Grumpy old man

SAP hat seinen Sitz in Walldorf.


Pfanne ist von Kelomat, smart Meter hab ich nicht, Kühlschrank ist von Siemens und die Butter kommt von Schärdinger.
Ja, wenn es denn so einfach wäre. Wenn man Missstände in den USA kritisiert, kommt man nicht umhin auch jene in Russland, in Saudi Arabien, in den VAE, in China, in den meisten Ländern Afrikas und vielen anderen Ländern dieser Welt zu kritisieren. Und schon sind die Länder mit denen wir Europäer in unserer eingebildeten moralischen Überlegenheit noch Handel treiben können, sehr überschaubar. So überschaubar, dass uns schlicht die Ressourcen fehlen, um zu derzeitigen Weltmarktpreisen produzieren zu können.
Sicher man kann bei Weißware, Kassensystemen, Automobilen, etc. „Made in Europe“ kaufen. aber nur weil der Hersteller seinen Sitz in der EU hat oder gar das Label „Made in Europe“ das Endprodukt ziert, heißt das noch lange nicht, dass das Produkt zur Gänze bzw. mehrheitlich in der europäischen Union gefertigt wurde. Gerade bei komplexen Geräten kommen sehr viele Vorprodukte aus anderen Ländern.
Und im Falle der USA besteht ohnehin keine große Abhängigkeit, was den Warenhandel betrifft, schließlich hat die EU einen soliden Handelsbilanzüberschuss gegenüber den USA. Ein Boykott amerikanischer Waren, der im Gegenzug von den USA ebenso mit einem Boykott europäischer Waren beantwortet werden würde, würde uns zunächst viel stärker treffen. Anders sieht es bei IT Dienstleistungen aus. Hier fehlen uns allerdings die Alternativen.
Und selbst wenn wir diese hätten, es gibt ein „Gut“, auf das die USA quasi ein Monopol haben und um das die Welt derzeit nicht umhin kommt. Den Greenback.
 
Glaubst du oder hoffst du noch?
Also den Glauben, dass Konzerne Arbeitsplätze schaffen würden, den habe ich irgendwie nie ganz geglaubt...


Am Bsp. des alten Schuhmacher Handwerkes: gehörte noch vor 50 Jahren ins Ortsbild. Der Schuhmacher hatte zwei Hände und wenn er auch noch die Schuhbänder selber flocht, dann war sein Kontingent an Schuhen, welches er herstellen konnte, kurz und bündig: begrenzt!
Sprich, ich als eventuelle Schuhfetischistin konnte nicht hingehen zu dem guten Mann und fordern: ich will 50 Paar Schuhe, weil ich einen Faible für ganz viel Schuh habe. Der hätte mich fortgejagt und mir einen Vogel höchstwahrscheinlich gezeigt. Zu Recht.
Aber als die Schuhketten mit ihren Billigwaren Einzug hielten in unser schönes Land, da wurden diese Handwerker zur Seltenheit im Ortsbild und bald waren sie verschwunden. Die folgenden Generationen wussten überhaupt nichts mehr von diesem Handwerk. Sie wussten auch nicht mehr, wie viel Arbeit dahinter steckt, um einen Schuh tragen zu können. Somit verschwand auch die Wertschätzung und der Gier nach ganz vielen Schuhen war Tor und Tür geöffnet.
Dann musste dieser Schuhmacher bei den Billigschuhketten arbeiten und zum ersten Mal erfuhr er, was das bedeutet: Zeit ist Geld, das sollte jetzt seine Arbeitsproduktivität steigern, weil jetzt konnte sich der Mensch, zum ersten Mal in der Geschichte, so viele Schuhe zulegen, wie er wollte.
Die Frage muss lauten: wie viele Paar Schuhe braucht der Mensch?

Diese Art von Fragen ist bei vielen Leuten schlicht und einfach: nicht beliebt.

Es gehören zu der Nummer mindestens zwei. Was mir dabei sauer aufstößt, auf den Dritten wird selten geschaut. Warum werden Konzerne subventioniert? genau, die schaffen Arbeitsplätze. Wer es glaubt...
Hast diese Dinge vor 20, oder 30. Jahren angesprochen, dass das aus den Rudern laufen wird, habens dich angesehen, als würdest von einem fernen Planeten kommen. Weil Fortschritt und so.
Kann das Rumpelstilzchen benannt werden :lol: :mrgreen:
 
Also den Glauben, dass Konzerne Arbeitsplätze schaffen würden, den habe ich irgendwie nie ganz geglaubt...


Am Bsp. des alten Schuhmacher Handwerkes: gehörte noch vor 50 Jahren ins Ortsbild.

Traurig aber wahr. Kannst die meisten Handwerksberufe statt dem Schuster einsetzen....oder Fleischhauer... Bäcker.....
 
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