"Berufsvertretung Sexarbeit Österreich" (BSÖ) - Spendenaufruf für notleidende Sexarbeiterinnen

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Am besten wäre ja, wenn jede*r Sexarbeiter*in nachfragt bei allen offiziellen Stellen und die so "traktiert" werden, dass es mal eine einheitliche Linie der Behörden gibt.
Und wofür gibt es dann eine Organisation wie diese wenn die SA selber nachfragen sollten?
Aber ich kann dich beruhigen, das ist doch bei allen Interessensgemeinschaften wie ÖGB usw. nicht anders. Wenn das Mitglied ein Problem hat ist es am besten gleich selber zu versuchen das Problem zu lösen. In meinem Fall wurde das Problem durch Betriebsrat und ÖGB noch größer als es eh schon war um sich bald nachdem ich diese Wappler beiseite dirigiert hatte und die Sache selber in die Hand genommen hatte zu meinem Gunsten
zu erledigen.
Ich will diesem Verein nicht zu nahe treten weil ich ihn nicht kenne, aber die von mir genannten Vereine die teilweise (Betriebsrat) von Zwangsabgaben
der Mitarbeiter oder ÖGB von Mitgliedsbeiträgen leben haben ab einer bestimmten Größe sicher nicht mehr das Wohl ihrer Finanzierer im Sinn sondern nur mehr ihr eigenes.
Möge es bei eurem Verein anders sein.
 
Und wofür gibt es dann eine Organisation wie diese wenn die SA selber nachfragen sollten?

ich meinte es nicht im Sinne von "fragt doch selber nach, der Verein kann euch eh nicht helfen" und ich glaube, das verstehen die meisten auch richtig... sondern eher im Sinn von "die Behörden würden das Thema vielleicht ein bissl sorgfältiger angehen, wenn sie mitbekommen, wie viele Leute da eigentlich in der Luft hängen, weil die Regeln nicht klar kommuniziert werden" (wenn's auch nur ist, um nicht mit hunderten Anfrage genervt zu werden)
 
In meinem Fall wurde das Problem durch Betriebsrat und ÖGB noch größer als es eh schon war um sich bald nachdem ich diese Wappler beiseite dirigiert hatte und die Sache selber in die Hand genommen hatte zu meinem Gunsten
zu erledigen.

Probleme, weil Du während der Arbeitszeit zu lange "dienstlich" unterwegs warst?
:mrgreen:
 
Mir ist das persönlich passiert 2 Banken wollten mir kein Firmenkonto machen, weil ich eine Prostituierte bin.
Hab es dann bei einer Bank bekommen.

Privatkonto ist kein Problem, bei Firmenkonto schaut es anders aus.

das firmenkonto scheitert meistens an ganz lapidaren gründen, die mit deiner tätigkeit auch gar nichts gemein haben müssen!
so ist zur eröffung eines firmenkontos im regelfall eine uid als nachweis der gewerblichen/selbstständigen tätigkeit erforderlich!

sehe jetzt auch keine gründe, die unbedingt ein geschäftskonto erfordern - ein privatkonto wird wohl ausreichend sein!
 
Geschäftskontoproblematik

auch der Standadard hat sich des Themas angenommen: Sexarbeit ist demnach zwar erlaubt, nur die Puffs bleiben zu, eh eine typisch österreichische Lösung somit

Typischer Standard-Artikel: Komplett einseitig geschrieben und irgendeine Organisation zititert, welche mal ganz sicher nicht die Vertretung und Sprachrohr von z.Bsp. rumänischen Prostituierten ist. Der Tenor des Artikels: Für Prostituierte war die Lage schon immer prekär, jetzt mit dem Lockdown noch prekärer. Die Autorin hätte besser selbst recherchieren sollen, denn viele Prostituierte haben im Vorfeld die Nachrichten mitverfolgt und als sich der Lockdown 2.0 abzeichnete auch Vorbereitungen getroffen: Booksusi-Inserate schon im Oktober geschalten, Möglichkeit für Stammkunden des Vertrauens für Besuchsmöglichkeiten geschaffen, etc. Und diese verdienen jetzt in der Krise ein gutes Geld, zumal der Großteil der Konkurrenz es wieder verschlafen hat Kapital aus der aktuellen Situation zu schlagen.

Ich finde es angesichts der Infektionszahlen zwar verwerflich, persönlich habe auch die Angebote für die Besuchsmöglichkeiten abgelehnt, aber von einer Business-Perspektive gesehen haben ein paar Mädels vieles richtig gemacht.
 
das firmenkonto scheitert meistens an ganz lapidaren gründen, die mit deiner tätigkeit auch gar nichts gemein haben müssen!
so ist zur eröffung eines firmenkontos im regelfall eine uid als nachweis der gewerblichen/selbstständigen tätigkeit erforderlich!

sehe jetzt auch keine gründe, die unbedingt ein geschäftskonto erfordern - ein privatkonto wird wohl ausreichend sein!

Das mit der Uid wäre kein Problem gewesen hab ich ja und ich wurde abgelehnt wegen meiner Tätigkeit.
Die Aussage war mit dieser Branche wollen wir nichts zu tun haben.
 
@Mitglied #363417 find den artikel okay, was ist daran für dich einseitig?
irgendeine Organisation? BSÖ ist soweit ich weiß die einzige Berufsvertretung soweit ich weiß und ich glaube, die haben schon ein bissl mehr Einblick, als der durchschnittliche Freier

eh wirds ein paar geben, die momentan und davor gut verdient haben, nur die Vorstellung dass alle SW im Luxus leben, hat schon lang nichts mehr mit der Realität zu tun; ich denk mir auch, hätten die Mädls halt vorgeschaut und korrekt in den Steuertopf eingezahlt, dann wärens jetzt abgesichert, aber das spielts halt leider nicht (und das gilt jetzt nicht nur für die Rotlichtbrance)
 
Das mit der Uid wäre kein Problem gewesen hab ich ja und ich wurde abgelehnt wegen meiner Tätigkeit.
Die Aussage war mit dieser Branche wollen wir nichts zu tun haben.

die Vorbehalte versteh ich auch nicht ganz; aber die Branche hat halt leider genug Schattenseiten, das kann man nicht schönreden
ich denke aber, dass die selbstbestimmten SW trotzdem immer mehr werden, wünschenswert wäre, dass die Krise einen Selbstreinigungsprozess in Gang bringt, allein mir fehlt der Glaube
 
Das mit der Uid wäre kein Problem gewesen hab ich ja und ich wurde abgelehnt wegen meiner Tätigkeit.
Die Aussage war mit dieser Branche wollen wir nichts zu tun haben.

die bank muss deine tätigkeit einer oenace zuordnen - das allein ist bei sexworking schon mal schwierig, da dort nicht abgedeckt
bzw dann gleich uu ein gewerbeschein gefordert wird, den es für sw auch nicht gibt
einfache lösung:
man gibt an neuer selbstständiger zu sein (zb gesundheitsbereich, personal assistant oä)
und als beleg gleich aktiv uid plus sv-anmeldung dazulegen
dann sollte alles klappen :)
 
da gibt es leider so viele widersprüchliche Meinungen - von offizieller Seite - so dass Sophie auf Nummer sicher geht und die strenge Auslegung kommuniziert (LPD Wien z.B sagte, dass Hausbesuche nicht erlaubt sind, während eine COVID-19 Abteilung des Sozialministeriums als Antwort gab, dass Hausbesuche erlaubt sind und in der Verordnung selbst ja auch kein Verbot reinzuinterpretieren ist). Leider gibt es keine einheitlichen Aussagen diesbezüglich und vielleicht müsste das besser kommuniziert werden. Da aber von der BSÖ die Anfrage direkt ans Sozialministerium gestellt wurde und die schriftliche positive Beantwortung zu Hausbesuchen vorliegt (vom ersten Lockdown light), hat man sich bei der BSÖ auf diese Auslegung gestützt.

die anfrage des bsö wurde halt zumindest für wien leider an die falsche institution gestellt - auch wenn nach einer bundesverordnung nur der besuch von prostitutionslokalen verboten ist (und dadurch ein hausbesuch legal erscheint), kann auf landesebene die sache schon wieder ganz anders = strenger sein!
wenn die lpd wien alle formen von prostitution auf landesebene temporär verbietet, hast du leider keine möglichkeit dich auf eine bundesregelung zu berufen - das ganze ist nun mal landessache - die kannst mit deiner dl uu nur in ein anderes bundesland ausweichen
 
die anfrage des bsö wurde halt zumindest für wien leider an die falsche institution gestellt - auch wenn nach einer bundesverordnung nur der besuch von prostitutionslokalen verboten ist (und dadurch ein hausbesuch legal erscheint), kann auf landesebene die sache schon wieder ganz anders = strenger sein!
wenn die lpd wien alle formen von prostitution auf landesebene temporär verbietet, hast du leider keine möglichkeit dich auf eine bundesregelung zu berufen - das ganze ist nun mal landessache - die kannst mit deiner dl uu nur in ein anderes bundesland ausweichen
Im Nachbarhaus arbeiten 4 Rumänierinnen schwarz in einer Wohnung
 
zumal der Großteil der Konkurrenz es wieder verschlafen hat Kapital aus der aktuellen Situation zu schlagen.

"Der Großteil der Konkurrenz" hat vielleicht nicht geschlafen, sondern sich die dringenden Appelle von Politikern und Medizinern zu Herzen genommen.
Ein Lockdown ist eher nicht dafür gemacht, in unserer Branche "Kapital zu schlagen"
Selbst wenn die Gesetze ein Arbeiten erlauben (was umstritten ist) - Stichwort - Eigenverantwortung und Solidarität, schon mal davon gehört?


denn viele Prostituierte haben im Vorfeld die Nachrichten mitverfolgt und als sich der Lockdown 2.0 abzeichnete auch Vorbereitungen getroffen: Booksusi-Inserate schon im Oktober geschalten, Möglichkeit für Stammkunden des Vertrauens für Besuchsmöglichkeiten geschaffen,

"Besuchsmöglichkeiten geschaffen"? Das ist jetzt aber spannend.
Ja wo denn, wenn alles geschlossen ist?
Oder spielst Du auf den Anstieg der illegalen Wohnungsprostitution an (u.a. Anmietung von AirBnB-Wohnungen), wie man kürzlich in den Medien las?

Ein "BookSusi"-Inserat als "Vorbereitung?
Ja, dafür braucht es natürlich jede Menge Grips und betriebswirtschafliche Intuition.

Anstatt einmal die Gesetzeslage abzuwarten oder den Sinn eines Lockdowns auch mit allen persönlichen Einschränkungen zu akzeptieren, werden besser Vorbereitungen getroffen.
Und darüber soll der Standard berichten, dass sich die öffentliche Meinung über uns nochmal drastisch verschlechtert?
Abgesehen davon, dass es nur auf einen Teil der SW zutrifft, sicher nicht auf uns alle.

und irgendeine Organisation zititert, welche mal ganz sicher nicht die Vertretung und Sprachrohr von z.Bsp. rumänischen Prostituierten ist.

Österreich - hier wird prinzipiell einmal alles, was frischer Wind ist, schlecht geredet :)

Abgesehen davon, dass sich die BSÖ als Sprachrohr aller Sexarbeiterinnen versteht und von jeder Sexarbeiterin mit Problemen kontaktiert werden kann und nicht irgendein Verein ist, sondern unsere Berufsvertretung, wo sind denn Deine Initiativen um den rumänischen Prostituierten so dringend Gehör zu verschaffen, wenn Du das als so dringlich siehst?

aber von einer Business-Perspektive gesehen haben ein paar Mädels vieles richtig gemacht.

Was für eine Erkenntnis!
Auch Bankräuber, Drogenkartelle und Menschenhändler machen von einer "Business-Perspektive" aus "vieles richtig"
Die sollten doch endlich mal Gastvorträge an der WU halten oder Politikberater werden.
LOL

Fazit - Trotz persönlicher Abgrenzung liest sich in Deinem Beitrag eine gewisse Anerkennung für die wirtschaftlichen "Strategien" einiger Sexworkerinnen im Lockdown durch.

Um einen Satz von Merkel zu bemühen " So kommen wir nicht durch den Winter!"

Jeder einzelne zählt!
 
Zuletzt bearbeitet:
die anfrage des bsö wurde halt zumindest für wien leider an die falsche institution gestellt - auch wenn nach einer bundesverordnung nur der besuch von prostitutionslokalen verboten ist (und dadurch ein hausbesuch legal erscheint), kann auf landesebene die sache schon wieder ganz anders = strenger sein!
wenn die lpd wien alle formen von prostitution auf landesebene temporär verbietet, hast du leider keine möglichkeit dich auf eine bundesregelung zu berufen - das ganze ist nun mal landessache - die kannst mit deiner dl uu nur in ein anderes bundesland ausweichen

Ich bin keine Juristin.
Die Diskussion ist spannend, aber ich möchte nicht den Stufenbau der Rechtsordnung durchgehen müssen, sondern einfach eine verbindliche und vor allem abgestimmte und leicht verständliche Auskunft aller zuständigen Stellen für Wien haben.

Vielleicht beim nächsten Lockdown dank BSÖ :)
 
Ich bin keine Juristin.
Die Diskussion ist spannend, aber ich möchte nicht den Stufenbau der Rechtsordnung durchgehen müssen, sondern einfach eine verbindliche und vor allem abgestimmte und leicht verständliche Auskunft aller zuständigen Stellen für Wien haben.

Vielleicht beim nächsten Lockdown dank BSÖ :)

das ist vollkommen verständlich :)
eine kollegin hatte einen auszug eines dokumentes der lpd wien gepostet, der allerdings doch deutlich genug gewesen ist
kann aber natürlich auch ein fake sein ...

 
das ist vollkommen verständlich :)
eine kollegin hatte einen auszug eines dokumentes der lpd wien gepostet, der allerdings doch deutlich genug gewesen ist
kann aber natürlich auch ein fake sein ...


@Mitglied #486609 postet hier sicher keine Fake-Nachrichten zum Vergnügen..

Und, wie bereits von mir auch verlinkt, auf der Seite der BSÖ steht eben etwas anderes.
Und welche Auskunft ist rechtlich "übergeordnet"?
Da muss man sich eben schon ein bisschen damit auskennen, um das beurteilen zu können.

Oder einen @Mitglied #475094 kennen :)
 
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