Neudeutscher Gesundheitsrassismus ..

S

Gast

(Gelöschter Account)
Klingt schockierend, die Überschrift, gelle? So trifft sie aber die gesamte beschissene Situation ganz genau.

Doch mal der Reihe nach.

Wie ihr größtenteils wisst, bin ich seit über 10 Jahren schwer gehbehindert. Dieser Zustand verschlechtert sich leider immer mehr. Da ich jedoch unter (immer stärkeren) Schmerzen dennoch mobil bleibe, wird das nicht als "eigentliche Verschlimmerung" anerkannt. Statt dessen werden mir noch mehr und noch stärkere Schmerzmittel zur Verfügung gestellt ...

Selbst die extremen Einschränkungen der Bewegungsfähigkeit aller meiner Fuss, Bein und Hüftgelenke durch chronische Abnutzung und Entzündungen finden aufgrund des sich immer stärker ausweitenden Gesundheitsrassismus bei den gesetzlichen Kassen keine "Anerkennung" mehr.

Dessen unweigerliche Folge: Die Kostenübernahme für alle kurativen, lindernden Heilbehandlungsmassnahmen, aber auch die medizinische Fusspflege, welche mir selbst unmöglich bleibt, werden ab sofort abgelehnt.
Wäre ich an Diabetes erkrankt, stünden all diese Leistungen im Katalog sie würden im Bedarfsfall sogar gleich mehrfach im Monat erstattet!

Sämtliche Folgen meiner Behinderung bleiben zurückzuführen auf Folgeerkrankungen, ich verschulde nicht ein einziges Symptom davon selbst. Dennoch können mir aber angeblich keine Leistungen zuerkannt werrden, da die Häufigkeit der Unfälle nicht mehr nachvollziehbar macht, welcher Unfall welches Gebrechen verursachte, also welche Berufs Genossenschaft überhaupt dafür letzendlich haftbar zu machen wäre.

Die Folge dessen, außer der EU =Erwerbsunähigkeits Rente von 730 Euro erhalte ich kein Zuschüsse oder Zusatzleistnungen. Egal an welches Amt oder Behörde ich mich auch immer wende, es gibt nur Absagen und Leistungsverweigerungen. Und das, obwohl ich allein 430 Euro für die mittlerweile behindertengerechte ebenerdige Wohnung abdrücken darf, wobei nicht einemal die Nebenkosten mit abgedeckt sind!

Wenn das so weiter geht, hege ich wirklich Verständnis für all jene welche gegen diesen "Holocaust" unseres Gesundheitssystems mit allen erdenklichen Mitteln vorgehen.

Ich habe jetzt die Schnauze dermassen gestrichen voll, das ich mich an die Redaktion der größten Klatschpresse gewendet habe. Soll sich doch die BILD Zeitung einschalten und mit der menschenverachtenden Arroganz der Kassen und Ämter herumschlagen!

Mal sehen ob "BILD Hilft!" wirklich das hält was es verspricht. Wenn, werdet ihr auf jeden Fall von mir in der Zeitung lesen!

Danke, für Euer Verständnis und das ihr Euch für eine Zeilen die zeit genommen habt. Das ich mich darüber mal bei Euch "auskotzen" durfte hat mir gut getan ...
 
Tja, was soll man da noch sagen....
Da fehlen einem wirklich die Worte.
Es ist mittlerweile wirklich einen riesen Sauerei was Vater Staat sich alles einfallen läßt.

Ich hoffe für dich, das du mit deiner Aktion wirklich was erreichst.
Halt die Ohren steif :daumen:
 
Man muß sich wehren, so gut es geht und wo man kann.
Es ist eh schon eine himmelschreiende Ungerechtigkeit, dass privat Versicherte bessere Medikamente als gesetzlich Versicherte bekommen.
Teilweise ist es sogar so, dass Leistungen die den gesetzlich Versicherten verwehrt werden billiger und erfolgversprechender, bzw risikoloser wären, als die die sie erhalten:mauer:
Es gibt doch eine Interessenvertretung Kranker gegenüber ihrer Krankenkasse, hast du schon mal in diese Richtung gesucht?
 
Ja, hattee ich, sogar damals schon den OB Mann der Schwerbheinderten der Berufsgenossenschaften eingeschaltet und mich privat an den Verband für Kriegsversehrten und Versorgungsleiden gewandt ... :mauer:

Alles blieb ergbenis los (oder "fruchtlos", wie es so schön im Paragraphendeutsch bei Geldfragen heisst)
 
Ja, klasse, das gibt´s in Österreich auch. :mauer:

S´Schildchen lasse ich mal weg. Du kennst mich hoffentlich lange genuch! ;)

In meiner Familie gab´s einen Behinderten, der aufgrund einer schweren Hirnkrankheit im Rollstuhl saß (Hirn hat Füße nimmer kontrollieren können, obwohl die selbst funktionstüchtig gewesen wären), auch Fein- und Grobmotorik waren eingeschränkt (ist schon verstorben :confused: ).
Der ist die ganze Zeit von seinen Eltern zu Hause gepflegt worden. Klar, haben sie dafür bissl Geld bekommen. Nur sollen sie´s, nachdem er verstorben ist, wieder zurückzahlen. :mauer: :mauer: :mauer: Vorher sagt einem das keiner! :mauer:

Mit Behinderung biste sowieso schon eingeschränkt genuch, aber das ist der letzte Wahnsinn. Und dann schicken´s irgendwelche "Pseudogutachter" vorbei, die sich genau gar nicht auskennen, die feststellen sollen, wie selbständig jemand noch ist, damit´s vielleicht noch weniger zahlen dürfen. :roll:

Zur gesellschaftlichen Ausgrenzung kommt dann das noch dazu.

Ich versteh´ Dich nur zu gut, ST! Hoffentlich bringt die BILD-Kampagne Dir was. Und im Forum auskotzen: immer gerne. Wenn´s dazu nimmer reichen sollte, kann sich das Forum eh brausen.
 
Viel Glück für deine Presseoffensive !!!
Es ist oft erstaunlich was durch den Druck der Öffentlichkeit dann doch möglich wird ! Leider gibt es sehr viele Schmarotzer im System durch die wirklich Betroffenen wie du dann durch den Rost fallen !
Ich drücke dir beide Daumen und halt uns am Laufenden :daumen: :daumen: :daumen:
 
@ seelentraum:

Mir als mehr oder weniger gesundem Menschen ohne körperliche Gebrechen war eigentlich nie bewusst, wie heftig es einem ergehen kann, wenn man eine Behinderung hat.

Deswegen kann ich dazu auch keine grossen Reden schwingen, ausser, dass du hoffentlich irgendwie zu deinem Recht kommst, dass dir auch zusteht.

Bis dahin, Viel Glück!!!

:mad: Kampf dem System!!! :mad:
 
ich glaube auch das der weg in die öffentlichkeit durchaus ok ist

ich an deiner stelle würde noch ein schäuflein nachlegen (wenn geht) einen befreundeten journalisten finden der eine story draus macht auf die dann andere aufspringen

ein sportreporter wäre mmn gut und der titel wär in etwa "was wurde aus....."

untertitel "als er für unser land sportliche erfolge einholte und seinen körper ruinierte war das ok nun ist er (auch und vor allem vom system) alleingelassen"

so oder so ähnlich

:daumen: wünsch dir auf jeden fall erfolg :daumen:
 
ausserdem dürfens durchaus mehr lesen meine ich

:verschoben: /aus mistkübel

denn da gehört es mmn nicht hin
 
...da die Häufigkeit der Unfälle nicht mehr nachvollziehbar macht, welcher Unfall welches Gebrechen verursachte...
Na super, ein "Formfehler" an den Haaren herbeigezogen. Sag mal Seelchen, was ist mit dem Klageweg? Hast du nicht Anspruch auf Rechtsbeihilfe? Kann man die Ursachen und Folgen nicht an der Reihenfolge des Auftretens festmachen?

Ach Mist, diese Überlegungen hast du wahrscheinlich auch schon öfter umgewälzt :(
 
Die lassen sich doch alles Mögliche einfallen um Ansprüche abzulehnen.

Nur ein Beispiel. Beim Pflegepersonal war früher eine Bandscheibenvorfall als Berufskrankheit anerkannt, heute nicht mehr, weil Leute die am Schreibtisch sitzen auch einen bekommen können, also lässt es sich nicht sagen, dass so ein Bandscheibenvorfall wirklich durch die Arbeit zustande kommt.:mauer:
 
... also lässt es sich nicht sagen, dass so ein Bandscheibenvorfall wirklich durch die Arbeit zustande kommt.:mauer:
Dann gibt es praktisch keine Berufskrankheiten mehr? Und warum werden dann die Sicherheitsbestimmungen z. B. im Umgang mit Gefahrstoffen immer schärfer? Na ja, ist vielleicht ein anderer Fall, weil die nachweisbar sind und kaum aus anderen Quellen stammen können... wenn man Glück hat. Welche Ironie :mauer:
 
Ich finde diesen Beitrag auch schockierend. Nicht weil irgendein Holocaustverharmloser nicht seine Wunschtherapie geschenkt bekommt, sondern weil man als Holocaustverharmloser auch noch durchwegs Zustimmung findet.

Wenn das so weiter geht, hege ich wirklich Verständnis für all jene welche gegen diesen "Holocaust" unseres Gesundheitssystems mit allen erdenklichen Mitteln vorgehen.

Die Anführungszeichen ändern gar nichts, herunterspielen der Verbrechen die im 3. Reich passiert sind in dem man sie mit alltäglichen Unannehmlichkeiten gleich setzt ist zum kotzen. Die allgemeine Zustimmung, oder auch "nur" das hinwegschauen über diese übelste verbale Entgleisung ist erst recht zum kotzen. Ins besondere wenn sie von so genannten vernünftigen Usern kommen.
 
...Die allgemeine Zustimmung, oder auch "nur" das hinwegschauen über diese übelste verbale Entgleisung ist erst recht zum kotzen...
Wird das Gesundheitssystem in Deutschland nicht zerstört? Hast ja Recht, ich habe den Zusammenhang zu Menschen nicht hergestellt :confused: Nicht mal weggeschaut, einfach nicht realisiert.
 
Ist hier nicht anders. Ein Bekannter von Mike hat irgendwelche Probleme mit seinen Füßen und braucht Spezialschuhe oder Spezialeinlagen (ich kenn die Geschichte nur über 3 Ecken von Mike, bitte daher die ungenauen Angaben zu entschuldigen). Die bekommt er aber nicht bezahlt, weil er Kellner ist und sie zahlens nur Leuten, die zB im Büro arbeiten. Wie die offizielle Begründung ist, weiß ich nicht. Aber eh klar, er müsste sich öfter mal neue kaufen, weil er eben den ganzen Tag auf den Beinen ist.

Aber meiner Meinung nach geht das ganze Sozialsystem den Bach runter. Manchmal hab ich das Gefühl, dass lieber Geld sinnlos verpulvert und irgendwelchen Sozialschmarotzern in den Rachen gesteckt als jenen geholfen wird, die es wirklich benötigen.

Da zahlt man zB sein Leben lang Sozialversicherung und Steuern und wenn man alt ist, wird man einfach ignoriert. Wenn man nicht jemanden hat, der sich um alles kümmert, bleibt man über. Bekomme das seit längerem bei meiner Oma mit. Was meine Mama und ich seit ca. 1 Jahr von Pontius zu Pilatus rennen wegen des blöden Heims, wegen irgendwelcher Zuschüsse und was weiß ich was ... es lebe die Bürokratie. Wenn wir das nicht machen würde, würde Oma entweder längst daheim an den Folgen eines Sturzes gestorben sein (und Monate später von Nachbarn auch nur deswegen entdeckt, weils halt schon unangenehm riecht) oder in Lainz dahin vegetieren. So haben wirs wenigstens geschafft, dass sie die letzten Monate ihres Lebens in einer für sie halbwegs angenehmen Umgebung mit einem Pflegepersonal, das sich wirklich kümmert - nicht nur in medizinischer Hinsicht - verbringen kann, auch wenn sie es jetzt eh nicht mehr wirklich mitbekommt.

Ich verstehe auch zB nicht, wieso ich hunderte Euro SV jedes Monat zahle und außer 2x Frauenarzt im Jahr und ebenso oft in etwa Zahnarzt eh nichts brauche und trotzdem jeden Scheiß extra zahlen muss (eben zB beim Zahnarzt). Und dann im Alter aber auch nix davon habe, dass ich Unmengen an wen auch immer gezahlt und was auch immer mit meinem Geld finanziert habe. Da wär mir lieber, ich könnte mir aussuchen, ob ich diese Pflichtversicherung wirklich will.

Und wenn ich mir ansehe, dass irgendwelche 35-jährigen vor nicht allzu langer Zeit locker in Pension gehen konnten, meine Mutter mit chronischer Krankheit und chronischen Schmerzen aber nicht mal annähernd die Chance auf Frühpension hat, geh ich sowieso die Wände hoch.

Sorry, ich hab jetzt bei A begonnen und bei Z aufgehört ... wie man sieht, kotzt mich das gesamte System einfach nur an.

Ich finds jedenfalls super, wenn jemand wie du, Seelentraum, nicht nur sudert wie ich ;), sondern was tut. :daumen:
 
Ich finde diesen Beitrag auch schockierend. Nicht weil irgendein Holocaustverharmloser nicht seine Wunschtherapie geschenkt bekommt, sondern weil man als Holocaustverharmloser auch noch durchwegs Zustimmung findet.



Die Anführungszeichen ändern gar nichts, herunterspielen der Verbrechen die im 3. Reich passiert sind in dem man sie mit alltäglichen Unannehmlichkeiten gleich setzt ist zum kotzen. Die allgemeine Zustimmung, oder auch "nur" das hinwegschauen über diese übelste verbale Entgleisung ist erst recht zum kotzen. Ins besondere wenn sie von so genannten vernünftigen Usern kommen.

Holocaust (von griechisch holos - „ganz, vollständig“ - und kausis - „Brand, Verbrennung“)


Ja, zum kotzen ist einiges! Nicht unbedingt die Sprache mancher User!!
 
Ich finde diesen Beitrag auch schockierend. Nicht weil irgendein Holocaustverharmloser nicht seine Wunschtherapie geschenkt bekommt, sondern weil man als Holocaustverharmloser auch noch durchwegs Zustimmung findet.

Ich glaube nicht, dass Seelentraum als Holocaustverharmloser gilt oder mit ihnen gleichgesetzt werden kann nur weil er diesen Begriff in dieser Situation (dazu noch in "") benutzt hat.

Ich weiss ja nicht was du schon erlebt hast, aber wenn einem dir nahestehenden Menschen eine überlebenswichtige Therapie nur aufgrund seiner Versicherung vorenthalten wird, wird dir erst dann so richtig bewusst, wie menschenverachtend dieses Sytem mittlerweile geworden ist.
Wenn dann jemand diese Auswirkungen am eigenen Körper verspürt (auch er hat nur ein Leben) und dazu noch absolut unverschuldet in diese Lage geraten ist, werde ich ihn gewiss nicht in der Form verurteilen wie du das tust, weil er um auf diese Lage aufmerksam zu machen diese drastische/unpassende Maßnahme ergreift.

Ausserdem hat er diese Zustimmung nicht als "Holocaustverharmloser" der er bestimmt nicht sein wollte, erhalten, sondern alleine für die Tatsachen die er angeprangert hat.

Die Anführungszeichen ändern gar nichts, herunterspielen der Verbrechen die im 3. Reich passiert sind in dem man sie mit alltäglichen Unannehmlichkeiten gleich setzt ist zum kotzen. Die allgemeine Zustimmung, oder auch "nur" das hinwegschauen über diese übelste verbale Entgleisung ist erst recht zum kotzen. Ins besondere wenn sie von so genannten vernünftigen Usern kommen.

Man ist in diesem Fall mit Sicherheit mit seinen Gedanken bei dem Betroffenen, den man schätzen gelernt hat und nicht unbedingt bei jedem einzelnen Wort das er geschrieben hat.
"Übelste verbale Entgleisung" schreibst du in diesem Fall, das ist meiner Meinung nach schon eine oder zwei Nummern zu groß, was sagst du dann zu denen die den Holocaust heute noch bewusst leugnen und nicht unbedacht ein Wort verwenden, wie ichs in Seelentraums Fall annehme.

Nicht weil irgendein Holocaustverharmloser nicht seine Wunschtherapie geschenkt bekommt

Der Satz löst bei mir auch keine Begeisterungsstürme aus.:( ich mag menschenverachtendes nicht, wenn es vor 70 Jahren stattgefunden hat und ich mag menschenverachtendes auch nicht wenn es heute stattfindet.

Es war klar ein Fehler von Holocaust zu schreiben (auch von mir darüber hinwegzulesen), Kritik ist sicher angebracht, aber jemanden der sich in einer Lage wie Seelentraum befindet deswegen gleich den Kopf abzureissen finde ich dann doch etwas zuviel des Guten.
 
Danke, hhuepf, ich habe gerade eine geraucht und wollte dann in ähnlicher Manier antworten.

@DerDa
Als Behinderter bist Du auch heute noch in vieler Augen ein "Mensch 2. Klasse"! Und als Familie drumherum, ergeht´s Dir nicht besser.

Da wurde dann vielleicht auch aus der Geschichte auch zu wenig gelernt.
 
Danke, hhuepf, ich habe gerade eine geraucht und wollte dann in ähnlicher Manier antworten.

@DerDa
Als Behinderter bist Du auch heute noch in vieler Augen ein "Mensch 2. Klasse"! Und als Familie drumherum, ergeht´s Dir nicht besser.

Da wurde dann vielleicht auch aus der Geschichte auch zu wenig gelernt.



Genau!!!!! (Fünf Rufzeichen):daumen:

Als Behinderter bist ÜBERALL wenig geachtet, egal wie scheinheilig/menschlich alles in den Medien und von Politikern beschrieben ist!

Du kannst in geschützten Werkstätten arbeiten und alle bemitlieiden dich aber wenn du ein bisschen heller im Köpfchen bist und weiterkommen möchtest sagen dann alle: "oh, na das geht nicht, das müssen sie aber verstehen, sie sind ja von den Kollegen abhängig! Wenn die sie nicht zum Computer schieben können sie gar nichts machen! Sie sind nicht zum leiten von einer Gruppe/Abteilung geeignet! Tut uns shehr leid, aber sein sie doch zufrieden, viele Behinderte haben gar keine Arbeit! Und sie haben es bei uns ja ganz ganz super......."

Das baut auf!!!
 
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