Bondage ohne Vereinigung ?

Y

Gast

(Gelöschter Account)
Mich würde interessieren, ob es Frauen gibt, die darauf stehen, im Rahmen eines Spiels unterworfen und kunstvoll-streng gefesselt zu werden, und von einem Mann ausschließlich mit seinen Händen liebevoll zum Orgasmus geführt werden ?

Es gibt KEINE Vereinigung und der Mann hat keinen Orgasmus.

Also eine Situation, wo der Mann stets die Oberhand behält und selbst nicht loslässt.

Anders gefragt, ist die Vereinigung ein zentrales Element für Euch, ohne das Euch was wichtiges fehlen würde ?
 
Wie kommst Du auf die Idee, dass es das nicht geben könnte?
 
Wird auf die Motivation ankommen.

Ich war schon versucht, in deinem anderen Thread zu antworten, aber fürchtete, daß das evtl. als Blödelei verstanden wird. Dabei meine ich's genau so: geistige Fesseln, ein Befehl und der "Machtkampf", ob ich es wage, mich zu widersetzen bzw. welche "Mittel" verwendet werden, Widerstand zu unterlassen - das reizt mich im Wesentlichen.

Was die "Vereinigung" angeht: Verweigerung mag 'nen Kick geben, wenn es aber grundsätzlich beim Handbetrieb bliebe, wäre ich nach spätestens der 3. Session weg. Dabei geht's mir nicht um die Penetration, sondern darum, daß ich für meinen Kick seine/ihre Erregung brauche, wenn ich die nicht spüre, egal wie, geht meine Lust flöten.
 
... sondern darum, daß ich für meinen Kick seine/ihre Erregung brauche, wenn ich die nicht spüre, egal wie, geht meine Lust flöten

Ja, das wird's wohl sein. Die Frau fühlt sich vermutlich nicht begehrt, und kann sich dadurch nicht fallenlassen.
 
Weiß ich nicht, für mich trifft das zu. Aber als Neugiernase hab ich mich vor einiger Zeit mit einigen Bondagefans über das Thema unterhalten, die Mehrheit schien gerade das - dieses "Fliegen", Losgelöstsein in den Seilen - absolutes Fallenlassen in Fesseln - gerade besonders zu mögen. Für mich wäre seine "rein gebende" Rolle (isses ja nicht, ich weiß) zwar ein Lustkiller, aber sie haben's genau so begründet: sich jemandes Händen überlassen ohne daß er selbst "was davon hat".
 
Ich find es grad anders rum interessant: jemandem überlassen sein, ohne dass sie selbst "was davon hat". Also die sub befriedigt den Top mündlich oder manuell, ohne selbst zum Vergnügen zu gelangen.
 
Ich find es grad anders rum interessant: jemandem überlassen sein, ohne dass sie selbst "was davon hat". Also die sub befriedigt den Top mündlich oder manuell, ohne selbst zum Vergnügen zu gelangen.

Das ist eine Fantasie, die mich überhaupt nicht reizt. Für mich ist Sex immer was gegenseitiges. Maximal, wenn die Sub das unbedingt will. Aber das käme mir dann auf menschlicher Ebene seltsam vor. --> Das lässt mich jetzt allerdings auch erkennen, dass meine eingangs genannte Fantasie eigentlich einem Kontrollgedanken entspringt, der dem tiefsten erotischen Loslassen widerspricht.
 
Ich seh das aus der Perspektive der sub, mich reizt das als sub, nicht befriedigt zu werden, sondern nur für den Top dazusein. Was soll da menschlich seltsam daran sein?
 
Es gibt KEINE Vereinigung und der Mann hat keinen Orgasmus.

Ich würde sagen, es ist der "Normalfall", das beide keinen Orgasmus haben.
Bondage und sexuelle Handlungen können zusammen vorkommen, tun dies aber viel öfter nicht - siehe die momentane Shibari Welle...
 
Ihr konzentriert euch so auf den Orgasmus, dass man schon fast den Eindruck bekommt, das der vermeintlich gebende ich selbstlos aufopfert und garnichts von der Session hätte...

Wie würdest ihr denn dann bitte BDSM-Sesions bewerten wo es ebenfalls zu keiner Vereinigun kommt und wo keiner von beiden Beiden einen Orgamus bekommt ? Folge ich der Argumenation hier im Faden könnte man fast denken diese essions hätten fast keinen Wert. Doch warum machen dann Leute solche Sesions ? Eben weil man dort sehr viel (zurück) bekommt - auch ohne Orgasmus ! Denn dort geht es dann einfach um die Befriedigung anderer Bedürfnisse... masochistischer, sadistischer, dominanter oder auch einfach nur dem Bedürfnis dem Partner einmal etwas Gutes zu tun.

Zitat Zitat von fritzie Beitrag anzeigen
... sondern darum, daß ich für meinen Kick seine/ihre Erregung brauche, wenn ich die nicht spüre, egal wie, geht meine Lust flöten
Ja, das wird's wohl sein. Die Frau fühlt sich vermutlich nicht begehrt, und kann sich dadurch nicht fallenlassen.

Erregung hat nicht undbedingt etwas mit Geschlechtsverkehr zu tun und vor allem nicht Zwangsweise etwa mit einem Orgasmus ! Mann kann durch alles mögliche erregt werden - dem Zufügen von Schmerzen, dem Empfinden von Schmerz, dem Ausleben seiner devoten Rolle, einen Kuss oder einfach der Tatsache einen Partner in einer gewissen Situation zu sehen...

Das ist eine Fantasie, die mich überhaupt nicht reizt. Für mich ist Sex immer was gegenseitiges. Maximal, wenn die Sub das unbedingt will.

Du bist da ehrlich gesag in guter Gesellchaft, denn von den vielen die im Netz über Keuchhaltung etc. fantasieren wollen es wohl die wenigsten wirklich ausleben. Abgesehen von irgendeinem Rollenspiel wo dann aber in Wirklichkeit aber dann doch sie selbst die Kontrolle haben.

Aber du sprichst etwas gutes an - das "gegenseitige". Für mich würde ich es am ehesten so ausdrücken, dass es beiden Partnern in einer Beziehung gut gehen musss und sie glücklich ein sollten / müssen. Allerdings bedeutet die Tatsache, dass ich meinen Partner insgesammt glücklich und zufrieden ehen möchte nicht, dass es beim Sex vordergründig auch um seine Befriedigung (in Form von Orgamen) geht, dass er regelmäßig / immer einen Orgasmus bekommen muss und nicht einmal, dass ihm jede Session gefallen muss.
 
Bondage und sexuelle Handlungen können zusammen vorkommen, tun dies aber viel öfter nicht - siehe die momentane Shibari Welle...

Kommt wohl auch stark auf die Umstände des Bondage an und den Bondagepartner.
Betreibt man Bondage daheim mit dem eigenen Partner denke ich, dass da ein Orgasmus wesentlich häufiger sein dürfte als bei Workshops etc. ;)
 
Ihr konzentriert euch so auf den Orgasmus, dass man schon fast den Eindruck bekommt, das der vermeintlich gebende ich selbstlos aufopfert und garnichts von der Session hätte...


Nö, da bin ich viel einfacher gestrickt. :mrgreen: - wird er "auf anderer Ebene" erregt als ich isses ja schön für ihn, mich erregt's aber nicht. Für mich ist meine sexuelle Erregung extrem von der des/der Partner/in abhängig - keine Wertung, einfach meine Art von Sexualität. Was "er" dann sonstnoch davon hat, würde mich dann tangieren, wenn ich tief liebe - und damit rückt das auf eine andere Ebene als BDSM.

Und was Orgasmus angeht: wieder ganz einfach. Wie ein Orgasmus zustande kommt ist mir egal, wenn ich die Geilheit beim anderen nicht sehe, spüre, an den Augen ablesen, hören usw. kann - Ofen aus.

Da bin ich ganz und gar pussyfixiert (und ich weiß, daß für viele BDSM absolut nicht an Sex gekoppelt ist - ich lieb's auch, dem Dom Schnittchen zu schmieren - aber wenn das die einzige Sache wäre, die er von mir will, würd ich ihm doch eher 'ne Haushälterin empfehlen).
 
Kommt wohl auch stark auf die Umstände des Bondage an und den Bondagepartner.
Betreibt man Bondage daheim mit dem eigenen Partner denke ich, dass da ein Orgasmus wesentlich häufiger sein dürfte als bei Workshops etc. ;)

Jein, die Shibari Welle läuft schon als Denkmuster ohne ab, da geht's vielen um Fesseln um des Fesselns willen.
Mit persönlich ist das zu viel Fädelei und zu wenig Bondage. Da ist mir simples Gebrauchsbondge lieber ...
 
Mich würde interessieren, ob es Frauen gibt, die darauf stehen, im Rahmen eines Spiels unterworfen und kunstvoll-streng gefesselt zu werden, und von einem Mann ausschließlich mit seinen Händen liebevoll zum Orgasmus geführt werden ?

Es gibt KEINE Vereinigung und der Mann hat keinen Orgasmus.

...

Ich hätte auch umgekehrt nichts dagegen...
:oops:
das würde ich gerne mal versuchen
 
Ich seh das aus der Perspektive der sub, mich reizt das als sub, nicht befriedigt zu werden, sondern nur für den Top dazusein. Was soll da menschlich seltsam daran sein?

Das klingt für mich nach einer Person ,die Freude daran empfindet, benutzt zu werden. Gut, wenn es so ist, akzeptiere ich es, aber irgendwie kann ich damit nicht umgehen, ich brauch Profil, Ego, Reibung.
 
Ich würde sagen, es ist der "Normalfall", das beide keinen Orgasmus haben.
Bondage und sexuelle Handlungen können zusammen vorkommen, tun dies aber viel öfter nicht - siehe die momentane Shibari Welle...

Mag sein, aber ich bin jetzt definitiv TRANSFORMIERT, schlagartig hab's ich kapiert, besser gesagt, erlebt: Erotik bedeutet Lust, Verschmelzung, Raserei, Loslassen, Aufgehen, Auflösen .... ... und Bondage ist dabei ein VERSTÄRKER, der Super-Extra-Kick, der die Lust raketenartig in den Himmel treibt.

Das war's, Ende, mehr ist nicht zu sagen ;-)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Das klingt für mich nach einer Person ,die Freude daran empfindet, benutzt zu werden. Gut, wenn es so ist, akzeptiere ich es, aber irgendwie kann ich damit nicht umgehen, ich brauch Profil, Ego, Reibung.

Ja, genau das ist meine Freude: benutzt zu werden. Das heißt ja nicht, dass sich das ohne Profil, Ego und Reibung abspielt, schließlich muss die sub ihre eigenen Widerstände gegen das und jenes überwinden, da ist genug Reibung im Spiel.
 
und Bondage ist dabei ein VERSTÄRKER,


Ähm - nein, Bondage ist eine Technik, die man vielseitig einsetzen kann. Wenn für Dich Erotik und Bondage immer zusammengehören, völlig ok. Für (viele) andere ist das nicht so - wo ist da jetzt Dein Problem?
 
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