Die Leidenschaft ebbt ab - warum..

Dann bin ich froh, dass ich unter Leidenschaft etwas anderes versteh als du .....

Naja, was issn Leidenschaft... Wenn ich wen begehre und niemanden sonst im Kopf habe, vor lauter Verliebtsein vom Fleck weg eine Niere spenden würde u.s.w.
 
Naja, was issn Leidenschaft... Wenn ich wen begehre und niemanden sonst im Kopf habe, vor lauter Verliebtsein vom Fleck weg eine Niere spenden würde u.s.w.

Das ist nicht Leidenschaft, dass ist Verliebtheit.

Leidenschaft ist emotionelles vermögen und die Fähigkeit und der Wille seine Emotionen auch lustvoll auszuleben.
 
Naja, was issn Leidenschaft... Wenn ich wen begehre und niemanden sonst im Kopf habe, vor lauter Verliebtsein vom Fleck weg eine Niere spenden würde u.s.w.


Für mich ist Leidenschaft viel weitgehender. Das Bedürfnis, genau mit dem Menschen zusammenzusein, für den ich mich entschieden hab. Die Neugier auf ihn, das wachsende Vertrauen in ihn, das Wissen um gemeinsame Wertmaßstäbe ebenso wie um Unterschiede, heißes Fetzenfliegen und manchmal Tränenvergießen und manchmal einfach die Lust am Lachen, wenn ich sehe, wie der Gutste blaß wird, weil ich mich zu weit aus'm Fenster lehne.

Sex kann auch leidenschaftlich sein (den Teil kenne ich nur unvollkommen), aber ohne Leidenschaft würde zumindest ich nicht das Verlangen spüren, mit meinem Mann zusammen zu sein. Mein "eigentliches" Naturell ist dafür viel zu unbeständig und unverbindlich.
 
Für mich ist Leidenschaft viel weitgehender. Das Bedürfnis, genau mit dem Menschen zusammenzusein, für den ich mich entschieden hab. Die Neugier auf ihn, das wachsende Vertrauen in ihn, das Wissen um gemeinsame Wertmaßstäbe ebenso wie um Unterschiede, heißes Fetzenfliegen und manchmal Tränenvergießen und manchmal einfach die Lust am Lachen, wenn ich sehe, wie der Gutste blaß wird, weil ich mich zu weit aus'm Fenster lehne.

Das sind eben DIE Statements, wo ich mich zurücklehnen kann, auf "gefällt mir" drücken und nicht nachdenken, wie ich die Antwort verfassen soll:bussal:
 
Okay, dann bin ich wohl eine Ausnahme, denn Leidenschaft hängt bei mir eher mit einer Situation zusammen, die niemals über längere Zeit anhält. Abhängig davon, wie man Leidenschaft definieren möchte.

Beispiel: Bin ich seit 5 Jahren mit einer lieben Partnerin zusammen, mit der alles wie geschmiert klappt, ebbt die Leidenschaft nach einer Zeit trotzdem ab, obwohl andere Werte wie Vertrauen (Gewöhnung) einen großen Raum einnehmen. Persönlich würde ich niemals hundertprozentig mit ein und derselben Person glücklich sein und mache mir das auch gar nicht vor. Es reizt immer wieder was Neues bzw. wenigstens eine Variation.

Irgendwie scheint es so zu sein, dass dieses Glücksgefühl des Verliebtseins von meiner Seite aus im Vordergrund liegt - wobei ich auch die Vorteile einer langjährigen Kontinuität durchaus zu schätzen weiß.

Ob man das als beziehungsunfähig einstufen kann, ist mir unbekannt. Jedenfalls kein "normales" Verhalten. Aber was ist schon normal... Normal ist das, was die Mehrheit denkt und tut. ;)
 
Vielleicht eine Frage des Temperaments, auch des Wollens? :schulterzuck:

Durchaus. Genauso wie eine Frage der unendlich breitgefächerten Persönlichkeitsstruktur eines jeden Menschen. ;)

Um auf den Kern der Frage einzugehen: Am eigenen Leib nahm mich bisher keine gänzlich in Beschlag, von der ich sagen hätte könnten: Die und keine andere! Weil im Laufe einer Beziehung eben das anfangs Reizvolle, welches durch den eigenen hormonellen Haushalt vernebelt wird, in den Hintergrund rückt. ;)

Dennoch sind langjährige Beziehungen (10 oder mehr Jahre) meines Erachtens erstrebenswert. In Kombination mit einer gewissen gebliebenen Freiheit, sobald die ersten Verliebtheitswolken wieder die Sicht auf den realen Himmel freigeben, auf dem sich unzählige weitere Sterne tummeln. ;)
 
Als Mann mit Sinn für die Realität - und nicht Beziehungsunfähigkeit - blicke ich gerne Tatsachen ins Auge.

Liebe Toreth, es sind DEINE Tatsachen.
MEINE Partnerschaft, die immerhin schon 21 Jahre dauert, hat sich mit den Jahren vertieft, ist also mehr geworden, als am Anfang. Was du vl. meinst, was sich verändert, ist die Verliebtheit.
Aber die hat ohnehin nicht wirklich was mit Liebe zu tun.
 
Was du vl. meinst, was sich verändert, ist die Verliebtheit.
Aber die hat ohnehin nicht wirklich was mit Liebe zu tun.

Ja, genau, das ist es. Die Verliebtheit - das schönste Gefühl auf Erden. Dass die Verliebtheit nicht auf Dauer aufrechterhalten werden kann, ist mir klar. Trotzdem renne ich diesem schönen Gefühl instinktiv dauernd hinterher.

Die Liebe - oder wie immer man dann diesen angenehmen "Gewöhnungseffekt" nennen mag - beinhaltet weniger bzw. fast abgestorbene Leidenschaft vor den Kulissen, wenn man sich einige Paare ansieht, die die Silberne Hochzeit hatten.
 
Woher willst du wissen, wie sich die Paare, die die Silberne hatten, fühlen?
Ich garantiere dir, die würden mit keinem Verliebtheitsgefühl tauschen wollen!
 
Die Verliebtheit - das schönste Gefühl auf Erden.

Verliebtsein ist schon nett. Ich würd das aber nie gegen das Gefühl wirklicher Liebe tauschen wollen. ;)

Im übrigen ist mir der flow 1200hm Powder unter den Skiern zu haben wichtiger als Frühlingsgefühle im Bauch zu haben. :lol:

Alternativ tuts auch das bike auf einem geilen singletrail, ein Glas Medoc in der Hand, eine aufregende Lady im Arm und die untergehende Sonne im Auge oder nur ganz simpel den Kopf einer geliebten Person auf meiner Schulter .........
 
@Venus:

Deshalb schrieb ich auch "vor den Kulissen".

Ich gehe mal davon aus, dass sie zufrieden miteinander sind, in ihrem Alltagstrott. Und sie möchten gerne ihre "Liebe" beibehalten.

Wennst mich fragst, heißt "Liebe" nix Anderes als Sicherheit und Wohlbefinden haben. Mit einem Menschen, den man sehr, sehr mag - ohne den man sich sein Leben kaum mehr vorstellen könnte. Der alles oder fast alles über einen weiß und mit dem man sogar über glühende Kohlen ginge, "weil wenn ich schon soviel investiert habe, soll auch dabei was rausschauen".

Aber die Leidenschaft ebbt in der langjährigen Liebe wohl ab.

Erging es nur mir so, dass die Leidenschaft am größten war, als die Beziehung recht frisch war?
 
Erging es nur mir so, dass die Leidenschaft am größten war, als die Beziehung recht frisch war?

Nein, Toreth, dass erging nicht nur dir so.
Die Schmetterlinge im Bauch fliegen am Anfang einer Bez. schon am höchsten. Aber, wenn ich meinen Mann so anschaue, gefällt er mir noch immer und begehre ich ihn auch noch immer.
Und ich möchte ihn mit keinem anderen tauschen und ja, ich fühle mich mit ihm am wohlsten.
Und ich will mit ihm alt werden, was zählen da die paar Schmetterlinge mehr, die ich anfangs verspürte?
 
Im übrigen ist mir der flow 1200hm Powder unter den Skiern zu haben wichtiger als Frühlingsgefühle im Bauch zu haben. :lol:

Alternativ tuts auch das bike auf einem geilen singletrail, ein Glas Medoc in der Hand, eine aufregende Lady im Arm und die untergehende Sonne im Auge oder nur ganz simpel den Kopf einer geliebten Person auf meiner Schulter .........

Du Glücklicher.

Offenbar lockt mich nur mehr ein LSD-Trip, eine Crystal Meth-Session oder ein Rudelpudern hinter dem Ofen hervor, damit sich ein außerordentliches Glücksgefühl einstellt. :mrgreen:

Spaß beiseite... ;)
 
Aber, wenn ich meinen Mann so anschaue, gefällt er mir noch immer und begehre ich ihn auch noch immer.
Und ich möchte ihn mit keinem anderen tauschen und ja, ich fühle mich mit ihm am wohlsten.

Also wenn ich meine Ex-Freundin in der achtjährigen Beziehung so im Nachhinein anschaue, wurde sie immer zickiger und penetranter, was das Verlangen nach Sex anbelangte.

Begehren tat ich danach am meisten ihre Katzen und ihren Hund, bevorst zur Begrüßung von ihr "Bist scho do?" empfängst.

Naja, ich würde mal sagen, es gehören immer zwei dazu. ;)
 
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