was haltet ihr davon, dass jugendliche teilweise schon mit 13/14 jahren ohne ausweiskontrolle zigaretten bekommen.
Das regt den Steirer ned wirklich auf.
Zum einen bin ich in einer Zeit groß geworden, wo es noch zu den Selbstverständlichkeiten gehört hat, dass die Kinder für den Papa Zigaretten geholt haben. Oder Bier, oder ähnliches. Das hat damals keinen Menschen gestört, zum einen Teil, weil die Menschen damals ganz andere Sorgen gehabt haben, zum anderen Teil einfach deshalb, weil die Leute dieser Zeit auf viel drastischere Weise von der Gefährlichkeit des Lebens überzeugt worden waren, und daher das Rauchen von Tabak nicht als den Untergang des Abendlandes sahen.
Zum anderen mag ich - ähnlich wie GGGB - nicht recht glauben, dass man auf irgendeine Art restlos verhindern kann, dass Kinder oder Jugendliche unter 16 an Rauchwaren kommen, wenn sie es unbedingt darauf anlegen. Allerspätestens einem Schwarzhändler wird's herzlich wurscht sein, wie alt seine Kundschaft ist.
Wenn Kinder Dummheiten machen ist das kein Zeichen eines schlechten oder sich zu wenig kümmernden Elternhauses .....
Das ist größtenteils richtig.
Auch habe ich den Eindruck, dass manche einfach nicht wissen, was sie wollen. Auf der einen Seite soll man die Kinder nicht gängeln, soll deren eigenen Erfahrungen nicht im Wege stehen, auf der anderen Seite sollte man sie wenn möglich rund um die Uhr bewachen. Also was denn nun?
Ich bin grundsaetzlich gegen zuviel staatliche Eingriffe. Aber in Bezug auf Lokale, die Speisen verabreichen sollte das Rauchverbot strenger werden.
Das finde ich nicht. Ich glaube, dass die heute übliche Regelung sowohl von Seite der Nichtraucher als auch der Raucher durchaus akzeptabel ist, solange sich nicht eine der beiden Seiten auf den Justamentstandpunkt zurückzieht.
Die Tabaksteuer muss zu 100 Prozent dem Gesundheitswesen zufefuehrt werden.
Das wird aber ein Wunschtraum bleiben. Zum einen ist es ja so, dass der Staat, ähnlich wie beim Alkohol, auch aus dem Verkauf von Tabakwaren nicht unerhebliche Steuereinnahmen bezieht. Zum zweiten, und das lässt eine solche Forderung problematisch erscheinen, ist es ja nicht so, dass jeder Raucher automatisch zum Pflegefall wird und dem Gesundheitssystem gigantische Kosten verursacht. Natürlich kann das Rauchen die Gesundheit gefährden - eine zwingende Folge ist es nicht unbedingt. Abgesehen davon, dass nicht jeder Raucher gleich viele und gleich starke Zigaretten raucht, wird es auch der eine weniger, der andere eben mehr oder besser vertragen. Das ist ein Faktum.
Zum dritten schließlich, und da wird's dann unfreiwillig komisch: würde man die Steuererlöse aus dem Verkauf von Tabakwaren zur Gänze dem Gesundheitswesen einverleiben, dann hätte dies nicht nur ein großes Loch im Säckel des Staates zur Folge. Weit gefährlicher ist ja die Aussicht, dass in weiterer Folge auch andere Steuereinnahmen für das Gesundheitswesen beansprucht werden könnten. Auch Alkohol ist ja bekanntlich durchaus geeignet, der Gesundheit zu schaden. Und der übermäßige Verzehr von Lebensmitteln. Und das Autofahren. Das Radfahren, das Schwimmen, das Bergsteigen. Eigentlich alles im Leben, was immer wir tun, kann unserer Gesundheit schaden. Jedenfalls dann, wenn wir es ohne Maß und Ziel tun. Es wäre demnach in spätestens zehn Jahren zu erwarten, dass gute 90 Prozent aller Steuereinnahmen dem Gesundheitswesen zugeführt werden. Und dann?
Auf (EU) Staaten, die Zigaretten immer noch viel billiger anbieten wie wir im Westen es tun muss ebenfalls Druck ausgeuebt werden (Streichung von Subventionen).
Aber dann finde ich es komisch, dass gerade jene, welche sich immerzu für Eigenverantwortlichkeit und Selbstbestimmung des Einzelnen sowie für die Zurücknahme der staatlichen Einflussnahme stark machen, ausgerechnet dann, wenn sie ihre eigenen Interessen gefährdet sehen, nach Staat, Gesetzen und Regulierung schreien. Wieso dieser plötzliche Gesinnungswandel, der nicht einmal davor zurückschreckt, auf andere Staaten Druck ausüben zu wollen?
Die Nichtraucherlokale haben mich auf jeden Fall als Gast verloren, da fährt die Eisenbahn drüber.
Das wiederum finde ich auch etwas übertrieben. Ich finde durchaus nichts dabei, meine Mahlzeit auch in einem Nichtraucher-Lokal einzunehmen. Zum einen schränkt es mein Lebensglück ned ein, wenn ich eine Stunde lang keine Zigarette rauche, zum anderen ist die Luft in solchen Lokalen ja wirklich besser. Ich gebe aber gerne zu, dass ich in der kalten Jahreszeit Raucherlokale vorziehe, weil's einfach bequemer ist.