Pille und Johanniskraut

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Gast

(Gelöschter Account)
Es wird immer wieder berichtet, dass die Pille nicht oder nicht optimal wirkt, wenn die Pille zusammen mit dem Beruhigungsmittel "Johanniskraut" eingenommen wird. Mich würde mal interessieren, ob der Schutz der Pille auch dann aufgehoben wird, wenn nicht die Frau sondern der Mann Johanniskraut einnimmt. Kann mir jemand diese Frage beantworten?
 
Gut prima, danke. Ich dachte, dass das Johanniskraut möglicherweise über der Spermien übertragen werden könnte.
 
Da lies mal, dass ist der Grund warum Johanniskraut die Wirkung der Pille zum Teil aufhebt.

So wie jedes Arzneimittel ist die Pille aus mehreren Bestandteilen aufgebaut. Der Wirkstoff, welcher letztendlich die verhütende Funktion erfüllt, wird vom Körper über den Darm resorbiert und verhindert so eine mögliche Schwangerschaft. Alle restlichen Stoffe, für die der Körper keine Verwendung hat, werden über die Leber, die maßgeblich für die Entgiftung zuständig ist, ausgeschieden.

Das Johanniskraut hat nun, neben seiner heilenden Wirkung auch den Nebeneffekt, dass es bestimmte Enzymsysteme in Darm und Leber aktiviert, die den Stoffabbau beschleunigen. Dadurch wird dem Körper signalisiert, dass er Fremdstoffe, also auch die Pille, schneller abbauen muss, wodurch ein erheblicher Anteil der Wirkstoffe vonDarm und Leber vernichtet wird. Weniger Wirkstoff bedeutet natürlich verminderte Wirkung, also eine geschwächte Empfängnisverhütung. Es besteht allerdings nicht gleich ein Grund zur Panik. Nicht jede Frau, die Johanniskraut und die Pille gleichzeitig einnimmt, wird nach wenigen Tagen schwanger. Ein kleines Risiko besteht aber.
 
Nur frage ich mich: wenn die Anwendung von Johanniskraut bei der Frau indiziert wäre - welchen Sinn hat es dann, das Johanniskraut ersatzweise dem Mann einnehmen zu lassen?
 
Nur frage ich mich: wenn die Anwendung von Johanniskraut bei der Frau indiziert wäre - welchen Sinn hat es dann, das Johanniskraut ersatzweise dem Mann einnehmen zu lassen?
Nein das war tatsächlich so gemeint, dass der Mann das Johanniskrautpräparat als Beruhigungsmittel einnimmt. Und ich habe mich dann gefragt, ob das bei einer Pilleverhüterin den gleichen Effekt hat, als wenn sie das Johanniskrautpräparat selber nehmen würde (also zu einer Verminderung der Wirksamkeit der Pille führen könnte).
 
Da lies mal, dass ist der Grund warum Johanniskraut die Wirkung der Pille zum Teil aufhebt.

So wie jedes Arzneimittel ist die Pille aus mehreren Bestandteilen aufgebaut. Der Wirkstoff, welcher letztendlich die verhütende Funktion erfüllt, wird vom Körper über den Darm resorbiert und verhindert so eine mögliche Schwangerschaft. Alle restlichen Stoffe, für die der Körper keine Verwendung hat, werden über die Leber, die maßgeblich für die Entgiftung zuständig ist, ausgeschieden.

Das Johanniskraut hat nun, neben seiner heilenden Wirkung auch den Nebeneffekt, dass es bestimmte Enzymsysteme in Darm und Leber aktiviert, die den Stoffabbau beschleunigen. Dadurch wird dem Körper signalisiert, dass er Fremdstoffe, also auch die Pille, schneller abbauen muss, wodurch ein erheblicher Anteil der Wirkstoffe vonDarm und Leber vernichtet wird. Weniger Wirkstoff bedeutet natürlich verminderte Wirkung, also eine geschwächte Empfängnisverhütung. Es besteht allerdings nicht gleich ein Grund zur Panik. Nicht jede Frau, die Johanniskraut und die Pille gleichzeitig einnimmt, wird nach wenigen Tagen schwanger. Ein kleines Risiko besteht aber.
Danke für den Hinweis. Ansonsten kann ich ja auch nochmal beim Frauenarzt bzw. in der Apotheke nachfragen um sicherzugehen. Es kommt sicherlich auch auf die Konzentration des Krauts in den Präparaten an. Die sind unterschiedlich starkt dosiert. Hochdosierte Mittel gibt es ohnehin nur in der Apotheke, während solche mit leichter Dosierung auch in Drogeriemärkten erhältlich sind.
 
Es kommt sicherlich auch auf die Konzentration des Krauts in den Präparaten an.

Es ist bezogen auf Deine Eingangsfrage völlig egal, wie hoch die Dosierung des Präparates ist, das der Mann einnimmt. Du kannst in jedem Fall davon ausgehen, dass Du über die Samenflüssigkeit und Spermien des Mannes keine Wirkstoffmenge aufnimmst, die in irgendeiner Weise geeignet wäre, über eine CYP450-Induktion die Wirksamkeit der von Dir eingenommenen oralen Verhütungsmittel relevant zu beeinträchtigen.

Dafür müssten zunächst mal ausreichende Wirkstoffkonzentrationen in der Samenflüssigkeit/den Spermien des Mannes erzielt werden, dann ein ausreichendes Volumen an Samenflüssigkeit/Spermien in Deine Scheide gelangen, und dort wiederum in nennenswertem Ausmaß eine Resorption der Wirkstoffe aus der Samenflüssigkeit/den Spermien heraus erfolgen. Das ist alles nicht zu beobachten. Auch nicht auf dem Weg über die Analschleimhaut oder über das Schlucken von Sperma.

Diskutiert wird immer mal wieder ein negativer Effekt von Johanniskraut auf die Spermienbeweglichkeit, was aber dem Wunsch nach Verhütung eher zugute käme.

Es ist trotzdem gut, dass Du Dich mit der Frage beschäftigst, und auch das nochmalige Nachfragen bei Deinem Frauenarzt bzw. in der Apotheke schadet natürlich nicht.
 
Außerdem kann Johanniskraut zur Schwangerschaftsabbruch genommen werden aber funktioniert nicht immer
 
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