Lebensübergänge

Mitglied #411667

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auch , wenn ich denke, dass die meisten hier im Forum jetzt nicht unbedingt in die gefragte Altersgruppe passen, wollte ich fragen , was ihr zu diesem Thema denkt , auch spekulativ , bzw. vorausblickend und vorausschauend :

da ich Ende dieses JAhres 60 werde , muss ich mich mit dem Thema einer zukünftigen Pensionierung auseinandersetzen , auch wenns in meinem Fall noch einige JAhre dauern wird .

Und die Frage ist jetzt :
wie kann ich mich von einem Job verabschieden , der nicht nur Beruf , sondern auch Berufung ist , und den ich mit LEidenschaft und Hingabe ausübe .

Und obwohl ich spüre, dass die Grenzen meiner Belastbarkeit ohnehin sehr bald erreicht sind , möchhte ich ja auch nicht im Frust und in Resignation dieses Ende antreten .

Auch wenn ihr noch nicht oder auch noch lange nicht in diieser Situation seid , was habt ihr dazu für Fantasien, Vorstellungen und Sichtweisen .... ?

Danke für eure Gedanken dazu
 
Ich weiß ja nicht was Du machst, aber ein früherer Kollege (war 46 Jahre in der Firma) hat noch 2-3 Jahre gelegentlich als Freiberufler weitergemacht.

Dann haben ihn aber die Enkel zu sehr in Beschlag genommen...
 
Auch wenn ihr noch nicht oder auch noch lange nicht in diieser Situation seid , was habt ihr dazu für Fantasien, Vorstellungen und Sichtweisen .... ?

Steh auch in absehbarer Zeit vor der Situation... geht mir ähnlich, da wird kein Stein am anderen bleiben, hab aber derzeit noch keine Idee wie das praktisch zu bewältigen ist.
 
ja genau!
und obwohl ich ja eh noch ca 3-5 Jahre dort bin oder sein werde , fallen all diese Überlegungen ja auch mit dieser Schallmauer von diesem 60. Geburtstag zusammen , wo einem oder hier eben mir klar wird, dass sich sehr sehr vieles ändert , das sonst wie selbstverständlich eben das Alltag war.
Nicht zuletzt hat mich eben dieses Jahr auch die Krankheit, die mir eh schon bekannt war und die sich massiv zurückgemeldet hatte, daran erinnert , dass das Leben brüchiger wird .
 
man kann dann sehr vielen Fragen nicht mehr ausweichen .
obwohl ich es eben auch gut finde , dass man sich genau diesen Fragen nach der Begrenztheit des Lebens stellt, ist die größere Herausforderung diejenige, nicht zurückzuschauen und im Zeitraffer und komprimiert all dieses ablaufen zu lassen , was diese JAhre mit sich gebracht haben .
Diese ganz persönliche Investition in diesen Job , der sehr viel an " Opfern " oder vielmehr diese harte tägliche Disziplin erfordert hat , wird dann abgeschlossen werden. Und allein dieses wird mein Hirn aber auch mein Herz ordentlich in Anpruch nehmen .
 
Das Zurückschauen wirst Du nicht vermeiden können, wichtiger ist daß Du Dich anschließend in die andere Richtung umdrehst!
 
man kann dann sehr vielen Fragen nicht mehr ausweichen .
obwohl ich es eben auch gut finde , dass man sich genau diesen Fragen nach der Begrenztheit des Lebens stellt, ist die größere Herausforderung diejenige, nicht zurückzuschauen und im Zeitraffer und komprimiert all dieses ablaufen zu lassen , was diese JAhre mit sich gebracht haben .
Diese ganz persönliche Investition in diesen Job , der sehr viel an " Opfern " oder vielmehr diese harte tägliche Disziplin erfordert hat , wird dann abgeschlossen werden. Und allein dieses wird mein Hirn aber auch mein Herz ordentlich in Anpruch nehmen .
Nun, ganz wichtig ist - denke ich - dass Du Dir vor Augen führst, dass mit 60 das Leben noch nicht zu Ende ist! Du hast den Beruf erfolgreich absolviert und geniesst einen langen Urlaub. Kannst machen, was Dir Spass macht, dich um die Familie kümmern, deine Hobbies ausüben, etc...
Mein Schwiegervater ist 85 und kein bisschen traurig...

Lg Gitti
 
vor so großen Umstellungen mache ich mir meist davor die großen Gedanken , und wenns dann in ein paar JAhren tatsächlich soweit sein wird , wirds dann wahrscheinlich eh ganz leiwand sein .
Das Komische ist ja, dass mir niemals fad sein wird , oder vielmehr , dass ich diese Zeit sehr oft eh auch schon herbeisehne .
dh die Situation ist eben so sehr ambivalet und hat soviele Facetten , dass meine Gedanken sich viel zzu oft damit beschäftigen
 
vor so großen Umstellungen mache ich mir meist davor die großen Gedanken , und wenns dann in ein paar JAhren tatsächlich soweit sein wird , wirds dann wahrscheinlich eh ganz leiwand sein .
Das Komische ist ja, dass mir niemals fad sein wird , oder vielmehr , dass ich diese Zeit sehr oft eh auch schon herbeisehne .
dh die Situation ist eben so sehr ambivalet und hat soviele Facetten , dass meine Gedanken sich viel zzu oft damit beschäftigen
Dann hast du die besten Voraussetzungen, auch im Ruhestand ein erfülltes Leben zu führen! Problematisch wirds, wenn du keine anderen Aufgaben siehst und in ein Loch fällst, dich gehen lässt..
Aber angesichts deiner Schilderungen mache ich mir da keine Sorgen um dich. ;)
Wir haben einen Bekannten, der jahrzehntelang als Goldschmied gearbeitet hat. In der Pension hat er sein eigenes Geschäft eröffnet und darin seine Abfertigung investiert. Mittlerweile ist er 72 und steht immer noch in seinem Geschäft:) das ist halt seine Art, die Pension zu geniessen...
Egal - ER und seine Familie sind glücklich, das ist, was zählt

Lg Gitti
 
:up:,
stell ich mir auch irgendwie so vor , bzw. freu ich mich drauf , in der Früh, wenn i no net so fit bin , mein Frühstück zugenießen . :):lalala:
 
Ich kann dir ein bisschen was dazu aus einer etwas anderen Situation erzählen.Bei mir ging die "Umstellung"aufgrund einer Krankheit quasi über Nacht.
Ich musste aus dem Krankenbett meine Firma verkaufen,der gesundheitliche Aspekt hat mich lange nur auf Standgas laufen lassen und ist im Grunde bis heute präsent.
Der Beruf war für mich auch Berufung und hat eigentlich seit dem zwölften Lebensjahr mein Leben bestimmt und dann,nichts mehr...
Hab mich allerdings schon in der Genesungszeit mit dem Danach befasst und es wurde ein gleitender,interessanter Prozess.Kollegen haben mich um Rat gefragt,das wurde natürlich mit der Zeit weniger,aber es hat geholfen.
Dazwischen wurden Hobbies,die immer nur angedacht waren,zum Lebensinhalt.Auch die Rolle als Hausmann habe ich angenommen.Schwierig wars,den Tagesablauf zu strukturieren,aber immens wichtig.Nicht zu müssen aber wollen.
Interessant war auch,das ich aus Hobbies fast Berufs ähnliches gemacht habe und damit sogar Geld verdiene.
Für mich überraschend war auch der Aufbau von Freundschaften im engeren Sinn,was ich nicht kannte,da der Beruf 16 Stunden am Tag dominiert und ich auch,aus Abenteuerlust viele Ortswechsel,hinter mir hatte.
Heute denke ich,ich hab mir einfach zuviele Gedanken gemacht,es lief gut und heute ist alles wunderbar,so wie es ist.
 
Interessantes Thema.

Ich denke, Menschen die sich nicht ausschließlich über ihre Arbeit/ ihren Beruf definieren fallen weniger in ein Loch.

Wichtig scheinen mir vielfältige Interessen und Hobbies. Dinge zu tun, die einen erfüllen. Egal ob geistiger Natur, handwerklich, sportlich, sozial, reisen etc. oder in einer Teilzeit Beschäftigung...

Für eine ausgeglichene work life Balance scheint mir hilfreich.
Sanfte Übergänge sind leichter zu schaffen, als schlagartige Änderungen.

Pflege von sozialen Kontakten. Freunde, Vereine, Familie, Enkel etc...
Alles, nur keine Langeweile oder das Gefühl des nicht gebraucht werdens!

Hast du eine schrittweise Reduzierung der Arbeitszeit in Erwägung gezogen? Ist Altersteilzeit eine Möglichkeit?

Ich wünsch' dir jedenfalls alles Gute auf dem Weg dorthin! :)
 
Ich denke jetzt schon vor ... und möchte lieber auf 2-3 Beinen stehen als in einem einseitig überlastet zu sein.... zumal jetzt schon absehbar ist das ich meine Berufung nicht in Vollzeit bis zu meiner Pensionierung mit 75 Jahren schaffen werde....

Da es immer nur das Jetzt und Hier gibt kann ich auch nur im Jetzt und Hier gestalten....und aus dem heraus was ich jetzt fühle....

Wenn du bereits gesundheitliche Einschränkungen hast wäre es imho gut wenn du ein wenig zurückschraubst. Nicht mit einem Bruch, einer harten Grenze sondern mal den einen oder anderen Kunden nicht mehr annimmst... (sofern das finanziell möglich ist) dir bissl mehr Luft lässt um auch ungeplantes unterzubringen.... oder mal einfach eine Mußestunde tagsüber drinnen hast....

So kannst du auch mehr bei dir sein, dich mehr spüren.... und dir gutes tun....

Und gerade in deinem Beruf wird weiteres Engagement mit Handkuss angenommen.... mal da eine Vertretung.... vielleicht auch mal eine Art Mentoring bei einem jungen Kollegen...

Vielleicht möchtest du auch beim Aufbau eines speziellen Bereichs ehrenamtlich unterstützend tätig sein?
 
Und die Frage ist jetzt :
wie kann ich mich von einem Job verabschieden , der nicht nur Beruf , sondern auch Berufung ist , und den ich mit LEidenschaft und Hingabe ausübe .
Ich kenne deinen Beruf nicht und weiß daher nicht, ob diese Lösung für dich in Frage kommt:

Könntest du als Beraterin für dein Unternehmen tätig sein? Deine Erfahrungen an die Nachfolgegeneration weiter geben?
Dabei auch Kontakt zu den (ehemaligen) Kollegen halten?
 
Naaaa, einen Tag a bissl abwesend, und soviele tolle Antworten :up::up::up:....
Das gibt viele Inspirationen....
Und va:
Jeder kommt mal dorthin, dh ein Lebensthema für jeden.

Und obwohl ich dieses Jahr das allererste Mal im Krankenstand war wegen einer schweren Erkrankung, kam mir dabei in den Sinn, dass ich die Möglichkeit eines beruflichen Ausscheidens wegen Krankheit noch gar nicht in Erwägung gezogen hatte.
Ich danke euch für die vielen Inputs.
Und jeder davon bringt soviele neue Aspekte.:):up::)
 


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