Christine praktizierte bis vor kurzem im 5. Bezirk in einem eher bescheidenen Quartier. Mittlerweile hat sie jedoch (dank guter Geschäfte?) ein starkes Upgrading vollbracht und nur eine Donaukanalbreite von der Innenstadt entfernt ihren eigenen Tempel eröffnet.
Sie ist Wienerin, Mitte 40, intelligent, gesprächig und hat einen gut trainierten und in Form gehaltenen Body. Ihr Haar ist schwarz nachgefärbt und penibel in Form gelegt, die Lippen geschminkt, die Augenbrauen gerupft, die Haut gepflegt und (überall) glatt rasiert. Man merkt sogleich, die ehemalige Finanzmanagerin will Eindruck erzielen, vor dem Kunden und mindestens genauso sehr vor sich selbst.
Dementsprechend ist auch ihr Auftritt: Sie hebt sogleich energisch ihre Kompetenz hervor. Dem Kunden kommt bei der Tantramassage bekanntlich eine passive Rolle zu. Christine erweitert dies bereits auf das Vorgespräch; der Klient hat auch hier passiver Zuhörer ihres Vortrags zu sein. Etwas mulmig geworden frage ich mich, wie denn jemand, der selbst verkrampft wirkt, Entspannung vermitteln soll. Aber alles der Reihe nach...
Ich war einer ihrer ersten Kunden nach ihrem Umzug, dementsprechend stolz präsentierte sie ihr durchaus vorzeigbares Refugium: Es besteht nicht nur aus einer Altbauwohnung, sondern verfügt auch über einen Tempel für Gruppenveranstaltungen. Und die Masse wird offensiv umworben! Ihre perfekt designte HP platzt fast aus den Nähten vor lauter Seminaren, Kursen, Trainingsprogrammen, Info-Veranstaltungen, Workshops im Seminarhof mit Unterkunft, Frühstück, Mittagessen usw., Aktivitäten von Gastmasseurinnen sowie Ausbildungs- und Fortbildungsangeboten im hauseigenen Tempel. Selbst ein Online-Bestellladen für Literatur, Musik, Filme etc. ist angeschlossen. Alles ist einfach per Klick bestellbar! Eine Spezialapplikation ermittelt sogar den angeblich besten Preis.
Ähm, die Dame war kraft eigenen Bekundens lange Zeit Finanzdienstleisterin. Sind das nicht jene, denen gerne unterstellt wird, genau das zu verkaufen, wofür sie die höchsten Provisionen kassieren? Halt, halt, könnte man einwenden. Natürlich muss der Rubel rollen, wie soll solch ein Tempel denn sonst über die Runden gebracht werden? Naja, demgegenüber gab es seinerzeit im esoterisch-religiösen Bereich jemanden, der schmierige Geschäftemacher mit einem Seil aus dem Tempel getrieben haben soll.
Was wurde für die 200 Eur geboten?
Die Massage erfolgt in einem ausreichend dimensionierten hellen Raum auf einer wirklich geräumigen und sich angenehm anfühlenden Bodenmatratze. Die Anordnung der Kissen lässt vermuten, dass Christine gewillt ist, von allen Seiten auf den Massierten einzuwirken. Das quittiere ich gleich mal mit einem Pluspunkt. Der Raum ist ziemlich hell gehalten; Kerzen oder sonstige Zusatzlichter gibt es nicht.
Christine massiert nackt. Ihre Figur ist für ihr Alter nach wie vor top und ringt mir Anerkennung ab. Wenn ich mich richtig erinnere, verwendet sie Mandelöl. Stimulierungsutensilien werden keine eingesetzt.
Ich drehe mich auf den Bauch und sie legt Hand an. Es erfolgen zunächst die aus dem TAO bekannten Meridianausstreichungen zur Aktivierung der sexuellen Energie. Auffällig sind ihre energisch vorgetragenen Streichbewegungen, vor allem in Richtung Becken als wolle sie den Energien Befehle erteilen. Ihre Finger wandern auch immer wieder gezielt ins Perineum, streifen durch die Analspalte und umkreisen den Anus. Leider fehlt ihren Zugriffen jedoch jegliches Überraschungsmoment. Auch ihre Fingerkuppen verströmen bei weitem nicht jene erotisierende Wirkung, wie ich sie in diesem Thread bereits mehrmals lobend beschrieben habe.
Sie setzt auch B2B ein. Im Gegensatz zu manch anderer Tantrika verfügt sie über einen schön geformten Busen, der gekonnt an den richtigen Stellen massiert. Aber auch hierbei stellt sich bei mir nicht jenes Wohlgefühl ein, wie ich es aus vergleichbaren Behandlungen kenne. Mein Becken muss keine Positionswechsel vollziehen. Christine fällt das auf und sie überzeugt sich eigens durch einen Kontrollgriff, ob ihr Eindruck richtig sei. Ja, er ist es!
Nun drehe ich mich um und sie begibt sich hinter meinen Kopf. Es folgt eine recht angenehme Kopf- und Nackenmassage mit Behandlung der Chakren im oberen Körperteil. Dann postiert sie meinen Kopf zwischen ihre nackten Schenkel und beginnt mit den Händen Richtung Lingam zu gleiten. Hierbei richtet sie ihr Becken auf und bewegt es synchron mit ihren nach unten tastenden Händen. Bald wandert ihr rasierter Venushügel samt Muschi über meine Augen, Nase, Mund und Kinn. Nachdem sie mit den Händen am Lingam ankommt und ihn kurz umkreist, bewegt sie sich zurück. Ich erkenne sofort, dass sie mich genau beobachtet. Sie will ja, wie ich es bereits oben sagte, Eindruck erzielen. Ich bleibe, wie von ihr angeordnet, passiv, ja schließe sogar die Augen. Bei ihrer nächsten Hinabbewegung wandert ihre Muschi bereits spürbar nahe an meinen Lippen vorbei und das dritte mal hätte meine Zunge ohne weites Hinausfahren ihre Lippen zerteilen können.
Sie setzt sich zu meiner Rechten, nimmt meine Hand und führt sie in ihren Schritt. Nicht erst als sie ihre Lippen an meine Handfläche reibt, merke ich, dass sie erregt ist. Den ganzen Vorgang wiederholt sie exakt und spiegelbildlich zu meiner Linken.
Sie entspannt mich zwischen meinen Beinen sitzend. Ihre Griffe erfüllen den Zweck, wobei sie durchaus gekonnt und auch bemüht agiert. Aber es ist das starre Vorgehen nach dem Schema F, das ihren Verrichtungen jegliches Knistern raubt und es mir unmöglich macht, von erotischer Kunst zu sprechen. Ich war bei einer Handwerkerin!
Erheiternd war der Epilog: Sie verließ das Zimmer und ließ mich nachruhen. Als ich die Augen öffnete, erblickte ich neben der Matratze auf dem Boden ein Nähkästchen, in dem sie ihr Behandlungszubehör aufbewahrt. Es interessierte mich, was da so alles drinnen ist. Einige Flaschenhälse lugten hervor, dazwischen eine Handvoll Fingerlinge aus Latex, wohl für eine Analbehandlung gedacht, die bei mir nicht stattfand.
Ich schob diesen Vorrat beiseite und erblickte ein Kondom der Marke London in seiner diskreten blauvioletten Verpackung. Ha! Wie verhält es sich also mit ihrer autoritären Forderung nach Passivität? Hätte sie also, wenn ich ... ? Ein Ritt auf dem Jadestiel? Keine Ahnung. Aber irgendeine Funktion muss das Kondom in ihrer Griffweite jedenfalls haben.
Beim Gedanken daran, ob bei dieser Geschäftsfrau ein Aufpreis fällig gewesen wäre, muss ich heute noch vergnüglich lachen...