Was ist Wifesharing? Eifersucht vermeiden, Vertrauen in der Beziehung stärken und Partner finden für Wifesharing

Wie geht es dir beim Gedanken an Wifesharing? Wifesharing, der Praktik, bei der ein Paar seine sexuellen Fantasien mit anderen – meist Männern – auslebt. Ein Thema, das sowohl Neugier als auch Kontroversen hervorruft. Es geht über traditionelle Vorstellungen von Monogamie und Beziehung hinaus, hin zu Polygamie, und öffnet Türen zu neuen Formen der Intimität, Lust und Erotik.

Doch was motiviert Paare - und vor allem Männer - dazu, Wifesharing zu praktizieren? Welche Rolle spielen Vertrauen, Eifersucht und die Suche nach neuen sexuellen Erfahrungen? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Motive hinter dem Wifesharing und beleuchten die Facetten dieser faszinierenden Praktik und zeigen dir, warum es für viele Paare nicht nur eine Sexpraktik ist, sondern mittlerweile zum Lebensstil gehört.

Was ist Wifesharing?

Beim Wifesharing wird die Frau des Paares - in diesem Zusammenhang auch Hotwife genannt - in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt und vom Partner gemeinsam mit anderen Männern sexuell verwöhnt. Das kann bei einem flotten Dreier genauso sein wie auch bei einem Gangbang.

Anders als beim Cuckolding ist hier der Mann des Paares aber nicht nur passiv und Zuseher, er beteiligt sich am Geschehen und kümmert sich gemeinsam mit einem Mann oder mehreren Männern um das sexuelle Wohlergehen seiner Partnerin.

Wifesharing kann auf viele Arten stattfinden:
  • Im privaten Rahmen
  • In der Öffentlichkeit wie z.B. beim Outdoor-Sex oder Parkplatzsex
  • In einem Swingerclub
  • Mit mehreren Männern
  • Mit einem Mann
  • Mit fremden Männern oder einem fremden Mann
  • Mit einem fixen Hausfreund
Du siehst also, Wifesharing bietet ein weites Feld an Abwechslung, so dass viele verschiedene Vorlieben bedient werden können.

Zwei Männer mit nacktem Oberkörper und eine Frau für Wifesharing

Zwei Männer mit nacktem Oberkörper und eine Frau für Wifesharing - Symbolbild von rdrgraphe / stock.adobe.com

Warum "teilen" Männer ihre Frauen mit anderen Männern für Sex?

Für Wifesharing kann es verschiedene Motivationen und Beweggründe bei Männern geben. Wir haben für dich recherchiert und hier einige Beweggründe für dich zusammengetragen.
  • Lustgewinn und sexuelle Erregung: Einige Männer finden es erregend, ihre Partnerin mit anderen Männern zu teilen. Der Reiz des Verbotenen und die Möglichkeit, neue sexuelle Erfahrungen zu machen, können eine starke Faszination ausüben.

  • Kompensation von Fantasien: Das Teilen der eigenen Frau kann eine Möglichkeit sein, Fantasien zu kompensieren oder auszuleben, die in einer monogamen Beziehung möglicherweise nicht erfüllt werden können. Es ermöglicht den Männern, ihre sexuellen Wünsche und Vorlieben zu erkunden und neue Facetten ihrer Sexualität zu entdecken.

  • Erregung durch Eifersucht: Manche Männer empfinden eine gewisse sexuelle Erregung oder Befriedigung, wenn sie ihre Frau mit anderen Männern teilen und dabei Eifersucht empfinden. Es kann als eine Möglichkeit gesehen werden, die Beziehung zu stärken und die Bindung zum Partner durch die Überwindung von Eifersucht zu vertiefen.

  • Macht und Kontrolle: Das Teilen der eigenen Frau kann für manche Männer ein Ausdruck von Macht und Kontrolle sein. Sie genießen es, die Kontrolle über die sexuellen Erlebnisse ihrer Partnerin zu behalten und die Situation zu dominieren. Meist spielt diese Motivation im BDSM-Kontext eine bedeutende Rolle.

  • Stolz und Selbstwertgefühl: Manche Männer sind stolz darauf, wenn andere Männer ihre Partnerin ebenfalls begehren, das steigert bei manchen Männern das Selbstwertgefühl.

  • Emotionaler Genuss: Einige Männer empfinden eine tiefe emotionale Verbundenheit und Zufriedenheit, wenn sie ihre Frau mit anderen teilen. Es kann eine Art von Kompensation sein, bei der das Glück und die Erfüllung der Partnerin im Vordergrund stehen.

Welche Rolle spielt Vertrauen beim Wifesharing?

Vertrauen spielt eine entscheidende Rolle beim Wifesharing. Es ist eine Grundvoraussetzung für Paare, die sich für diese Praktik entscheiden.
  • Offene Kommunikation: Vertrauen bildet das Fundament für eine offene Kommunikation zwischen den Partnern. Beim Wifesharing ist es wichtig, dass beide Partner ihre Wünsche, Bedenken, Grenzen und Erwartungen klar artikulieren können. Offene und ehrliche Gespräche ermöglichen es, nicht nur beim Wifesharing, die Beziehung zu stärken und Missverständnisse zu vermeiden.

  • Einvernehmliche Vereinbarungen: Beim Wifesharing müss ihr Beide vollständig einverstanden sein und die Vereinbarungen gemeinsam treffen. Das Vertrauen in die Entscheidungen und Absprachen ist essenziell, um sicherzustellen, dass die Grenzen und Bedürfnisse von euch Beiden respektiert werden.

  • Vertrauen in die Beziehung: Wifesharing kann eine große Herausforderung für eine anfangs monogame Beziehung sein. Vertrauen in die Liebe, Bindung und Stabilität der eigenen Beziehung ist wichtig, um eventuelle Unsicherheiten oder Eifersucht zu bewältigen. Das Vertrauen ineinander und in die gemeinsame Zukunft kann euch helfen, die Beziehung zu festigen.

  • Sicherheit und Schutz: Das Vertrauen, dass der Partner die Sicherheit und das Wohlbefinden während des Wifesharing-Erlebnisses gewährleistet, ist von großer Bedeutung. Der Partner sollte in der Lage sein, die emotionale und körperliche Sicherheit der geteilten Erfahrung zu gewährleisten und die Grenzen der Partnerin zu respektieren.

  • Nachbesprechung und Unterstützung: Nach dem Wifesharing-Erlebnis ist es wichtig, dass ihr miteinander kommuniziert und euch gegenseitig unterstützt. Das Vertrauen in die Fähigkeit, die eigenen und die Emotionen eures Partners oder eurer Partnerin zu verstehen und zu unterstützen, kann euch helfen, eventuelle Unsicherheiten oder Ängste zu überwinden.
Zwei Männer mit nacktem Oberkörper liebkosen eine leicht bekleidete Frau

Zwei Männer mit nacktem Oberkörper liebkosen eine leicht bekleidete Frau - Symbolbild von Volodymir / stock.adobe.com

FAQ’s zum Thema

↘ Wie kann man Eifersucht beim Wifesharing bewältigen?
Die Bewältigung von Eifersucht beim Wifesharing erfordert Offenheit, Kommunikation und gegenseitiges Verständnis. Hier sind einige Tipps für dich, die dir dabei helfen können, deine Eifersucht in Grenzen zu halten:
  • Offene und ehrliche Kommunikation: Sprich offen mit deiner Partnerin über deine Ängste, Sorgen und Bedenken in Bezug auf das Wifesharing. Teile deine Gefühle und Gedanken mit ihr, damit ihr gemeinsam Lösungen finden könnt.

  • Regeln und Grenzen festlegen: Legt gemeinsam Regeln und Grenzen fest, die für beide Seiten akzeptabel sind. Diskutiert, was für euch in Ordnung ist und was nicht. Das Festlegen klarer Grenzen kann helfen, Unsicherheiten zu verringern.

  • Vertrauen aufbauen: Vertrauen ist entscheidend beim Wifesharing. Arbeitet daran, das Vertrauen zueinander zu stärken, indem ihr euch gegenseitig unterstützt und auf Vereinbarungen verlassen könnt. Zeigt Verständnis und seid füreinander da.

  • Trennung vom sexuellen Abenteuer und Beziehung: Werdet euch klar darüber und bestätigt euch gegenseitig, dass das sexuelle Abenteuer mit anderen Männern gemeinsam „nur“ den Sex betrifft und nichts mit eurer Beziehung und emotionalen Bindung zu tun hat.
↘ Welche Auswirkungen hat Wifesharing auf die Beziehung?
Wifesharing kann verschiedene Auswirkungen auf eine Beziehung haben, die von Paar zu Paar unterschiedlich sein können. Beachte: Diese Auswirkungen können sowohl positiv als auch negativ sein und sind stark von den individuellen Umständen und der Dynamik der beteiligten Personen abhängig.
  • Stärkung der Intimität: Das Teilen von sexuellen Erfahrungen mit anderen kann zu einer Stärkung der Intimität und des Vertrauens zwischen den Partnern führen. Das Gefühl, die eigenen Fantasien und Wünsche mit dem Partner zu teilen und zu erforschen, kann eine tiefere emotionale Verbindung schaffen.

  • Erweiterung des sexuellen Repertoires: Wifesharing ermöglicht es den Partnern, neue sexuelle Erfahrungen zu machen und ihr Repertoire zu erweitern. Dies kann zu einer Steigerung der sexuellen Zufriedenheit und des Genusses führen.

  • Herausforderung der Eifersucht: Wifesharing kann Eifersucht hervorrufen oder verstärken. Es erfordert eine offene Kommunikation und den Umgang mit Eifersucht, um diese Herausforderung zu bewältigen. Es kann jedoch auch dazu führen, dass die Partner lernen, mit Eifersucht umzugehen und ihre Beziehung zu stärken.

  • Risiko von Konflikten: Wifesharing birgt das Risiko von Konflikten und Missverständnissen. Es ist wichtig, dass alle Beteiligten offen und ehrlich kommunizieren und die Möglichkeit haben, ihre Bedenken und Wünsche auszudrücken. Konflikte können auftreten, wenn Regeln nicht eingehalten werden oder wenn jemand sich unwohl fühlt.
↘ Wie findet man geeignete Partner für Wifesharing?
Die Suche nach geeigneten Partnern für Wifesharing kann eine Herausforderung sein und ringt dir unter Umständen viel Geduld ab. Einige Möglichkeiten, geeignete Partner zu finden, wären:
  • Online-Plattformen und Dating-Apps: Erstellt ein gemeinsames Profil auf spezialisierten Online-Plattformen oder Dating-Apps, die sich nicht nur auf monogame Beziehungen konzentrieren und auch Swinger vertreten sind. Sucht nach Profilen anderer Personen, die ebenfalls an Wifesharing interessiert sind. Werbung in eigener Sache: Auch das Erotikforum bietet dir die Möglichkeit von Kontaktprofilen und Kontaktanzeigen.

  • Swingerclubs und Veranstaltungen: Diese Option verlangt euch aller Voraussicht nach am wenigsten Geduld ab im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten, geeignete Mitspieler zu finden. Besucht gemeinsam Swingerclubs oder ähnliche Veranstaltungen, um Gleichgesinnte zu treffen. Hier habt ihr die Möglichkeit, andere Männer kennenzulernen und festzustellen, ob gegenseitige Anziehung und Interesse besteht.

  • Soziale Netzwerke und Foren: Nutzt Online-Foren und soziale Netzwerke, in denen sich Menschen mit nicht-monogamen Beziehungen austauschen und treffen können. Nehmt an Diskussionen teil und vernetzt euch mit anderen, um potenzielle Partner für Wifesharing kennenzulernen.

  • Persönliche Netzwerke: Fragt auch euer persönliches Netzwerk, ob sie jemanden kennen, der an Wifesharing interessiert sein könnte. Sprecht mit Freunden, die ähnliche Interessen haben, oder erkundigt euch bei vertrauenswürdigen Personen nach möglichen Kontakten. Der Nachteil hier: In gewisser Weise outet ihr euch damit bei Bekannten oder Freunden und offenbart eure sexuellen Vorlieben. Das kann unter Umständen unangenehm sein.

Welche Rolle spielt Eifersucht beim Wifesharing?

Eifersucht spielt beim Wifesharing – gerade für Anfänger dieser Sexpraktik – die wahrscheinlich größte Rolle und stellt auch das größte Hindernis dar, den Schritt zum Wifesharing zu wagen. Warum das so ist, findest du hier in ein paar Punkten zusammengefasst.
  • Herausforderung und Spannung: Für manche Menschen kann Eifersucht gewisse Ängste in das Wifesharing-Erlebnis bringen. Die Vorstellung, den Partner mit anderen zu teilen und dass intime Momente gemeinsam mit anderen erlebt werden, kann Eifersucht und Verlustängste auslösen.

  • Kommunikation und emotionales Wachstum: Eifersucht kann aber auch dazu führen, dass die Partner intensiver über ihre Gefühle, Bedürfnisse und Grenzen kommunizieren. Es kann eine Gelegenheit bieten, sich gegenseitig besser zu verstehen und eine tiefere emotionale Verbindung aufzubauen. Die Bewältigung von Eifersucht erfordert oft Gespräche über Vertrauen, Unsicherheiten und Ängste, was zu einem stärkeren emotionalen Wachstum in der Beziehung führen kann.

  • Überwindung von Unsicherheiten: Das Erlebnis des Wifesharings kann Unsicherheiten und Selbstzweifel hervorrufen. Die damit verbundene Eifersucht kann als Katalysator dienen, um diese Unsicherheiten zu überwinden und ein besseres Selbstverständnis und Selbstvertrauen zu entwickeln.

  • Gefahr der Destabilisierung der Beziehung: Eifersucht kann auch eine Herausforderung darstellen und zu Konflikten führen, wenn sie nicht angemessen bewältigt wird. Wenn die Eifersucht zu stark wird und die Beziehung destabilisiert, kann dies zu Spannungen und Problemen führen.

  • Grenzen und Kommunikation: Eifersucht kann helfen, die Grenzen und Komfortzonen innerhalb des Wifesharings zu definieren. Es kann ein Indikator dafür sein, welche Aspekte des Teilens akzeptabel sind und welche nicht.

  • Die Partner können durch die Auseinandersetzung mit Eifersucht ihre Kommunikationsfähigkeiten verbessern und gemeinsam Lösungen finden, um die Bedürfnisse und Grenzen beider Partner zu respektieren.

Welche Rolle spielt die Suche nach neuen sexuellen Erfahrungen beim Wifesharing?

Die Suche nach neuen sexuellen Erfahrungen kann durchaus auch eine wichtige Rolle beim Wifesharing spielen. Speziell sexuell neugierige Paare, die auch offen gegenüber Neuem sind, haben irgendwann "alles Interessante durch", was man im heimischen Schlafzimmer oder in trauter Zweisamkeit alles so "miteinander anstellen kann". Daher bietet Wifesharing durchaus interessante Aspekte wie zum Beispiel:
  • Neugier und Spannung: Wifesharing ermöglicht es Paaren, neue sexuelle Erfahrungen zu erkunden und ihre Neugier zu befriedigen. Die Möglichkeit, Intimität mit anderen Menschen zu teilen, kann aufregend sein und neue Facetten der eigenen Sexualität entdecken lassen.

  • Abwechslung und Vielfalt: Die Suche nach neuen sexuellen Erfahrungen kann dazu dienen, Abwechslung und Vielfalt in das Liebesleben eines Paares zu bringen. Indem sie ihre Partnerin mit anderen teilen, können Männer neue Empfindungen und Erlebnisse erleben, die das sexuelle Vergnügen steigern können.

  • Abwechslung für die Partnerin: Wifesharing bietet der Frau auch die Möglichkeit in einem geschützten Rahmen für sexuelle Abwechslung und neuen Erfahrungen abseits der Monogamie, ohne dafür heimlich fremd gehen zu müssen.

  • Intimität und Beziehung: Die Suche nach neuen sexuellen Erfahrungen durch Wifesharing kann auch die Intimität und Beziehung zwischen den Partnern stärken. Durch das Teilen ihrer Partnerin mit anderen Männern können die Partner eine tiefere Verbindung zu ihr und zu ihrer eigenen Sexualität entwickeln.

  • Grenzen erweitern: Wifesharing kann dazu dienen, sexuelle Grenzen zu erweitern und neue Erfahrungen zu machen, die über die traditionellen Vorstellungen von Monogamie hinausgehen. Es kann eine Möglichkeit sein, die eigenen Vorlieben und Interessen zu erkunden und sexuelle Tabus zu brechen.

Fazit zum Wifesharing

Wifesharing ist sicher keine Sexpraktik für alle Paare! Wenn deine oder eure Eifersucht, Ängste und Bedenken überwunden werden können und ihr offen seid für neue Erfahrungen, dann bietet dir bzw. euch Wifesharing sicher eine Option, um neue sexuelle Erfahrungen in einem geschützten Rahmen zu erleben. Und vielleicht wird Wifesharing ja ein fixer Bestandteil eures Liebeslebens.

Hast du Erfahrung mit Wirfesharing?

Wie sieht es bei dir aus? Wie stehst zu dem Thema Wifesharing? Hast du es schon praktiziert oder ist es gar ein fester Bestandteil deiner Beziehung? Welche Rolle verkörperst du in diesem Spiel? Die des teilenden Partners oder bist du die Frau und lebst die Hotwife aus? Wie sind deine Erfahrungen mit Wifesharing, wie war "das erste Mal", welche Bedenken hattest du und wie habt ihr diese überwunden? Klicke auf einen der aufgelisteten Links und schreibe uns im Forum doch einen kleinen Erfahrungsbericht! Auch über Tipps für Paare, die das Thema interessiert, sich aber nicht an Wifesharing heranwagen, freuen wir uns!

Über den Autor
M
Mein Name ist Jürgen. Ich bin beruflich schon lange in die Themen Sex, Erotik und zu einem großen Teil auch Gesundheit involviert. Aber auch in meiner Freizeit bin ich sehr oft mit diesen Bereichen in Berührung, ständig auf der Suche nach neuen Erkenntnissen oder aber auch Themen, die kontroversiell diskutiert werden.

Kategorie Swinger

Information

Autor
Magazin-Jürgen
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