HERALDIK

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Servus !:winke:

Da ich mich gerne mit "Geschichte" beschäftige, bin ich auch mit der historischen Hilfswissenschaft "Heraldik" ( = Wappenkunde ), also Wissenschaft über die vielen Wappen, welche es auf der Welt gibt, in Kontakt gekommen und beschäftige mich u.a. auch gerne ab und zu mit der Wappenkunde.
Ich finde Wappen, vorallem die mittelalterlichen Wappen, besonders schön und finde deren Beschreibung, genannt "Blasonierung", auch interessant.
Jeder ist gerne eingeladen hier mitzumachen!:)

:winke:

...also ich fange mal an...

Wappen der Republik Österreich:
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Mauerkrone, Sichel und Hammer, sinnbildlich für Bürgertum, Bauer und Arbeiter, gesprengte Ketten als Symbol zur Befreiung vom Nationalsozialismus, in der Mitte das sogenannte "Bindenschild" aus dem Mittelalter.......der "Adler" symbolisiert die "Souveränität" und kommt ursprünglich noch aus der Römerzeit.....Adler: Seine Symbolik kommt ursprünglich aus dem Alten Orient, also aus dem ägyptischen und persischen Raum, wo der Adler als Wappentier verwendet wurde. Der "Adler" war der König der Vögel und im Alten Orient das Symbol der Könige. "Alexander der Große" hat den Adler als königliches Münzzeichen und Wappenzeichen verwendet und anschl. hat der römische Imperator "Octavian" den Adler als Wappentier aus Ägypten nach Rom gebracht.
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Wappen der Habsburger: Doppeladler für "Österreich-Ungarn" ( 1867 - 1915 )
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"Bindenschild" des Herzogtums Österreich: ( 1512 )


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Wappen der 1. Republik Österreich:
1919 - 1934

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Wappen des "Ständestaates": 1933 - 1938


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Ständestaatswappen: Wieder gibt es den Doppeladler, dazu kam der Heiligenschein und die Mauerkrone wurde weggelassen, welche Symbol für das Bürgertum war, auch die Sichel für Bauern sowie der Hammer für die Arbeiter.

Österreichische Bundesländer:

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Beispiel : Bezirkswappen "Leopoldstadt" ( Wien ):
Wiener Bezirkswappen

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Im Wappenschild sieht man 3 Felder, welche die damaligen Gemeinden "Leopoldstadt", "Jägerzeile" und "Zwischenbrücken" darstellen.

Links oben sieht man den "Heiligen Leopold", von dem sich der Name "Leopoldstadt" ableitet.
Rechts oben sieht man den "Hubertushirsch", als Symbol der Jäger und der Jagd. Pensionierte Jäger unter Kaiser Maximilian haben sich in der "Venediger Au" im 16. jhdt. angesiedelt.
Im unteren Teil ist eine Zunge und Heiligenschein zu sehen: Heiliger "Johannes Nepomuk", welcher der Heilige der Brücken ist und weil das Gebiet zwischen mehreren Brücken liegt, wird er hier erwähnt. Er symbolisiert den Bezirksteil "Zwischenbrücken".



Hier mal irgendein sehr schönes Wappen:


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Landeswappen Sachsen



;)
 
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Blasonierung:
Blasonierung ist in der Heraldik die fachsprachliche Beschreibung eines Wappens. Die Blasonierung hat ihren Ursprung im Mittelalter, als es eine der Aufgaben eines Herolds war, die Herkunft der Wappen an- oder durchreisender Ritter zu bestimmen.Das Wort Blasonierung leitet sich vom französischen Blason („Wappenschild“) ab.
Blasonierung

Beispiel für eine Wappenbeschreibung:


Wappen des Fürstenhauses von Liechtenstein
Der Wappenschild ist geviert mit unten eingepfropfter Spitze und belegt mit von Gold und Rot geteiltem Herzschild.
Feld 1: In Gold ein mit kreuzbesetztem silbernen Kleeblattmond belegter gekrönter schwarzer Adler.
Feld 2: Von Gold und Schwarz achtmal gestreift, mit grünem Rautenkranz belegt.
Feld 3: Von Rot und Silber gespalten.
Feld 4: In Gold ein gekrönter, gold-bewehrter schwarzer Jungfernadler mit silbernem Kopf.
In der blauen Spitze ein goldenes Jagdhorn an gleichfarbiger Schnur.

Den Schild umgibt ein mit dem Fürstenhut gekrönter Fürstenmantel (Wappenmantel), von Purpur und innen mit Hermelin gefüttert.

.

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Beispiel einer sehr simplen Blasonierung:
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Wappen Baden

Beispiele für die Beschreibung/Blasonierung eines Wappens:
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Blasonierung Wappen Baden:
Wappenschild gekennzeichnet durch einen Schrägbalken mit 2 gelben Plätzen Platz (Heraldik) | Wikiwand :).....yeahhhhh:hurra:....bin schon ein akademisch geprüfter "Heraldiker" und kann schon an der Universität Vorlesungen halten!!:haha:...nein, so einfache Wappen gibt es ja auch nicht immer....

Basiswissen:
Elemente eines Wappens:
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Wer kann dann dieses Wappen blasonieren?:haha:
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Wie viele Stunden darf´s denn dauern (also wenn man´s ordentlich macht und nicht nur irgendwo abkupfert)? :D
....das ist ein sehr leichtes Beispiel!:haha:....ist eh fast ident....


Wappen: Vorarlberg


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Ein Wappen als Symbol für das ganze Land hatte Vorarlberg erstmals im Jahr 1864 erhalten. Von Kaiser Franz Joseph verliehen, stellte es in drei Reihen – gruppiert um die im Zentrum stehende Montforter Fahne – die Wappen von Feldkirch, Sonnenberg, Bregenz, Bludenz, Dornbirn, des Bregenzerwalds sowie des Montafons zusammen und dokumentierte so das Zusammenwachsen des Landes.
1918, als Vorarlberg nach dem Zusammenbruch der Donaumonarchie seine Selbständigkeit erklärte, wollte man ein einfacheres Symbol und entschied sich für jenes Wappen, das die Grafen von Montfort von ihren Vorfahren, den Pfalzgrafen von Tübingen, übernommen, aber hinsichtlich der Farben verändert (nunmehr: rote Fahne in silbernem Schild) hatten. Da sich die Frage, ob es sich um eine Kirchenfahne oder ein Kriegsbanner handelte, nicht entscheiden ließ, beschränken sich die einschlägigen Gesetzestexte auf den Begriff „Banner“. Die drei Ringe an seinem oberen Ende versinnbildlichen die Art der Befestigung der Fahne an einer Stange oder Lanze.
von:
Was stellt das Vorarlberger Landeswappen dar?
 
Kann man eigentlich, wenn man nur ein Wappen ohne weitere Informationen hat, gesichert etwas herauslesen? Oder wäre das mehr der Blick in den Kaffeesud?
 
Kann man eigentlich, wenn man nur ein Wappen ohne weitere Informationen hat, gesichert etwas herauslesen? Oder wäre das mehr der Blick in den Kaffeesud?
....ein Wappen kann man sehr gut erkennen, auch ohne weitere informationen zu haben, weil die Wappen alle nach einem bestimmten Muster aufgebaut wurden und somit die Zuordenbarkeit irgendwie leichter möglich ist. Natürlich kam auch vor, dass man ein Wappen nicht zuordnen konnte, meistens ein eher unbekanntes Familiengeschlecht. Bei den früheren Wappen kann es zu Problemen führen, weil diese nicht immer die fixen späteren Regeln kannten oder angewandt haben.;)
Gegenfrage: Angenommen, man trennte die beiden wilden Männer aus dem Großen Preußischen Wappen und jeder wäre nur als einzelner Schildträger dargestellt - bei wem der beiden müsste man die Blickrichtung "melden" und bei wem wäre dies obsolet? ;)

"Schildträger" nennt man in der Heraldik "Schildhalter", aber Schildträger kommt auch vor und es kommt darauf an, ob es die übliche Blickrichtung ist oder nicht. Sollte die Wappenfigur in die übliche Richtung nach rechts sehen, dann ist es nicht nötig diese Stellung zu melden.
Übrigens: "Links" und "rechts" in der Heraldik ist spiegelverkehrt: "Rechts" in der Heraldik ist "links" für den Betrachter! Das kommt noch aus der Mittelalterzeit , wo von der Blickrichtung des Ritters, der das Schild trug, aus betrachtet wird.
"Schildhalter/träger" können auch einzeln vorkommen....;)

Heh, da kommt ja echt eine Diskussion zustande!:):hurra:....ich dachte schon, ich kritzel hier eh nur alleine herum....

Das "Erfurter Wappen" hat eine lustige Erklärung:
Erfurter Wappen | Erfurt-Lese
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Ich gebs zu habe von der Heraldik nur bedingt Ahnung.find aber Wappen allgemein interessant.
Hier z.b das Wappen der Heimatstadt meiner verwandtschaft. Ahlone Rep.Ireland wobei es hier zwei gibt Medium 1192809 anzeigenAthlone_coat-of-arms.png
Zweiteres das Waffenschild
Medium 1192808 anzeigenDer einzige heraldische Fakt der mir hierbei geläufig ist ist im viertel links unten zu finden.
Im gesamten County (und auch meinem Ava) ist die irische Harfe nicht auf grünem sondern blauem Hintergrund)
Aber da hört es sich mit meinen Kenntnissen auch schon wieder auf.weil warum das so ist :schulterzuck:
 
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...das "Athlone"-Wappen ist aber sehr schön, schön färbig und gemustert!:)

Wappen der Republik Irland
Wappen der Republik Irland
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Warum ist die Harfe irisches Nationalzeichen? - Harfenforum und Wiki
Details

Wappenschild Harfe
Das Wappen der Republik Irland (englisch Coat of arms of Ireland, irisch Armas na hÉireann, auch bekannt unter Brian Boru Harp, Trinity College Harp oder auch einfach nur Brian Boru) besteht aus einer Harfe auf blauem Grund.
Geschichte
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Präsidentenflagge
Die keltische Harfe ist seit dem 13. Jahrhundert ein Wahrzeichen Irlands und erschien bereits auf unter König Johann Ohneland 1207 geprägten Münzen.[1][2] Die Brian-Boru-Harfe geht zurück bis in das späte 14. Jahrhundert und kann im Long Room der Bibliothek des Trinity College in Dublin besichtigt werden. Benannt wurde die Harfe nach dem Hochkönig Brian Boru, der jedoch mehr als 400 Jahre vor der Herstellung der Harfe verstarb, sodass sie ihm niemals gehörte.
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Irische Euromünze
Das Abbild der Harfe wird auf irischen Münzen, Reisepässen und Regierungsdokumenten verwendet, und es ist auch das offizielle Siegel des Präsidenten, der Minister und anderen Offiziellen. Die Harfe auf Münzen von 1928 basierte größtenteils auf der Galway-Harfe, während eine modifizierte Version 1939 eingeführt wurde, auf der auch die derzeitigen irischen Münzen basieren.

...aus Wiki ;)


Warum ist die Harfe irisches Nationalzeichen? - Harfenforum und Wiki



 
Sollte die Wappenfigur in die übliche Richtung nach rechts sehen, dann ist es nicht nötig diese Stellung zu melden.
Übrigens: "Links" und "rechts" in der Heraldik ist spiegelverkehrt: "Rechts" in der Heraldik ist "links" für den Betrachter! Das kommt noch aus der Mittelalterzeit , wo von der Blickrichtung des Ritters, der das Schild trug, aus betrachtet wird.
"Schildhalter/träger" können auch einzeln vorkommen....;)

Heh, da kommt ja echt eine Diskussion zustande!:):hurra:....ich dachte schon, ich kritzel hier eh nur alleine herum....

Die einseitige "Meldepflicht" bei linksgerichteten Elementen ist mir bekannt, daher meine zugegebenermaßen mehr rhetorische Frage ;) Meine sehr bescheidenen Heraldikkenntnisse datieren noch einem PS auf der Geschichte und das ist schon eine Weile her. Persönlich habe ich wesentlich mehr von der Paläographie und der Diplomatik profitiert (was freilich stark von der jeweiligen geographischen, zeitlichen und thematischen Spezialisierung abhängt).

Das Konzept der historischen Hilfswissenschaften ist halt noch deutlich am Geschichtsverständnis des 19. Jhs. orientiert, i.e. vornehmlich an der politischen bzw. Ereignisgeschichte (das gilt auch für andere Teildisziplinen wie die Sphragistik). Sinnvoller wäre m.E. eine Neuaufstellung in Richtung Semiotik oder historische Bildwissenschaften, in die dann die Heraldik zu integrieren wäre. Wobei es ja auch bereits diskursanalytische Untersuchungen zu historischen Wappen gibt, die methodisch neue Perspektiven erschließen.
 
Ich kenne mich leider überhaupt nicht aus. Vielleicht magst du etwas über dieses Wappen sagen?

Anhang anzeigen 5269740

Hübsch, das Ding...ich möchte dem Fachmann nicht vorgreifen und beanspruche keine heraldische Expertise, daher das Folgende nur als Assoziation ins Blaue hinein: Für mich sieht das nach einem Familienwappen aus, der Bügelhelm und die Helmkrone würden auf adlige Provenienz hindeuten wobei es auch immer wieder bürgerliche Familienwappen gibt, die "regelwidrig" z.B. einen heraldischen Helmtypus verwenden, der eigentlich der Aristokratie vorbehalten wäre.

Die Friedenstaube finde ich interessant - bei einem irischen Clan könnte das die visuelle Übersetzung des Namens sein (in dem Fall dann wohl irgendwas mit "Friede" oder "friedlich", nur halt auf Gälisch).

So, jetzt aber genug spekuliert, mal schauen was der Experte zu deinem Wappen sagt...
 
Hübsch, das Ding...ich möchte dem Fachmann nicht vorgreifen und beanspruche keine heraldische Expertise, daher das Folgende nur als Assoziation ins Blaue hinein: Für mich sieht das nach einem Familienwappen aus, der Bügelhelm und die Helmkrone würden auf adlige Provenienz hindeuten wobei es auch immer wieder bürgerliche Familienwappen gibt, die "regelwidrig" z.B. einen heraldischen Helmtypus verwenden, der eigentlich der Aristokratie vorbehalten wäre.

Die Friedenstaube finde ich interessant - bei einem irischen Clan könnte das die visuelle Übersetzung des Namens sein (in dem Fall dann wohl irgendwas mit "Friede" oder "friedlich", nur halt auf Gälisch).

So, jetzt aber genug spekuliert, mal schauen was der Experte zu deinem Wappen sagt...

Vielen Dank für deine Eindrücke, klingt schon mal interessant. Ich wollte nicht, dass weitere Informationen die Expertise stören. Ich werde natürlich gerne etwas mehr verraten, wenn gewünscht. Herkunft ist bekannt und es steht eine Jahreszahl unter dem Wappen. Es ist ein Familienwappen, die Friedenstaube hat mit dem Namen jedoch nichts zu tun.
 
Vielen Dank für deine Eindrücke, klingt schon mal interessant. Ich wollte nicht, dass weitere Informationen die Expertise stören. Ich werde natürlich gerne etwas mehr verraten, wenn gewünscht. Herkunft ist bekannt und es steht eine Jahreszahl unter dem Wappen. Es ist ein Familienwappen, die Friedenstaube hat mit dem Namen jedoch nichts zu tun.

Ich kann dir keine Expertise bieten, weil ich kein Experte bin, kann ein bissl beschreiben/blasonieren und sehe mir halt die schönen Wappen an, aus!:haha:.....mache das nur so als Hobby!;)...Tipp: Frag bei der Vereinigung der Heraldiker nach: "Adler". Dort sitzen Experten, die dir sicher weiterhelfen können!;)

Die einseitige "Meldepflicht" bei linksgerichteten Elementen ist mir bekannt, daher meine zugegebenermaßen mehr rhetorische Frage ;) Meine sehr bescheidenen Heraldikkenntnisse datieren noch einem PS auf der Geschichte und das ist schon eine Weile her. Persönlich habe ich wesentlich mehr von der Paläographie und der Diplomatik profitiert (was freilich stark von der jeweiligen geographischen, zeitlichen und thematischen Spezialisierung abhängt).

Das Konzept der historischen Hilfswissenschaften ist halt noch deutlich am Geschichtsverständnis des 19. Jhs. orientiert, i.e. vornehmlich an der politischen bzw. Ereignisgeschichte (das gilt auch für andere Teildisziplinen wie die Sphragistik). Sinnvoller wäre m.E. eine Neuaufstellung in Richtung Semiotik oder historische Bildwissenschaften, in die dann die Heraldik zu integrieren wäre. Wobei es ja auch bereits diskursanalytische Untersuchungen zu historischen Wappen gibt, die methodisch neue Perspektiven erschließen.

Ich finde das Geschichtsverständnis des 19. Jahrhundert gar nicht schlecht. Mich hat auf der Uni immer geärgert, wenn der Professor NICHT Ereignisgeschichte vorgelesen hat und manche Professoren halten Vorlesung ohne Ereignisgeschichte, nur allgemein gehalten, weil "dann könnte er ja auch ein Telefonbuch vorlesen", also nach der Art: Blödsinn! Ich will wissen, was passiert ist! Insofern halte ich nicht viel von der neumodischen Art an die Geschichtswissenschaft heranzugehen. Viel subjektives Blabla....
"Sphragistik" ist auch interessant! Die Siegel sind wirklich schön anzusehen, gefallen mir sehr gut! "Diplomatik" auch, wird an der Uni sogar extra gelehrt, in "Archivwissenschaft", die Urkunden finde ich immer sehr spannend, weil hier "Geschichte live" zu sehen ist und die alten Urkunden ein bissl schöner sind:) als die heutigen faden Computerzettel...brrr:yuck:...


.....nächstes Bundesland::hurra:

Wappen TIROL:

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Tiroler Wappen – Wikipedia

Der Tiroler Adler



Das Tiroler Wappen zeigt als Wappentier im silbernen Schild den golden gekrönten und bewehrten roten Adler mit goldenen Flügelspangen mit Kleeblattenden, den Tiroler Adler.
Siegel von 1205 zeigen den Tiroler Adler, die ältesten farbigen Darstellungen stammen hingegen aus den Jahren 1271/1286. Die Siegelbilder gehen in die Zeit Albert III. (Graf 1202–1253) aus der Familie der Grafen von Tirol zurück, der die Ursprünge des Landes um Burg Tirol bei Meran formte; die Wappendarstellungen datieren in die Zeit der ersten Görzer Grafen Meinhard II. und Albert, die im Teilungsvertrag 1271 den Osten um Kärnten und den Westen in Tirol aufteilten und so das souveräne Land Tirol begründeten.
Der Schild war zu Zeiten der k. u. k. Monarchie noch mit einem Fürstenhut bekrönt, als Tirol eine gefürstete Grafschaft war.
Die Vermutung, dass es sich um den Brandenburger Adler handelt, ist nicht haltbar. Als die Heirat von Markgraf Ludwig (dem Brandenburger) mit Margarete Maultasch 1342 erfolgte, war der Adler schon im Tiroler Wappen nachweisbar.[1] Auch der Böhmische Adler (schwarz in Silber, flammenbewehrt), heute Trient, kommt erst um 1340 ins Land.

Der Lorbeerkranz erinnert an den Tiroler Freiheitskampf der Napoleonzeit.
Die während des Tiroler Freiheitskampfes geprägten Andreas-Hofer-Kreuzer zeigen auf der Vorderseite den Tiroler Adler wie er gegenwärtig vorhanden ist.


....hier auch nachzulesen:Tirol - Landeswappen und Landesfarben
 
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Ich kann dir keine Expertise bieten, weil ich kein Experte bin, kann ein bissl beschreiben/blasonieren und sehe mir halt die schönen Wappen an, aus!:haha:.....mache das nur so als Hobby!;)...Tipp: Frag bei der Vereinigung der Heraldiker nach: "Adler". Dort sitzen Experten, die dir sicher weiterhelfen können!;)

Das war mir schon klar. Ich habe mir eher vorgestellt, dass mir jemand zur Farbgebung oder zur Symbolik der Friedenstaube auf Wappen etwas sagen kann. Was ist das für ein Helm... solche Sachen. Ich kenne die frühe Geschichte der Familie nicht, wir rätseln auch nur, dass der Adelstitel vielleicht zum Anlass einer Friedensstiftung verliehen wurde. Möglich ist es schon. Leider verlieren sich dann die Spuren, der letzte Anhaltspunkt ist die Jahreszahl 1611, in früheren Zeiten haben wir keine schriftlichen Aufzeichnungen mehr gefunden.
 
Salzburg

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Das Wappen ist mit dem Fürstenhut gekrönt. Der Fürstenhut besteht aus fünflappigem Hermelinstulp samt purpurner Haube, darauf drei perlenbesetzte Spangen, mittig der goldene Reichsapfel. Der Fürstenhut erinnert an das frühere Fürsterzbistum Salzburg. Von 1806 bis 1909 als noch provisorischer Teil der österreichischen Monarchie (Kaiserthum Österreich) war das Wappen mit dem Herzogshut gekrönt.
Der silberne Balken in Rot ist – das ist beachtenswert – nicht der Bindenschild der Babenberger und Habsburger. Seine Herkunft ist ungeklärt. Die Herkunft des Wappen wird entweder auf den Spanheimer Philipp von Spanheim, Erzbischof von Salzburg (1247–1257), zurückgeführt, oder auf die Staufer.[1] Wenn das Wappen allerdings auf Philipp von Spanheim zurückgehen würde, dann könnte er ursprünglich auf die Eppensteiner und so auf gemeinsame Wurzeln mit dem babenbergischen Bindenschild zurückgehen, welcher in seinen Ursprüngen auf die Eppensteiner zurückgeht, ebenso wie der Löwe auf das ursprüngliche Löwenwappen der Babenberger, der möglicherweise mit dem Löwenwappen der Staufer in Zusammenhang steht. Philipp von Spanheims Bruder, Herzog Ulrich III. von Kärnten, ebenfalls aus dem Geschlecht der Spanheimer, nämlich legte 1246, als das babenbergische Erbe (Österreich) infolge des Aussterbens der Babenberger freigeworden war, sein ursprüngliches Wappen, einen schwarzen Panther auf silbernem Grund, ab, um angeblich seinen Anspruch auf das babenbergische Erbe in einem dazu geeigneten neuen Wappen zum Ausdruck zu bringen. Sein Vater, der Spanheimer Herzog Bernhard von Kärnten, war nämlich der Sohn der Babenbergerin Agnes, einer Tochter Heinrichs II. von Österreich und Schwester Herzog Heinrichs I. von Mödling. Das neue Wappen war gespalten und zeigte vorne den Babenberger Löwen in seiner Dreizahl (babenbergische Linie Mödling), hinten den österreichischen Bindenschild, wie ihn die Babenberger übernommen hatten. Später hatten die Meinhardiner als neue Herzöge von Kärnten dieses Wappen als ihr Familienwappen übernommen. Möglicherweise hatte Philipp von Spanheim, der selbst noch den Pantherschild weiterführte, den einfachen Babenberger Löwen in die vordere Schildhälfte des Salzburger Wappens gesetzt, um eine Unterscheidung vom Wappen seines Bruders Ulrich zu gewährleisten.

zur k.u.k.-Zeit:
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:hurra:
 
Witzigerweise heute etwas zum thema heraldik gesehen.
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Das bayerische Staatswappen in seiner heutigen Form wurde am 5. Juni 1950 mit dem „Gesetz über das Wappen des Freistaates Bayern“ eingeführt. Der Entwurf wurde 1945 von Eduard Ege geschaffen.
Der goldene Löwe

Der goldene Löwe im schwarzen Feld war ursprünglich das Symbol der Pfalzgrafen bei Rhein. Nach der Belehnung des bayerischen Herzogs Ludwig im Jahre 1214 mit der Pfalzgrafschaft diente es jahrhundertelang als gemeinsames Kennzeichen der altbayerischen und pfälzischen Wittelsbacher. Ab 1923 stand der aufgerichtete, goldene und rotbewehrte Pfälzer Löwe im heraldisch linken oberen Feld für den Regierungsbezirk Oberpfalz, bis 1945 auch für die Pfalz (Bayern). Seit 1950 steht er im linken (heraldisch rechten) oberen Feld.
Siehe auch: Pfälzer Löwe
Der „Fränkische Rechen“

Das zweite Feld zeigt in Rot drei weiße (silberne) Spitzen. Diese „Fränkischer Rechen“ genannte Figur erschien um 1350 als Wappen einiger Orte des Hochstifts Würzburg und seit 1410 auch in den Siegeln der Fürstbischöfe. Heute steht der Fränkische Rechen für die fränkischen Regierungsbezirke Oberfranken, Mittelfranken und Unterfranken.
Der blaue Panther

Vorne unten im dritten Feld zeigt sich ein aufgerichteter, blauer, goldbewehrter Panther auf silbernem (weißem) Grund. Ursprünglich wurde er im Wappen der in Niederbayern ansässigen Pfalzgrafen von Ortenburg geführt. Später übernahmen ihn die Wittelsbacher. Heute vertritt der blaue Panther die altbayerischen Regierungsbezirke Niederbayern und Oberbayern.
Die drei schwarzen Löwen

Im vierten Feld sind auf Gold drei übereinander angeordnete, herschauende, schwarze, rotbewehrte Löwen (eigentlich Leoparden) dargestellt. Sie sind dem alten Wappen der Staufer, der einstigen Herzöge von Schwaben, entnommen. Im Staatswappen repräsentieren diese drei Löwen den Regierungsbezirk Schwaben.
Der weiß-blaue Herzschild

Der weiß-blaue Herzschild ist in Weiß (Silber) und Blau schräg gerautet. Die Reihenfolge der Wecken (Rauten) ergibt sich daraus, dass die in der oberen „heraldisch rechten“ Ecke des Schildes stehende Raute weiß ist. Früher war es das Wappen der Grafen von Bogen. Nach deren Aussterben im Jahr 1242 behielten ihr Lehen die Wittelsbacher ein und übernahmen ihr Wappen.
Die Grafen von Bogen waren vor 800 Jahren ein bedeutendes bayerisches Adelsgeschlecht. Seit der Mitte des zwölften Jahrhunderts führten Adelige ein Wappen, das u. a. auf dem Schild angebracht wurde (zur Unterscheidung in Turnieren und Kämpfen). Vermutungen über die Wahl des Rautenmusters betreffen die Verstärkung der Schilde. Zur Verstärkung benutzte Eisengitter könnten sich im Lauf der Zeit zum bekannten Rautenmuster entwickelt haben.
Der älteste erhaltene Abdruck aus dem Jahr 1247 stammt von Ludwig II., Herzog von Bayern. Seitdem haben die Wittelsbacher es als Stammwappen übernommen. Der Platz in der Mitte, als sogenannter Herzschild, wurde den Rauten 1835 (unter Ludwig I., König von Bayern), seitdem als Symbol für ganz Bayern, gegeben.
Warum die Rauten weiß-blau sind, ist nicht überliefert. Die ursprüngliche Farbgebung war silber-blau, da jedoch in der Heraldik Silber durch die Farbe Weiß ohne Veränderung der Bedeutung dargestellt werden kann, hat sich weiß-blau als bayrische Farben etabliert und findet offiziell als „Kleines Staatswappen“ Verwendung.
Die Volkskrone

Die Volkskrone auf dem gevierten Schild mit dem Herzschild in der Mitte besteht aus einem mit Steinen geschmückten goldenen Reifen, der mit fünf ornamentalen Blättern besetzt ist. Die Volkskrone, die sich erstmals im Wappen von 1923 findet, bezeichnet nach dem Wegfall der Königskrone die Volkssouveränität.

:hurra:
 
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