Fairer Paysex? Wie erkennen?

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Hallo,

Zwei kürzlich im Wien-Forum gepostete Beiträge haben mich nachdenklicher gemacht, als ich es ohnehin sein sollte:

Massageforum:
ich glaube, die chinaszene in linz einigermaßen zu kennen und habe auch in die wiener szene (durch gelegentliche wienbesuche) etwas hineingeschnuppert. die girls werden je nach bedarf (der von der organisation hinter den drachen bestimmt wird) zwischen den locations hin- und hergeschoben. ich habe erlebt, dass mich eine sehr liebe chinesin (künstlername "shasha") nach mehreren besuchen plötzlich umarmt und zu weinen begonnen hat; sie wurde "umgesiedelt" (damals richtung hippgasse, wo ich sie auch wieder besucht habe). momentan weiß ich nicht wo sie ist. und das ist kein einzelfall, sondern die regel.

Straßenstrich:
Gestern (~17 Uhr) habe ich eine kleine Blondine getroffen (Oberlippenpiercing und ein blaues Auge). Sie schaute mich ängstlich an, fast am Weinen. Ich fragte was ihr passiert ist und sie erzählte mir, wie sie schläg bekommt wenn sie nicht arbeiten geht.

Ich mag Paysex, aber ich habe keine Lust, Zwangsprostitution, Menschenhandel, Ausbeutung und dergleichen zu unterstützen. Aber wie kann man das als Konsument sexueller Dienstleistungen verhindern? Wie erkennt man, dass es sich um fairen Paysex handelt? Ist das überhaupt möglich?

Das Erotikforum ist in weiten Teilen ein Freierforum. Die meisten Freier/Forumsteilnehmer, die in den entsprechenden Rubriken Informationen suchen und Berichte posten, dürften normale Bürger, Demokraten usw. sein, die im wahren Leben nicht im entferntesten auf die Idee kämen, sich aktiv an der Verletzung der Menschenwürde zu beteiligen. Wir müssen deshalb diese Diskussion führen.
 
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Was verstehst du unter Fairness genau? Die Welt ist weder fair, noch gerecht. Für mich ist die Dimension selbstbestimmt versus fremdbestimmt irgendwie wichtiger weil konkreter. Aber wie erkennen? Es gibt entweder Indizien oder aber auch Beweise sowohl in die selbstbestimmte als auch in die fremdbestimmte Richtung.
Aber auch "Beweise" können falsch gedeutet sein, letztendlich ist vieles sehr ungewiss.
Aber selbst wenn du Gewissheit hast über Menschenhandel, Missbrauch, gewaltvolle Fremdbestimmung etc., was genau ist dann am sinnvollsten dagegen zu unternehmen?
In letztere Situation der Gewissheit kannst du bei bestimmten Etablissements sehr schnell kommen, ich mache da einen grossen Bogen herum.
Paysex kommt für mich nur in Frage wenn ich mir der Selbstbestimmung der Frau sehr sicher bin und das ist auch nicht einfach. Ich bin in dieser Richtung ein "Gelegenheitstäter" mit relativ geringer quantitativer Erfahrung, bin aber sicher, dass bei z.B. Manon und ihren Eisblumen, der ehemaligen Hobbyhostess Claudi, Lara independent oder Swea die Selbstbestimmung und "Freude am (Neben)Beruf" im Vordergrund stehen und echt sind. Was aber nicht heissen soll, dass denen nicht vielleicht auch manchmal zum Heulen zumute sein könnte oder ihr Job mit manchen Zwängen verbunden sein mag.
Grundsätzlich glaube ich, dass dieses Forum u.a. dazu beitragen kann, dass solche Aspekte transparenter werden, Diskussionen ein gewisses Bewusstsein und Nachdenken fördern und es etwas bewirken kann.
Just my 2 cents. :schulterzuck:
 
Herr Neuhauser hats schon recht gut auf den Punkt gebracht. Gewissheit wirst erst haben wenn du jemanden sehr gut kennst, es ist auch möglich, daß eine Frau gezwungen wird in einem feudalen Club zu arbeiten bzw kann auch jemand in einem Hinterhofstudio freiwillig "anschaffen" . Das Ambiente ist nicht ein 100% iger Indikator.

Grundsätzlich glaube ich, dass dieses Forum u.a. dazu beitragen kann, dass solche Aspekte transparenter werden, Diskussionen ein gewisses Bewusstsein und Nachdenken fördern und es etwas bewirken kann.

Transparenz ja .... was nutzts solange regelmässig Threads erstellt werden wos ausschliesslich darum geht so billig wie möglich zu ficken, egal wen und wo? Denen - und das sind genug - sind besagte Aspekte doch egal. Was auch schon fallweise unverblümt hier geschrieben wurde.
 
Aber selbst wenn du Gewissheit hast über Menschenhandel, Missbrauch, gewaltvolle Fremdbestimmung etc., was genau ist dann am sinnvollsten dagegen zu unternehmen?

Das ist einfach: Hier im Forum benennen. Genau so wie Forumsbeiträge Werbung sind für manche SWs, Studios usw. können sie natürlich auch den gegenteiligen Effekt haben. Wenn es eine größere Sensibilität für fairen Paysex gibt, könnten zum Beispiel wiederum auch Studios usw. damit werben. Selbstbestimmung ist ein wichtiger Aspekt des fairen Paysex, vielleicht der Wichtigste, aber es gibt noch andere, z. B. angemessene Arbeitsbedingungen, Arbeitzeiten, angemessene Beteiligung der SWs an den Erlösen. Dieses alles müsste transparenter sein. Die Branche müsste meiner Ansicht nach in dieser Hinsicht auch einmal selbst aktiv werden und nicht immer nur abwarten, bis es der Gesetzgeber tut.
 
grundsätzlich möchte ich den ansatz, hier über faier paysex zu diskutieren, einmal begrüssen.
wie weit sich fair und pay in einem wortgebilde nicht schon widersprechen, ist sicher das hauptthema.
mit irgendeinem siegel oder plakette wird es sicher nicht getan sein..auch wenn ich die universallösung sicher nicht weiss. denke, dass sicher ein thema der preis und die arbeitsbedingungen sind.
eine sw in einem schmuddeligen hinterhofstudio oder sw, die ao sex zu schleuderpreisen anbieten, sollten da wohl zu denken geben. ist nicht wie in der textilbranche, wo man ja immer noch sagen kann, man habe von miesen arbeitsbedingungen nix gesehen beim einkaufen auf der mahü...die arbeitsbedingungen hat man live gesehen...
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das ist einfach: Hier im Forum benennen.

so einfach ist das nicht, denn damit ist spekulation und auch denunzierung durch z.b. gäste die nicht erwünscht sind, mitbewerber usw. tür und tor geöffnet. solche beiträge werden von uns ausnahmslos gelöscht!
 
Zuletzt bearbeitet:
so einfach ist das nicht, denn damit ist spekulation und auch denunzierung durch z.b. gäste die nicht erwünscht sind, mitbewerber usw. tür und tor geöffnet. solche beiträge von uns ausnahmslos gelöscht!

Andererseits auch schon etwas arg verlogen, wenn nur positive Berichte erwünscht sind, oder ?

Was den Rest des Themas betrifft so dürfte es schwer sein jedes Opfer von Zwangsprostitution etc. zu erkennen, aber wie in den oben genannten Beispielen ist das durchaus möglich und in anderen Fällen kann man vielleicht auch einfach ein Gefühlt, dass da irgendetwas nicht stimmt. Was man dann machen kann ? Dies wenn nicht hier so doch andernorts kund tun, die Dienstleistung NICHT in Anspruch nehmen und ggf. melden, wobei sich bei letztere die Frage stellt in wie weit das einen effektiven Nutzen nach sich zieht...
 
es geht nicht darum was erwünscht ist oder nicht, sondern unsere aufgabe ist es missbrauch zu verhindern. und ich wiederhole mich gerne nochmals ...

damit ist spekulation und auch denunzierung durch z.b. gäste die nicht erwünscht sind, mitbewerber usw. tür und tor geöffnet
 
Zuletzt bearbeitet:
....Threads erstellt werden wos ausschliesslich darum geht so billig wie möglich zu ficken
Aber gerade diese Threads sind für mich dazu da, dass ich weiss, wo ich sicher nicht hingehe. ;)


Nein, das ist viel zu einfach gedacht. :nono:
Denunzierungen ohne Wahrheitsbeweis sind wertlos und bringen nichts ausser bösem Blut. Den Wahrheitsbeweis hier zu erbringen ist praktisch unmöglich.
Selbst wenn du die Polizei einschaltest, bringt das oft gar nichts, ausser Problemen für dich. Sogar eindeutige Prügelspuren werden von den Opfern selbst immer wieder als "Unfall", "Sturz" ect. dargestellt und verharmlost. Soviel zu einfach.
 
so einfach ist das nicht, denn damit ist spekulation und auch denunzierung durch z.b. gäste die nicht erwünscht sind, mitbewerber usw. tür und tor geöffnet. solche beiträge werden von uns ausnahmslos gelöscht!

Sorry, aber das seid ihr nicht immer konsequent, wenn ich allein an die vielen als Berichte getarnten Werbepostings denke, oder was ist mit dem Thread "Abzockerinnen - Die Liste" im Forumsbereich Wien, Studios/Hostessen/Nachtclubs, 960 Beiträge, fast 350.000 Klicks? Ich meine, da werden einzelne SWs namentlich gebrandmarkt! Sind da nicht auch "spekulation und denunzierung (...) tür und tor geöffnet"? Man darf also posten, die SW X hat im Studio Y das Geld für eine Leistung genommen, die sie dann nicht geliefert hat (wer will das nachprüfen?), aber man darf nicht schreiben, im Studio Y arbeitet eine SW unter grottigen Bedingungen?

Aber gut, die Sache ist doch schwierig und heikel für euch Moderatoren, und ich verstehe, dass ihr Grenzen ziehen müsst. Ohnehin geht es erst einmal grundsätzlich um die Frage, ab wann Paysex in einer Gesellschaft, die auf der Anerkennung von Menschenrechten und Menschenwürde basiert, nicht mehr akzeptabel ist. Diese Diskussion muss sich die Branche, die im allgemeinen sehr von diesem unglaublich erfolgreichen Forum profitiert, wohl einmal hier an Ort und Stelle gefallen lassen. Und diese Frage werden sich sicher nicht alle, aber vermutlich doch viele stellen, die Paysex in Anspruch nehmen.
 
Sorry, aber das seid ihr nicht immer konsequent, wenn ich allein an die vielen als Berichte getarnten Werbepostings denke, oder was ist mit dem Thread "Abzockerinnen - Die Liste" im Forumsbereich Wien, Studios/Hostessen/Nachtclubs, 960 Beiträge, fast 350.000 Klicks? Ich meine, da werden einzelne SWs namentlich gebrandmarkt! Sind da nicht auch "spekulation und denunzierung (...) tür und tor geöffnet"? Man darf also posten, die SW X hat im Studio Y das Geld für eine Leistung genommen, die sie dann nicht geliefert hat (wer will das nachprüfen?), aber man darf nicht schreiben, im Studio Y arbeitet eine SW unter grottigen Bedingungen?

Es macht einen gewaltigen Unterschied, jemandem schlechtes Service oder eine kriminelle Handlung vorzuwerfen. Und es sind wird auch nicht toleriert, wenn offensichtlich gefakte Berichte - positiv wie negativ - lanciert werden. Die sind ausserdem meist eh zu durchschauen.

Aber gut, die Sache ist doch schwierig und heikel für euch Moderatoren, und ich verstehe, dass ihr Grenzen ziehen müsst. Ohnehin geht es erst einmal grundsätzlich um die Frage, ab wann Paysex in einer Gesellschaft, die auf der Anerkennung von Menschenrechten und Menschenwürde basiert, nicht mehr akzeptabel ist. Diese Diskussion muss sich die Branche, die im allgemeinen sehr von diesem unglaublich erfolgreichen Forum profitiert, wohl einmal hier an Ort und Stelle gefallen lassen. Und diese Frage werden sich sicher nicht alle, aber vermutlich doch viele stellen, die Paysex in Anspruch nehmen.

Diejenigen die ernsthaft drüber nachdenken habe schon für sich Lösungen gefunden.

ich mache da einen grossen Bogen herum.

dass wir hier durch Diskutieren das Problem lösen werden, ist eine fromme Illusion.
 
Es macht einen gewaltigen Unterschied, jemandem schlechtes Service oder eine kriminelle Handlung vorzuwerfen. Und es sind wird auch nicht toleriert, wenn offensichtlich gefakte Berichte - positiv wie negativ - lanciert werden. Die sind ausserdem meist eh zu durchschauen.

danke, erspar ich mir das schreiben ... :daumen:
 
Mein Vorredner hats gut ausgedrückt:

Zitat von G.Casanova :

ich mache da einen grossen Bogen herum.

Davon wird die Welt zwar nicht besser, aber für den einzelnen ists eine Lösung.
 
Ich mag Paysex, aber ich habe keine Lust, Zwangsprostitution, Menschenhandel, Ausbeutung und dergleichen zu unterstützen. Aber wie kann man das als Konsument sexueller Dienstleistungen verhindern? Wie erkennt man, dass es sich um fairen Paysex handelt? Ist das überhaupt möglich?

Denke schon, dass es möglich ist. Zumindest bei einigen Agenturen kann man davon ausgehen.
 
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