Missionarsstellung: Varianten, Vorteile und Tipps zu dieser Sex-Stellung

Bestimmt kennst du die Missionarsstellung, wo die Frau am Rücken liegt und der Mann während des Akts auf ihr. Von vielen wird diese Stellung belächelt und als Blümchensex abgetan. Ist dem wirklich so, oder steckt etwa doch mehr hinter dieser "klassischen Sexstellung"?

Die "klassische" Missionarsstellung ist die beliebteste Sexstellung

Fakt ist: Der Mensch hat vor langer Zeit die Missionarsstellung für sich entdeckt. Warum sich diese Stellung als beliebteste Sex-Stellung durchgesetzt hat, warum sie auch heute noch bei den meisten Paaren als beliebteste Sexstellung gilt und mehr Wissenswertes über den "Klassiker" haben wir auf einer Erkundungsreise durch die Welt der Sexstellungen erkundet. Lass uns gemeinsam noch einmal eintauchen und die vielen Aspekte dieser "langweiligen" Sexstellung etwas näher beleuchten.

Alles außer langweilig

Auch wenn die Missionarsstellung einen Ruf als langweiligste Disziplin des Liebesspiels genießt und vielmals abwertend belächelt wird, so hat sie dieses Prestige zu Unrecht. Trotz der Vielfalt an verschiedensten Spielarten und Sexstellungen ist die Missionarsstellung immer noch unangefochten auf Platz 1 der am häufigsten praktizierten Sexstellungen überhaupt. Und das hat mehrere Gründe…


Liebespaar in Unterwäsche auf Bett

Liebespaar in Unterwäsche auf Bett - Vasyl / stock.adobe.com

Warum ist die Missionarsstellung so beliebt?

Ein nicht ganz unwesentlicher Aspekt ist die Bequemlichkeit. Viele Stellungen sind unbequem, tragen kaum zur Entspannung bei und muten eher an, sehr anstrengend zu sein und in Leistungssport auszuarten. Und Hand aufs Herz: Wenn wir uns voller Hingabe bis zur Ekstase dem Liebesspiel hingeben und die knisternde Spannung und Erotik mit jeder Faser unseres Körpers wahrnehmen und dabei regelrecht aufsaugen wollen, wollen wir dabei nicht immer Hochleistungssport betreiben sondern die Atmosphäre mit allen Sinnen genießen, oder?

Außerdem nimmst du bei dieser Bauch-an-Bauch Stellung - wie die Missionarsstellung auch genannt wird - direkt die Mimik deines Partners oder deiner Partnerin wahr, was den Sex durchaus auch noch intensiver macht. Des weiteren lässt sich bei dieser Stellung problemlos innig küssen oder Blickkontakt halten, ohne sich großartig verrenken zu müssen.

Liebespaar liegend auf Bett und an der Hand haltend

Liebespaar liegend auf Bett und an der Hand haltend -Symbolbild von Dmitrii Kotin / stock.adobe.com

Ist dies auf Dauer nicht eintönig? Welche Varianten der Missionarsstellung gibt es?

Es stimmt schon, Abwechslung ist das halbe Leben und sorgt dafür, dass der Sex niemals langweilig wird, und erstaunlicherweise bietet dir gerade die Missionarsstellung viele Möglichkeiten für Abwechslung um den Sex in unterschiedlichen Varianten zu erleben.

Durch Anwinkeln der Beine, Kippen des Beckens und dadurch Winkeländerungen der Penetration, Anspannen des Beckenbodens usw.,… kommst du so sehr schnell auf viele verschiedene Varianten. Zudem kann der Mann auf diese Art und Weise die Frau unterschiedlich stimulieren. Von vielen Frauen sehr intensiv wahrgenommen wird zum Beispiel, wenn man so eng ineinander verschlungen ist, dass zusätzlich zur Penetration das männliche Schambein an der Klitoris reibt. Ebenfalls ein heißer Tipp: Lege unter das Becken der Frau einen Polster, das lässt sie den Sex noch intensiver erleben und auch leichter zum Orgasmus kommen, da so auch die G-Zone vom Penis mit stimuliert wird. Und je nach Position lässt sich auch durch eine tiefe Penetration die AFE-Zone erreichen, ein Zervix-Orgasmus kann daher auch in der Missionarsstellung durchaus möglich sein.

Füße eines zugedeckten Liebespaares im Bett von unten

Füße eines zugedeckten Liebespaares im Bett von unten - Ilja / stock.adobe.com

Weitere Gründe für die Beliebtheit der Missionarsstellung

Es gibt noch viele Gründe die Missionarsstellung zu genießen - hier ein paar weitere:
  • Einfachheit: Die Missionarsstellung ist einfach und leicht auszuführen, was sie besonders für Menschen attraktiv macht, die noch wenig Erfahrung mit verschiedenen sexuellen Positionen haben.
  • Intimität: In der Missionarsstellung sind die Gesichter der Partner einander zugewandt, was eine hohe Intimität und emotionale Nähe ermöglicht. Augenkontakt und Körpernähe werden oft als besonders intim und emotional befriedigend empfunden.
  • Körperkontakt: Die Position erlaubt es, den gesamten Körper des Partners zu umarmen und zu berühren, was eine enge Verbindung schafft und den emotionalen Aspekt des Geschlechtsverkehrs betont.
  • Kontrolle: Die Missionarsstellung ermöglicht es beiden Partnern, ein gewisses Maß an Kontrolle über das Tempo und die Bewegung zu haben, was als angenehm empfunden werden kann.
  • Klitorale Stimulation: Bei dieser Position ist es leicht, die Klitoris zu stimulieren, was für viele Frauen eine wichtige Quelle sexueller Erregung ist.
  • Bequemlichkeit: Die Position erfordert normalerweise nicht viel körperliche Anstrengung oder Flexibilität, was sie für Menschen jeden Alters und Fitnessniveaus zugänglich macht.
  • Variationsmöglichkeiten: Obwohl die Missionarsstellung an sich relativ einfach ist, bietet sie dennoch Raum für Variationen und Anpassungen, um den Bedürfnissen und Vorlieben der Partner gerecht zu werden.
  • Die Bequemlichkeit der Sexstellung macht Sex auch für viele Menschen bis in hohe Alter möglich, wenn die Erektionsfähigkeit zwar noch vorhanden sind, die körperliche Bewegung und Gelenkigkeit schon eingeschränkt ist.

Noch ein paar interessante Fakten zu dieser Sex-Stellung

  • Der Mensch gehört mit Ausnahme einiger Primaten zu den wenigen Arten, die diese "ventro-ventrale" Sex-Stellung praktizieren.
  • Obwohl die Vagina im Ruhezustand meist viel kürzer ist als ein erigierter Penis, ist die Missionarsstellung sehr geeignet, wenn es darum geht, dass eine zart gebaute Frau mit dementsprechend kleingebauter Scheide Sex mit einem Mann hat, der einen überdurchschnittlich großen Penis hat. Bei Erregung der Frau dehnt sich die Vagina, die vordere Vaginalwand verlängert sich und der Uterus hebt sich um einige Zentimeter. Somit kann der Penis eindringen, ohne an den Gebärmutterhals anzustoßen.
  • Der Begriff Missionarsstellung stammt nicht von christlichen Missionaren, die Südsee-Insulaner aufklärten, dass dies die einzige erlaubte Sexstellung unter Eheleuten ist. Vielmehr machten sich die Trobrianer über die Liebespaare bei den Missionaren lustig, da diese in der Öffentlichkeit oft händchenhaltend zu sehen waren und nannten dies „misinari si bubunela“, was so viel wie Missionarsmode bedeutet.
  • Die Missionarsstellung ist eine der ältesten und bekanntesten sexuellen Positionen und wird oft als eine der traditionellsten Positionen für den Geschlechtsverkehr angesehen. Es ist jedoch schwierig, ein genaues Datum oder eine Zeitspanne zu nennen, seit wann der Mensch diese Stellung praktiziert. Die Missionarsstellung ist wahrscheinlich schon seit Tausenden von Jahren eine verbreitete sexuelle Position. Es gibt historische und archäologische Hinweise darauf, dass die Missionarsstellung bereits in prähistorischen Gesellschaften praktiziert wurde. Zum Beispiel zeigen Höhlenmalereien und Artefakte aus der Steinzeit Darstellungen von Menschen in sexuellen Positionen, die Ähnlichkeiten mit der Missionarsstellung aufweisen.

Deine Meinung zur Missionarsstellung

Was ist deine Meinung über die Missionarsstellung? Ist sie auf Dauer langweilig oder bietet sie dir durch den Variantenreichtum genügend Abwechslung? Muss es immer heiß hergehen und Sex zu Sport ausarten oder ist deiner Erfahrung nach die Missionarsstellung optimal, um Sex so richtig zu genießen. Schreibe uns im Forum deinen Erfahrungsbericht, klicke dazu unten auf einen der Links und klopf fleißig in die Tasten!

Über den Autor
M
Mein Name ist Jürgen. Ich bin beruflich schon lange in die Themen Sex, Erotik und zu einem großen Teil auch Gesundheit involviert. Aber auch in meiner Freizeit bin ich sehr oft mit diesen Bereichen in Berührung, ständig auf der Suche nach neuen Erkenntnissen oder aber auch Themen, die kontroversiell diskutiert werden.

Kategorie Sex & Lust

Information

Autor
Magazin-Jürgen
Lesezeit (circa)
5 Minuten Lesezeit
Aufrufe
105
Aktualisiert

Diesen Artikel teilen

Zurück
Oben