Eigentlich hetero ….

Mitglied #22954

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eigentlich, und das erinnert mich an eine englische Radiosendung, wo man anrufen konnte, diesmal zum Thema LGBT und ein Anrufer meinte:

„Das ganze Gay-, Bi-, Transzeugs ist bloß Lifestyle, momentan modern und jeder will dabei sein.“

Der Moderator stellte ihm daraufhin folgende Frage: „Wann hast du entschieden, hetero zu sein?“


Die Antwort des Anrufers darauf ist nicht relevant – ich finde die Frage selbst sehr interessant, darüber nachzudenken, was ich auch tat und das führte mich zurück in meine früheste Pubertät und eine Begebenheit, die ich längst vergessen hatte.

Ein Freund und ich spielten in Badehosen in der Sommerhitze fangen und der Erwischte wurde seiner Hose ledig und mit Tannennadeln in die Pobacken gepiekst. Mehr war da nicht, aber aus heutiger Sicht hatte das etwas Sexuelles, vielleicht eine frühe Form von (spielerischer) Bisexualität?


Nun aber doch zurück zur Frage: „Wann hast du entschieden, hetero zu sein?“ und meine Antwort darauf: Es hat sich so ergeben, denn ich kam lange nicht auch nur in Gedanken auf Bisex, geschweige denn in Taten.

Erst als ich mich hier im Forum angemeldet habe und durch Lesen habe ich den Reiz (wieder) gefunden, was mir nicht gleich bewusst geworden ist – bis zu obiger Sendung (nämlich das WIEDER).

Haben wir die freie Entscheidung über unsere Sexualität, vor allem im Bereich zwischen Gay und Hetero?

Vieles hängt mMn mit frühen Erfahrungen zusammen, mit gesellschaftlichen Erwartungen.... oftmals vergessen wir oder schämen uns gar dessen......

Ajo: Ich bin nicht "eigentlich hetero", nicht mehr und steh' dazu.

Vielleicht ist das oben Geschilderte ein kleiner Anstoss, die eigene, vergrabene Sexualität wieder zu finden, um das "eigentlich hetero" samt der Panik, gar für gay gehalten zu werden, einzumotten.
 
Für viele ist es nicht die „Entscheidung“ etwas zu sein, sondern vielmehr die Entscheidung nicht auf seine Wünsche und Bedürfnisse zu hören oder sich zu verleugnen.
Ich glaube, dass sich niemand entscheidet, schwul oder bi zu sein, sondern es sich eingesteht oder nicht. Heteros sind mitgemeint 😜
 
Ich glaube nicht, dass man sich entscheidet hetero, homo oder bi zu sein.

Ich glaube man ist vielmehr immer alles, traut es sich vieleicht nur nicht, weil man die Ablehnung derer fürchtet, die den Mut von vorgetrampelten Pfaden abzuweichen nicht aufbringen. Man erlaubt sich nicht zu sein wie man ist, weil andere sich nicht trauen.

Der MEnsch besteht zu über 70% aus Wasser, seine Nerven-/Reizleitungen folgen den Gesetzenelektrischen Stroms, wen wundertes also, dass die meisten Menschen, wie Wasser und Strom immer den Weg des geringsten Widerstands gehen - das liegt, wie dem Wasser und dem Strom, in ihrer Natur.

Egal welchen Weg man geht, bleiben die anderen doch immer wie das Gummibärchen auf dem Tisch für kleine Kinder, oder wie Karl valentin es einmal ausgedrückt hat "Mögen hätten wir schon wollen, nur dürfen haben wir uns nicht getraut" ... Verlockung. Mal mehr mal weniger, früher oder später.
 
hm, schwierig.
Verlieben könnt ich mich nur in eine Frau.
Aber Sex hab ich lieber mit Männern.
Wie gesagt: schwierig.
lg
 
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