Schule

Mitglied #247512

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Wie schaut es aus bei Euch?

Die Informationen sind ja recht spärlich gegen Berichte aus dem Umfeld.

Etliche Lehrer betreiben ja bereits Distance-Learning.
Es ist möglich, dass Lehrer wie Schüler, die sich durch diese Pandemie psychisch belastet fühlen - wertfrei steht wirklich jedem zu - daheim zu bleiben.

Persönlich habe ich einmal Oberstufe.
Wir überlegen ob er ab Montag nicht von zu Hause lernt.
Professoren nehmen gleichfalls bereits das Angebot in Anspruch.

Unserer Erfahrung nach hat Lernen weitaus besser und zeitsparender funktioniert als im Schulbetrieb.
Endlich wurde die längst vorhandene Lernplattform benützt, es ist soviel klarer, Bewertungen sofort ersichtlich.
Dass heutige Technologie Einzug in die Schule fand, finden wir ebenfalls ganz gut.

Die gemischte Form mit halben Klassen, die sich wöchentlich abwechseln war noch besser.

Zwei Professoren kenne ich persönlich, die aus gesundheitlichen Gründen von daheim aus lehren.

Wie waren sind Eure Erfahrungen?
Was kriegt ihr mit?
Wie kommen die Kinder mit der Lernsituation zurecht?

Sind die Regeln klar an "Euren" Schulen?
Seid ihr zufrieden mit der Umsetzung?
Passt die Kommunikation zwischen Schule und Euch?
Wie geht es den Kindern dabei - Distanz, Maske etc.?

Seid ihr mit dem Informationsfluss zufrieden und findet ihn ausreichend?
Wie seid ihr mit den Regierungsvorgaben zufrieden?
Ist das flexibel genug oder zu schwammig für Euch?


Also mal kein Hau-Drauf-Thread.
Alle müssen wir durch, wie geht´s denen, die mit dem Schulsystem müssen/dürfen?

Was es für Kinder bedeutet, die Zeitspannen ganz anders empfinden als wir, mitten in ihrer Entwicklung betroffen zu sein, werden wir erst später erfahren.
Wie geht es den Kindern mit sozialen Kontakten zu Schulfreunden, Geburtstagspartys etc.?

Ich würde mich über Meinungsaustausch sehr freuen - man sieht sich ja mit anderen Eltern kaum mehr, Lehrerplauscherl geht auch nur mehr übers Telefon. Alles nimmer so locker. :)

Und natürlich
ToiToiToi
---den Küken---den Eltern---den Lehrern---
 
Ich bekomme aus erster Hand sehr viel mit uns es ist problematisch. Einerseits haben gewisse Lehrer Anspruch auf homeoffice. Das Problem ist, dass trotzdem ein Lehrer in der Klasse stehen muss. Eine mir nahe stehende Lehrkraft hätte auch Anspruch auf homeoffice, traut es sich aber nicht in Anspruch nehmen, da sie von den Kollegen gelyncht werden würde.
Das nächste Problem mit Schülern im Homeoffice wegen Risikogruppe oder psychischer unzumutbarkeit. Das bedeutet im Prinzip doppelte Arbeit für die Lehrkräfte, die natürlich unbezahlt in der Freizeit verrichtet wird. Schwierig und sicher nicht optimal.
Ich persönlich bin für Distance Learning flächendeckend, sobald es das Alter der Schüler erlaubt.
 
Ich habe meinen Nachwuchs voriges Schuljahr nach dem Ausbruch in den Heimunterricht genommen weil man nicht absehen konnte wie sich die Situation entwickeln würde. Dieses Jahr startet aber regulär. In den Ferien haben wir den Umgang mit Handschuhen, Masken und Desinfektionsmitteln geübt und ein Verständnis für Viren und Bakterien vermittelt.

In den Pausen ist nun Maskenpflicht, in der Klasse wird Abstand gehalten. Ich habe für die Schultasche ein Extrafach gemacht wo 40 Ffp1 Wegwerfmasken, 150 Ml Desinfektionsmittel und 20 Einweghandschuhe und Handdesinfektionsmittel in Gelform sind. Die Bänder der Masken habe ich auf Kindergröße angepasst, die Handschuhe in XS zu bekommen war eine anstrengende Suche. Für den absoluten Notfall habe ich auch eine FFP3 Schutzmaske dazugelegt. Die soll sie aber nur verwenden wenn wirklich jemand Symptome zeigt. Dazu Gefrierbeutel um die Untensilien sauber zu trennen.

Die meisten anderen Eltern haben Stoffmasken mitgegeben, meistens selbst genäht und ohne Wirkung. Diese finde ich auch wegen der Hygiene bedenklich, dazu habe ich solche Stoffmasken selbst getestet und ohne Atemventil ist es nach einiger Zeit eine Tortur.

Ein großes Problem sehe ich bei den Desinfektionsstellen. Weil da täglich 200 Schüler etwa 600 mal draufdrücken. Die Kinder wenden das Desinfektionsmittel meistens nicht ausreichend an.
Da bringt das eigene Mittel in der Tasche mehr Sicherheit.

Beim Lehrkörper leider ein paar Esoterikerinnen dabei die Corona insgeheim leugnen, die Mehrheit nimmt es aber ernst.

Aktuell baut die Schule aber schon auf Office 365 als Standart und Outlook ist für den Notfall einsatzbereit. Einen guten Laptop mit Webcam habe ich noch vor dem letzten Shutdown gekauft.

Aktuell sehe ich kein Problem im Unterricht, die Eltern wissen das sie den Zorn aller auf sich ziehen wenn sie die Kinder krank in die Schule schicken. Hier muss ich aber auch den Vorteil sehen das an der besagten Schule mehrheitlich die Oberschicht vertreten ist und der Bildungsgrad der Eltern höher als normal ist. Bei anderen Schulen die ich beruflich besuche, vor allem jene mit hohem Ausländeranteil habe ich ein eher erschreckendes Gesamtbild gesehen, vor allem was die Pausen betrifft. Da wird gespuckt, geschubst und zusammen gestanden, die Maske unter der Nase und die Lehrer sehen dumm zu.

Persönlich hoffe ich das es nicht wieder zum Heimunterricht kommt. Mathe ist noch genauso nervig wie eh und je. ;) Der restliche Unterrichtsstoff ist aber notfalls leicht zu vermitteln, nur bei Musik muss ich leider passen. Hier habe ich aber im Notfall eine gute Freundin die alle möglichen Instrumente bereit hat und ein paar Stunden in der Woche Zeit hätte.

Um den Turnunterricht notfalls von Zuhause auszuüben habe ich noch ein Trampolin gekauft und ein Reck gebaut. Das sollte man im Fall der Fälle nicht vergessen. Denn E-Sport ist kein Sport. ;)

Falls es in der Schule zu einem Vorfall kommen sollte wo jemand starkes Fieber hat oder sich jemand die Lunge aus dem Mund hustet haben wir ausgemacht das sie sofort auf das WC geht und uns anruft. Wir sind dann in 10 Minuten da.

Derzeit gehen pro Tag etwa 3 Wegwerfmasken, ein Gefrierbeutel und 30 Ml Desinfektionsmittel drauf.
Das ist vertretbar und solange es Nachschub gibt auch kein Problem.
 
Habe zwei an verschiedenen Schulen in der Oberstufe. Eine Schule noch covid-frei, die andere schon gebeutelt.
(Zufall, dass die auch sonst organisatorisch talentierte Schule - allerdings die deutlich kleinere - noch gesund ist?)
Mehrere Lehrer ausgefallen.
Hysterisches Eltern-Geschwurbel.

Noch keine Erfahrung mit distance learning nach dem Sommer. Sonst bemerkbar, dass die Lehrer ganz schön "anzahn", wahrscheinlich teils nachholen, teils neuen Einschränkungen vorbauen.

Erfahrung mit distance learning vor dem Sommer gut, aber natürlich privilegierte Situation: Oberstufe, eigene Laptops, eigene Zimmer, WLAN-Drucker, relativ ungestresste Eltern.

Einem Kind hat der Fernunterricht sehr gut getan ... da es in der Klasse eher gehemmt beim Aufzeigen und mündlichen Prüfungen ist, war das zuhause einfacher. Zeugnis war so gut wie schon lange nicht. Nachhilfe in Mathe war immer schon nötig, der N-Lehrer war sehr geschickt, sehr unterstützend, auch durchwegs at distance.

Hat gejeiert, dass soviel Zeit für Schule drauf geht, dabei aber übersehen, dass es sonst 6 Stunden Schule plus, sagen wir, 1,5h Hausarbeit waren und dann zB 3h Hausarbeit. Gefühlt doppelt so viel, realiter weniger als die Hälfte (Zahlen nur als Beispiel).

Sind viel zu zweit oder dritt spazieren gegangen, Partygeher waren sie eh weniger.
 
Niki Glattauer vielen bekannt meldet sich heute zu Wort.
Das hier zeichnet sich unserer Wahrnehmung in vielen Schulen ab.
Von Elternseite ist wenig bis nichts zu hören, oder wird nicht medial transportiert.


Eine Wiener Schule wollte schließen, weil Lehrer Kontakt zu Corona-Infizierten hatten. Die Bildungsdirektion sagt nein, die "Lösung" macht sprachlos.

Es sind schwer begreifliche Schilderungen, die "Heute"-Kolummnist Niki Glattauer von der Schulleiter-Konferenz berichtet. Nach einem Total-Zusammenbruch des Lehrpersonals wollte eine Schule in Wien-Favoriten schließen. Zu groß sei die Gefahr einer Ansteckung für die Schüler, eine Kollegin einer anderen Schule berichtet gar von 30 Verdachtsfällen, die es bereits gäbe.

Doch die Bildungsdirektion sagt nein
, der Unterricht müsse weitergehen. So kam es, dass Klassen mehrere Stunden ohne Lehrer verbringen mussten. Dieser Lehrermangel wird mittlerweile auch in einer Rundmail zugegeben, doch die Lösung dafür ist mindestens genau so erschreckend: Lehrer, die Kontakt zu Corona-Infizierten hatten, sollen trotzdem unterrichten. Das, obwohl diese eigentlich zehn Tage in Quarantäne sein müssten. Einzige Voraussetzung ist ein negativer Coronatest.

Besonders schwierig wird es für Lehrer, die auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind. In der Mail heißt es weiter, dass eben jenen Lehrern die Benutzung der Öffis verboten ist. Auch privat gilt die Quarantäne. Unterrichten sollen sie trotzdem. "Ich pack es nicht!", schreibt Schuldirektor Glattauer.

Die Verantwortlichen selbst rätseln über die Sinnhaftigkeit dieser Regelung. Allerdings habe man diese lediglich von der Gesundheitsbehörde übernommen, ganz nach dem Motto "Vorschrift ist Vorschrift". Denn das Bildungsministerium hat pauschal sämtliches Lehrpersonal zu unverzichtbaren Schlüsselarbeitskräften erklärt. "Wie der Spagat zwischen Arbeit und Quarantäne in der Praxis funktionieren soll, bleibt freilich ungeklärt", so Glattauer weiter.

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