Die Motivation, Damenwäsche oder -bekleidung zu tragen

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Gast

(Gelöschter Account)
weswegen dieser Beitrag? Weil ich oft erlebt habe, dass eine von der eigenen Motivation abweichende als nicht nachvollziehbar empfunden wird.

Die Facetten der Motivation, Damenbekleidung zu tragen, scheint vielfältig und kann grob in Gruppen eingeteilt werden, wobei die Grenzen allerdings fließend sind.
Einmal gibt es diejenigen, die sich in dem männlichen Körper nicht wohlfühlen und sich eher als Frau fühlen. Dies geht nicht selten einher mit dem Wunsch, auch den Körper zu verändern, um ganz zur Frau zu werden, so gut es geht. Für diesen Typus ist dann auch ganz klar nachvollziehbar, dass man sich dem Geschlecht entsprechend kleiden möchte.
Andere wollen gerne zeitweise in die Rolle einer Frau schlüpfen, ohne das eigene Geschlecht aufzugeben. Dies kann verschiedene Ursachen haben. Einerseits die Unentschiedenheit, sich nicht auf ein bestimmtes äußeres Erscheinungsbild festlegen zu wollen, andererseits dass es ein Schlüpfen in die Rolle der Frau für Sie bedeutet, dass für diese Zeit genossen wird, mit dem Entkleiden aber wieder abgelegt wird. Auch hier mag es Menschen geben, die zwar das Erscheinungsbild zwar dauerhaft wählen würden, es aber nicht dauerhaft wollen, da ein Outing für Sie nicht in Betracht kommt (hierfür sind die Gründe vielfältig).
Die sich hieraus ergebenden Spielarten sind meist dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Erscheinungsbild möglichst echt und natürlich erscheinen soll und auch die Verhaltensweisen sehr weiblich sind - dies in vielen Spielarten: Diva, zickig, Goere aber auch andere.

Hiervon zu unterscheiden sind die Motivationen, die auf sexuellen Gründen beruhen.

Dies kann ganz flach Fetischismus sein, der sich auf bestimmte Damenbekleidung bezieht. Besonders gängige Beispiele hierfür sind Feinstrumpfhosen oder Highheels - die Palette ist allerdings breit gefächert und es gibt kaum etwas, was es nicht gibt. Dies scheint ein "Problem" zu sein, dass sich hauptsächlich aus der Männerwelt herrührt. Gerade aus der Ecke der männlichen Interessenten gibt es nämlich immer wieder bezüglich des Outfits entsprechende Wesentlichkeiten, die unbedingt sein müssen - eben Highheels oder Stiefel oder "Nylons", wie es immer so schön heißt... aber auch Leder, Jeans, Latex, lackierte Fingernägel u.s.w. sind die jeweiligen Äußerlichkeiten, die Begehrlichkeiten zu wecken scheinen. Dem Fetischisten, der selbst die Begehrlichkeiten an sich sehen oder spüren will, kommt es daher auch meist genau auf dieses an, weswegen das Gesamtbild dann auch oft leidet, da auf das andere weitgehend oder ganz verzichtet wird. Es kommt dann nur auf das an, was den Träger erregt.

Davon zu unterscheiden sind diejenigen, die sich nicht auf bestimmte Kleidungsstücke kaprizieren, sondern auf das gesamte Erscheinungsbild, dass dann sexuell besonders aufreizend sein soll, um bei entsprechender Gelegenheit Geschlechtsverkehr zu haben. Meist ist das Erscheinungsbild dann von aufreizend über zeigefreudig bis hin zu "nuttig". Diese Motivation scheint auch ziemlich häufig vorzukommen und zeichnet sich durch eben dieses Erscheinungsbild aus. Die Ausprägungen von "nuttig" sind dabei vielfältig wie die Anschauungen darüber, was ein "nuttiges" Outfit ist.

Wesentlich seltener ist eine Motivation, die oft nicht nachvollzogen wird, da sie primär mit sexuellen Gründen nichts zu tun hat: Devotion - grob gesagt, in der Form der Kleidungsvorschrift.
Es kann Machtausdruck eines Tops sein, wenn er den Sub - insbesondere einen Mann - auffordert, Frauenkleidung zu tragen. Dies besonders dann, wenn er weiss, dass der Sub diese Kleidung nicht gerne trägt; es als Mann demütigend findet, sich als Frau kleiden oder gar zeigen zu müssen. Bei weiblichen Subs kann dies durchaus auch zu entsprechenden Ergebnissen führen, wenn die Kleidung als zu zeigefreudig oder nuttig empfunden wird oder es sich gerade um Sachen handelt, die man (als Frau) nicht mag (z.B. Strumpfhosen oder kurze Röcke). Handelt es sich dabei um ein Erziehungsziel, könnte man von Zwangsfeminisierung sprechen. Oft nicht verstanden wird, dass diese Motivation dann nicht mit sexueller Erregung einhergehen muss, sondern der "Kick", das Verlangte zu tun, die eigentliche Befriedigung ist.

Das ist - wie gesagt - eine grobe Einteilung, bei der die Grenzen fließend sind und manche bestimmt ein bischen von dem einen und dem anderen haben.
 
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