Lala war anwesend und hat mich gleich in "Beschlag genommen"
Kollege, Du hast mich neugierig gemacht.
Bislang stieg ich dort zwar oft aus der 52er Straßenbahn und marschierte in die Matznergasse - heute wollte ich eben mal Linzer115 testen - allerdings mit alles anderem als berauschendem Erfolg.
Ich wurde von der nett wirkenden Drache begrüßt, und sogleich wurde mir Lala vorgestellt. Okay, sie sah nicht unhübsch aus (ist allerdings niemals 25 Jahre, wie dem Kollegen cupido65 gesagt wurde - aber für mich ist das egal, ganz im Gegenteil).
Lala führt mich in ein relativ kleines Zimmer gleich rechts nach dem Eingang.
Und dann hatten wir schon das erste Problem: ich frage nach der Dusche (für mich eigentlich obligat) - Lala druckst herum und meint "Duschen nachher" - ich versuche, ihr klar zu machen, daß ich auch vorher duschen möchte. Im Gespräch finde ich heraus, daß sie weit besser Englisch spricht als Deutsch, somit Großteil der weiteren Konversation in Englisch.
Lala sagt mir, daß das Zimmer, in dem sich die Dusche befindet, gerade besetzt ist, somit jetzt leider keine Duschmöglichkeit. Ich kann's nicht glauben, aber was soll's.
Offenbar gibt's die Dusche dort in einem der Zimmer, und wenn dieses grad belegt ist: Pech gehabt.
Sie bittet mich auf die Matratze und beginnt, als Ersatz für die Dusche, mein bestes Stück mit Feuchttuch zu bearbeiten. OMG, wie ich das liebe!
Und ich denke mir so nebenbei - naja, aus Hygienegründen wird die das Französisch wohl gleich gummiert beginnen. Fehlanzeige - sie bläst natur! Naja.
Gebläse gar nicht so schlecht - ich würde es als durchschnittlich bewerten.
Dann bitte ich sie in die Reiterstellung. Sie folgt etwas widerwillig, aber macht es halt. Wir sind keine 5 Minuten zugange, plötzlich meint sie auf Deutsch: "aus - ich müde". Ich hab geglaubt, mich tritt ein Pferd.
Ich sage ihr, daß ich mich beeilen werde, und sie reitet noch 1 oder 2 Minuten weiter. Und ich war bass erstaunt, daß ich ob dieser unerfreulichen Wendung überhaupt zum Abschluß kam. Sie spielt die Erlöste, springt auf und zieht sich an.
Und das war's dann auch schon wieder.
Theoretisch hätte ich jetzt natürlich auf die Einhaltung der vereinbarten halben Stunde pochen können, meine Lust dazu war jedoch sowieso verflogen.
Das Zimmer mit der Dusche war natürlich noch immer nicht frei, daher Abgang ohne Dusche.
Fazit: eines meiner schlechtesten, wenn nicht überhaupt DAS schlechteste Erlebnis, das ich je in China hatte. Kommt ja äußerst selten vor, aber - wie man sieht - ab und zu doch.
So konnte ich den Nachmittag natürlich nicht ausklingen lassen und fuhr schnurstracks zu einer ganz, ganz sicheren Bank in den 17. Bezirk.
Und wurde dort mehr als entschädigt