Die Vorstellung ist faszinierend und hat auch seinen Reiz, da stimme ich dir vollends zu. Nur wird sich in der gängigen Praxis parallel zur Filmversion betrachtet folgendes Dilemma ergeben: Dort laufen nur die wirklich geilen Hühner rum`. `S Casting macht`s eben möglich. Im standartisierten Alltag hingegen wirst über ein paar Grammeln oder unvermeidbare Fehlgriffe nicht hinauskommen - selbst bei größter Anonymität. Und wenn dann die unantastbare Ludmilla mit dem Arsch einer Leberkäsesemmel um an Tausender gepaart mit dem Spruch eines nonchalanten Vorstadtstiefels vor dir steht, vergeht dir das angehauchte Flair des Films in Sekundenbruchteilen. Da hilft selbst die beste Maskerade nichts. Auch nicht beim Tom Cruise, der dort natürlich in Form einer typisch österreichischen Deix-Figur vervielfacht durch die mystischen Hallen streift. Bei den tollen Hallen handelt es sich naturgemäß um eine abgefuckte Kellerlocation oder dem tollen Schlafzimmer einer tristen Erdgeschoßwohnung am Gürtel.
Natürlich könnte man und dort und da und noch ein bisserl... Meines Erachtens ist dies in der Praxis aber fast nicht umzusetzen, ohne nicht irgendwo gewisse Abstriche zu machen. Sei es beim Geld, bei den geladenen Gästen, bei der Location geschweige denn am Stil oder gar dem Esprit. Der Geist umhaucht einen, meinetwegen auch die Vision (das ist auch gut so)... aber das Loch ist ein tiefes, in das man fällt. Deshalb behalte ich es mir lieber in meiner Vorstellung. Verdammt, die Ludmilla geht mir nicht mehr aus dem Kopf.