geplanter Kaiserschnitt

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Gast

(Gelöschter Account)
Liebe Forumsgemeinde,

wieder einmal hat sich eine Frau in meinem (entfernten) Bekanntenkreis für einen medizinisch nicht notwendigen, geplanten Kaiserschnitt entschieden.

Ihr Argument ist die große Angst vor den Schmerzen bei der Geburt. Und sie ist auch froh, den Entbindungstermin 2 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin setzen zu können, damit sie nur ja keine Wehe verspüren muss. Weiters möchte sie für maximal 8 Wochen ihren Job unterbrechen und daher sei die planbare Variante die einzig sinnvolle.

....

Ich persönlich bin der Meinung, dass es aus emotionaler, körperlicher und ethischer Sicht fürchterlich ist solch eine Entscheidung zu treffen. Es scheint mir schrecklich, dass Frauen so wenig auf Ihre Fähigkeiten vertrauen, auf die Natur vertrauen und va auf das Kind vertrauen. Mir stellt sich die Frage, wie das weitere Leben mit dem Kind ausschauen soll, wenn sogar schon die Geburt nach Plan "funktionieren" muss.

Ein Kind kommt zur Welt, wann und wie es zur Welt kommen soll. Nur 7-10 % der Geburten können durch einen Kaiserschnitt positiv beeinflusst werden. Alle anderen werden total sinnlos durchgeführt.

Mir fiele noch viel, viel ein, was ich dazu schreiben könnte, will mich aber lieber kurz halten und frag Euch:

Wie steht ihr dazu?

Ängste, Unsicherheit, Egoismus, ärtzlicher Rat, Bequemlichkeit, sinnvolle medizinische Möglichkeit, perfekter Geburtsablauf, einzig vorstellbare Variante, niemals vorstellbare Variante, totale Blödheit oder ...?

Und: ja, ja, ich weiß schon - jeder wie er mag, jeder kann es für sich entscheiden...das hält aber wohl niemanden davon ab, eine eigene Meinung zu haben, oder!? ;)

Freu mich schon sehr auf Eure Gedanken, Erfahrungen und Meinungen :)

Liza
 
Ich persönlich finde es dem Baby gegenüber nicht richtig! Warum bekommt deine Bekannte dann überhaupt ein Kind, wenn sie eh gleich wieder nac 8 wochen arbeiten gehen will?? Aber mitschuldig sind meiner meinung nach auch die ärzte, die hier wohl wirklich ein wenig vergessen, WARUM sie eigentlich ARZT geworden sind. Unvostellbar und nicht vertretbar. MEINE Meinung
 
Da ich keine Frau bin, könnte man mir vorwerfen, dass meine Meinung zu dem Thema nicht sehr fundiert ist. Darum bin ich froh, dass du sie als deine gepostet hast.
 
aha und warum das :confused:

ganz kurz zusammengefasst:

emotional: mangelndes Selbstvertrauen, Oberflächlichkeit, Egoismus, Ängste, die nicht "normal" und somit gesund sind.

körperlich: Babys haben bei medizinisch nicht notwendigen geplanten KS das DOPPELTE Sterberisiko (1 %o vs 2,1 %o), die Wundheilung ist wesentlich komplizierter als zB bei einem Dammschnitt bzw bei Geburten ohne Dammschnitt

ethisch: weil es meiner persönlichen Moralvorstellung einfach nicht entspricht.

Das alles genauer zu begründen und zu erklären würd jetzt zu lang dauern.
 
Ich verstehe die Aufregung nicht ganz. Ein Kaiserschnitt wird bei etwa einem Viertel aller Geburten gemacht, die Zahl der medizinischen Indikationen dafuer steigt. Es gibt gewisse Nachteile (Narkoserisiko, bei spaeteren Geburten waere eine vaginale Entbindung nach Caesarea umso riskanter und wird daher erst recht nicht gemacht), aber deswegen der Mutter gleich vorzuwerfen, unfair dem Kind gegenueber zu sein - hallo? Hat sie nicht gerade 9 Monate ihren Koerper dafuer zur Verfuegung gestellt? Wuerdest du auch sagen, dass Kinder, die wegen einer Beckenendlage durch Schnitt entbunden wurden Nachteile im Leben haben?

Und wenn sie nach 8 Wochen wieder arbeiten gehen will, ist das ja nichts anderes als das, was viele Maenner machen. Muttermilch ist grundsaetzlich eine gute Idee, aber die laesst sich auch abpumpen - und wenn sich eine andere Bezugsperson wie etwa der Vater in der Zeit um das Kind kuemmern kann, ist das sicher besser, als wenn die Mutter davon ein burn-out bekommt. Oder ist das wieder die Geschichte "wir haben unsere Karrieren fuer die Kinder geopfert, da muss sie auch durch?"
 
Ziemlich vermessen so zu urteilen.

Ich würde eine natürliche Geburt wollen, aber nie eine Frau verurteilen, die aus welchem Grund auch immer, einen Kaiserschnitt plant.
 
Ziemlich vermessen so zu urteilen.

Ich würde eine natürliche Geburt wollen, aber nie eine Frau verurteilen, die aus welchem Grund auch immer, einen Kaiserschnitt plant.



oh mein gott. oh mein gott.
dass ich das noch erleben darf :cry:



bin gleicher meinung!
 
Ich persönlich finde es dem Baby gegenüber nicht richtig! Warum bekommt deine Bekannte dann überhaupt ein Kind, wenn sie eh gleich wieder nac 8 wochen arbeiten gehen will?? Aber mitschuldig sind meiner meinung nach auch die ärzte, die hier wohl wirklich ein wenig vergessen, WARUM sie eigentlich ARZT geworden sind. Unvostellbar und nicht vertretbar. MEINE Meinung

Und warum meinst du eigentlich zu glauben, dass eine Mutter nicht gleich nach der Geburt wieder arbeiten gehen darf. Ist sie dann etwa eine schlechte Mutter? Was ist dann mit den Vätern, die nach der Geburt wieder arbeiten gehen? Achso, naja, das ist ja wohl was anderes, weil sie das Kind ja wohl nicht gebähren und eh das Geld ranschaffen sollen. Stimmts?
Und warum man ein Kind will, wenn man dann arbeiten gehen will? :mauer: :mauer:
Ich bekomme bestimmt kein Kind, damit ich zu Hause bleiben darf!

Mittelalter lässt grüßen.

Eine moderne Frau darf über ihr Leben selbst bestimmen und nur weil sie Angst hat oder aus irgendeinem Grund planen möchte, ist sie nicht zu verurteilen. Und wenn jemand arbeiten gehen will/muss, muss er das tun solange das Kind bestens betreut ist.

Würde hier auch eine Mutter verurteilt werden, die gar keine andere Wahl hat? Weil sie z. B. alleinstehend ist oder ohne das Geld sich und das Kind nicht ernähren könnte? :hmm:

Ah ja, das ist vermutlich die Ausnahme, weil........


Also im Ernst, jedem seine Meinung, aber solche strikten Verurteilungen finde ich anmaßend. Gehts das in einem Elternforum diskutieren und ned hier. Könnts euch da verbünden und/oder Hassobjekte suchen. Dier erzählen euch da noch ganz andere Sachen, die sie für total unnormal und krank halten.
 
wieder einmal hat sich eine Frau in meinem (entfernten) Bekanntenkreis für einen medizinisch nicht notwendigen, geplanten Kaiserschnitt entschieden.

Ich habe mich auch für einen sogenannten Wunschkaiserschnitt entschieden und würde das jederzeit wieder tun. ;)

Ihr Argument ist die große Angst vor den Schmerzen bei der Geburt. Und sie ist auch froh, den Entbindungstermin 2 Wochen vor dem errechneten Geburtstermin setzen zu können, damit sie nur ja keine Wehe verspüren muss. Weiters möchte sie für maximal 8 Wochen ihren Job unterbrechen und daher sei die planbare Variante die einzig sinnvolle.

Meine Gründen waren nicht unbedingt die Angst vor einer natürlichen Geburt. Mehr die Angst davor, dass eine natürliche Geburt 3 Stunden aber auch 36 Stunden dauern kann. Das Risiko für das Kind ist gleich null. Ich wusste wann es soweit sein würde und hatte so keinen Stress mit Fehlalarmen, Übetragung, etc. Mir war es wichtig in der Schwangerschaft entspannt zu sein, weil ich überzeugt bin, dass dies das beste für meinen Bauchzwerg war. ;)

Deine Freundin ist da wohl falsch informiert. Der Mutterschutz nach einem Kaiserschnitt sind nicht 8 sondern 12 Wochen.

Ich wäre aber nie auf die Idee gekommen, so kurz nach der Geburt wieder zu Arbeiten. Ganz abgesehen davon, dass ich dazu nicht in der Lage gewesen wäre. Nicht wegen des Kaiserschnitts. Aber ich war sehr müde, die körperliche Umstellung hat mir zu schaffen gemacht und ausserdem wollte ich die Zeit mit meiner Tochter und meinem Mann geniessen. :cool:

Ich persönlich bin der Meinung, dass es aus emotionaler, körperlicher und ethischer Sicht fürchterlich ist solch eine Entscheidung zu treffen. Es scheint mir schrecklich, dass Frauen so wenig auf Ihre Fähigkeiten vertrauen, auf die Natur vertrauen und va auf das Kind vertrauen. Mir stellt sich die Frage, wie das weitere Leben mit dem Kind ausschauen soll, wenn sogar schon die Geburt nach Plan "funktionieren" muss.

Warum ist es denn aus deiner Sicht so furchtbar?

Es hat nichts mit dem Vertrauen in meine Fähigkeiten zu tun. Ich hätte sicher auch eine natürliche Geburt durchgestanden, wie Millionen von Frauen vor mir. Ich war nur die ganze Schwangerschaft über, was das betrifft, sehr entspannt, da ich ja genau wusste was auch mich zukommt und für mein Kind kein Risiko bei der Geburt besteht. :)

Ich verstehe nicht warum dem Geburtsvorgang so viel Bedeutung beigemessen wird? Das ist ein Moment in einem ganzen Leben. Entscheiden sind die vielen Jahre die darauf folgen. Ich finde es etwas komisch, wie du, von der Geburtsmethode, auf das restliche Leben des Kindes zu schliessen. Ein Leben mit Kind verläuft nie nach Plan und wenn das jemand glaubt, dann sollte er es lieber bleiben lassen. :roll:

Von der Geburtsart, auf die Einstellung der Eltern zum Thema "Leben mit Kind" zu schliessen, ist doch ein bisserl weit hergeholt. :roll:

Da finde ich es bedenklicher, dass deine Bekannte, sich offenbar mehr für ihren Job als ihr Kind interessiert, wenn sie die Geburt danach plant, wann sie wieder arbeiten kann. :fragezeichen: Das finde ich tragisch. :confused:

Natürlich kann eine Frau nach der Geburt wieder arbeiten, wenn sie das will, aber das als Grund finde ich seltsam.

Furchtbar finde ich den Stress, den sich Frauen machen, nach der Geburt möglichst schnell wieder zu "funktionieren" um nur ja nichts zu verpassen oder dann "nur" mehr als Mama zu gelten. :roll:

Ein Kind kommt zur Welt, wann und wie es zur Welt kommen soll. Nur 7-10 % der Geburten können durch einen Kaiserschnitt positiv beeinflusst werden. Alle anderen werden total sinnlos durchgeführt.

Was heisst sinnlos? Wenn die Mutter unbedingt ein natürliches Geburtserlebnis haben will, dann kann kein Arzt der Welt sie dazu zwingen einen Kaiserschnitt zu machen, ausser in einem absolutem Notfall. Es geht darum nach Möglichkeit ein gesundes Kind zur Welt zu bringen. Im nachhinein kann man leicht feststellen, dass es vielleicht auch ohne Kaiserschnitt funktioniert hätte. Aber in der Situation der Geburt? Schwierig. Die Hauptsache ist doch, dass das Kind ist gesund, egal wie es rausgeschlüpft ist. :roll:

Und: ja, ja, ich weiß schon - jeder wie er mag, jeder kann es für sich entscheiden...das hält aber wohl niemanden davon ab, eine eigene Meinung zu haben, oder!? ;)

Ganz richtig! Aber diese Einstellung kann ich dir nach deinen Kommentaren zu dem Thema leider nicht abnehmen. :roll:
 
Salzburger Nachrichten vom 09.03.2010

Kaiserschnitt ist nicht harmlos

LONDON (SN, apn). Ein Kaiserschnitt sollte nicht ohne medizinischen Anlass erfolgen. Das ergab eine Analyse der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von Daten aus 110.000 Geburten. Erfolgte dieser Eingriff ohne medizinischen Grund vor Beginn des Geburtsprozesses, so stieg das Risiko, dass die Mutter starb oder schwere Komplikationen erlitt, im Vergleich zu einer natürlichen Entbindung um fast das Dreifache.
 
Ich persönlich finde es dem Baby gegenüber nicht richtig! Warum bekommt deine Bekannte dann überhaupt ein Kind, wenn sie eh gleich wieder nac 8 wochen arbeiten gehen will?? Aber mitschuldig sind meiner meinung nach auch die ärzte, die hier wohl wirklich ein wenig vergessen, WARUM sie eigentlich ARZT geworden sind. Unvostellbar und nicht vertretbar. MEINE Meinung

Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

Wenn eine Frau, kurz nach der Geburt wieder arbeiten gehen will, dann soll sie das. Das hat aber nichts mit der Entscheidung zu tun einen Kaiserschnitt zu haben oder eine natürliche Geburt. :roll:
 
ganz kurz zusammengefasst:

emotional: mangelndes Selbstvertrauen, Oberflächlichkeit, Egoismus, Ängste, die nicht "normal" und somit gesund sind.

Schön das du Frauen wie mich so gut zu kennen scheinst. :mauer: Ich leide weder an mangelndem Selbstvertrauen, bin nicht oberflächlich (schon gar nicht wenn es um mein Kind geht), ich bin kein Egoist besitze aber einen gesunden Egoismus und glaube mir, ich bin so normal, das es schon fast langweilig ist.

Ach ja und pumperl gsund. :roll:

körperlich: Babys haben bei medizinisch nicht notwendigen geplanten KS das DOPPELTE Sterberisiko (1 %o vs 2,1 %o), die Wundheilung ist wesentlich komplizierter als zB bei einem Dammschnitt bzw bei Geburten ohne Dammschnitt

Das ist ausgemachter Blödsinn.

Bei den 1% sind die natürlichen Geburten nicht eingerechnet die in einem Notkaiserschnitt geendet sind, ohne den das Kind nicht überlebt hätte. :roll:

Wundheilung ist gerade bei einem geplanten Kaiserschnitt überhaupt kein Thema. Ich bin am Tag nach dem Kaiserschnitt aufgestanden und hatte keinerlei Schmerzen oder Komplikationen. :roll:

ethisch: weil es meiner persönlichen Moralvorstellung einfach nicht entspricht.

Und nur weil es nicht deinen Moralvorstellungen entspricht, masst du es dir an über andere zu urteilen? :mauer:
 
Abgesehen mal von den Schmerzen welche Frau bei ner' Geburt haben kann. Ich kann mich zwar nicht mehr dran erinnern wie's so ist, wenn man als Baby durch'n Geburtskanal gequetscht wird, aber aus heutiger Sicht stell ich mir ne'n Ausstieg mittels Kaiserschnitt wesentlich bequemer vor.
 
......, wenn man als Baby durch'n Geburtskanal gequetscht wird, aber aus heutiger Sicht stell ich mir ne'n Ausstieg mittels Kaiserschnitt wesentlich bequemer vor.

:lehrer:....ganz abgesehen von dem ersten visuellen Eindruck den man als Baby bei einer natürlichen Geburt hat: eine Vagina!...das muß doch ein Trauma hervorrufen!
 
na prima....

und morgen gibts bestimmt ne neue studie die besagt, wenn du jeden abend ein glas wein trinkst, überlebst den kaiserschnitt garantiert

:ironie:

von der WHO ?

Oder das hier .......

http://nachrichten.rp-online.de/
Jedes dritte Kind kommt per Kaiserschnitt zur Welt
zuletzt aktualisiert: 10.03.2010 - 02:30

Berlin (apn). Trotz hoher Risiken kommen in Deutschland immer mehr Kinder per Kaiserschnitt zur Welt. Wie die Techniker Krankenkasse (TK) gestern berichtete, stieg die Zahl der Kaiserschnittgeburten innerhalb kurzer Zeit erheblich: Hatte 2002 jede fünfte Frau auf diesem Weg entbunden, war es 2008 schon jede dritte. Dabei sei ein Kaiserschnitt offenbar nur in zwei von hundert Fällen medizinisch notwendig. Nach TK-Einschätzung wird der Kaiserschnitt sehr viel häufiger von Ärzten empfohlen als von den Eltern gewünscht. "Dabei sind die Risiken bei einem Kaiserschnitt viel höher als bei einer normalen Entbindung", sagte Jürgen Langosch vom TK-Ärztezentrum. Laut Langosch gehören Thrombosen und Blutungen zu den häufigsten Komplikationen.
 
Ich hab zwei beschissene natürliche Geburten hinter mir! Keine PDA usw. weil man in dem Krankenhaus der Meinung ist das nix über ne natürliche Geburt geht.

Und entgegen aller Behauptungen das der Dammschnitt auf der Höhe einer Wehe gesetzt wird und man nichts merkt - nix, bei mir war die jedesmal vorbei, ein "tolles" Gefühl wenn man das knirschen hört und gleichzeitig den Schnitt durchs Fleisch fühlt. Das anschließende nähen ist ebenfalls "toll".

Jeder wie er will, ich will wenn dann nen Kaiserschnitt, sollt ich doch nochmal ein Kind bekommen.
 
von der WHO ?

Oder das hier .......

Die WHO meinte bis vor Kurzem auch, dass man Kinder bis zum vollendeten 2. Lebensjahr stillen soll. :roll: Mittlerweile weiss man, dass das nicht stimmt. :confused:

Also so viel zur WHO.


@deinem Artikel. Das Risiko von Blutungen und Thrombosen können nach jeder Operation auftreten. Besonders wenn man sich nicht entsprechend schont. Etwas das leider viele junge Mütter machen. Es hält sich heute kaum eine Frau ans Wochenbett. :roll:
 
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