Massagen Tantra & more

Ja, "es kommt in die Kassa"! Mit "brutto für netto" meinte ich, dass ich in die Handhabung der Umsatzsteuer keinen Einblick nehmen möchte.
Was aus der Kassa wieder raus geht (oder muss), ist eine Frage dessen, womit jeder Unternehmer, egal welcher Branche, konfrontiert ist.

Preise werden von Angebot und Nachfrage bestimmt - Transparenz und freie Entscheidungsmöglichkeit der Kunden vorausgesetzt. Ich setze mich für Übersichtlichkeit und Vergleichbarkeit ein. Das hilft gleichermaßen Kunden wie guten Masseurinnen, die man ja nicht in einen Topf mit jenen geben soll, die von qualitativer Massage keine Ahnung haben.

Es stimmt aber schon, dass es bei dieser Sache auch ein gewisses Augenzwinkern gibt. Als Kind suchte ich gerne einen alten Greisler im 4. Bezirk auf. In seinem geheimnisvollen kleinen Reich gab es immer etwas Neues zu entdecken. Einmal sagte er verschmitzt: „Im Geschäft musst du immer fest jammern, sonst wird dir alles nur geneidet“.
Es scheint, dass der lebenserfahrene Schlaumeier viele Zuhörer hatte... ;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Konkret ging es mir um folgende Aussage:

und die unhinterfragte Grundannahme, dass Tantramassagen eine Dienstleistung zu hohen Preisen ist, ist geboren, und die ist weder der einen noch der anderen Partei hilfreich. Ich persönlich käme nie auf die Idee, meinem Webdesigner zu sagen, er sei ein Dienstleister zu hohen Preisen. Er ist Dienstleister, und sein Preis-Leistungsverhältnis darf natürlich diskutiert werden, aber nicht auf Basis eines ganzen Gewerbes.
Das war keine Grundannahme, sondern eine Meinungsäußerung basierend auf der Grundannahme, dass eine Verkäuferin und viele andere Berufsgruppen für weniger als 1600 Euro Netto im Monat mehr als 160 Stunden arbeiten müssen und damit weniger als 10 Euro die Stunde bekommen. Wer also eine Dienstleistung zu 100 Euro die Stunde anbietet, bekommt das 10-fache dieser Berufsgruppen. Das ist aus meiner Sicht ein hoher Preis. Wenn das in deinem Gewerbe ein normaler Preis ist, ist das schön für dich. Aber vielleicht würde dein Webdesigner dir zustimmen, er biete eine Dienstleistung zu einen hohen Preis, weil seine Gegenleistung diesen Preis wert ist. Wenn ein Anbieter aber keine Gegenleistung erbringt, die diesen Preis wert ist, dann muss er auch damit leben, dass seine Leistung hinterfragt wird. Transparenz und Aufklärung ist also im Sinne des Verbraucherschutzes.
 
Ich fürchte, dass die Regaleinräumerin beim Discounter nicht mal einen Tausender im Monat verdient.
Dies sollte schon ein wenig zum Nachdenken anregen...
 
Dieser thread hat bereits einen beträchtlichen Umfang erreicht und wird langsam etwas unübersichtlich. Penible Systematik ist jedoch nicht meine Sache. Bereits detailliert besprochene Tantramassagen habe ich daher auch nie in einer Art verlinkter Inhaltstabelle zusammengefasst. Dankenswerter Weise sind mir da fleißige
=> "Wichtelmännchen" zu Hilfe gekommen.

Da in dieser Zusammenfassung jedoch einige Fragezeichen geblieben sind, habe ich diese jetzt ersetzt und in roter Farbe meine Ergänzungen eingefügt:

  1. Eva (Baden bei Wien) 90/140 angezogen -
  2. Marion (1150) 60/120 b2b Rücken ~(+)
  3. Tara (1050) ca.150/ca.160 angezogen ++
  4. Ulli (1020) ca.150/ca.180 angezogen ++
  5. Marleyn (1040) 120/200 b2b Rücken, AO-Angebot -
  6. Christine (1020) 120/200 b2b ~
  7. Jacky (jetzt Villach) ca.120/ca.150 angezogen (Höschen) +(+)
  8. Leonie (1180) 60/120 b2b Rücken ~
  9. Michelle (1090) 60/120 Nuru, b2b Rücken u. Vorderseite, Spanisch, frz. Schlittenfahrt ++
  10. Jaya (1140) 90/150 b2b Rücken ~
  11. "Kundalinimassage" (1030) 90/200 b2b Rücken -
  12. Barbara (Wr. Neustadt) 90/150 b2b Rücken ++
  13. Monique (Graz) 60/80 B2B --
  14. Andrea (Graz) 60/80 B2B ~
  15. Eva (Graz) 90/150 bloß wuchtiges Pumpen --
  16. Sissi (Stmk) 45/70 nur Lingammassage ~

Eine "Bewertung" im Sinne von Noten vergebe ich selber nicht.
Da mein Kollege sich in seiner Zusammenfassung meiner Berichte jedoch des Systems "- ~ +" bedient hat, habe ich es so ergänzt, wie ich die besprochene Massage subjektiv erlebt habe.
Selber werde ich aber auch bei künftigen Berichten kein numerisches Benotungssystem verwenden.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
echt gute übersicht, hoffe nur, dass dies nicht wieder eine unendliche diskussion auslöst, dass du so ein "böser" bist und deine meinung im "eigenen" thread kundtust, auf jeden fall finde ich, dass deine beiträge zu den wirklich guten und interessanten in diesem forum zählen, BITTE DANKE frei nach grissemann vulgo Heinz Fischer
 
Von „Erleuchtung“ mag jeder halten, was er will. Ich rede diesbezüglich niemandem etwas ein oder aus. Im Folgenden äußere ich einige Gedanken aus der Sicht des Anhängers westlicher Aufklärung.

Die Geschichte ist voll von Gestalten, die sich selbst für „erleuchtet“ hielten und/oder von anderen entsprechend verehrt wurden. Ihre Hochblüte erleben solche Typen in Zeiten grassierender Orientierungs- und Sinnkrisen. Manche Erleuchtete wirkten sozialengagiert und altruistisch (z.B. Franz von Assisi, Buddha), andere destruktiv und äußerst aggressiv (z.B. Mahdi, Jeanne d’Arc) bis selbstzerstörerisch (Savonarola). Auch ein gewisser Adolf H. hielt sich selbst für erleuchtet und Millionen Gleichgeschalteter folgten ihm willenlos.

Ein besonderes Skurrilum stellte ein gewisser "Bhagwan" dar, der sich im Laufe seines Lebens x-Mal umbenannte und schließlich als „Osho“ die ewigen Jagdgründe aufsuchte. Zuvor wurde er in mehreren Ländern verhaftet und ausgewiesen, zuletzt 1985 in den USA. Dieser Obererleuchtete mit dem etwas hageren Santa-Claus-Gesicht stand nicht nur auf blumige Predigten und Machtfülle, sondern auch auf ungehemmten Vermögenszuwachs: „Viel Presseinteresse erregte ... eine Flotte von bis zu 93 Rolls-Royce, die Bhagwan von seinen Schülern zur Verfügung gestellt wurde...“ kann man in der Wikipedia lesen.
Nun denn, so einer ist halt an Dutzenden Orten gleichzeitig anwesend :haha:

Hat dies etwas mit "Tantra" zu tun?
Der Mann ist einer der Säulenheiligen des Neo-Tantra. Es ist mir bewusst, dass ein Teil seiner eingefleischten Anhängerschaft (häufig im Tantraumfeld) aus äußerst fanatischem Fußvolk besteht, welches unerbittlich über mich herfallen wird. Nicht von ungefähr dürfen diese Jünger in Deutschland kraft Urteil des Bundesverwaltungsgerichts hochoffiziell als „Sekte“ bzw. „Psychosekte“ betitelt werden.
Bin schon gespannt, wie tief die Niederungen dieser angeblich „alle Menschen liebenden“ TreibjägerInnen sind...

Wer Erleuchtungskurse buchen und dafür ordentlich cashen möchte, braucht nur zu googeln.
Hier rechnet die Branche intern ab => http://www.jaisiyaram.de/blog/schwindel

Meine Meinung dazu:
Wenn jemandem für eine „Erleuchtungs-Ausbildung“ 4.000 Piepen und mehr abgeknöpft werden, sollte ihm der „Verkäufer“ fairerweise eine einklagbare Garantie bieten, dass er nach geleisteter Zahlung nachweislich „erleuchtet“ wird. Außerdem sollte die erlangte "Erleuchtung" zumindest innerhalb einer minimalen Gewährleistungsfrist (die EU schreibt 36 Monate vor) anhalten und davor nicht (zahlungspflichtig) erneuert werden müssen. :mrgreen:
Alles andere ist ein klarer Fall für die Fernsehsendung „Achtung Falle!“ (vielsagender Untertitel: Nepper, Schlepper, Bauernfänger).

Es gibt für den Massierten absolut keinen Zwang, an „Erleuchtung“ glauben zu müssen, um eine Tantramassage in allen Facetten auszukosten und genießen zu können. Ist die Masseurin davon überzeugt, „erleuchtet“ zu sein oder sich unmittelbar vor diesem Zustand zu befinden, ist dies der Qualität der Massage weder abträglich noch kann es sie verbessern. Entscheidend für den Erfolg einer Tantramassage ist nicht irgend ein Hokuspokus, sondern einzig und allein das massagetechnische Können der Dame. Freilich könnte ihre Motivation unter Umständen von solchen Faktoren beeinflusst sein. Ist dies der Fall, sollte man keineswegs lautstark widersprechen oder gar einen Streit anzetteln, sondern sich seinen Teil nur denken...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn jemandem für eine „Erleuchtungs-Ausbildung“ 4.000 Piepen und mehr abgeknöpft werden
ist ein klarer Fall für die Fernsehsendung „Achtung Falle!“

Naja, derjenige entscheidet sich aus freiem Wissen und Gewissen dafür, ich meine ein bisschen Eigentständigkeit muss man den Leuten schon zutrauen, warum sollte derjenige der sich dafür entscheidet, sich von wem sein Geldbörsel einteilen lassen? Dass es Schurken gibt auf dem Gebiet ist ja eh bekannt, die gibts selbst unter gebildeten Ärzten, da brauchen wir nicht erst von Erleuchteten reden.
Oder gibt es im Zusammenhang mit Tantramassage eine bestimmte Anbieterin die Erleuchtung verspricht durch ihre Massage (weil Du als Überschrift "Erleuchtung und Tantra" gewählt hast)?
Oder wolltest Du in dem Zusammenhang einfach nur Osho erwähnen?

Wikipedia schreibt auch über ihn:

"Dem schnellen Wachstum seiner Praxis nach zu urteilen, scheint er ein ungewöhnlich begabter spiritueller Therapeut gewesen zu sein.Mehrmals im Jahr leitete er Meditations-Camps mit aktiven, kathartischen Elementen, und es wurden erste Meditationszentren gebildet."

Außerdem kommt hier noch ins Spiel, was unter "Erleuchtung" überhaupt verstanden wird - womöglich hat da auch jeder seine eigene Interpretation.

Erleuchtung kommt nicht von Aussen, das wird jemand der sich damit beschäftigt auch wissen.

Wenn ich beginne, die Schönheit in der Welt wahrzunehmen, wenn ich beginne, meine Licht- und Schattenseiten zu betrachten, vielleicht gelingt es mir dann, einen Augenblick einzufangen, den ich als "erleuchtet" bezeichne, weil ich das Besondere gesehen habe. Vielleicht erleuchtet es mich nach so einem Kurs dann auch, dass ich nicht 4000 Euro dafür ausgeben muss, um das zu finden, und vielleicht gelingt es auch einer Masseurin, jemandem so einen besonderen Augenblick zu schenken, tief in seinem Körper anzukommen.

Ich finde, Du verallgemeinerst zu sehr - sag oder schreib doch "diesen und diesen Kurs hab ich besucht und ich hab nicht das bekommen, was versprochen wurde", also etwas Konkreter als in der Weise über "Erleuchtung" zu urteilen und im nächsten Schritt überleg Dir dann vielleicht auch noch, warum Du es nicht erhalten hast, ob Du vielleicht daran beteiligt warst, wie auch an einer Massage an der immer zwei beteiligt sind.

Kein Licht ohne Schatten - kein Schatten ohne Licht.
 
Entscheidend für den Erfolg einer Tantramassage ist nicht irgend ein Hokuspokus, sondern einzig und allein das massagetechnische Können der Dame.

Hallo Helikon, habe gesehen, dass Du Dein vorheriges Posting nun ergänzt hast und genauer herausgearbeitet hast, worum es Dir beim Erleuchtungsthema in Bezug auf Tantra geht.

Wenn ich zur Massage gehe, mich massieren lasse, dann wird zwischen mir und der Masseurin/Masseur ein "Raum" entstehen.
In diesen spielen eine Menge Dinge rein.

Die erste Begegnung: Was nehme ich von der Person wahr, der ich hier vielleicht zum ersten mal begegne?
Gilt für beide Seiten. Ist die Masseurin schüchtern, ist sie aufgeschlossen, ist sie freundlich, ist sie traurig, alles Aspekte die zwischen uns schwingen werden. Und ja, Du hast recht Helikon, dies hat nichts mit Hokuspokus zu tun und es geschieht von ganz alleine.
Und wie ist der- oder diejenige, die zu mir zur Massage kommt? Ist sie gestresst, ist sie freundlich, ist sie wütend?

Wie gut ist die Fähigkeit desjeniger der/die massiert wird sich zu entspannen?
Hatte ich womöglich einen anstrengenden Tag, wo mir noch viele Dinge durch den Kopf gehen und es mir einfach nicht gelingt abzuschalten? Bin ich sehr müde und erschöpft von der Arbeit und schlafe sofort ein bei der Massage?
Bin ich ein workoholic und beginne während der Massage zu telefonieren, weil gerade mein Handy zu läuten beginnt (gibts alles....)

Wie ist die Persönlichkeit der Masseurin?
Ist sie/er zb. besonders fürsorglich?

Hat sie Schweißhände und es krampft mir gleich alles zusammen bei dem Gedanken, mich gleich von dieser Person massieren zu lassen? Ist sie gepflegt? Riecht sie angenehm?

Wichtig für mich persönlich wenn ich zur Massage gehe ist auch immer, ob ich mich auch "gemeint fühle" oder ob die Masseurin einfach nur irgend ein Programm runterspult und einfach nur eine Technik anwendet. Ich fühle mich außerdem auch sehr wohl und freudig, wenn meine Bedürfnisse erkannt werden (ist mir gerade kalt, brauche ich gerade festen oder leichten Druck, kann ich mich dieser Person in diesem Augenblick intim öffnen) Heißt aber nicht, dass die Masseurin nun also Hellsehrerin sein muss, um alles zu sehen und zu spüren, was gerade in mir vorgeht, weil ich habe ja schließlich selbst auch einen Mund und kann nach einer Decke fragen oder sagen wenn was Unangenehm ist.

Wie ist das Ambiente? Kann ich mich dort wohlfühlen in dem Raum, auf dieser Matte?

Ist bestimmt nicht vollständig was ich hier geschrieben habe - vielleicht schließen sich ja noch weitere an und schreiben, was ihnen bei einer Massage wichtig ist, um sich wohlzufühlen, bzw. um danach zu sagen, wow, tolles Erlebnis.

All das macht für mich eine Massage nicht zum "Erfolg", sondern zum "Erlebnis"
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Es gibt für den Massierten absolut keinen Zwang, an „Erleuchtung“ glauben zu müssen, um eine Tantramassage in allen Facetten auszukosten und genießen zu können.
Um sie in ALLEN Facetten genießen zu können möglicherweise schon.
Allerdings kann es auch ein sehr angenehmes Erlebnis sein wenn man sich auf bestimmte Aspekte beschränkt.

Ist die Masseurin davon überzeugt, „erleuchtet“ zu sein oder sich unmittelbar vor diesem Zustand zu befinden, ist dies der Qualität der Massage weder abträglich noch kann es sie verbessern.
Bei einer Massage werden zwischen Geber und Empfänger durchaus auch Stimmungen ausgetauscht...
Ob sie allerdings jetzt positive Energien überträgt, weil sie eine Menge Geld bekommen hat, wir uns sympathisch sind oder sie mit sich im reinen/"erleuchtet" ist, ist IMHO sekundär.

Mir geht es um eine gewisse (erotische) Berührungsqualität. Das religiöse/esoterische Drumherum ist mir nicht so wichtig.. Vielleicht zieht es mich deshalb auch eher zu attraktiven B2B-Anbieterinnen, wo man sich auch küsst etc :schulterzuck:

Entscheidend für den Erfolg einer Tantramassage ist nicht irgend ein Hokuspokus, sondern einzig und allein das massagetechnische Können der Dame.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du eine erotische Begegnung tatsächlich nur auf einen rein technischen/mechanischen Ablauf reduzierst :shock:

Zumindest für mich spielt (komplett untantrisch :oops:) auch die Optik des Gegenübers und das Ambiente (Räumlichkeiten,Temperatur, Spiegel, Duft,...) eine (wesentliche) Rolle. Auch ein bisschen "Hokuspokus" (Glücksfaden spinnen oder einfach nur gemeinsam plaudern, Tee trinken und über Vorstellungen sprechen) ist ganz nett.

Reines massagetechnisches Können erwarte ich mir von einem Chiropraktiker oder bei einer Krankenkassenbehandlung.

Naja, derjenige entscheidet sich aus freiem Wissen und Gewissen dafür, ich meine ein bisschen Eigentständigkeit muss man den Leuten schon zutrauen, warum sollte derjenige der sich dafür entscheidet, sich von wem sein Geldbörsel einteilen lassen?
Klar das jemand, der ein Zahlschwein sucht, diese Philosophie vertritt ;) :undweg:

Dass es Schurken gibt auf dem Gebiet ist ja eh bekannt, die gibts selbst unter gebildeten Ärzten, da brauchen wir nicht erst von Erleuchteten reden.
Weil die tatsächliche Schurkität, der jeweils besprochenen Anbieterin der Allgemeinheit eben NICHT bekannt ist, versucht unser Konsumentenschützer zu warnen bzw. Spreu vom Weizen zu trennen und dafür :daumen:
 
Klar das jemand, der ein Zahlschwein sucht, diese Philosophie vertritt ;) :undweg:

Ja - möchtest Du Dich leicht bewerben? - die Stelle wär noch zu haben :haha:
Glaub aber nicht, dass das hier in diesen Thread gehört, es hat mit meiner Massage nämlich nichts zu tun.
Man muss nicht immer nur Äpfel mögen, es gibt auch anderes Obst das gut schmeckt :mrgreen:
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du eine erotische Begegnung tatsächlich nur auf einen rein technischen/mechanischen Ablauf reduzierst :shock:
Zumindest für mich spielt (komplett untantrisch :oops:) auch die Optik des Gegenübers und das Ambiente (Räumlichkeiten,Temperatur, Spiegel, Duft,...) eine (wesentliche) Rolle. Auch ein bisschen "Hokuspokus" (Glücksfaden spinnen oder einfach nur gemeinsam plaudern, Tee trinken und über Vorstellungen sprechen) ist ganz nett.

Da gebe ich dir schon Recht.

Zu den von dir aufgezählten "Zugaben" zähle ich jedenfalls auch die Persönlichkeit der Dame sowie eine optisch, akustisch, olfaktorisch und sensorisch stimmige Atmosphäre, die nicht durch den Uhrzeiger eines Discount-Angebots getrübt sein sollte.

Hinzu kommt der energetische Status sowohl des Massierten als auch der Masseurin. Er kann ausbalanciert oder im Ungleichgewicht sein. Liegt z.B. bei der Masseurin ein energetisches Defizit vor, sollte sie lieber nicht massieren, da die Gefahr besteht, dass sie beim Mann keinen ausreichenden Ausgleich vornehmen und den ChiFlow nicht in Gang setzen kann, sondern ihm sogar Energien abzieht. Außerdem spielen auch geomantische Kriterien des Standortes (Behandlungsraum und die Anordnung des Massagefutons) eine nicht zu vernachlässigende Rolle (=> hier kurz angesprochen).

"Hokuspokus" ist für mich negativ besetzt und wurde bewusst für Bereiche verwendet, die allenfalls zum Randbereich einer Tantramassage gehören.

Die strikte Unterscheidung zwischen Gebendem und Nehmendem lehne ich ab. Auch der passive Part "gibt" und trägt stets seinen Teil zum Gelingen der Massage bei, wenn auch nicht im engeren massagetechnischen Sinne, sondern z.B. durch eine aktive Atmung. Es können aber auch ganz kurzfristig völlig neue Bedürfnisse und Erfordernisse auftauchen bzw. ist die Reaktion beider Involvierter notwendig.

Die Kombination aus dem Können der Masseurin, Hingabefähigkeit des Mannes und erwähnten "Zugaben" sowie die gelungene Interaktion zwischen Masseurin und Massiertem lässt einen Massageerfolg im Idealfall zum unvergesslichen sinnlichen Megaerlebnis werden. Im umgekehrten Falle natürlich zur Enttäuschung.

Preislich bewegt man sich zwischen den beiden Polen zumeist auf einem schmalen Grat.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hinzu kommt der energetische Status sowohl des Massierten als auch der Masseurin. Er kann ausbalanciert oder im Ungleichgewicht sein. Liegt z.B. bei der Masseurin ein energetisches Defizit vor, sollte sie lieber nicht massieren, da die Gefahr besteht, dass sie beim Mann keinen ausreichenden Ausgleich vornehmen und den ChiFlow nicht in Gang setzen kann, sondern ihm sogar Energien abzieht.

Energy Vampires, uhhh, jetzt wird's hier aber richtig gruselig.
Grenzt schon fast ein bisschen an Angstmache - bald geht niemand mehr zur Massage, weil ihm/ihr womöglich Energie abgezogen wird....
Sind vor allem Menschen, die ständig Aufmerksamkeit haben möchten (Energie folgt Aufmerksamkeit...)
Sollte nicht an jeder Ecke vermutet und danach gesucht werden ;-)
Und ein energetisches Ungleichgewicht - haben wir das nicht alle?
Wer kann sich das denn heutzutage noch leisten - vor allem als Selbständiger - seinem Job nicht nachzugehen, weil er vielleicht mal einen Schnupfen hat und daher schon nicht mehr im "energetischen Gleichgewicht" ist?
Und wenn das enegetische Ungleichgewicht der Masseurin tatsächlich so groß ist, dass es hier ins Gewicht fällt, dann geht's ihr sowieso selbst so dreckig, dass sie bestimmt eh keine Massage machen wird (zb. bei Fieber).
Aber stimmt schon, je mehr die Masseurin mit sich selbst im Einklang ist, umso besser wird die Massage sein :daumen:
Vielleicht wollte Helikon ja das damit sagen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn Sie zur Massage gehen und Ihre Masseurin fragt sie: "Na, wie gehts denn Ihrem Nacken? Darf ich mal sehen?" .... dann sollten Sie nun also alarmiert sein und schleunigst das Weite suchen :haha:
 
Jeder kennt die anschwellende Melodie des aufkochenden Teewassers vor dem Erreichen seiner Siedetemperatur. Dann plötzlich die Ruhe vor dem Sturm. Das Surren verstummt für einen Moment und im nächsten Augenblick erbebt der Teekessel...
Unbezahlbar sind jene „Noten“, die anzuschlagen sind, damit der im piano beginnende, allmählich ins crescendo gleitende und im forte fortissimo aufbrausende Hymnus nicht vorschnell im subito al niente ausklingt.

Welche "Rezepte" für möglichst ausgedehntes Lustwandeln kennt die Tantramassage?
Im Folgenden stelle ich drei davon vor:

a) Sanftes squeezing
In meiner Pubertät wurden „Heftl“ umhergereicht, die Abhilfe gegen den jugendlichen Drang des Schnellschießens in Aussicht stellten. Empfohlen wurde eine angebliche Masters/Johnson-Methode: Beim Gefühl, Abspritzen zu müssen, solle die Eichel mit den Fingern so umfasst werden, dass sich die Daumenkuppe an die Unterseite, die restlichen Finger an der Oberseite befinden. Nun kurz aber entschieden zudrücken... Es wirkte! Freilich etwas anders als erwünscht - entweder sprudelte die Quelle sofort, oder der stramme Krieger ging augenblicklich in die Kniee. Eine solche Holzhammermethode ist hier natürlich nicht gemeint.

Wenn der Deckel des Teekessels zu vibrieren beginnt, führt die sensitive Expertin das decrescendo wie im Videoclip => VzBsp01 gezeigt aus.
Man beachte das "folgenlos" bleibende Zucken des Penis. Es löst "nur" Lustschauer aus und kann nahtlos ins rinforzando (Intensität wieder ansteigend) übergehen.

b) Yin-Yang-Ausgleich
Dampf ablassen lässt sich äußerst wirksam auch so wie in diesem Videoclip gezeigt => VzBsp02. Wenn der finale Überlauf droht, führt die Masseurin „Ausstreichungen“ entlang der Meridiane aus: An den Flanken rauf und an der Außenseite der Oberarme wieder runter (oder diesen Weg hinauf und über die Brust zurück), dann an der Außenseite der Beine Richtung Füße und an den Innenseiten der Schenkel wieder zurück.

Man beachte, wie sich bei diesen gleitenden Berührungen der Penis ganz von selbst regelrecht „aufbäumt“ und dabei einen Teil der überschüssigen Aufladung abgibt. Die Dame ist eine der besten Könnerinnen – und nur unwesentlich teurer als unsere heimische Unterliga.

c) Kegeln
Wer schiebt hier die Kugel zur Beruhigung der Aufwallung? Im Gegensatz zu den beiden zuvor genannten Methoden ist hier die Initiative des Massierten gefragt. Will er "weitermachen", muss er unmittelbar vor Einsetzen des Ejakulationsimpulses tätig werden: Er spannt die (hoffentlich ausreichend trainierten) Beckenbodenmuskeln an und entspannt diese anschließend wieder. Es handelt sich hierbei um den sog. PC-Muskel (Musculus pubococcygeus), der sich im Bereich des Beckenbodens befindet und mit dem auch das Urinieren unterbrochen wird. Zumeist genügt ein kurzes, jedoch energisches Anziehen unmittelbar vor dem Point of no return. Nun kann ein trockener Orgasmus einsetzen (=> siehe hier) oder auch nur Bahn frei für die weitere Massage gegeben werden. Die Namensgebung geht auf den amerikanischen Urologen Arnold Kegel zurück. Praktiziert wird die Technik jedoch bereits seit Jahrtausenden.

Mein nächster Beitrag widmet sich dem Thema Verehrung des Lingam – Abschlusstechniken.

:arrow: Lesetipp:
1. Teil dieser Berichtsreihe: => Aktivierung des Chi
2. Teil dieser Berichtsreihe: => Erweckung des Lingam
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ein konstruktiver EF-ler hat mir von folgender Situation berichtet: In der heißen Jahreszeit suchte er eine junge, attraktive und qualifizierte Tantramasseurin auf, die ihn besonders zärtlich und sanft ins Reich über den Wolken entführte. Nach dem „Umdrehen“ erwies sich jedoch sein kleiner Freund überraschenderweise als Schlafmütze und wollte nicht so recht „erweckt“ werden. Hat da die Masseurin womöglich etwas falsch gemacht oder klappte gar die Aktivierung des Chi nicht?
Hierzu ein persönlich erlebtes aussagekräftiges Beispiel:

In den späten 80ern hielt ich mich an der amerikanischen Ostküste auf. Zu dieser Zeit sorgte eine gewisse Annie Sprinkle mit ihrem „Metamorphosex“ öffentlichkeitswirksam für Furore. In College- und Unikreisen munkelte man, dass dieses illustre Energiebündel nicht nur Frauen, sondern auch Männern durch spezielle „Massageanwendungen“ unglaublich lustvolle Superorgasmen bereiten könne. Mittlerweile ist Annie längst weltberühmt und wird zu den Mitbegründern der modernen Tantra-Massage gezählt (siehe => hier).

Als in Europa einer meiner nächsten Angehörigen starb, konnte ich wegen eines akuten Kreuzbandrisses nicht zum Begräbnis fahren. Durch diesen doppelten Tiefschlag war ich völlig down und humpelte – zu Annie. Es hieß, dass zur Powerlady eigentlich nur Promis Zugang hätten, aber der Ösi wurde jedenfalls vorgelassen. Sie wusste, dass Austria keine Kängurus bevölkern und kannte sogar „Weiner Snitzel and Kreisky“. Ich bot ihr Mozartkugeln an und sie nahm sich meiner besonders liebevoll an.

Die Massage erfolgte damals noch etwas anders als heute. Aber solch energiegeladene Berührungen hatte ich nie zuvor erlebt. Ich vibrierte am ganzen Körper und da ich von tantrischer Atmung keine Ahnung hatte, musste ich auch ständig „Luft holen“. Als sie sich meines Lingams annahm, rührte sich überhaupt nichts. Sie versuchte ihn einige Zeit aus der Reserve zu locken, gab es schließlich aber auf und massierte an anderen Stellen zärtlich weiter.

Zu meinem Erstaunen ereignete sich nun eine unglaubliche energetische Verschiebung: Mein Lendenbereich wurde ständig leerer und ich hatte das Gefühl, zwischen Anus und Penis regelrecht ausgehöhlt zu werden. Die Region fühlte sich zunehmend ausgezehrter an. So ähnlich wie in jugendlichen „wilden Zeiten“, als wir hormongetriebenen Jungs die Hörner noch kein bisschen abgestoßen hatten und so oft ejakulierten, bis schließlich nichts mehr raus kam, weil der Tank einfach leer war.

Annie bemerkte meine wachsende Verunsicherung und klärte mich auf: Chi ist Lebensenergie. Die Masseurin könne es zwar aktivieren und im Körper verteilen, aber nicht herbeizaubern. Wenn wegen Verletzungen, psychischem oder physischem Stress usw. zu wenig davon zur Verfügung steht, holt sich der Organismus das Chi von dort, wo es vorhanden ist und leitet es zu den Defizitregionen. Deswegen der Chi-Abfluss aus meinem Becken und die Zuführung an den verletzten Körperteil sowie die gequälte Seele. Tatsächlich spürte ich eine deutliche Energetisierung des lädierten Beines und es trat auch eine spürbare Besserung meines Allgemeinbefindens ein, wiewohl der „Flachmann“ den jungen Mann zugegebenermaßen ärgerte.

Es war von sagenhaften Honoraren die Rede, die Annie angeblich einheben würde, und ich befürchtete eine Bombenrechnung. Sie griff jedoch zum Telefon, rief ein Taxi, steckte mir einen Zehner zu und verabschiedete mich mit den Worten: Don’t care a fig for the stamina! Balance your energies first…

Wegen bestehenden Stresses könnte sich eine ähnliche energetische Verlagerung auch beim EF-Kollegen ereignet haben.

Wie ein Ausgleich der Energien erfolgt bzw. wer so etwas gezielt und gekonnt vornehmen kann, werde ich noch berichten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
In diesem => Beitrag habe ich die illustre Annie Sprinkle angesprochen, die weltweit als maßgebliche Mitbegründerin der neotantrischen Massagen anerkannt ist. Ein merkwürdiger Zufall wollte es, dass gerade sie es war, von der ich meine allererste tantrische Behandlung erhielt.

Sie hat eine überaus illustre Biographie, derer sie sich in keiner Weise schämt, sondern ganz im Gegenteil, sie bezieht wesentliche Teile ihrer Identität daraus. Das Leben versah sie mit zahlreichen grellen beruflichen Farbtupfern: Stripperin und Pornodarstellerin, Fernsehmoderatorin, Herausgeberin und Autorin, beeindruckende Performance-Artistin, Mitbegründerin der modernen Tantramassagen, Sex-Aufklärerin, schließlich Akademikerin mit Doktortitel aus Sexualwissenschaft.

Und sie war auch – Prostituierte. Weder als Künstlerin noch als Tantramasseurin und auch nicht als Doktorin hat sie letzteres jemals „vergessen“, es geleugnet oder schamhaft verschwiegen. Im Gegenteil, sie fasst dies als besondere Erfahrung und Bereicherung ihres Lebens auf.

Aus gegebenem Anlass setze ich dies in Relation zur heimischen „Tantraszene“. Es ist zunächst augenfällig, dass unsere Tantramasseurinnen mit allergrößter Vehemenz eine Gleichsetzung mit den „gewöhnlichen“ SW oder auch nur eine thematische Nahebeziehung zu ihnen entschieden in Abrede stellen. Ihre Distanzierung geht sogar so weit, dass sie sich in verächtlicher Weise über diesen Personenkreis äußern und sich hierbei längst überwunden geglaubter Standesdünkel bedienen.

Um die Beiträge über Prostitution und Tantramassage übersichtlicher zu halten, teile ich sie auf:
a) die faktische Ebene
b) juristische Spitzfindigkeiten
c) soziologische Gesichtspunkte
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Gibt es prostitutionstypische Dienstleistungen? Manche SW machen Haus- und Hotelbesuche, während andere ausschließlich stationär oder „auf der Straße“ werken. Auch aus inhaltlicher Sicht wird ein sehr breites Spektrum an Leistungen angeboten (oder eben nicht angeboten): GR bietet nur eine Minderheit an, NF und FJ auch nicht alle, TF scheidet bei manch einer schon allein aus anatomischen Gründen aus und „erotische Massageanwendungen“ erfordern ein gewisses Know-how, das natürlich nicht überall vorhanden ist. Überdies erfordert „Massieren“ auf einem Bodenfuton mehr körperlichen Einsatz als etwa ein komottes FR.

Man sieht, dass es – unter diesem Aspekt betrachtet – vollkommen verfehlt wäre, von der SW zu sprechen. Richtig ist vielmehr, dass innerhalb eines sehr weiten erotischen Betätigungsfeldes, von unterschiedlichen SW manche Leistungen angeboten und andere abgelehnt werden.

Gibt es prostitutionstypische Körperteile, die bei Erbringung der erotischen Dienstleistung zum Einsatz gelangen? Sowohl bei der SW als auch beim Kunden kommt alles „Körperliche“ von der Nase bis zu den Fußsohlen in Betracht.

Im Tantra genießen alle Köperteile denselben Stellenwert. Nichts ist minderwertig oder a priori „ungeeignet“, Lust zu vermitteln.
So wie der ganze Körper massiert wird, kann grundsätzlich auch mit dem gesamten Körper massiert werden. Also nicht nur mit Händen und Fingern, sondern auch mit Unterarmen, Brüsten, Schenkeln, Füßen, dem Po, Mund, Zunge und (Scham-)Lippen. Jeder eingesetzte Körperteil erzeugt ganz spezifische Empfindungen und löst beim Massierten einzigartige Gefühle aus.

Da es weder typische körperliche Attribute der Prostitution noch der Tantramassage gibt, wäre es absurd, in einem Fall von Prostitution zu sprechen und im anderen nicht. Die selben Körperteile kommen aber auch in braven Ehebetten zum Einsatz, ohne dass jemand auf die abstruse Idee käme, „Prostitution“ anzunehmen.

Zusammenfassend kann daher gesagt werden, dass es keinen plausiblen Grund gibt, „gewöhnliche“ SW anders einzustufen als ebenfalls erotische Dienstleistungen anbietende Tantramasseurinnen. Beide zählen zu SW, die spezifische erotische Leistungen gewerbsmäßig ausführen. Mit dem Einsatz oder Nichteinsatz bestimmter Körperteile hat dies nichts zu tun.

Zur „Mehrleistung“ der Tantrika, Energetisierung und Atemübungen, gehe ich unter Punkt c) näher ein.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das Wiener Prostitutionsgesetz definiert Prostitution in § 2 (1) als „die gewerbsmäßige Duldung sexueller Handlungen am eigenen Körper oder die gewerbsmäßige Vornahme sexueller Handlungen“. Duldung, Vornahme und Gewerbsmäßigkeit sind ziemlich klar. Das Wichtigste in diesem Zusammenhang, die „sexuellen Handlungen“, lässt das Gesetz jedoch undefiniert. Man könnte sagen: Eine typisch österreichische Lösung!

Dies lässt Raum für allerlei Spekulationen und blühende Fantasien: „Massage“ ist per se natürlich keine sexuelle Handlung. Aber ist sie es auch dann nicht, wenn sie bewusst und ausdrücklich „den Lingam“ einbezieht? Hm, hm...
Um diesem Argument vorzubeugen, heißt es, die Lingammassage wäre stets ergebnisoffen; in der blumigen Sprache mancher Anwenderin: Nichts muss, aber vieles kann passieren. Da kennt sich jeder potentielle Kunde aus – ohne abschließende Wischerei auf Bauch und Brust des Massierten wird die Behandlung wohl nicht enden ;)

Streng juristisch betrachtet, liegt hier jedoch ein sog. dolus eventualis (Eventualvorsatz) vor: Die Masseurin nimmt es billigend in Kauf und wirkt darauf hin, dass der Kunde „kommt“. Somit hilft es nix, Hase zu heißen und von nix wissen (wollen)! Sexuelle Handlungen müssen keineswegs beide Beteiligten setzen, es genügt, dass sie von einem der beiden vorgenommen werden. Auf den Einsatz bestimmter Körperteile seitens der Masseurin kommt es dabei überhaupt nicht an. Es ist vollkommen unerheblich, wie sie die "Entsamung" konkret bewirkt (z.B. unter Einsatz von Händen, Füßen, Brust...)

Im Wiener Prostitutionsgesetz kommt erschwerend hinzu, dass die vorgenommenen sexuellen Handlungen keineswegs "erheblich" sein müssen. Selbst wenn die Tantramasseurin am aktiv entblößten und entsprechend vorbehandelten Lingam keine weiteren Berührungen vornimmt, ihn also z.B. durch bloßes Anstarren zur Ejakulation bringen könnte, wäre die tatbestandsmäßige Vornahme „sexueller Handlungen“ jedenfalls erfüllt. Überdies ist zu beachten, dass bei all dem ein bestimmter "Erfolg" nicht eintreten muss. Daher macht auch ein ausgebliebener Orgasmus des Mannes die vorgenommenen sexuellen Handlungen keineswegs ungeschehen.

Nicht nur faktisch, sondern auch juristisch betrachtet, gibt es also keinen Grund, die "gewöhnliche" SW der Tantramasseurin unterzuordnen. Im Gegenteil, grundsätzlich erbringen beide durch ihre berufstypischen Dienstleistungen gewerbsmäßig sexuelle Handlungen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Kurtisanen und Mätressen, modern gesprochen: Edel-Callgirls, übten zu allen Zeiten maßgeblichen Einfluss auf mächtige Männer aus. Mit dieser Position gingen einerseits Einschleimerei und untertäniges Katzbuckeln der Umgebung einher, andererseits Missgunst und Neid sowie Diffamierung dieser Frauen als „Hure“. Es ist klar, dass einer Hure offiziell kein hoher sozialer Status gebühren „kann“. Deswegen gibt es seit Jahrtausenden ein verständliches Bestreben der SW nach allerlei kreativen „Umschreibungen“ ihrer Tätigkeit und positiv konnotierten Benennungen.

Ein altbekanntes tiefes menschliches Bedürfnis ist es auch, sich einer vorgegebenen gesellschaftlichen Hierarchie zu bedinen, um auf andere ("Schlechtere") herab blicken zu können und sich solcherart selbst höher zu stufen.

Wenn die Tantramasseurin, die sich von SW bewusst distanziert, ihre männlichen Kunden beispielsweise gewerbsmäßig "entsamt", geschieht dies in ihrer für die breite Öffentlichkeit bestimmten Darstellung zumeist entweder "rein zufällig" oder aber so verfeinert, dass es bereits "hohe Kunst" sein müsse. Außerdem biete sie ja auch energetischen Ausgleich, Meditation und Atemübungen... Alles "Mehrleistungen", von denen eine gewöhnliche Sexworkerin meistens viel weniger Ahnung hat.

Seien wir uns ehrlich: Energetischen Ausgleich, Meditation und Atemübungen kann man anderswo in zumeist besserer Qualität bekommen. Was den Duchschnittsmann gezielt zur Tantramasseurin führt, ist das, was der EF-user Paulpaul so umschrieben hat:
...die meisten tantra-kunden wollen verwöhnt werden und letztendlich spritzen

Eine qualifizierte Tantramasseurin ist eben die beste Adresse für die Herbeiführung besonders lustvoller und raffiniert aufgebauter Orgasmen. Im Idealfall sind sie verstärkt durch wirksamen ChiFlow und potenziert durch effiziente Atmung. Letztlich laufen sämtliche Fäden in einem Superorgasmus zusammen.
Das macht die Sache ja so geil...

Gerade deswegen sollte sich die Tantramasseurin nicht "abseilen" und sich an anderen SW abputzen. Was sie von einer "gewöhnlichen" SW unterscheidet, ist nicht so sehr die Qualifikation der erbrachten Dienstleistung, sondern die Verfeinerung dieser Leistung durch besondere Raffinesse unter Zuhilfenahme von energetischen Prozessen.

Beide, die "gewöhnliche" SW in gleichem Maße wie die Tantramasseurin, sind nicht nur gefragt und beliebt, sondern meiner Meinung nach auch - ehrbar!

Frau sollte sich daher ein Vorbild an => Annie nehmen: Sie steht ausdrücklich dazu, "sexuelle Handlungen" auszuführen und hatte auch in keiner Lebensphase etwas dagegen, wenn sie jemand als "Prostituierte" qualifiziert hat. Das Selbstbewußtsein, gute Arbeit zu leisten, mehr zu können als die Masse und gerade deswegen gefragte Expertin zu sein, wiegt weit mehr als überkommene gesellschaftliche Vorurteile und nicht mehr zeitgemäße Standesdünkel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Zurück
Oben