Natürliche Potenzmittel: Potenz steigern ohne Rezept mit der Kraft der Natur?

Immer mehr Männer greifen auf natürliche Potenzmittel wie Maca und Co. zurück. Diese natürlichen Heilsbringer bringen viele Vorteile gegenüber den PDE-5 Hemmern, aber auch Nachteile.

Wie die natürlichen Potenzmittel wirken, wann sie eine durchaus ernst zu nehmende Alternative sind und wo sie auf ihre Grenzen stoßen, erfährst du im folgenden Artikel.

Starke und ausdauernde Potenz – Der Traum eines jeden Mannes

Wenn es um Sex geht, ist eines für viele Männer das Thema Nummer 1: die Potenz. Wie lange kann ich, wie oft kann ich, ist meine Performance gut genug für meine Partnerin? Sehr oft kommen – spätestens dann, wenn es einmal nicht so funktioniert wie man sich es vorstellt oder wünscht – erste Gedanken, ob man zu medizinischen Potenzmittel greifen soll.

Doch sind die überhaupt notwendig? Wahrscheinlich – wenn man zu sich selbst ehrlich ist – kennt diese Situation jeder Mann. Dabei ist es völlig normal, dass der Penis einmal streikt und „er“ nicht so agiert, wie „Mann“ es gerne hätte. Meist sind Alkohol und Stress für diese einmaligen Aussetzer die Ursache, oft klappt es beim nächsten Mal wieder wie gewollt. Erst wenn über einen längeren Zeitraum, d.h. über Monate hinweg – es immer wieder zu Aussetzern kommt und die Erektion nicht ausreichend oder anhaltend ist für ein erfülltes Sexualleben, dann spricht man von einer Potenzstörung bzw. erektilen Dysfunktion.

Wenn da nicht der Gang zum Arzt wäre und die Scham, die viele Männer dabei empfinden und eine fast unüberwindbare Hemmschwelle darstellen (zu Unrecht übrigens). Einen Ausweg aus dieser Misere könnten da natürliche Potenzmittel sein, die rezeptfrei erhältlich sind. Doch sind diese tatsächlich wirksam oder etwa nur Humbug und Bauernfängerei? Wenn man der Werbung für die unzähligen verschiedenen natürlichen Potenzmittel Glauben schenken darf, dann dürfte es keinen Mann mehr mit Potenzproblemen geben. Was aber ist dran an diesen frei und ohne Rezept erhältlichen Mitteln? Halten sie, was die Werbung verspricht oder ist es reine Geschäftemacherei unter Ausnutzung eines Placeboeffekts? Wir haben uns für dich umgehört und bringen Licht ins Dunkel. Eines aber schon vorweg: Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten, aber eben auch Licht.

Aphrodisiakum ist nicht gleich Potenzmittel

Viele angebotenen Mittel werden als DAS Aphrodisiakum schlechthin verkauft und lassen den Kunden im Glauben, dass sich durch die Wirkstoffe die Manneskraft einstellt und man damit nicht nur leichte Standschwierigkeiten beseitigt, sondern darüber hinaus „potent wie ein junger Stier“ wird.

Doch aufgepasst, genau hier liegt das Problem. Es gibt durchaus Aphrodisiaka, die eine gute Wirkung erzielen, aber eben als das was sie sind: Aphrodisiaka! Diese steigern die Libido, die Libido selbst ist aber nicht für das Stehvermögen verantwortlich, sondern für das Verlangen nach Sex und der Lust allgemein. Wenn Man( n ) keine Probleme mit der Erektion seines Penis hat und „nur“ unter Lustlosigkeit leidet, sind diese Wirkstoffe aber durchaus eine interessante Alternative zur „chemischen Keule“.

Aber auch die rezeptfreien, natürlichen Potenzmittel können ihren Dienst tun. Bei Männern sind sie unter anderem auch deswegen sehr beliebt, weil sie fast oder gar keine Nebenwirkungen haben. Die Wissenschaft erkennt das Potential zusehends mehr und hat die Naturmittel mittlerweile in das Forschungsprogramm aufgenommen. Allheilmittel sind sie aber (noch) nicht, eine unterstützende Wirkung können sie aber allemal entfalten. Man hat heute eine mittlerweile große Auswahl an verschiedenen Mittel, so dass Man ( n ) je nach Bedarf sein richtiges Helferlein finden kann.

Liste der wichtigsten natürlichen Mittel zur Steigerung der Potenz und der Lust

Wir haben uns einige der natürlichen Mittel angesehen und nachrecherchiert. Hier erfährst du alles Wissenswerte über die gängigsten Naturprodukte für eine bessere Potenz.

• Yohimbin
  Yohimbin ist ein Extrakt, das aus der Rinde des afrikanischen Yohimbe-Baumes gewonnen wird. Dieser Extrakt sorgt für eine Erweiterung der Blutgefäße und somit für eine bessere Durchblutung. Wahrscheinlich steigert es auch die Nervenübertragung in den unteren Abschnitten der Wirbelsäule. Von allen natürlichen Potenzmittel ist Yohimbin wahrscheinlich das effektivste aller auf dem Markt befindlichen Mittel. (Placebokontrollierte) Studien von Universitäten haben gezeigt, dass sich Yohimbin bei den meisten Männern positiv auf die Erektion auswirkt, auch bei Männern mit bereits vorhandener Erektionsstörung. Allerdings gibt es durchaus auch Nebenwirkungen (was bei natürlichen Mittel für eine Potenzsteigerung eher selten ist), daher sind Präparate mit einem hohen Yohimbingehalt rezeptpflichtig.
  
  
• Ginkgo
  Ginkgo wirkt ebenfalls durchblutungsfördernd, da es die Arterien entspannt und somit das Blut besser und ungehindert durch den gesamten Körper fließen kann. Gingko ist daher besonders geeignet zur Behandlung einer Potenzstörung, die auf eine schlechte Durchblutung zurückzuführen ist.
  
  
• Gelee Royale
  Als Aphrodisiakum kann man auch Gelee Royale zu sich nehmen. Die Einnahme dieser „Königinnen-Nahrung“ (Gelle Royale wird von Bienen ausschließlich zur Ernährung der Königin produziert) steigert die Spermienproduktion, wodurch auch die Libido, also die Lust nach Sex gesteigert wird. Inwieweit sich Gelee Royale auch auf die sexuelle Leistungsfähigkeit auswirkt, ist nicht geklärt und lässt sich nicht sagen. Allergiker sollten jedenfalls aufpassen, Gelee Royale hat einen sehr hohen Pollenanteil.
  
  
• Muira Puama
  In unseren Breitengraden als Potenzholz bekannt ist das Holz dieses südamerikanischen Baumes. Traditionell wird dieses Holz gemahlen und in Pulverform zur Stärkung der Potenz, zur Behandlung von Unfruchtbarkeit und zur Steigerung der Lust eingenommen. Bei einer Studie in Deutschland gaben 51 Prozent der Männer nach nur 2 Wochen Einnahme von ein bis eineinhalb Gramm täglich an, dass sie bessere Erektionen hatten, 62 Prozent hatten mehr Lust auf Sex, also eine gesteigerte Libido.
  
  
• Ginseng
  Die enthaltenen Ginsenoside dieser Wurzel bewirken einen Ausstoß körpereigener Hormone wie Testosteron, das sich positiv auf die Potenz und Lust auswirkt. Allerdings tritt dieser Effekt langfristig ein, für eine schnelle erfolgreiche Behandlung eignet sich Ginseng eher nicht. Ginseng wird aus der Wurzel des Gingko-Baumes gewonnen, und kann bei leichten bis mittleren Beschwerden durchaus einen positiven Effekt auslösen, auch wenn dieser medizinisch eher als gering einzustufen ist.
  
  
• Maca
  Jeder, der schon einmal über natürliche Potenzmittel recherchiert hat, ist wahrscheinlich früher oder später auf Maca gestoßen. Die Knolle der Maca-Pflanze enthält viele Nährstoffe. Traditionell wird diese aus den Anden stammende Pflanze von verheirateten Männern gegessen, da dieser Knolle nachgesagt wird, sexuelles Verlangen, Ausdauer und Fruchtbarkeit zu stärken. Studien bestätigen dies, allerdings ist dieser Effekt eher gering und nur nach längerer Einnahme zu beobachten.
  
  
• Spanische Fliege
  Sehr bekannt sein dürfte auch die spanische Fliege. Cantharidin, das aus einem geflügelten Käfer gewonnen wird, ist ein starkes Gift und kann daher leicht überdosiert werden. Es steigert die Erektion durch eine Reizung der Harnwege, die Potenz selbst wird allerdings nicht beeinflusst, daher ist sie spanische Fliege ein Aphrodisiakum und kein Potenzmittel.
  
  
• L-Arginin
  Arginin trägt einen wesentlichen Teil zur Bildung von Stickstoffmonoxid bei, das wesentlich ist für die Erweiterung der Blutgefäße, ein Argininmangel kann daher Bluthochdruck, schlechte Durchblutung und in Folge Erektionsstörungen nach sich ziehen. Bei gesunden Männern mit einem ausgeglichenen Argininspiegel konnte wissenschaftlich allerding noch nicht belegt werden, dass sich mit der Einnahme von Arginin die Erektionsfähigkeit verbessert. Darüber hinaus ist Vorsicht geboten: Bei Einnahme von PDE5-Hemmern wie zum Beispiel Viagra oder der Partydroge Poppers darf Arginin keinesfalls eingenommen werden, da dies sonst recht schnell doch sehr gefährlich werden kann.

Bis auf Yohimbin in hohen Dosen erhältst du all diese Mittel ohne Rezept, was für viele Männer ein großer Vorteil ist, weil sie sich dadurch den unangenehmen Besuch beim Arzt sparen und so nicht über ihr "Problem" reden müssen.

Lebensmittel, denen man eine potenz- oder luststeigernde Wirkung nachsagt

Nicht nur spezielle Nahrungsergänzungsmittel können potenz- und/oder luststeigernd sein. Auch „gewöhnliche“ Lebensmittel können unterstützend wirken. Nicht alle Effekte sind wissenschaftlich nachgewiesen und man darf sich hier auch keine "Wunder erwarten". Eine Verbesserung der Erektion in Nuancen kannst du aber durchaus merken.

• Haselnüsse oder Mandeln
  Fördern die Produktion von Endorphinen, lösen Glücksgefühle aus und können so dein Sexleben fördern.
  
  
• Schokolade
  Ja, diese verführerische Süßigkeit macht nicht nur happy, der Wirkstoff Phenylethylamin wirkt sich positiv auf deine Libido aus. Schokolade ist daher durchaus ein Aphrodisiakum.
  
  
• Lammfleisch
  Lammfleisch enthält viel Mangan und wirkt sich somit positiv auf den Körper aus, da dadurch Testosteron aktiviert wird.
  
  
• Kürbiskerne, Spargel
  Kürbiskerne unterstützen die Prostata und enthalten viel Vitamin E, Spargel hingegen beinhaltet neben Zitrusfrüchten viel Vitamin C. Diese Vitamine erhalten die Leistungsfähigkeit.
  
  
• Meeresfrüchte
  Dank Zink sind Meeresfrüchte ein empfehlenswertes Aphrodisiakum, das nicht nur die Testosteronproduktion ankurbelt, sondern auch für eine erhöhte Spermaproduktion sorgt.
  
  
• Tomaten mit Mozzarella und Basilikum
  Besonders die ätherischen Öle im Basilikum können luststeigernd sein. Diese können die Harnröhre stimulieren, was wiederum eine leichte Erektion auslösen kann.
  
  
• Sellerie-Knolle
  Die Sellerie-Knolle gilt schon seit langer Zeit als Aphrodisiakum. Die darin enthaltenen ätherischen Öle sorgen für einen angeregten Stoffwechsel und wirken sich positiv auf den Kreislauf aus.

FAQ's zu den natürlichen Potenzmittel

↘ Was ist der Vorteil von natürlichen Potenzmittel?

Natürliche Potenzmittel bieten mehrere Vorteile:

• Sie sind rezeptfrei und daher ganz unkompliziert ohne vorheriger medizinischer Abklärung erhältlich
• Durch die natürliche Zusammensetzung ist eine Einnahme relativ gefahrlos
• Sie sind im Wesentlichen frei von Nebenwirkungen

↘ Was ist der Nachteil von natürlichen Potenzmittel?

Natürliche Potenzmittel sind keine Alternative zu Viagra und Co, wenn es darum geht, kurze Zeit nach Einnahme seinen "Mann zu stehen", dafür sind die darin enthaltenen Wirkstoffe zu schwach.

Fazit

Eine natürliche Potenzpille als Pendant zu Potenzmittel wie Viagra, Cialis, Levitra und Co, die man 30 Minuten vor dem Sex nimmt und „alles funktioniert wie eine Eins“ gibt es nicht. Als langfristige Ergänzung können sie jedoch tatsächlich eine unterstützende Wirkung entfalten, wichtig ist allerdings die regelmäßige Einnahme. Auch kommt es drauf an, wie oft und wie schwerwiegend die Probleme sind. Hat man grundsätzlich keine Schwierigkeiten und will auf lange Sicht gesehen die Erektion etwas härter und länger anhaltend machen, dann macht man mit klug und richtig ausgewählten natürlichen Potenzmittel nichts falsch. Hat man als Mann aber häufiger Probleme und leidet regelmäßig an mangelnden Steherqualitäten, dann sollte man ärztlichen Rat suchen. Aber auch das ist kein Grund zur Panik, in den allermeisten Fällen bekommt man eine erektile Dysfunktion gut in den Griff, so dass ein erfülltes Sexleben durchaus wieder möglich ist.

Treten Pannen im Bett auf, ist es jedenfalls lohnenswert, sich auf Ursachenforschung zu begeben. Rauchen, Übergewicht, mangelnde Bewegung, Diabetes usw. sind Risikofaktoren, die sich negativ auf die Potenz auswirken, aber auch Stress trägt oft einen wesentlichen Faktor dazu bei. Um auf natürlichem Wege die Manneskraft zu unterstützen, ist es daher durchaus sinnvoll, folgende Punkte zu beachten:

• Rauchen aufhören (Potenzkiller Nummer 1)
• Sport betreiben (erhöht u.a. den Testosteronspiegel und sorgt nebenbei für bessere Durchblutung)
• Alkohol weglassen oder reduzieren
• Ernährung umstellen
• Beckenbodentraining (PC-Muskel)
• Stressmanagement
• Entspannungsmassagen

Studien haben ergeben, dass alleine durch diese Maßnahmen bei ca. 25 Prozent der Männer die Probleme beseitigen lassen, beim Rauchen selbst sind es sogar noch wesentlich mehr. Ganz allgemein kann Potenzproblemen (und das ist nicht wirklich eine Überraschung) durch eine gesunde Lebensweise vorgebeugt werden.

Ebenfalls sehr empfehlenswert ist ein erster Besuch beim Facharzt im Alter zw. 35 und 40 Jahren für ein erstes medizinisches Checkup. Werden Unregelmäßigkeiten oder Risikofaktoren erkannt, so kann man schon, bevor die ersten Probleme auftreten, bewusst und gezielt gegensteuern, damit es gar nicht erst zu Potenzproblemen kommt.

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