Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)

Bedingungsloses Grundeinkommen (BGE)

um auch hier einmal etwas gegen alle striche zu bürsten:

ich halte das BEDINGUNGSLOSE grundeinkommen für keinen guten ansatz. schon weil einerseits die einen die empfänger daraus als sozialschmarotzer abkanzeln/anpatzen und die anderen (nämlich die empfänger) sich zu einem guten teil (nämlich dort wo sowohl leistungswille als auch leistungsfähigkeit gegeben ist) als bettler, almosenempfänger und wertlos fühlen.

klar ist für mich: jeder, der (fast) vollzeit arbeitet, hat gesellschaftlichen anspruch darauf, von dem einkommen daraus auch angemessen gut leben zu können. auch jeder, der arbeitslos ist oder noch nicht/nicht mehr/gerade nicht arbeitsfähig ist, hat anspruch auf die abdeckung der grundbedürfnisse (und durchaus auch ein bissl darüber hinaus).

nur finde ich, dass jeder aus der letzteren klasse, der arbeitsFÄHIG ist, auch dazu angehalten sein sollte, für die allgemeinheit in der zeit des geldempfangs einen gemeinschaftlichen dienst im rahmen seiner/ihrer fähigkeiten und möglichkeiten zu verrichten (wenn nicht gerade SINNVOLLE umschulung oder konkrete arbeitssuche/vorstellung/bewerbung ansteht). damit kommen sich einerseits die unfreiwillig beschäftigungslosen nicht als reine almosenempfänger vor, bleiben in einem tagesrhythmus etc. - und die wirklichen hängematten-benutzer bekommen ein kleines problem ...

ich kann mir nur vorstellen, dass weder extrem links (vergatterung zur zwangsarbeit) noch extrem rechts (weil das eigene wählerklientel vielleicht auch ein klitzekleines arbeitswelts-integrationsproblem mitbringt) von der idee bsonders stark begeistert sein wird.
 
um auch hier einmal etwas gegen alle striche zu bürsten:

ich halte das BEDINGUNGSLOSE grundeinkommen für keinen guten ansatz. schon weil einerseits die einen die empfänger daraus als sozialschmarotzer abkanzeln/anpatzen und die anderen (nämlich die empfänger) sich zu einem guten teil (nämlich dort wo sowohl leistungswille als auch leistungsfähigkeit gegeben ist) als bettler, almosenempfänger und wertlos fühlen.

klar ist für mich: jeder, der (fast) vollzeit arbeitet, hat gesellschaftlichen anspruch darauf, von dem einkommen daraus auch angemessen gut leben zu können. auch jeder, der arbeitslos ist oder noch nicht/nicht mehr/gerade nicht arbeitsfähig ist, hat anspruch auf die abdeckung der grundbedürfnisse (und durchaus auch ein bissl darüber hinaus).

nur finde ich, dass jeder aus der letzteren klasse, der arbeitsFÄHIG ist, auch dazu angehalten sein sollte, für die allgemeinheit in der zeit des geldempfangs einen gemeinschaftlichen dienst im rahmen seiner/ihrer fähigkeiten und möglichkeiten zu verrichten (wenn nicht gerade SINNVOLLE umschulung oder konkrete arbeitssuche/vorstellung/bewerbung ansteht). damit kommen sich einerseits die unfreiwillig beschäftigungslosen nicht als reine almosenempfänger vor, bleiben in einem tagesrhythmus etc. - und die wirklichen hängematten-benutzer bekommen ein kleines problem ...

ich kann mir nur vorstellen, dass weder extrem links (vergatterung zur zwangsarbeit) noch extrem rechts (weil das eigene wählerklientel vielleicht auch ein klitzekleines arbeitswelts-integrationsproblem mitbringt) von der idee bsonders stark begeistert sein wird.


Ich glaube, dass das BGE ein interessanter Weg wäre um ein völlig neues Gesellschaftsbild zu prägen. Nämlich Solidarität zu bekunden ohne zu verlangen und dadurch (im Bestfall) ganz automatisch Motivation zu erzeugen.
Das AMS Modell ist doch eh schon längst überholt -> die die nicht wollen, machen auch nichts und viele viele hängen fest, weil sie sich nicht zugehörig fühlen -> Status: aufgegeben.
Natürlich flieg ich da irgendwo in meiner Blümchenwelt, aber im Grunde strebt jeder Mensch nach Wertschätzung und gäbe es das BGE läge das Augenmerk ja nicht auf dem Sozialschmarotzerstempel (weil den haben wir in Wahrheit ja jetzt schon), sondern auf Umverteilung, Vertrauen und Möglichkeiten.
Ich hab keine Ahnung wie die finanzielle Durchführbarkeit genau geregelt werden kann, aber grundsätzlich bin ich der Idee nicht abgeneigt und ich fände es auch wichtig, würde man sich auf ein Auffangen verlassen können.
 
Meiner Meinung nach sind die Ausgaben des Staates für Soziales jetzt schon zu hoch. Weitere Ausgaben sind ja schön und gut und ich vergönne jedem für möglichst wenig Arbeit möglichst viel Geld. Insbesondere auch den Zuwanderern, die nach ein paar Monaten angemeldeter Arbeit bei einer Reinigungsfirma jetzt schon abräumen vom Kindergeld bis zur Wohnbeihilfe.
Interessant an dem ganzen ist höchstens der Ansatz der Vereinheitlichung, wenn alle Sozialleistungen unter einem Titel zusammengefasst werden.
Aber wer soll es bezahlen: die Millionäre wohl kaum, denn die sind jetzt schon am Absprung, also bezahlen es die Gutverdiener, die jetzt schon bis in den Juni hinein nur für den Staat arbeiten und vorallem zahlt es die nächste Generation.
 
Meiner Meinung nach sind die Ausgaben des Staates für Soziales jetzt schon zu hoch. Weitere Ausgaben sind ja schön und gut und ich vergönne jedem für möglichst wenig Arbeit möglichst viel Geld. Insbesondere auch den Zuwanderern, die nach ein paar Monaten angemeldeter Arbeit bei einer Reinigungsfirma jetzt schon abräumen vom Kindergeld bis zur Wohnbeihilfe.
Interessant an dem ganzen ist höchstens der Ansatz der Vereinheitlichung, wenn alle Sozialleistungen unter einem Titel zusammengefasst werden.
Aber wer soll es bezahlen: die Millionäre wohl kaum, denn die sind jetzt schon am Absprung, also bezahlen es die Gutverdiener, die jetzt schon bis in den Juni hinein nur für den Staat arbeiten und vorallem zahlt es die nächste Generation.

:daumen::daumen:
 
Ich hoffe jedenfalls, dass die es durchbringen. Dann kann man empirisch feststellen wie das BGE wirkt und die Gesellschaft beeinflusst.
 
ich weiss nicht, was daran so neu bzw überwältigend sein soll..

wenn wer hackelt geht, fällt er sowieso raus....in Finnland wird keiner unter 1.100 euro netto hackeln. bei uns ist halt die grundversorgung quasi bei 700 euro.

wenn einer in Österreich arbeitslos wird, und in Langzeit bleibt, kriegt er nach der arbeitslose ein notstandgeld ausbezahlt. wenn dass unter den 700 euro liegt, kriegt er Mietbeihilfe, bzw die Differenz zum mindestsicherung ausbezahlt.
wenn wer nie gehackelt hat, kriegt er in Österreich auch die mindestsicherung
damit haben wir doch diese regelung schon.
 
ich weiss nicht, was daran so neu bzw überwältigend sein soll..

wenn wer hackelt geht, fällt er sowieso raus....in Finnland wird keiner unter 1.100 euro netto hackeln. bei uns ist halt die grundversorgung quasi bei 700 euro.

wenn einer in Österreich arbeitslos wird, und in Langzeit bleibt, kriegt er nach der arbeitslose ein notstandgeld ausbezahlt. wenn dass unter den 700 euro liegt, kriegt er Mietbeihilfe, bzw die Differenz zum mindestsicherung ausbezahlt.
wenn wer nie gehackelt hat, kriegt er in Österreich auch die mindestsicherung
damit haben wir doch diese regelung schon.

Nicht wirklich:
Finnland erhofft sich davon eine effizientere Organisation des Sozialstaates, wenn alle Transferleistungen wie Kindergeld, Rente, Wohngeld und Sozialhilfe durch einen fixen Betrag zur Grundsicherung (der unabhängig von Alter und Einkommen monatlich ausgezahlt wird)

Wäre eine komplette Umstrukturierung des Sozialstaates incl Teilen der lang bequasselten Verwaltungsreform
 
Kindergeld, Rente, Wohngeld und Sozialhilfe durch einen fixen Betrag zur Grundsicherung (der unabhängig von Alter und Einkommen monatlich ausgezahlt wird)

des ist doch bei uns auch so....sind halt nur verschiedene stellen die auszahlen....Kindergeld Finanzamt, Penison PVA etc, Wohngeld und Sozialhilfe Magistrat. Und grundsätzlich stehts doch jedermann zu.

Die Umstrukturierung wäre da Unterschied, da geb ich dir recht

https://www.land-oberoesterreich.gv.at/23004.htm#6cd6a718-b3a9-4f32-983c-6d918048dee8
 
Zuletzt bearbeitet:
Solidarität zu bekunden ohne zu verlangen und dadurch (im Bestfall) ganz automatisch Motivation zu erzeugen.
gäbe es das BGE läge das Augenmerk ja nicht auf dem Sozialschmarotzerstempel (weil den haben wir in Wahrheit ja jetzt schon), sondern auf Umverteilung, Vertrauen und Möglichkeiten.
soweit zur theorie.

Meiner Meinung nach sind die Ausgaben des Staates für Soziales jetzt schon zu hoch. Weitere Ausgaben sind ja schön und gut und ich vergönne jedem für möglichst wenig Arbeit möglichst viel Geld. Insbesondere auch den Zuwanderern, die nach ein paar Monaten angemeldeter Arbeit bei einer Reinigungsfirma jetzt schon abräumen vom Kindergeld bis zur Wohnbeihilfe.

sag ich doch:

weil einerseits die einen die empfänger daraus als sozialschmarotzer abkanzeln/anpatzen

Aber wer soll es bezahlen: die Millionäre wohl kaum, denn die sind jetzt schon am Absprung, also bezahlen es die Gutverdiener, die jetzt schon bis in den Juni hinein nur für den Staat arbeiten und vorallem zahlt es die nächste Generation.

ein neues steuer- und finanzsystem brauchen wir sowieso. ganz dringend. auch ohne grundeinkommen.

würde man sich auf ein Auffangen verlassen können.

das ist ein ganz wesentlicher aspekt - und den unterschreib ich. weil es eine menge an ängsten und daraus folgender aggression aus der gesellschaft herausbringen würde. aber muss es wirklich "bedingungslos" sein, wenn ein mensch leistungsfähig ist? warum mache ich ihn in dieser zeit nicht quasi zum angestellten des staates/der gesellschaft und lass ihn das als zusatzleistung einbringen, was er durchaus zu leisten imstande ist?
 
wer nix arbeitet braucht auch nix essen ...
ist es nicht eher umgekehrt? Wie weniger Du arbeitest, umso mehr wird gefressen......

aber Spass beiseite. unser sozialsystem wirkt wie ein Magnet für Menschen in den unteren Einkommensklassen, so nach dem Motto: Arbeiten muss man sich leisten können, wenn es das Geld auch ohne gibt. Und dann zieht es noch die Typen aus den finanziell schwachen nicht nur Nachbarländern an, und dies ist wohl ein bisschen blöd aus nationalpolitischer Sicht.
 
ich halt's mit meinem grossvater: wer nix arbeitet braucht auch nix essen

das ist in zeiten der vollautomatisierung, wo die investoren versuchen, denn rebbach daraus für sich allein zu haben, der overkill für die gesellschaft. daher so nimmer zutreffend, weil es auf basis des status quo nicht genügend (und weiter immer weniger) arbeit für alle gibt. daher kommts nicht mehr auf das wollen an, sondern auf das dürfen und können.
 
in zeiten der vollautomatisierung, wo die investoren versuchen, denn rebbach daraus für sich allein zu haben, der overkill für die gesellschaft
Ausreden über Ausreden........wer nicht arbeiten will, und das sind von Jahr zu Jahr immer mehr, wird nicht blöd sein, zu arbeiten, auch wenn es 1000 mal mehr Arbeiten gibt, die eben nicht vollautomatisch passieren, und eben keine Investoren en mase dahinterstehen. Der Overkill wird schon kommen, weil das Geld in den Ländern nur mehr gedruckt wird, und es keinen Gegenwert mehr dafür geben wird.
 
Es hat sich aber schon gezeigt, dass bei bewusst erzeugter Gruppendynamik, sehrwohl Motivation entsteht.
Ein Ansatz mit "für den Staat arbeiten" halte ich für sinnvoll, allerdings nur als Angebot, nicht als Verpflichtung.
Natürlich werden die unmotivierten Menschen immer mehr, weils keine Anreize gibt - wo wird man denn wertgeschätzt?
Es funktioniert in Betrieben mit flacher Hierachie insgesamt oft besser, weil sich Mitarbeiter verantwortlich, dazugehörig und wichtig fühlen.

Der Teufelskreis der Langzeitarbeitslosigkeit ist ein anderes Thema, da müsste man sowieso in eine andere Richtung gehen.
 
Ausreden über Ausreden........wer nicht arbeiten will, und das sind von Jahr zu Jahr immer mehr, wird nicht blöd sein, zu arbeiten

und du meinst: das sind auf einmal 400.000??? und die nur deswegen weil es hach so tolle sozialhilfe gibt? :hmm:
 
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