Wohin entwickelt sich Österreich politisch?

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Wir werfen alle Mitarbeiter raus, verkaufen dann den Rest um 1€ an den Lauda und gut isses
 
...die AUA :mauer: nämlich! Die Frage lautet: Sollen wir, wenn's hart auf ganz hart kommt, und die Lufthansa abspringt, noch eine Milliarde reinbuttern, um die Fluglinie "lebendig" verkaufen zu können, oder schreiten wir gleich zur konkursmäßigen Liquidation? :roll:
Mit einer Milliarde Euronen könnte man eine ganze Menge anderer, nützlicherer Dinge anstellen, meine ich.

Och, so haben sie doch alle staatsbetriebe verkauft!

Zuerst nie was investiert, dann teuer saniert und dann guenstig an die hawara verscherbelt. Foerderungen fuer jeden arbeitsplatz und jeden tag der betriebsfuehrung garantiert!

Und wenn die das ganze endgueltig in den boden gewirtschaftet haben, dann uebernimmt es erst wieder der staat zur naechsten totalsanierung. Aber vorher kommen schon noch dutzende bettelbriefe an die regierung, damit man wohl die dividente an die aktionaere ausschuetten kann! :mauer:
 
Mit einer Milliarde Euronen könnte man eine ganze Menge anderer, nützlicherer Dinge anstellen, meine ich.
..die da wären?...nützlich für WEM??
Das ist eine Fangfrage, ned wahr? :mrgreen:
Wurscht, ob Erhöhung des Arbeitslosengeldes, der Sozialhilfe, fünfhundert neue Volkswohnhäuser (schöner alter Begriff!), ein paar Kilometer Autobahn, oder ein Gratiseis für alle Schulkinder pro Woche :hurra:. Fast jede denkmögliche Maßnahme hätte m.E. mehr positive Effekte auf die Volkswirtschaft, als mit bündelweise Scheinen die Kessel des lecken Dampfers AUA gerade noch so unter Dampf zu halten, dass die Pumpen ein schnelles Absaufen verhindern, bis klar ist, ob ein Schlepper kommt oder nicht. Der Kapitän vom Schlepper will nämlich dann auch was für seine Dienste! Dieweil hocken die letzten unentwegten Passagiere zitternd in den Rettungsbooten, und die Mannschaft köpft mit dem Humor der Verzweiflung die letzten Sektflaschen aus der Kombüse. Prost! Dann lieber gleich den Kahn auf Grund gesetzt und zum Abwracken verkauft!
Ich habe Mitleid mit jedem Menschen, der bei der AUA arbeitet und jetzt, wie die Sache auch immer ausgeht - Lufthansa-Schlepper oder Abwracken -, arbeitsplatzmäßig mit hoher Wahrscheinlichkeit irgendwie unter die Räder kommt (hackenstad oder Kürzungen). Aber die hohen Personalkosten ("wohlerworbene Rechte" gemäß Kollektivvertrag) in einem radikal veränderten Markt sind eines der strategischen Hauptprobleme der AUA (die anderen sind die starken und trotzigen Betriebsräte, die prekäre Größe des Ladens und eine über Jahre und Jahrzehnte zwischen Größenwahn (Lauda-Air-Übernahme, Langstrecken-Expansion) und Phantom-Scheichs schlingernde Planung). Die Lauda-Air-Übernahme wäre ein genialer Coup gewesen, wenn man das Liniengeschäft sukzessive auf die Lauda-Air (mit ihren schlankeren Personalkosten) übertragen hätte, statt umgekehrt (und dabei hat man, nur so nebenbei, die starke Marke "Lauda", die man ganz günstig gekriegt hat, fast völlig entwertet, sodass sie Nikolaus Lauda selbst heute wahrscheinlich nicht mehr für Geld zurückkaufen würde :mrgreen:).
Ich sehe das Problem allgemein gar nicht so sehr in der politischen Einflussnahme auf das AUA-Management auf Grund der Eigentumsverhältnisse. Jeder Eigentümer, jeder beherrschende Aktionär, kann mitunter eine Strategie verfolgen, die einem Unternehmen objektiv schadet. Schon so mancher sture Familienpatriarch oder leichtsinnige Erbe hat "seinen" Dampfer mehr oder weniger elegant auf Grund gesetzt. Man denke nur an den Niedergang des ehemaligen Turnauer-Imperiums nach dem Tod des "Alten". Da sagt dann auch keiner, man hätte denen halt rechtzeitig das Ruder aus der Hand nehmen (bei Staatsbetrieben heißt es "sie privatisieren") müssen.
Ja, klar, Leute wie die Turnauer-Erben verheizen hauptsächlich ihr eigenes Geld (und landen meist nicht in der Gosse), aber auch dabei verlieren unschuldige Leute ihren Job (und Anleger oft einiges Geld).
Selbst wenn die AUA auf dem Schrottplatz landen sollte, beginnt deswegen auf den Runways in Schwechat doch nicht gleich das Gras zu wachsen! Andere werden die Lücke füllen und auch einigen AUA-Leuten neue Jobs bieten. Freilich zu schlechteren Konditionen und ohne kampflustige Betriebsräte. :hmm:
 
AUA ist der Konsum der Lüfte... RIP

Hm, in jedem land gibt es schon bald diese version der konsum. Die reiche, tolle, ach wie gelobte Schweiz z.b., unser grosses vorbild in jeder beziehung. :hmm:
 
Hm, in jedem land gibt es schon bald diese version der konsum. Die reiche, tolle, ach wie gelobte Schweiz z.b., unser grosses vorbild in jeder beziehung. :hmm:

In Sache Luftfahrtgesellschaften solltet ihr uns aber nicht als Vorbild nehmen ;)
Aus der EU dürft ihr aber gern wieder austreten...Dann sind wir nicht mehr ganz so allein :lol:
 
EU ist schon ok, und Schweiz war für mich nie ein Vorbild.
 
In Sache Luftfahrtgesellschaften solltet ihr uns aber nicht als Vorbild nehmen ;)
Aus der EU dürft ihr aber gern wieder austreten...Dann sind wir nicht mehr ganz so allein :lol:

Die Schweiz ist bei Schengen, ist beim EWR, und macht beinahe automatisch ueberall bei der EU mit. Vor kurzem habe ich gelesen, dass sie sogar beitraege an die EU zahlen, um beim wirtschaftsraum teilhaben zu koennen! Nur im, EU-parlament haben sie keine stimme. :roll:

Und was flieger betrifft, sind auch sie nicht alleine bei den konkursen und uebernahmen. Wie war das mit Lauda und seiner air? :mrgreen:

Oder strudelnde billiggesellschaften. War da nicht auch vor kurzem was von Ryanair zu hoeren? :hmm:

Also warum bei der AUA herumfeixen? Bloss unsere politiker lassen den staat wieder fuer die privaten uebernehmer schroepfen, das ist alles.
 
Die Orangenpartei scheint weitere angefaulte Exemplare in ihrer Mitte entdeckt zu haben (Link: ORF-Online-Tirol 18.7.2009).
Fürwahr eine abenteuerliche Geschichte! Entweder ein Benehmen wie aus einem billigen Mafiakrimi ("zusammenschlagen", "verschwinden lassen") oder eine Parteiintrige vom wahrlich "Allerfeinsten"! :mrgreen: Was zu der altbewährten Frage führt, welche Zukunft dem BZÖ blühen wird?
Derzeit scheinen folgende Varianten denkbar (man merkt wohl: ich habe die Brüder noch nie gewählt ;)):
  1. Regression zu einem Gebetskreis für die Heiligsprechung des Jörg vom Bärental;
  2. Dauerhafte Etablierung als Kärntner Regionalpartei (ohne Gewicht auf Bundesebene);
  3. Wiedervereinigung mit der FPÖ (nach Abwarten einer gewissen Schamfrist);
  4. Rückzug nach Kärnten, aber politisches Bündnis mit der FPÖ ("CDU-CSU-Modell") zwecks Mitsprache auf Bundesebene;
  5. Langsames Versinken in der Bedeutungslosigkeit (etwa nach Verlust der relativen Mehrheit in Kärnten).
Ideologisch ist das BZÖ eine weiße Wand mit ein paar Klecksen drauf: rechtsaußen-xenophob, deutschnational (wenn's gegen die Kärntner Slowenen geht, sonst wird dieser Ball flach gehalten), weniger Nazimief als bei den Blauen, dafür eine Prise mittelständischen Wirtschafts- und Steuerliberalismus. Einigende Faktoren sind vor allem ein Jörg-Haider-Kult, den außerhalb Kärntens eigentlich schon alle peinlich finden, und ein Zug zum Futtertrog, der den "Altparteien" um nichts nachsteht. Wie bei allen Parteien, dürfte das Hauptproblem auch beim BZÖ die knappe Personaldecke sein. In so einer Situation könnten es dann schon gelegentlich Maulhelden und Freibeuter-Typen bis in die erste Reihe schaffen. :kopfklatsch:
 
Aber eines koennen sie offenbar auch gut: Sich an den oeffentlichen geldern frei bedienen. Auch wenn Kaernten in jedem sinne an die wand gefahren ist.

Aber so wie ich die Kaernter einschaetze, werden die nicht einmal das ueberreissen! :kopfklatsch:
 
Aber so wie ich die Kaernter einschaetze, werden die nicht einmal das ueberreissen! :kopfklatsch:
Genau so wenig, wie die Steirer es nicht überreissen,was der KernölChavec aufführt.
PS: ich bin kein Kärntner und auch kein Steirer.
 
Genau so wenig, wie die Steirer es nicht überreissen,was der KernölChavec aufführt.
PS: ich bin kein Kärntner und auch kein Steirer.
Das brauchst auch ned ... ;)

Es gilt ohnehin für jedes Bundesland: es ist einmal in einem demokratisch aufgebauten Staat so, dass Mehrheiten entscheiden. Und solange die Wähler mehrheitlich das Verhalten der diversen Landes-Zampanos entweder gutheißen, schweigend hinnehmen, oder es ihnen einfach wurscht ist, wären die betreffenden Politiker schön blöd, wenn sie sich ändern würden. ;)
 
Das brauchst auch ned ... ;)

Es gilt ohnehin für jedes Bundesland: es ist einmal in einem demokratisch aufgebauten Staat so, dass Mehrheiten entscheiden. Und solange die Wähler mehrheitlich das Verhalten der diversen Landes-Zampanos entweder gutheißen, schweigend hinnehmen, oder es ihnen einfach wurscht ist, wären die betreffenden Politiker schön blöd, wenn sie sich ändern würden. ;)
So ist es. Allerdings gibt das Land Kärnten seit gut einem Jahrzehnt das Geld mit derart lockerer Hand und Grandezza aus (ich erinnere mich an Reportagen über den "seligen" Jörg, der sich nicht entblödet hat, höchstderoselbst Bargeld - irgendeine Pensionistenzulage war's, iirc - unters Volk zu werfen), dass, so nicht ein radikaler Turnaround kommt (Autsch, das könnte wehtun! :mrgreen: :mauer:), irgendwann das böse Wort "Landesbankrott" :shock: zumindest flüsternd in den Hallen des Kärntner Landtags ausgesprochen werden wird müssen. Viel dürfte zum Verkaufen auch nicht mehr da sein. Und wenn man sich dann um Geld anstellen wird müssen, muss man am Ende auch nach einer fremden Pfeife tanzen.
Die Herausforderung für LH Dörfler und das BZÖ lautet daher, die anderen Parteien so gut einzubinden, dass der Schwarze Peter nicht bei den Orangen picken bleiben kann. Bisher haben sie das offenbar sehr gut hingekriegt. Klar, wenn alle bspw. vom Füllhorn der Landes-Parteienförderung profitieren, müssen sie auch die Goschen halten....:mrgreen:
 
Genau so wenig, wie die Steirer es nicht überreissen,was der KernölChavec aufführt.
PS: ich bin kein Kärntner und auch kein Steirer.

Ja, der abtritt der landesmagnolie wird noch immer von gewissen kreisen betrauert. :mrgreen:
 
Sicher nicht in die Richtung einer blau-orangen Zusammenarbeit......:roll:

[ame="http://www.youtube.com/watch?v=hhPnXxQA-s0"]YouTube - hc strache vs. gerhard dörfler, 03.08.2009, atv[/ame]
 
Mir sind Menschen, die die Brille auf dem Kopf statt auf der Nase tragen eh etwas suspekt.:confused:
 
Mir gefällt die politische Etwicklung in Österreich gar net.
Die Politiker verarschen uns regelmäßig, sehen uns für blöd an und kennen überhaupt nicht, was sich an der Basis wirklich abspielt.
Seit der ÖVP/FPÖ/BZÖ Regierung ist es besonders schlimm. Da wurde Politik nur für Reiche, grosse Firmen und Konzerne gemacht.

Dabei ist es egal ob die Politiker in Österreich oder in der EU sitzen.

Mit unserem Steuergeld leben sie auf Saus und Braus, verlangen von uns den Gürtel enger zu Schnallen und schmeißen unser Steuergeld mit beiden Händen beim Fenster raus.

Ich würde mir eine Demokratie wie in der Schweiz wünschen. Da gibt es für jeden Furz eine Volksabstimmung. Auch wenn diese nicht besonders besucht sind, werden die Schweizer wenigstens gefragt.
 
[schnipp-schnapp!] Ich würde mir eine Demokratie wie in der Schweiz wünschen. Da gibt es für jeden Furz eine Volksabstimmung. Auch wenn diese nicht besonders besucht sind, werden die Schweizer wenigstens gefragt.
Das ist rein regierungstechnisch seit 1.1.1995 weitgehend keine Option mehr. Über Gesetze, die zunehmend auf europarechtlichen Vorgaben ("Richtlinien") beruhen, kann man keine Ja-/Nein-Abstimmungen abhalten (es sei denn, man strebt langfristig den Rauswurf aus der EU an und möchte vorher jährlich mehrfach von der Europäischen Kommission verklagt werden :roll: ). Höchstens könnte man eine Frage zum - je nach Vorgabe recht unterschiedlichen - nationalen Gestaltungsspielraum dem Volk vorlegen. Aber, Hand aufs Herz, wer will etwa darüber abstimmen, ob die Regulierungsbehörde für den Telekom-Markt auf Basis a) einer ausgegliederten GmbH oder b) einer mit besonderen Unabhängigkeitsgarantien ausgestatteten Kommission beim BMVIT amtieren soll, wenn der "Hauptgang", nämlich die Liberalisierung des Telekom-Marktes, längst in Brüssel gekocht und serviert worden ist?
Österreich hat sich eben 1994 ganz bewusst gegen den Schweizer Weg entschieden.
 
Österreich hat sich eben 1994 ganz bewusst gegen den Schweizer Weg entschieden.

Ich wundere mich noch heute wie es zu dieser 2/3 Mehrheit bei der Volksabstimmung gekommen ist, wenn 80% im Bekannten- und Verwandtenumfeld für Nein gestimmt haben. :hmm:

Einen Austritt aus dieser EU sollte kein Tabu sein, man sollte es zumindest diskutieren. Aber objektiv und nicht mit einer Werbemaschinerie die wir wieder selbst bezahlen dürfen.

Ich verstehe auch nicht warum sich unsere Politiker so auf der Nase herumtanzen lassen. Wir sind Nettozahler. Und normalerweise gilt: Wer zahlt schafft an. Daher sollte den Nettozahlern viel mehr Stimmrecht gegeben werden. Wenn den Nettoempfängern das nicht passt, müssen sie ja das Geld nicht nehmen. Hand aufhalten und das Maul aufreißen geht nun mal nicht.
 
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