C
Gast
(Gelöschter Account)
so leute ich weiss zwar auch nicht genau wie aber mitlerweile ist klar was passiert ist
ich wollte die verschiedenen threads zum thema vereinen und hab offensichtlich was vergeigt sorry
fakt ist dass jetzt drei posts und zwar das einganspost von
lucky
sowie das eingangspost von
cornaer
ebenso der hinweis von mobilis finden sich in diesem einen post wieder
tut mir leid
FranzL
ich wollte die verschiedenen threads zum thema vereinen und hab offensichtlich was vergeigt sorry
fakt ist dass jetzt drei posts und zwar das einganspost von
lucky
sowie das eingangspost von
cornaer
ebenso der hinweis von mobilis finden sich in diesem einen post wieder
tut mir leid
FranzL
Habt ihr den Artikel über Ottfried Fischers Exfreundin gelesen?
http://www.networld.at/articles/0712/560/168358.shtml
In diesem Bericht werden alle Klischees vom armen, armen Freudenmädchen bedient. Mutter Weißnäherin (?) Vater Kellner, als Kind ins Heim gesteckt, Friseurlehre abgebrochen mit 19 der erste Freier. Immer menschliche Schweine als Zuhälter, immer ausgenutzt, immer Schläge. Einzig lieber Mensch der 66 jährige Exfreund und "Barsänger" Franco Andolfo (hey mein Ex-Kollege, wir haben mal im selben Betrieb gearbeitet
Wenn ich dagegen Lorelays Buch lese (übrigens sehr empfehlenswert!
Ich frage mich ob man nur in einer "Underground-Publikation" (tschuldige Lorelay, hoffe du verstehst was ich meine, ist nicht negativ gemeint) über diesen Beruf positiv schreiben kann, und ein auflagenstarkes öffentliches Magazin geradezu verpflichtet ist diesen Job als mies und schlecht etc darzustellen. Um die öffentliche Moralauffassung nicht zu untergraben? Oder wie?
Was meint's ihr?
cu
Lucky
Im Profil Nr.13 war ein Bericht über die Michaela Z. Also die, welche mit dem Oti Fischer ein Panscherl hatte.
In diesem Bericht wird vorerst ihre Kindheit behandelt. Ihre alleinerziehende Mutter ging abends kellnern, ließ also ihre Kinder allein. Nachdem Michaela's Schwester infolgedessen das Haus in Brand gesteckt hatte, kamen die Kinder in ein Erziehungsheim. Dort Terror pur: Die Mädchen wurden mit Eisenschlüsseln geschlagen, Platzwunden, Frischluftverbot, Stunden im dunklen Kellern gehörten zum Alltag. Schlafsaal zugesperrt. Wer ins Bett nässte wurde geschlagen. Wer beim Essen erbrach, musste das Erbrochene aufessen etc. etc.
Dann die Arbeit als Prostituierte: zuerst in der Susi Bar, eine "tiefe Hüttn" (Zitat, profil 13, S.104) Dann im Petit Fleur, Sedlitzkygasse, etc.
Über ihren Körper sagt Michaela, dass sie den schon lange nicht mehr spüre, der sei tot. Doch als Prostituierte verkauft sie sich nicht selbst, sondern eine Dienstleistung. Und dann sagt Michaela wörtlich:"Und wenn ein Typ reinkommt und mich mit diesem Blick anschaut, der signalisiert: "Ich zahl dich, Mädchen, und deswegen musst du jetzt spuren", dann sag ich:"Steck dein Geld ein und hau ab." Mich kann keiner kaufen" (profil 13, S.105)
Laut ihrer Aussage wurde sie von Zuhältern nur ausgenutzt. Sie wäre heute Millionärin, wenn sie alles Geld für sich behalten hätte können, laut ihrer Aussage.
Michaela ist sowohl als Prostituierte sowohl Kuschelmaus als auch Domina. Und über den Beruf der Domina gibt sie bereitwillig Auskunft:
"Ich hab mich zur Domina ausbilden lassen, weil mir das Normale am Job immer unangenehmer geworden ist. Als Domina braucht man sich nicht angreifen zu lassen und verdient irgendwie gut.....Bei der Gesundenuntersuchung habe ich eine Domina, eine Meisterin ihres Faches kennengelernt. Sie hat mich dann angelernt, indem ich im Studio ganz ruhig dabeigesessen bin und zugesehen hab. ... Das Dominante ist wahnsinnig anstrengend. Du musst sehr gut auf die Situationen eingehen können. Verbal muss man da sehr gut drauf sein. Und du musst im Vorfeld alles über den Kunden wissen. Welche Peitsche er möchte. Ob er verheiratet ist und deswegen keine Spuren am Körper mit nach Hause nehmen darf. Ob er Hund sein will. Ob du seine Mutter, seine Tante, seine Lehrerin oder die Krankenschwester spielen sollst........Ich hatte zum Beispiel einen [Kunden]der von seiner Mutter geschlagen worden ist. Und sich nie von ihr abnabeln konnte. Nur in dieser Situation hatte er keine Erektionsprobleme. Männer die das Devote wollen, sind oft Gerschäftsmänner, die immer den Chef rauskehren müssen und sich sonst nie fallen lassen können....Manche Mädchen glauben, dass man da ein bissal die Peitsche schwingt, und das reicht dann schon. Falsch, das ist eine Kunst, das kann nicht jeder."
Es kommt laut Michaela auch immer wieder vor, dass Leute keinen Sex sondern nur reden wollen. Nach ihrer Meinung gehen Männer aus drei Gründen zu Prostituierten:
a) Sie sind zu feig, auf normalen Weg eine Frau anzusprechen.
b) Sie sind so mit der Karriere beschäftigt, dass keine Zeit für eine Beziehung bleibt.
c) Männer deren Freundin schwanger ist und sie somit nicht rangelassen werden. (!!)
Heute hat Michaela 25 000 Euro Schulden, kann bei ihrem Ex-Freund Franco Andolpho wohnen. Wenn man sie fragt, ob sie heute jemanden wirklich gerne hat, fällt ihr nur ihr Hund ein.
Die Sache mit Oti Fischer sei ihr sehr nahe gegangen. Sie sei nervlich völlig am Ende gewesen, wurde wegen Selbstmordgefahr ins Krankenhaus gebracht. Mit Bitterkeit merkt sie an, dass Oti Fischer aus dieser Sache relativ unbeschadet rausgekommen sei.
Während des Interviews schafft es Michaela nicht, eine Grießnockerlsuppe zu essen, bricht immer wieder ab. Und es gibt ein Photo im Artikel, da liegt sie auf der Couch in Foetalposition, also mit angezogenen Beinen, die Arme um den Körper geschlungen.
Irgendwie zum Erbarmen.
Als Prostituierte, öffentliche Frau und ohne rechte Ausbildung sei es auch schwierig für sie einen Job zu bekommen. Die versprochenen Hilfen hielten nicht das, was sie von ihnen erwartete.
Soweit also der Bericht aus dem Profil, 13, S.102 - 106.
Nun kurz noch meine persönliche Meinung dazu: Michaela hatte schlechte Startchancen ins Leben. Ganz klar. Und die Hintergründe des Jobs, die Begleitumstände lassen mich immer nachdenklicher werden und mein eigenes Verhalten in der Vergangenheit in dieser Hinsicht erscheint mir immer fragwürdiger.
ABER ich denke mir halt auch, dass man/frau irgendwann im Leben die Verantwortung für das eigene Leben übernehmen muss. Irgendwann genügt es nicht mehr, nur die Leidende, das Opfer, die Gebrochene darzustellen. Irgendwann mal versuchen in ganz kleinen Schritten aus der Krise zu kommen, Schritt für Schritt. Und nicht in einem Fake- Photo für ein Etablissement als eine Sexworkerin posieren, die man gar nicht ist....
Aber ich weiß, das ist leicht so von außen gesagt; es ist leichter gesagt, als getan.
cornaer
Hatten wir das nicht schon hier:
http://www.erotikforum.at/forum/nachrichtenmagazin-profil-t41315.html
Mobilis