"Entlieben"

Z

Gast

(Gelöschter Account)
So. Ich stell mal wieder ein anspruchsvolleres Thema hier rein.
Nein, es betrifft mich selbst nicht!!
Aber trotzdem ist das ein Thema, das mir derzeit dauernd unterkommt...wie schafft man das "Entlieben"?
Meint: Ich liebe jemanden, oder bin verliebt, und er/sie entscheidet sich für was anderes, macht Schluss, whatever
...wie schafft man das?

Es gibt sicher genug Leute hier, die das erlebt haben. Wie geht man damit um...loskommen, loslösen, selbst, wenn Dein Partner für Dich das Ein und Alles war...

Ich weiß, es gibt keine Patentrezepte, aber mich würden grundsätzliche Ideen interessieren.
Frustsaufen?
Frustficken?
Sich eingraben?
Sofort wen anderen suchen?
Aber was ist denn die echte Lösung, jemand aus seinem Herzen zu verbannen?


( echte Ziggy-Frage wieder, gell :cool: )
 
Hmm...

ich denke wenn man wirklich jemanden liebt, bzw. geliebt hat, verbannt man ihn nicht aus dem Herzen.

Jede Erfahrung prägt die Persönlichkeit und somit trägt man jede Liebe mit auf seinem Lebensweg.

Die Zeit heilt alle Wunden.

Natürlich kann man sich vollsaufen, ablenken, was auch immer, aber in dem Moment wo man wieder Zeit hat nüchtern und klar nachzudenken kommt der Herzschmerz zurück.

Die für mich beste Möglichkeit ist wohl das akzeptieren der Situation und das annehmen, so schwer es fällt.

Lg
Peachal
 
Aber was ist denn die echte Lösung, jemand aus seinem Herzen zu verbannen?
Ich glaube nicht, dass man seine Liebe (wenn auch nun einseitig) aus dem Herzen verbannen kann.

Primäres Ziel wird sein, mit "Entgültigkeiten" dieser Art umgehen zu lernen und diese dann in weiterer Folge zu akzeptieren.

Da ich ja wieder nur von mir ausgehen kann ................... egal wie es dazu kommt, ob nun verlassen worden, oder selbst die Initiative ergriffen, .................. es wird erst "besser", wenn man es schafft, nicht andauernd daran zu denken.

Dies zu erreichen wird wohl jeder für sich anders praktizieren.
 
Ich glaube nicht, dass man seine Liebe (wenn auch nun einseitig) aus dem Herzen verbannen kann.

Offtopic:

Schön dass du mich nicht verbannst :mrgreen:


Topic:

Genau meine Meinung, nämlich aus dem einfachen Grund, dass egal was vorgefallen ist, ob man wie du sagst selbst die Initative ergriffen hat, oder verlassen wurde. Wenn man geliebt hat, dann hat man einen Teil von sich gegeben und einen Teil vom Partner genommen (ins Herz geschlossen) und man kann nicht sein eigenes Herz und die Gefühle verbannen oder leugnen.

Lg
Peachal
 
Meine letzte Freundin hat mich am 2. Weihnachtsfeiertag vor die Tür gesetzt, gegen 23 Uhr nachts. Davor war ein halbes Jahr alles eitel Wonne Sonnenschein, alles rosa.

Bis Sie plötzlich meinte, ich wäre schlechter Umgang für Ihre Kinder.

Ich habe Ihr zwar wochenlang nachgetrauert, aber mich mit der Zeit (bewusst) nur mehr an Ihre schlechten Eigenschaften erinnert.

Und es hat gewirkt. Ich trauere Ihr inzwischen keine Träne mehr nach.

Ob das die beste (oder überhaupt eine gute) Methode ist, muss jeder für sich selber entscheiden.

Frustsaufen war damals übrigens die ersten paar Tage auch angesagt, hat aber GAR NICHTS gebracht, ausser Schmerzen im Kopf am nächsten Tag...
 
Beim Verlassenwerden ist wohl an vorderster Front dieses zermürbende

...warum?


...denn diese Frage resultiert wohl meistens aus der Feigheit des Verlassenden.
Klare Ansagen würden hierbei sicher einige %e an Tränen, bis hin zu Gewalttätigkeiten zu verhindern im Stande sein.​

Doch sehr oft werden "niedere" Beweggründe im Bewußtsein der daraus hervorgehenden eigenen Unzulänglichkeit einfach totgeschwiegen, oder gar Ursachen konstruiert, die die "Schuld" dem Partner zuschanzen soll.​

Kläglich und unwürdig :roll:
 
@Ziggy: Wieder mal ein tolles (und ansprechendes!!) Thema! :)

@Peach & Verweigerer: No additional comments more.. :daumen:
 
@ Verweigerer:

Da geb ich dir auf jeden Fall Recht. Wie bei einem Streit gehören immer zwei dazu (ein Scheit allein brennt nicht...)

Dass ich zum Beispiel auch Fehler gemacht habe, da steh ich auch dazu, um die ganze Sache jetzt Punkt für Punkt aufzuarbeiten, wäre aber zuviel verlangt.

Darum gehts hier aber eh nicht.

Ich sollte vielleicht noch dazu sagen, dass ich seither keine Freundin mehr hatte (zumindest keine feste, wohl aber Sex), aus Angst vor einem neuerlichen Beziehungscrash.
Und da ich weiss, dass ich auch nicht grad der einfachste Zeitgenosse bin, warte ich halt immer noch auf die Frau, die meinen Geist nach Hause bringt...

Menschen sind schwierig, egal ob Mann oder Frau...
 
Frustsaufen?
Frustficken?
Sich eingraben?

...sind alles ablenkungsmanöver. die liste liesse sich beliebig fortsetzen.

Aber was ist denn die echte Lösung, jemand aus seinem Herzen zu verbannen?

verbannen? da spielt ein herz nicht mit, sag ich mal. was bleibt, ist das warten auf jenen zeitpunkt wo der verstand dem herz sagt: "punkt. schluss. aus. es ist dein leben - mach was draus und komm klar mit deiner vergangenheit." - und das herz kapierts auch.

p.s. wenns nicht von allein geht dann mit unterstützung die mannigfaltig sein kann.
 
Grüß Euch,

interessantes Thema, danke!

Also ich denke, man kann dafür überhaupt kein Patentrezept abgeben.
Jeder Mensch, jede Beziehung und die Gründe dafür und dagegen.

Vorallem gehören wie richtig gesagt wurde, so gut wie in allen Fällen zwei dazu.
Ändern läßt es sich nicht. Es macht wenig Sinn, sich fertigzumachen, so schwer es auch fällt.

Ich sage immer, es ist die eigene Gesundheit und die eigene Seele. Wenn ich nicht fähig bin, mit meinem Partner vorher zu sprechen, sondern plötzlich und aus heiterem Himmel verlassen werde, dann war da sowieso irgendwo ein Hund drin.
Die Menschen sollten mehr miteinander reden - nicht zerreden, mein ich damit.

Aber besaufen und dergleichen bringt nichts.
Durch die Gegend ficken - nunja, das sollte man eigentlich machen, weil man geil ist und Spaß dran hat. Also auch nicht das wahre.

Schauen, daß es nicht soweit kommt. Ist es passiert, versuchen das Ganze zu verarbeiten - wenn nötig auch mit Hilfe von andren. Sei es Freude, Psychologen oder Psychotherapeuten.
Bevor die eigene Gesundheit leidet - ich finde es nicht schwach, sich helfen zu lassen, sondern stark.

LiebeN Gruß,
Katarina

 
Frustsaufen: probiert, nicht viel geholfen...

Verdammen: probiert, leider hab ich den Selbstbetrug schnell durchschaut.

Freunde: probiert, nach einem halben Jahr ist ihnen meine Jammerei auch auf die Nerven gegangen.

Depressionen: probiert, dachte wenn die Depression mal so richtig arg ist kanns nur mehr aufwärts gehen. Fehlanzeige.

Fortgehen auf exzessiv: nicht probiert -> Depressionsversuch...

Was bleibt: die Zeit. Es wird besser, zwar in Miniaturschritten, aber doch. Über Monate hin sogar spürbar. Ablenkung hilft auch. Sie darf nur nicht zu bewusst sein.

Alles in allem bleibt einem das Gefühl die Chance seines Lebens verbaut zu haben, wobei diese Aussage im Alter von knapp 25 natürlich etwas gewagt ist. Egal. Manchen fällt es leichter, manchen schwerer. Dazu hat der gute Jarvis auch eine Theorie, zur weiteren Auslegung wird er aber einen eigenen Thread aufmachen. Jetzt geh ich aber schlafen, enough for tonight....
 
Übrigens ist der erste Schritt der wirklich zur Verbesserung der Lage geführt hat hier beschrieben, aus meinem persönlichen Blog rauskopiert, natürlich mit geänderten Namen (wer J. ist sollte klar sein)...

"*" ist übrigens diejenige von der es sich zu entlieben gilt...

Endlich in Canossa oder: What * did

"When the demon hits my back i turn around to see his face"

Naked Lunch, “Town full of dogs”

* ist wieder da. Und J. ist endlich frei.

Eine Woche ist es nun her dass * sich bei J. gemeldet hat. Zwei Tage dass J. und * wieder einmal normal gechattet haben. Einen Tag dass J. die Stimme von * wieder gehört hat. Drei Stunden dass J. das erste Mal seit über 5 Monaten ohne seinen Dämon aufgewacht ist.

J. hat nämlich einen ganzen Haufen Scheiße gebaut, was ja auch der Grund für das Verschwinden von * war. J. hat * sehr, sehr weh getan. Und J. weiß dass man Menschen die man liebt nicht weh tun darf. So hat * die logische Konsequenz gezogen und den Kontakt zu J. komplett abgebrochen. Was J. nicht verkraftet hat, leider aber verdient.

Seither hat J. mit seinem Dämon gelebt, die einzige Hoffnung war etwas von * zu hören. J. haben seine Schuldgefühle fast erdrückt.

Dann hat sich * wieder bei J. gemeldet. * hat J. vermutlich schon länger verziehen gehabt, denn * ist ein guter Mensch. Nun hat es J. aber endlich geschafft sich selbst zu vergeben. Und das ist gut so.

Danke, * .
 
ich rede mir dann immer ein, dass da draussen 1000 bessere frauen rumrennen und "die eine" eh "nix besonderes" war.

(bin bisher 2 mal verlassen worden, obwohl ich total verliebt war.)

klar lüge ich mich dabei selbst an, aber es hilft vor allem in den ersten monaten ein wenig. ich denke dann immer an die ganzen negativen seiten von ihr und stelle mir andere frauen an meiner seite vor, die diese negativen eigenschaften nicht haben.
viel kontakt zu anderen frauen gehört in dieser phase natürlich auch dazu.

und das beste was einem passieren kann ist folgendes:
sie (sehr sexy und gut gebaut) verlässt dich -> bekommt einen neuen freund :)( ) -> nimmt 30 kilo zu -> achtet nicht mehr auf ihr äußeres (kleidet sich wie ein trampel und schminke kennt sie sowieso nicht mehr) -> aus dem sexy mädel wird eine unattraktive schachtel -> du siehst sie nach 1-2 jahren wieder -> und jetzt denkst du dir: schwein gehabt, dass sie mich verlassen hat! :mrgreen:
(so ist es mit meiner ersten großen liebe gewesen...)
und schon ist dein herzschmerz dahin! (ok, bissl oberflächlich, aber nach 2 jahren war der herzschmerz ohnehin schon ziemlich abgeflacht.)

und bis jetzt ist immer was besseres nachgekommen!!! :daumen:

(Wie man sich allerdings "entlieben" kann, das werd ich wohl nie verstehen, denn wenn ich jemanden liebe und der sich nicht ändert, dann ändern sich auch meine gefühle zu demjenigen nicht! -> außer ich habe nie wirklich geliebt)
 
Depressionen: probiert, dachte wenn die Depression mal so richtig arg ist kanns nur mehr aufwärts gehen. Fehlanzeige.

Fortgehen auf exzessiv: nicht probiert -> Depressionsversuch...

..

schau mal, ob das was du über depressionen weißt, mit der realität übereinstimmt !
 
Ablenkung ist das wichtigste! Egal einfach was machen nicht zuhaus rumsitzen das bringt nix!
Und mit der Zeit bist froh das du Sie(Ihn) los bist!
 
Wie kann man sich entlieben? - Wenn man es tun muss, da man verlassen wurde, ist es meist ein längerer Prozess der Trauerarbeit, einerseits Selbsmitleid, andererseits das nicht Begreifen können warum.
Aus meiner Sicht setzt nach dem Frust...... der Prozess des Nachdenkens ein. Weiters tun die Sachzwänge (gemeinsames Auflösen, neuer Wohnraum.....) ihr übriges und man befreit sich langsam.
Wennman es tun will, da man derjenige ist, der geht hat man sich ohnedies schon entliebt - höchstens das Bekämpfen des schlechten Gewissens braucht ein wenig Zeit.
 
entlieben...hmmm also ich muss ehrlich gestehen ich habe mich nie von meinen expartnern entliebt,in gewisser art und weise werde ich einen teil von ihnen immer lieben.
die gemeinsame vergangenheit und wie der mensch in dieser war.

allerdings muss ich sagen nach der trennung von meiner langen beziehung,hab ich viele hochs und tiefs durchgemacht die ersten monate...kaum zu glauben aber ein schundbuch namens"single und das gerne" und vieeel,vieeel ablenkung und massenhafte sexuelle erlebnisse haben mir geholfen.
in stillen momenten wenn ich dann mal allein war kam aber die traurigkeit trotzdem.
 
Nun... da kann ich mal mitreden :cool:

In Kombination mit Fortgehen, Freunden verschafft es zumindest kurzfristig Linderung... allerdings ist der "Hammer" am nächsten Tag umso heftiger.
Ja, das hat mir zumindest mein Selbstvertrauen wiedergegeben... ist ja schon mal was :mrgreen: Manchmal denk ich mir nur, es war etwas zu viel, aber sonst...
Na... garnicht gut. "Daham sterbn d`Leit" sagt man bei uns..
Sofort wen anderen suchen?
Ja, die berühmte "Frustfrau". Die hat geholfen... etwas verknallt, a bissal naiv und schon hört sie sich stundenlang das Gejammere an, ohne sich zu beschweren :confused: Naja und den Freunden hilft` s auch... allerdings hat die dann meistens die "Arschkarte" gezogen :(
Aber was ist denn die echte Lösung, jemand aus seinem Herzen zu verbannen?
Nicht wirklich... die Kombination hat` s ausgemacht und ja, es war nicht fair, aber das Leben ist nun mal so... Im Nachhinein tut es mir ja sogar leid für die Frustfrau, aber die findet bestimmt ihren Frustmann ;)

Duffy
 
Ach das ist so eine Frage!
Einige läßt man wohl nie so ganz aus seinem Herzen ... ab und zu kehrt die Wehmut zurück und bei anderen hilft die Zeit, eigene Weiterentwicklung und "Trauerarbeit", sich zu entlieben. Das hilft zwar im ersten Falle auch, aber da kommt´s zum einen drauf an, wie "richtig" derjenige für einen war und auch auf die Trennungsumstände an, wie diese verlaufen ist.
Wenn der Partner sich Arsch verhalten hat bei der Trennung, akzeptiert man vielleicht auch leichter, wenn nicht, macht es die Sache noch schwerer.
Das schlimmste in meinen Augen ist, zu begreifen, daß der der verläßt sich entschieden hat und es kein zurück mehr gibt.
Ablenkung wie Arbeit, weggehen kann helfen, daß die Gedanken auch mal woanders hängenbleiben, man wieder andere Dinge und auch Leute sieht.
Frustsaufen u.ä. ....naja, ich halte nichts davon.
 
Dass man sich aktiv und bewusst entlieben kann, halte ich für unwahrscheinlich. Wenn aber jemand seine Gefühle dermaßen unter Kontrolle hat: bitte um Mitteilung, wie das funktioniert. ;)

Man kann aber sicher einiges tun, um sich die Trennung leichter zu machen (Freunde treffen, Hobbys reaktivieren, etc.). Und man sollte sich natürlich nicht hineinsteigern, das führt nicht gerade zur Verbesserung der Situation.

Stimme aber Roxanne zu: es kommt auch drauf an, wie stark die Gefühle waren. In meinem Leben gibt's auch ein, zwei Menschen aus der Vergangenheit, die einfach immer in meinem Herz sein werden. Das heißt nicht, dass ich ihnen noch nachtrauere (das habe ich eh lang genug gemacht), aber sie waren für mich halt doch besondere Menschen ...
 
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