Studios Essen, oder: Die Stadt, wo Milch und Honig fließen

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Vor einiger Zeit durfte ich wieder einmal in das von einem ganz anderen Charme geprägten Ruhrgebiet reisen, als unsere Stadt mit dem goldenen Herzerl es ist – und halte und hielt ich Wien für ein an Quantität und Qualität mehr als konkurrenzfähiges Fleckchen Europas, so beginnt das dort eine Gegend zu werden, in der im einschlägigen Sinne Milch und Honig fließen. Zwei Erlebnisse hatte ich, und beide von einer ganz außergewöhnlichen Qualität…

Mit den Jahren der Erfahrung verblasst die Begeisterungsfähigkeit. Was anfangs vielleicht sensationell erschien, wird so oft irgendwann Routine. Nicht viel Mitreißendes verblieb in den Monaten zuvor. Doch dann passierte das hier… Der Perlen-Palast hat einen ausgesprochen gelungenen Webauftritt – und dort gibt es gar ein elektronisches Reservierungsformular. Super, passt gut ins Konzept, gleich mal eintragen. Reaktion kommt nicht, auch nach geraumer Zeit. Also rief ich einmal an. Ein sehr nettes weibliches Gegenüber ist am anderen Ende der Leitung – und kompensiert gleich mal die verkorkste elektronische Reservierung. Eine halbe Stunde mit

Laura

wird vereinbart. Und gut so, denn Lust und Laune aufs Treffen sinken genauso schnell, wie tagsüber die Temperatur und Schwüle steigen: Gluthitze liegt über Essen in jener Zeit. Eigentlich freut's mich dann gar nicht mehr…

Doch: Vereinbart ist vereinbart; der Perlenpalast ist auch öffentlich weit besser erreichbar, als es seine Lage im Gewerbegebiet glauben machen möchte. Großes Haus, sehr solide. Empfang und Begrüßung: Exzellent, und schon ist jede Lustlosigkeit dahin. Das Vorstellungszimmer ist annähernd so groß wie so manches ganzes Studio anderswo – was dann auch auf die Zimmer des Geschehens zutrifft. Aber vorerst nebensächlich, Auftritt Laura. Nasse Haare, gerade gewaschen, einmal durchatmen von ihr. Und…

Angekommen! Das flutscht nur so, dieses virtuelle einander Abtasten, wenn man das Gegenüber gerade das erste Mal sieht, und in Windeseile einordnet, weil man einander voraussichtlich in ein paar Minuten sehr viel näher ist – und das ein ganz bezaubernder Moment sein kann, wenn «die Chemie passt». Lauras Riesenaugen in ihrem außerordentlich hübschen Gesicht funkeln wie Sterne. Eines ergibt das andere, unkompliziert und kurzweilig. Neugier auf die Vertiefung des Geschehens. Und nach einer geraumen Zeit gedeihlichsten gegenseitigen Erkundens, das einen Großteil der vereinbarten halben Stunde bereits konsumiert hat, gipfelt das in einem der Momente, die in der Erinnerung hängenbleiben: Ein Tanz am Rand des Vulkans, eine französische Suite gewissermaßen, die Laura mir vorbläst, hingebungsvoll, ganz hier und jetzt, alles andere ganz weit weg; ein Balanceakt genau auf diesem Rand des Vulkans, ich auf des Randes Außenseite, sie auf seiner Innenseite, und der Moment, wo die Gratwanderung in einen Sprung in ebendiesen Vulkan des erfüllendsten Höhepunkt kumuliert: Das war ganz ganz großes Kino :):up::happy:



Zu dieser 100%-Wiederholungsgefahr-Neuentdeckung kommt die Wohligkeit des Verlässlichen dazu, wenn wieder ein Termin mit

Alina

wartet. Aus dem Abtasten des ersten Kennenlernens vor mehr als einem Jahr ist etwas Tieferes geworden, der wunderbare Balanceakt zwischen Wohlbewährtem und Neuem. Das fragende Pochen im Kopf, wie denn das Gegenüber sei, fällt weg – und sein Platz nimmt das Lächeln in der Vorfreude auf die gemeinsame Zeit ein. Intro: Alles wie gehabt. Schlossniveau, tadellos. So muss Studio. Auftritt Alina, Begrüßung, herzlich, innig, nahe; und ein Erinnerungsvermögen ihrerseits an Erlebtes, das eine Wertschätzung dem Kunden gegenüber ausdrückt, wie ich es kaum anderswo erlebt habe. Schon beginnen die Dinge in Richtung des schon Bekannten zu laufen…

Doch dann das magische Detail, das uns ganz woandershin abbiegen lässt: Verdeckte der schwarze Stoff um Alinas Körper bei der Begrüßung noch keusch alles Verdeckenswerte, nicht ohne das Kopfkino mit Phantasie zu befeuern, wie es dann darunter wäre, so streicht das Auge nach dem Duschen eben dieses sexybrave Outfit hinunter, über die Hüften, um die Körpermitte, um dort von einem… Nichts in den Bann gezogen zu werden. Der schwarze Stoff verdeckt nichts mehr, er akzentuiert in aller erotischen Wucht das Zentrum der Lust; ein Amuse Gueule, das die Dinge kehrtwenden lässt, vom Unbeschwertlockeren ins Wildleidenschaftliche, und wir befinden uns bei allem einander Kennen auf einer ganz neuen Ebene wieder, in einem Spiel mit ebendiesen Reizen des Dialogs nackter Haut und schwarzem Stoff, das nie aufhören möge – und schließe ich meine Augen so häufig im Eifer des Geschehens, die anderen Sinne ebenso an der Lust der Zweisamkeit partizipieren lassend, so sind diese diesmal ganz wach, ganz offen, und springen von Spiegel zu Spiegel, mit dessen Effekten Alina so gekonnt spielt wie wenige andere es können – alles mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen. Das wilde Spiel bleibt, ein Tanz dieses Mal quer durch das Stellungspotpourri von übereinander über voreinander bis hintereinander, bis der Höhepunkt die Kumulation aller bis dahin gesammelten Eindrücke ist: Schweißtröpfchen schlagen einen plip… plip… plip…-Takt, in den der pochende Herzschlag langsam einstimmt. Raum und Zeit kehren ganz verzögert aus der Irrelevanz des Moments zurück, und das behutsame Wiedereinnorden in den Alltag könnte vertrauter, kurzweiliger, fröhlicher kaum sein.

Mich beim Erstbesuch zu euphorisieren, dass mir hören und sehen vergeht, wie das beim ersten Mal mit Alina geschah, ist die eine Sache. Mit den richtigen Hebeln geht das schon. Dieses Niveau in den bewährten Teilen zu erhalten, in den vertiefenswürdigen aber noch so zu steigern, das ist eine Kunst. Und darin ist Alina eine unvergleichliche Künstlerin. :joyful::up::shame:
 
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