Irrtum, ich hatte erst unlängst in einer größeren Runde genau die Debatte über den Begriff "normal" - keiner wollte normal sein. Zitat: "ich will doch nicht in der breiten Masse mitschwimmen".
Nun, nur weil eine größere runde das gegenteil behauptet, bedingt das nicht automatisch meinen Irrtum. Natürlich will die Masse nicht " normal " sein, nicht mit dem Strom schwimmen. Beschäftigt man sich allerdings mal eine Zeitlang mit dem Thema Mensch stellt sich her aus, dass ausnahmslos jeder mit irgendeinem Strom schwimmt - selbst die größten Querulanten schwimmen im Strom der vielen Querulanten. Dies zu erkennen bedingt allerdings ein eben nicht allzu eingeschränktes Weltbild und vor allem eine realistische Einschätzung seiner selbst. Etwas " Besonderes " ist man zumeist nur für einige, wenige Menschen.
Da ich das Problem habe, das Urbild eines Exzentrikers zu sein ( allerdings habe ich dieses Problem mittlerweile recht gern ) kann ich Dir aber sagen, dass es völlig unerheblich ist, ob man mit der Masse schwimmt oder mit welcher Masse man gerade schwimmt, weil die Masse völlig unerheblich ist. Ich bin mir darüber bewusst, dass ich für Menschen, die mich nicht kennen, normal erscheine und empfinde das nicht als abwertend, weil es völlig natürlich ist. Bei Menschen, die mich kennen, polarisiere ich - weil weder meine Lebensweise der Norm entspricht noch meine Lebenseinstellung - dies zu registrieren kann ich aber nicht von jemandem erwarten, der mich im Chat das erste Mal anschreibt. solange jemand darüber nachdenkt, was die Masse macht ( und das ist Grundbedingung dafür, zu wissen ob man mit oder gegen den Strom schwimmt ) hat er ein Problem mit dem Selbstbewusstsein.
Das Konclusio daraus: Wenn eine Frau sich daran stört, dass ich sie zunächst ( unbekannterweise ) als " normal " tituliere, hat sie ein Problem mit Ihrem Selbstbewusstsein und damit treffe ich exakt jene Frauen, die ich mir vorstelle - nämlich jene, die KEIN Problem mit Ihrem Selbstbewusstsein haben.
Ich weis mich also in guter Gesellschaft, wenn ich sage: jemand "normales" zu suchen impliziert ein sehr eingeschränktes Weltbild.
Natürlich,viele wissen sich in guter Gesellschaft und empfinden dies auch so - das kommt darauf an, wie man selbst denkt und welche Gesellschaft man gerne um sich hat. Ich habe zB. viele Gesellschaftsschichten um mich, die alle eine andere Einstellung vertreten - das eröffnet Sichtweisen. Am wohlsten allerdings fühle ich mich ohne " Gesellschaft ", weil es mich immer wieder beschäftigt, dass es so wenige schaffen, sich aus einer Gesellschaft heraus zu heben.
Nein, diese Frage stellt sich nicht. Wenn jemand ein ganz bestimmtes Bild von seinem Partner hat, sind das keine Ansprüche, sondern Voraussetzungen. Es gibt Grundbedingungen für jeden bei der Partnersuche ("mich gibts nicht ohne meine Katze"). Und das sind nicht "meine Lehrer glauben, ich hab gute Berufschancen" (das klingt nach - der beste bin ich nicht, aber irgendeinen Hilfsarbeiterjob trauen die mir schon zu ...).
Eine Frage dazu. Augenscheinlich hältst Du Dich ja für etwas Besonderes ( das ist nicht sarkastisch gemeint und auch kein Angriff - du schwimmst einfach nur mit dem Strom, weil sich die Mehrheit der Menschen ebenfalls selbst für etwas Besonderes hält ) es würde mich interessieren, was genau Du an Dir als " Besonders " - nicht der " Norm " ensprechend - nicht " mit dem Strom schwimmend " bezeichnen würdest? Wenn ich mir Dein Profil ansehe, stelle ich lediglich fest, dass Du im großen Strom der BDSM - Szene mitschwimmst ( und das ist das, was ein User sieht, wenn er Dich anschreibt - mehr kann er nicht erkennen ) - Besonderes kann ich also allenfalls erst dann feststellen, wenn ich Kontakt habe.
Ich weis, Du denkst, ich geh zu hart ins Gericht, aber ich zeige nur auf, wie sich Inserate auch lesen lassen (und von vielen Frauen gelesen werden, so sie das überhaupt tun).
War sicherlich für viele hilfreich und für mich wieder eine Bestätigung, dass ich - sollte ich mal inserieren ( für mich alleine mein ich ) genau jene aussiebe, die ich nicht kennenlernen möchte - genau jene, die sich als normal einschätzen sind im Endeffekt nämlich die Besonderen
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