Grammatik

Mitglied #699845

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Grammatik
Ich denke gerade über Grammatik nach und hier besonders über den Genitiv. In meinen Geschichten gibt es viele Dialoge, sollte man da immer auf die richtige Grammatik achten oder doch die Umgangssprache verwenden, weil es sonst oberlehrerhaft klingt.

Ein Beispiel:
(Korrekt)
„Doch, ich mag dich, das ist es ja.“ klagt Miriam.
„Ist es wegen deines Vaters?“ fragt Lars nun.
„Wie meinst du das?“

(Umgangssprache)
„Doch, ich mag dich, das ist es ja.“ klagt Miriam.
„Ist es wegen deinem Vater?“ fragt Lars nun.
„Wie meinst du das?“

Ich glaube, dass man in Österreich nicht so streng auf den Genitiv achtet, wie in Deutschland. Würde aber gerne wissen, wie ihr das seht.
 
Danke für Deine Antwort.

Ich finde aber, das es etwas gestelzt klingt, wenn Lars fragt: „Könnte es an deinem Vater liegen?"

Mal schauen, wie ich es schreibe, wahrscheinlich im Dativ, liest man so auch häufig in Zeitungen.
 
@Mitglied #490845 hat vor längerer Zeit hier jemanden gefragt, warum er/sie den Genetiv mit "wegen" benutzt, weil es zwar richtig sei, aber ungewöhnlich.

Das hat mir irgendwie gefallen, weil Grammatikkenntnisse doch wichtig sind.

Seitdem achte ich selbst auch vermehrt auf den Genetiv bei "wegen", wenn ich schreibe oder spreche. :giggle:
 
@Mitglied #490845 hat vor längerer Zeit hier jemanden gefragt, warum er/sie den Genetiv mit "wegen" benutzt, weil es zwar richtig sei, aber ungewöhnlich.

Das hat mir irgendwie gefallen, weil Grammatikkenntnisse doch wichtig sind.

Seitdem achte ich selbst auch vermehrt auf den Genetiv bei "wegen", wenn ich schreibe oder spreche. :giggle:
Ich hatte einen genialen Deutsch- und Geschichtsprofessor im Gymnasium und jedesmal wenn ich meine Klappe zu weit offen hatte (was ja ohnehin nur seeeeeehr selten vorgenommen ist) musste ich elendslange Strafarbeiten schreiben die er dann wie Schularbeiten korrigiert hat.

Er hatte einen großartigen Humor und Fehler der Schüler wurden gnadenlos zum Gaudium des Publikums durch den Kakao gezogen.
(Niemand war ihn deswegen böse weil so gut wie jeder früher oder später dran war).

Er war ein ganz großer Verehrer von Karl Kraus.

Eine seiner perfidesten Methoden den Wortschatz der Schüler zu steigern, war
dass man zwischen 50 und 100 Synonyme für „gehen“ oder „sagen“ (oder andere Verben) finden und im Präsens, Perfekt, Präteritum sowie Futur I und II schreiben musste.

Ich hab ihn einerseits gehasst aber andererseits (bis heute noch) verehrt und wahnsinnig viel bei und von ihm gelernt.

RIP
Prof. Dr.Dr. L.
 
Ich hatte einen genialen Deutsch- und Geschichtsprofessor im Gymnasium und jedesmal wenn ich meine Klappe zu weit offen hatte (was ja ohnehin nur seeeeeehr selten vorgenommen ist) musste ich elendslange Strafarbeiten schreiben die er dann wie Schularbeiten korrigiert hat.

Er hatte einen großartigen Humor und Fehler der Schüler wurden gnadenlos zum Gaudium des Publikums durch den Kakao gezogen.
(Niemand war ihn deswegen böse weil so gut wie jeder früher oder später dran war).

Er war ein ganz großer Verehrer von Karl Kraus.

Eine seiner perfidesten Methoden den Wortschatz der Schüler zu steigern, war
dass man zwischen 50 und 100 Synonyme für „gehen“ oder „sagen“ (oder andere Verben) finden und im Präsens, Perfekt, Präteritum sowie Futur I und II schreiben musste.

Ich hab ihn einerseits gehasst aber andererseits (bis heute noch) verehrt und wahnsinnig viel bei und von ihm gelernt.

RIP
Prof. Dr.Dr. L.

Ja, die Erinnerung an Lehrer ist Wandlungen unterworfen.

Wir hatten eine gefürchtete Geographie-Professorin, etwas unterkühlt, und Dinge, die bei anderen Lehrern locker drin waren, wie während der Stunde einfach aufs Klo zu verschwinden, waren bei ihr streng untersagt.

Nachträglich denke ich, dass sie ehrlich versucht hat, uns so viel Wissen und Disziplin wie möglich zu vermitteln. Ich erinnere mich noch daran wie sie sagte, sie lese täglich mehrere Tageszeitungen, um immer up-to-date zu sein. Oder wie sie uns einen Zahlschein ausfüllen lies, "damit ihr nicht immer nur in der Theorie auf's Leben vorbereitet werdet".
 
@Mitglied #490845 hat vor längerer Zeit hier jemanden gefragt, warum er/sie den Genetiv mit "wegen" benutzt, weil es zwar richtig sei, aber ungewöhnlich.

Das hat mir irgendwie gefallen, weil Grammatikkenntnisse doch wichtig sind.

Seitdem achte ich selbst auch vermehrt auf den Genetiv bei "wegen", wenn ich schreibe oder spreche. :giggle:
"Wegen meiner" empfiehlt such weniger, höchstes scherzhaftes "zweng meiner"...Besser zweifellos
"meinetwegen, deinetwegen" etc.
Bedauerlich, wie wenig den Autoren von Sexgeschichten der korrekte Gebrauch drr Zeitformen gelufig ist..
Die Zeitenfolge scheint weirgehebd vergessen zu sei....
Aber: Heute ist Schulschluss! Wer will da schon nachdienen...
 
"Wegen meiner" empfiehlt such weniger, höchstes scherzhaftes "zweng meiner"...Besser zweifellos
"meinetwegen, deinetwegen" etc.
Bedauerlich, wie wenig den Autoren von Sexgeschichten der korrekte Gebrauch drr Zeitformen gelufig ist..
Die Zeitenfolge scheint weirgehebd vergessen zu sei....
Aber: Heute ist Schulschluss! Wer will da schon nachdienen...
Wenn ich mir Texte ansehe, die ich vor 10 Jahren geschrieben habe, schlage ich so manches Mal die Hände über den Kopf zusammen. Die Texte enthalten sehr viele Rechtschreib- und Grammatikfehler. Ich habe in diesen 10 Jahren sehr viel gelernt und versuche immer korrekt zu schreiben, selbst wenn es sich um eine Whatsapp-Nachricht handelt.

In den Dialogen meiner Protagonisten achte ich nicht ganz so sehr darauf. Darum habe ich ja auch die Frage gestellt, ob der Leser dort auf die korrekte Schreibung achtet.
 
Grammatik
Ich denke gerade über Grammatik nach und hier besonders über den Genitiv. In meinen Geschichten gibt es viele Dialoge, sollte man da immer auf die richtige Grammatik achten oder doch die Umgangssprache verwenden, weil es sonst oberlehrerhaft klingt.

Ein Beispiel:
(Korrekt)
„Doch, ich mag dich, das ist es ja.“ klagt Miriam.
„Ist es wegen deines Vaters?“ fragt Lars nun.
„Wie meinst du das?“

(Umgangssprache)
„Doch, ich mag dich, das ist es ja.“ klagt Miriam.
„Ist es wegen deinem Vater?“ fragt Lars nun.
„Wie meinst du das?“

Ich glaube, dass man in Österreich nicht so streng auf den Genitiv achtet, wie in Deutschland. Würde aber gerne wissen, wie ihr das seht.



Ich finde bei den erotischen Geschichten die Grammatik nicht so wichtig. Ich möchte unterhalten werden und achte nicht auf die Grammatik. Hauptsache es liest sich flüssig, es sind keine ellendslange Sätze bzw werden Punkte und Kommas vergessen und es werden Absätze gemacht.

Jeder Autor in den erotischen Geschichten gibt sich Mühe und investiert viel Zeit, dass sollte respektiert werden.
 
Ich finde bei den erotischen Geschichten die Grammatik nicht so wichtig. Ich möchte unterhalten werden und achte nicht auf die Grammatik. Hauptsache es liest sich flüssig, es sind keine ellendslange Sätze bzw werden Punkte und Kommas vergessen und es werden Absätze gemacht.

Jeder Autor in den erotischen Geschichten gibt sich Mühe und investiert viel Zeit, dass sollte respektiert werden.
Dem stimme ich zu. Schreiben ist ein kreativer Prozess, der viel Zeit in Anspruch nimmt.
Ich bin selbst nicht perfekt in Wort und Schrift und würde mir nicht anmaßen, andere auf ihre Fehler hinzuweisen, es sei denn, sie bitten mich darum.

Es ist aber so, dass Schreiben nicht nur kreativ, sondern auch lehrreich ist und man leicht den Ehrgeiz entwickelt, immer besser zu werden.
Ich habe jedoch nicht die Fähigkeit verloren, über Fehler hinwegzulesen und zu verstehen, was der Autor ausdrücken wollte.

Man muss sich überdies immer vor Augen halten, dass es viele Filme und Serien nicht gäbe, wenn sich nicht jemand in sein Kämmerlein gesetzt und seine Fantasie zu Papier gebracht hätte.
Man kann fremde Welten entstehen lassen, sie mit Liebe und Lust füllen, Trauer und Wut verbreiten und, wenn man will, alles gut ausgehen lassen.
 
"Die Deutschen" werden auch kein Plattdeutsch oder Schweizerdeutsch verstehen. Von Friesisch zu schweigen, das manche als eigenständige Sprache anerkannt sehen wollen...
 
"Die Deutschen" werden auch kein Plattdeutsch oder Schweizerdeutsch verstehen. Von Friesisch zu schweigen, das manche als eigenständige Sprache anerkannt sehen wollen...
Das stimmt. Ich komme aus Norddeutschland, genauer gesagt, aus Ostfriesland. Platt kann ich gut verstehen, aber leider schlecht sprechen, da ich hochdeutsch erzogen worden bin. Das Friesische war im Mittelalter an der Küste die vorherrschende Handelssprache, so wie heute das Englische.

Wie schon geschrieben, mit den Mundarten in Österreich und der Schweiz habe ich mich nur wenig bis gar nicht beschäftigt. Es ist aber klar, dass es überall verschiedenen Dialekte gibt. Früher war die Welt nicht so vernetzt wie heute und die Entfernungen waren nicht so einfach zu bewältigen, dadurch blieben viele Gemeinschaften von anderen isoliert und entwickelten dadurch andere Idiome.
Es ist wirklich sehr interessant sich damit zu beschäftigen.
 
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