Tierische Mehrzeiler

Die Bartagame...

Im Haus vor mir, da wohnt 'ne Dame...
die sagt, sie hat 'ne Bartagame!

Die Frau liebt ihren süßen Racker,
und Agami läuft oft wacker...
durch das ganze große Haus,
wo ist sie nur? Wie sieht sie aus??

Wenn sie da läuft, mit forschem Schritt,
wippt der ganze Körper mit...
ein Schritt nach vor... gut abgewogen,
und dann schnurstracks durchgezogen.

Der nächste Schritt dauert noch an...
Agami fängt zu wackeln an,
vor zurück - es wirkt wie Tippen...
jööö,
ein Zungerl schiebt sich an die Lippen.

Ein Insekt zieht sie in Bann...
und schon wird der Hals recht lang.
Da ändert sich Agamis Farbe...
und grün bleibt nur die eine Narbe.

Es schießt mit einem schnellen Ruck
das Zungerl raus... und wieder z'ruck...
wo ist jetzt das Insekt geblieben?
Nun ja, das hat jetzt endlich Frieden!

Wieder wechselt die Agame...
- obschon and'res impliziert ihr Name -
ihre Farbe, schreitet weiter...
wie ein ruckend Geistergleiter.

Agami dreht zur Frau sich um,
die steht jetzt beim Terrarium...

nun ruft die Dame die Agame...
Die denkt sich:" was soll der Name?"
"denn schließlich", sagt sie sich voll Hohn,
bin ich doch ein Chamäleon!!! ;)
 
In der grössten Seenot
verliessen die Ratten
das sinkende Boot.

Der Kapitän aufs Rettungsboot pfiff
er blieb auf dem sinkenden Schiff.

So kamen alle an die Reihe
als Futter für gierige Haie.
 
In der grössten Seenot
verliessen die Ratten
das sinkende Boot.

Der Kapitän aufs Rettungsboot pfiff
er blieb auf dem sinkenden Schiff.

So kamen alle an die Reihe
als Futter für gierige Haie.
 
Die Nager

Mäuse, Ratten... kleine Nager
meist sind diese Tierchen mager.

Nur in allergrößter Not,
verlassen Nagerchen ihr Boot.

Und in meist sehr großen Scharen
in Stadt und Land sie still verharren...

In Wald und Wiesen, Feld und Keller,
fressen sie sich immer schneller...

durch Wurzeln, Rüben, Holz und Waren...
halten Menschen gern zum Narren!

Doch die meisten haben viel
in Lagern horten... ist das Ziel.

Was diese kleinen Wesen zeigen:
auch Viel kann sich zu Ende neigen!

Drum sieh' die Nager nicht als Plage,
was sie uns zeigen... nimm's als Gabe.
 
Metamorphosis

Da gab's am Blatt ein Ei...
dies brach sehr bald entzwei,
es seilte sich die Raupe ab...
und fraß als würd' das Futter knapp!
Dann war das Rauperl heftig dick...
nahm sich aus diesem Grund 'nen Strick,
den wickelt sie sich um den Leib...
nein nicht als bloßen Zeitvertreib!
'Ne Taille wollte sie sich schnüren...
schön und rank ihr Leben führen.
Als beim Spinnen hoch sie blickte...
merkte sie wie's sich verstrickte,
plötzlich ging durch sie ein Rucken...
und nach einem heft'gen Zucken...
klebt sie hier am Blatte dort,
'ne Puppe nur!
Die Raup' war fort!
und wieder zog 'ne Zeit ins Land...
bis sich das Rauperl wiederfand -
die Puppe warf den Panzer ab,
sah' in den Spiegel und war platt!
"ich bin ein elfengleiches Wesen...
und bunt!" konnt' sie in and'ren Augen lesen!

Sanft trudelnd wie ein Schmetterling,
der einst als Ei am Blatte hing!


hier Anschauungsunterricht *lach*

Externe Inhalte von YouTube
Dieser Beitrag beinhaltet externe Inhalte von YouTube. YouTube könnte Cookies auf deinem Computer setzen bzw. dein Surfverhalten protokollieren. Mehr Informationen zu Cookies und externen Inhalten findest du in unserer Datenschutzerklärung.
Möchtest du die externen Inhalte laden?
 
DER FROSCH

Ein Frosch saß auf des Teiches Blatt
und fraß sich an den Mücken satt,
die dort im Sommerwinde flogen,
hübsch dichtgedrängt und ausgewogen.

Er blähte auf des Halses Blase,
und sprach zur Kröte, seiner Base,
ein dreifach laut gedonnert: „Quaak!
Was für ein wunderschöner Tag.“

Ein Storch der grad im Tiefflug nahte
und diesen Frosch sogleich erspahte,
der unterbrach des Fliegens Zweck,
zu fangen ihn vom Teiche weg.

Doch hatte er dabei vergessen,
dass er doch sehr darauf versessen
ein Kind mit seinen starken Schwingen
Catinka grad nach Haus zu bringen.

Er öffnet seinen langen Schnabel,
ihn nutzend als Besteckes Gabel.
Doch als den Frosch am Bein er hält,
das Kind dabei ins Wasser fällt.

Den Frosch zu schlingen war von Nöten,
ohn´ daß das Kind ging dabei flöten
So hat, den Frosch im Halse klebend,
der Storch das Kind gegriffen – lebend.

Wenn Pflicht und Hunger sich liiert,
man leicht die Übersicht verliert,
und als zum vorbestimmten Orte
er flog, der Frosch im Storch rumorte.

Und später über Catys Haus,
hing ihm der Frosch zum Halse raus.
Es fiel der Frosch, es fiel das Kind
zur Erde runter ganz geschwind.

Auf das es künftig recht weich liege,
fiel dieses Kind gleich in die Wiege,
die dort in Catys Garten stand.
Der Frosch im Gras sich wiederfand.

Der Storch der parkte gleich daneben,
sein Blick blieb auf dem Frosche kleben.
Der aber lachte nur und sagte,
was unsrem Storch auch nicht behagte:

„Willst künftig Du noch Kinder bringen,
darfst niemals Frösche Du verschlingen,
denn die bekommen nicht beim Fliegen,
die kannst Du so nicht runterkriegen.“

Und als der Frosch noch kräftig lachte,
da saß der Storch dabei und dachte:
„Jetzt muß ich um Entscheidung ringen,
ob Frösche fressen? Kinder bringen?

Soll ich spazieren im Salat,
als Rohköstler von früh bis spat?“
Er fraß den Frosch mit viel Genuß.
Mit Kinderbringen ist jetzt Schluß.

Und nun – auf Brechen und auf Biegen –
müssen die Kinder selber kriegen,
die Frauen! - Das ist die Moral.
Dem Storch zur Lust - dem Frosch zur Qual.
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben