Straßenstrich Der verbotene Strich. Perspektiven zum Wiener Prostitutionsgesetz.

Da: http://cba.fro.at/112362
Radiosendung von dérive - Radio für Stadtforschung vom 2. 7. 2013 auf Radio Orange, 27 Min.

Man erfährt aber nicht viel Neues, wenn man die Debatten um den Straßenstrich ein bisschen kennt. Zu Wort kommen Christian Knappik von www.sexworker.at, Eva van Rahden von Sophie, Nurten Yilmaz von der Wiener SPÖ, Wolfgang Langer von der Polizei.

Ein bisschen skurril sind Aussagen Langers: In Wien gebe es eh genug Grünland, von der Höhenstraße bis zu den Praterauen, wo Straßenprostitution erlaubt wäre. Die Prostituierten müssten sich halt organisieren, um dort einen Straßenstrich zu etablieren.
 
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mich würde es aber interessieren, ich kenne den typen überhaupt nicht ;)
 
mich würde es aber interessieren, ich kenne den typen überhaupt nicht ;)

ist der gleiche, der vorige Woche anläßlich der angekündigten Eröffnung des Flatrate-Puffs in Meidling vor Ort war, um dem Betreiber mitzuteilen, daß er das Etablissement, wenn es tatsächlich eröffnet wird, sofort und auf der Stelle behördlich schließen läßt.
Nur hat er leider insofern Pech gehabt, als das ganze eh noch eine Baustelle war, und an eine Eröffnung sowieso nicht zu denken war.

der Langer gilt als absoluter Scharfmacher in den Reihen der Wiener Polizei, was die Prostitution anbelangt.
 
Für uns ist die Aussage "Am Straßenstrich hat jede Frau einen Zuhälter und in einem Laufhaus nicht, denn in einem Laufhaus darf kein Zuhälter rein - und deshalb gibt es ihn dort nicht" (kam in einer TV-Sendung auf ATV) das absolute Highlight in Bezug auf Sachverstand des Herrn Hofrat Langer...
 
um dem Betreiber mitzuteilen, daß er das Etablissement, wenn es tatsächlich eröffnet wird, sofort und auf der Stelle behördlich schließen läßt.
Wenn ich es richtig verstanden habe, hätte er das müssen, weil das Bordell nicht genehmigt war. (Konnte es auch kaum sein, da es nicht fertig war.)
 
argumentiert er allerdings wieder völlig in eine andere Richtung...
Wenn ich es richtig verstehe, sind das zwei Aspekte.
1. Laut Medienberichten war das Bordell noch nicht behördlich genehmigt und hätte daher nicht eröffnen dürfen.
2. Bei Politik und Polizei steht man dem Geschäftsmodell skeptisch gegenüber und will es daher kritisch beobachten und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen.
 
heute ein interessanter Artikel im KURIER zur bisherigen - sehr unterschiedlichen - Wahrnehmung der Folgen des WPG 2011.
Die Politiker (no na) und auch Wiens höchstrangiger Sittenwächter, Polizeioberst L. sind natürlich ausschließlich begeistert - Christian Knappik hingegen meint "Wir haben seit der Gesetzesnovelle um ein Drittel mehr Noteinsätze."
 
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