Lieber Opfer oder Täter?

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Wenn ich so die Beiträge lese, gibt es in den Beziehungen bei beiden Geschlechtern viele Opfer. Fast alle beschweren sich über Partner*innen, die „so böse“ sind. Daraufhin melden sich andere Opfer und beklagen das gleiche oder ähnliches Leid. Ist man mit dem Opfer damit solidarisch und tröstet es, oder findet endlich eine Gelegenheit, sein eigenes Selbstmitleid zu befriedigen? Täter melden sich direkt so gut wie gar nicht zu Wort, aber das vermeintliche Opfer muss sich Häme, Frechheiten, Untergriffe von weiteren „potenziellen Tätern“ gefallen lassen.
Dabei ist das Wort „Täter“, egal ob männlich oder weiblich, immer negativ besetzt und wird dem entsprechen verunglimpft. Gibt es denn keine guten Täter?
Das „Opfer“, auch hier geht es um beide Geschlechter, dagegen versteht es meistens Mitleid zu erregen und steht damit im Moment besser da.
Aber ist es denn Trost, zu wissen, dass es anderen auch schlecht oder sogar noch schlechter geht?
Jetzt die provokante Frage: ist es nicht von Vorteil Täter zu sein? Wenn ich jemandem was Gutes tu, bin ich doch im positiven Sinne auch Täter!
Sollte das Opfer nicht konsequenterweise das Opferdasein verlassen und selbst zum Täter werden? Egal, wie schwer der Schritt ist?
Immerhin einige neutrale User versuchen dem Opfer Mut zuzusprechen, die sind aber total in der Minderheit.
Auf deren Antworten bin ich gespannt! Die anderen melden sich sowieso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich Täter oder Opfer bin dann stimmt schon was nicht. So eine Beziehung brauch ich nicht. Da muss ich mir auch nichts von beidem aussuchen. Beides voll blöd.
 
Jetzt die provokante Frage: ist es nicht von Vorteil Täter zu sein?

solange man nicht erwischt wird: kurzsichtig gesehen ja.

Wenn ich jemandem was Gutes tu, bin ich doch im positiven Sinne auch Täter!

ja, wohl-täter.

Sollte das Opfer nicht konsequenterweise das Opferdasein verlassen und selbst zum Täter werden? Egal, wie schwer der Schritt ist?

„Auge um Auge - und die ganze Welt wird blind sein.“ (Mahatma Gandhi)
 
Rein sexuell gesehen bin ich ganz gerne mal devot, daher also eher "Opfer". Aber das bezieht sich rein auf Sex und da auch nicht immer. Beziehungstechnisch möchte ich weder das Eine noch das Andere sein und würde es auch bei meiner Partnerin nicht wollen. Für mich ist eine Beziehung immer auf Augenhöhe.
 
Wenn ich so die Beiträge lese, gibt es in den Beziehungen bei beiden Geschlechtern viele Opfer. Fast alle beschweren sich über Partner*innen, die „so böse“ sind. Daraufhin melden sich andere Opfer und beklagen das gleiche oder ähnliches Leid. Ist man mit dem Opfer damit solidarisch und tröstet es, oder findet endlich eine Gelegenheit, sein eigenes Selbstmitleid zu befriedigen? Täter melden sich direkt so gut wie gar nicht zu Wort, aber das vermeintliche Opfer muss sich Häme, Frechheiten, Untergriffe von weiteren „potenziellen Tätern“ gefallen lassen.
Dabei ist das Wort „Täter“, egal ob männlich oder weiblich, immer negativ besetzt und wird dem entsprechen verunglimpft. Gibt es denn keine guten Täter?
Das „Opfer“, auch hier geht es um beide Geschlechter, dagegen versteht es meistens Mitleid zu erregen und steht damit im Moment besser da.
Aber ist es denn Trost, zu wissen, dass es geht anderen auch schlecht oder sogar noch schlechter geht?
Jetzt die provokante Frage: ist es nicht von Vorteil Täter zu sein? Wenn ich jemandem was Gutes tu, bin ich doch im positiven Sinne auch Täter!
Sollte das Opfer nicht konsequenterweise das Opferdasein verlassen und selbst zum Täter werden? Egal, wie schwer der Schritt ist?
Immerhin einige neutrale User versuchen dem Opfer Mut zuzusprechen, die sind aber total in der Minderheit.
Auf deren Antworten bin ich gespannt! Die anderen melden sich sowieso.

Nun gibt ja nicht immer Opfer und Täter.
In den meisten Fällen, wenn eine Beziehung zerbricht, fühlen sich beide als Opfer. Beide unrecht behandelt.
Wie oft hört man von jemanden ehrlich reflektiert: das hab ich vll falsch gemacht.

Klar, falsch ist relativ.

Am Ende gehts um Machtkämpfe in der Rollenverteilung und damit verbunden zugesprochene Schuld.
Bringt keinen weiter - ist pur destruktiv.

Bin ich heilig und steh da drüber? Natürlich nicht. Ist trotzdem im Grunde Unsinn.
Aso und aus Selbstschutz lieber Täter denk ich inzwischen;) Selbstmitleid ist weniger attraktiv als "zum Bösen" zu stehen.^^
 
Auf die Gesinnung, aus der heraus man etwas tut oder erleidet, kommt es an, um zu berteilen, ob etwas gut oder böse ist:
Ein Politiker, der nur nach Macht und Ansehen strebt, ist schlecht, aber ebenso einer, der gar nichts tut. Setzt er aber die ihm anvertraute Macht zur Förderung der Wohlfaht seines Volkes ein, wird man ihn loben.
Opfer des eigenen Leichtsinns bedauern wir nicht, aber das Opfer, das Mütter ihren Kindern zuliebe auf sich nehmen, bewundern wir zu Recht.
 
Wenn ich Täter oder Opfer bin dann stimmt schon was nicht. So eine Beziehung brauch ich nicht. Da muss ich mir auch nichts von beidem aussuchen. Beides voll blöd.
Von dir habe ich, soweit ich mich erinnern kann, auch kein Opfer-Posting gesehen. Du bzw. ihr machst es scheinbar richtig. Aber fällt dir nicht auch auf, dass immer mehr User*innen das Portal zum jammern verwenden? ;)
 
Hi,

Wenn ich so die Beiträge lese, gibt es in den Beziehungen bei beiden Geschlechtern viele Opfer.

naja, man kann sich als Opfer sehen, als Opfer der Situation, der Umstände, einen Täter braucht es dazu nicht.

Mir würde auch nicht einfallen, dass das Opfer immer umsorgt wird, ich denke nur an die Mimimi Threads weil wer keinen schnellen Sex findet im Forum.

LG Tom
 
Wenn ich so die Beiträge lese, gibt es in den Beziehungen bei beiden Geschlechtern viele Opfer. Fast alle beschweren sich über Partner*innen, die „so böse“ sind. Daraufhin melden sich andere Opfer und beklagen das gleiche oder ähnliches Leid. Ist man mit dem Opfer damit solidarisch und tröstet es, oder findet endlich eine Gelegenheit, sein eigenes Selbstmitleid zu befriedigen? Täter melden sich direkt so gut wie gar nicht zu Wort, aber das vermeintliche Opfer muss sich Häme, Frechheiten, Untergriffe von weiteren „potenziellen Tätern“ gefallen lassen.
Dabei ist das Wort „Täter“, egal ob männlich oder weiblich, immer negativ besetzt und wird dem entsprechen verunglimpft. Gibt es denn keine guten Täter?
Das „Opfer“, auch hier geht es um beide Geschlechter, dagegen versteht es meistens Mitleid zu erregen und steht damit im Moment besser da.
Aber ist es denn Trost, zu wissen, dass es anderen auch schlecht oder sogar noch schlechter geht?
Jetzt die provokante Frage: ist es nicht von Vorteil Täter zu sein? Wenn ich jemandem was Gutes tu, bin ich doch im positiven Sinne auch Täter!
Sollte das Opfer nicht konsequenterweise das Opferdasein verlassen und selbst zum Täter werden? Egal, wie schwer der Schritt ist?
Immerhin einige neutrale User versuchen dem Opfer Mut zuzusprechen, die sind aber total in der Minderheit.
Auf deren Antworten bin ich gespannt! Die anderen melden sich sowieso.

Heutzutage gibt es keine 'Täter' mehr. Nurnoch 'Opfer'.
Frag mal einen 'Täter' wie er/sie zum 'Täter' wurde...
 
Sollte das Opfer nicht konsequenterweise das Opferdasein verlassen und selbst zum Täter werden? Egal, wie schwer der Schritt ist?
das halt ich für den schlimmsten Schritt, den man machen kann, aus Rache zum Täter zu werden, zumal es keine Trennung in Täter und Opfer gibt.
Das mag bei einigen sauer aufstoßen, ich meine nicht "physisch komplett wehrlos zum Opfer gemacht werden"... sondern rund um die Themen "sich etwas gefallen zu lassen und nicht anders können als es zuzulassen und immer wieder zu wiederholen" ist eine Opferhaltung aus dem Glauben, es gäbe keine Alternative (wie "Gehen", Trennung, Aussprache, Widerstand... Haltung bewahren... Mut haben seine Wahrheit zu leben usw... Liste endlos".

In dem Punkt wo man sich "fürs Opfer sein" ENTSCHEIDET, spaltet man sich im Innen in einen Konflikt "mit sich selbst" (das Hin Her spürt jeder Nicht-Narzisst, soll ich darf ich kann ich ... wie soll ich nur... geht nicht.. .will das ja eigentlich nicht .... aber aber aber Angst... Wut... usw) auf, man wird zum Täter zu/über sich selbst, und zwingt sich in diese Opferhaltung oder "akzeptiert es eben". Der Täter im Außen ist nur der "Spiegel" seiner eigenen "Unfähigkeit" auf etwas, was man nicht möchte, mit "Duldung" zu reagieren. (Angstthema).

Das Reinfressen der Auto-Aggression später als Rache abzuladen und viel zu oft "Unschuldige" damit explosionsartig zu überfahren, die nur "alten Mist" (aufgestaute Selbstaggression über dieses Opfersein) abbekommen, ist nicht der Weg. Im Grunde genommen sind die meisten Opfer sowieso "Täter", weil sie im vermeintlichen Selbstschutzmodus ständig "verletzt sind/verletzend austeilen" ohne es zu merken.

Ich würde jedem Opfer raten, den Schmerz und die Ohnmacht seiner "eingebildeten Begrenzungen" mal "anzusehen", abzuschließen, auszuheilen, Loszulassen und im Frieden mit sich immer in seiner Wahrheit (wichtig: aus dem Herz! (FÜHLEN) nicht aus dem Ego!!! (WISSEN oder TROTZ) ) zu leben und nie wieder zum Opfer zu werden... und zwar OHNE Schutzpanzer, "Stacheln" und "Waffen", also Altlasten, die viel Regeln und Gebote erfordern, um mit "ehem. Opfern" überhaupt irgendwie konfliktfrei auskommen zu können.

Frieden fängt IN Dir an, nicht damit, dass Du Deinen "Krieg" (also deine "alten Rechnungen") nach außen trägst (diese begleicht auch niemand mehr, und diesen Gedanken loszulassen, an dem scheitert es sehr oft... man will "Gerechtigkeit" ... aber diese "Genugtuung" für sein eigenes Unvermögen wird niemals im Außen "nachgereicht" werden... man kann es nur "lernen" und sich selbst vergeben, und dem anderen damit auch, und es dann besser machen...).

Vergebung "warats", und ohne Wunden "immer bei sich bleiben", wenn Du mich fragst.

So weh es manchmal tut, aber es ist meist die eigene Feigheit zu seiner Wahrheit, die einem das Opfersein beschert... im Kleinen/Innen wie im Großen/Außen.
 
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Wenn ich so die Beiträge lese, gibt es in den Beziehungen bei beiden Geschlechtern viele Opfer. Fast alle beschweren sich über Partner*innen, die „so böse“ sind. Daraufhin melden sich andere Opfer und beklagen das gleiche oder ähnliches Leid. Ist man mit dem Opfer damit solidarisch und tröstet es, oder findet endlich eine Gelegenheit, sein eigenes Selbstmitleid zu befriedigen? Täter melden sich direkt so gut wie gar nicht zu Wort, aber das vermeintliche Opfer muss sich Häme, Frechheiten, Untergriffe von weiteren „potenziellen Tätern“ gefallen lassen.
Dabei ist das Wort „Täter“, egal ob männlich oder weiblich, immer negativ besetzt und wird dem entsprechen verunglimpft. Gibt es denn keine guten Täter?
Das „Opfer“, auch hier geht es um beide Geschlechter, dagegen versteht es meistens Mitleid zu erregen und steht damit im Moment besser da.
Aber ist es denn Trost, zu wissen, dass es anderen auch schlecht oder sogar noch schlechter geht?
Jetzt die provokante Frage: ist es nicht von Vorteil Täter zu sein? Wenn ich jemandem was Gutes tu, bin ich doch im positiven Sinne auch Täter!
Sollte das Opfer nicht konsequenterweise das Opferdasein verlassen und selbst zum Täter werden? Egal, wie schwer der Schritt ist?
Immerhin einige neutrale User versuchen dem Opfer Mut zuzusprechen, die sind aber total in der Minderheit.
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Opfer/Täter in einer Beziehung … das ist fast immer subjektiv zu sehen.
Eigentlich fühlen sich immer beide Parteien ungerecht behandelt, bzw. finden gute Gründe für das eigene Handeln.
Innerhalb einer Beziehung finde ich die Frage schwer zu beantworten, es wird wohl jeder seinen Teil zur Misere beigetragen haben …
 
In Beziehungen die nicht rund laufen (Gewalt außen vor), ist meiner Meinung nach selten jemand nur Opfer oder Täter.
Auch eine permanente Opferhaltung ist im Grunde eine Tat, genauso wie derjenige, der zwar stets "Passiv" ist, Vorschläge des Partners aber ständig ablehnt oder nicht gut heißt durch seine Passivität der ist, der die Situation kontrolliert, also Täter ist.
Außerdem brauchen viele Opfer nicht zwingend einen Täter, weil ihre Opferhaltung allumfassend ist.
In keiner meiner Beziehungen sah ich mich jemals als Opfer oder Täter, in meiner aktuellen schon garnicht.
 
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