Dienstleistungen Diverses Sexkaufverbot

Mitglied #319513

Mitglied
Männlich Hetero
Registriert
8.12.2013
Beiträge
66
Reaktionen
248

Nachdem in diversen Unterhaltungen immer wieder einmal das Thema Sexkaufverbot bzw. nordisches oder schwedisches Modell angesprochen wird, manchmal off topic, erlaube ich mir, einen eigenen Thread dazu zu erstellen.
@Mitglied #475094 hat dankenswerter den oben zitierten Link veröffentlicht. Die Sexworker-Organisation Donna Carmen untersucht darin die Programme der Parteien die für die bevorstehende deutsche Bundestagswahl kandidieren und kommt zu dem Schluss, dass eine Initiative zur Einführung eines Sexkaufverbots (in Deutschland) unwahrscheinlich ist. Nur die CDU/CSU ist ausdrücklich dafür, versteckt in einem "Drei Säulen Modell". Eine Säule ist das Sexkaufverbot, eine weitere das Verbot von Bordellen usw.

Und bei uns?
Im Wahlprogramm der FPÖ konnte ich keine Besorgnis erregende Aussage über Prostitution finden. Allerdings scheint sich die FPÖ auf die Seite besorgter Kleinbürger zu stellen, wenn sich diese über Belästigungen durch Prostitutionslokale beschweren.
Die ÖVP scheint auf der Linie ihrer Schwesterparteien in Deutschland und dem Europäischen Parlament zu liegen und einem Sexkaufverbot nicht abgeneigt zu sein.

Also: keine Panik, aber wachsam bleiben. Vor allem gegenüber eventuellen Initiativen aus anderen Ländern auf europäischer Ebene.
 
Nachdem in diversen Unterhaltungen immer wieder einmal das Thema Sexkaufverbot bzw. nordisches oder schwedisches Modell angesprochen wird, manchmal off topic, erlaube ich mir, einen eigenen Thread dazu zu erstellen.
@Mitglied #475094 hat dankenswerter den oben zitierten Link veröffentlicht. Die Sexworker-Organisation Donna Carmen untersucht darin die Programme der Parteien die für die bevorstehende deutsche Bundestagswahl kandidieren und kommt zu dem Schluss, dass eine Initiative zur Einführung eines Sexkaufverbots (in Deutschland) unwahrscheinlich ist. Nur die CDU/CSU ist ausdrücklich dafür, versteckt in einem "Drei Säulen Modell". Eine Säule ist das Sexkaufverbot, eine weitere das Verbot von Bordellen usw.

Und bei uns?
Im Wahlprogramm der FPÖ konnte ich keine Besorgnis erregende Aussage über Prostitution finden. Allerdings scheint sich die FPÖ auf die Seite besorgter Kleinbürger zu stellen, wenn sich diese über Belästigungen durch Prostitutionslokale beschweren.
Die ÖVP scheint auf der Linie ihrer Schwesterparteien in Deutschland und dem Europäischen Parlament zu liegen und einem Sexkaufverbot nicht abgeneigt zu sein.

Also: keine Panik, aber wachsam bleiben. Vor allem gegenüber eventuellen Initiativen aus anderen Ländern auf europäischer Ebene.
Ich glaube nicht dass auf nationaler Ebene was kommt, da sehe ich überhaupt keine Anzeichen. Auf EU Ebene weiß ich es nicht, das ist eher etwas dass passieren kann würde ich vermuten. Irgendwas neues muss sich die Beamtenschaft ja zu Regeln vornehmen, bevor ihnen fad wird und sie sich sinnlos vorkommen. Dass das nicht zu uns durchschlägt ist am wahrscheinlichsten unter einer FPÖ Regierung, mit ihren Distanzierungsversuchen.
 
@Mitglied #319513 Danke, Seebär.
Wer wirklich an diesem Thema Interesse hat (über eine Diskussion allgemeiner Tagespolitik hinaus), sollte gelegentlich im SWF vorbeischauen. Ich weiß, dass manche Diskussionen dort - und auch die Gewohnheit, endlose Text 1:1 in Postings zu kopieren - nerven können.
Ein bisschen mühsam ist auch, dass dort sehr oft als Reaktion auf irgendein Ereignis rasch ein neuer Thread eröffnet wird, der dann nach ein paar Postings wieder einschläft, obwohl es eigentlich zu dem Thema schon gleiche Threads gibt.
Beispiel der neue Thread zu der Petition des BSD zu einer Forderung, die auch in Ö immer wieder erhoben wird (und die in der neuen politischen Konstellation dringlicher werden könnte): Redet mit uns!
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf nationaler Ebene sehe ich das Modell des Sexverkaufsverbotes nicht so hoch- aktuell. FPÖ und ÖVP werden in nächster Zeit andere Probleme - Stichwort: Budget, haben und verdienen oder was einsparen lässt sich in diesem Bereich nichts.

Wenn es in Deutschland mal dazu kommen würde, wäre die Wahrscheinlichkeit bei uns sehr hoch. In Deutschland gibt ja immer wieder Petitionen.
Auf EU Ebene flammt die Diskussion immer wieder auf seit Jahren.
In 8 Tagen, am 20. Jänner wird überm großen Teich, eine Person angelobt. Ich denke die EU wird demnächst ganz andere massive Probleme bekommen - als das Thema - Sexgewerbe.
 
Habe einen ersten Blick auf das neue Regierungsprogramm geworfen. Ein Sexkaufverbot wird nicht explizit erwähnt. 😋

Ein paar Textstellen sprechen sexuelle Belästigungen, Gewaltschutz und ein paar Weiterentwicklungen im (Sexual-)Strafrecht an.
"Prostitution" ist nicht erwähnt. Auch "Menschenhandel" ergibt keinen Treffer.

Interessant aber:
Es werden behördliche Schwerpunktaktionen zur Aufdeckung des organisierten illegalen grenzüberschreitenden Welpen- und Kittenhandels gesetzt.

Ist doch fein, oder?
 
Heute auch wie ihr das Regierungsprogramm hergenommen und wild STRG+F geschoben, nach den üblichen Begriffen hier.

Ein Zeichen, dass man das Hobby zu ernst nimmt? ;)
 
Habe einen ersten Blick auf das neue Regierungsprogramm geworfen. Ein Sexkaufverbot wird nicht explizit erwähnt. 😋
bei einem Sexkaufverbot würden die Einnahmen durch die Besteuerung der Prostituierten wegfallen.
Momentan hat man aber eher das Problem, dass man ein paar Milliarden einsparen muss, da dürfte sowas eher nicht am Programm stehen.
 
Ein Zeichen, dass man das Hobby zu ernst nimmt? ;)
Ich weiß nicht ... ich hab ein genuines Interesse an der Branche, ursprünglich bestimmt mit-ausgelöst, jetzt aber losgelöst von meinen Männerphantasien. Das ist auch genährt von bzw nährt auch meine Bekanntschaften mit einigen netten intelligenten, selbstbestimmten, diskussionsfähigen SWs.
Und ich versuche auch, mich in den einschlägigen Rechtsmaterien ein wenig auszukennen, um diese SWs, ihre Arbeit, ihre Challenges besser zu verstehen. In der Corona-Zeit habt ihr ja alle meine Kommentare und Analysen mitlesen können.
 
Ein paar recht langatmige und noch etwas theoretisierende Diskussionsbeiträge im SWF zum Thema "Kommt ein Sexkaufverbot in D" nach der Wahl.

bei einem Sexkaufverbot würden die Einnahmen durch die Besteuerung der Prostituierten wegfallen.
:D Verzeih, aber ... :hahaha:
 
Nachdem in diversen Unterhaltungen immer wieder einmal das Thema Sexkaufverbot bzw. nordisches oder schwedisches Modell angesprochen wird, manchmal off topic, erlaube ich mir, einen eigenen Thread dazu zu erstellen.
@Mitglied #475094 hat dankenswerter den oben zitierten Link veröffentlicht. Die Sexworker-Organisation Donna Carmen untersucht darin die Programme der Parteien die für die bevorstehende deutsche Bundestagswahl kandidieren und kommt zu dem Schluss, dass eine Initiative zur Einführung eines Sexkaufverbots (in Deutschland) unwahrscheinlich ist. Nur die CDU/CSU ist ausdrücklich dafür, versteckt in einem "Drei Säulen Modell". Eine Säule ist das Sexkaufverbot, eine weitere das Verbot von Bordellen usw.

Und bei uns?
Im Wahlprogramm der FPÖ konnte ich keine Besorgnis erregende Aussage über Prostitution finden. Allerdings scheint sich die FPÖ auf die Seite besorgter Kleinbürger zu stellen, wenn sich diese über Belästigungen durch Prostitutionslokale beschweren.
Die ÖVP scheint auf der Linie ihrer Schwesterparteien in Deutschland und dem Europäischen Parlament zu liegen und einem Sexkaufverbot nicht abgeneigt zu sein.

Also: keine Panik, aber wachsam bleiben. Vor allem gegenüber eventuellen Initiativen aus anderen Ländern auf europäischer Ebene.
Lächerlich, das mit der CDU/CSU. Ansonst stünde es ja auch im Programm.. Die CSUler gehen zudem sicher nicht weniger oft ins Bordell, als Wähler anderer Parteien. Das nordische Modell, das auch in Frankreich praktiziert wird, den Freier und nicht die Prostituierte zu bestrafen, hat den Nachteil für Frauen, dass es dann wieder mehr zu Schattenprostitution, kommt, und die Sicherheit und Gesundheit der girls leidet. Weniger sanitäts. Kontrolle. In Frankreich gibt es seitem dennoch viele kleine Bordelle, die auf Kurzzeit ausgrichtet sind und stark mit Südamerikanerinnen bespielt werden, die oft nur für 2-3 Monate in Frankeich sind und dann in die Heimat zurückkehren. Auch denken sich ältere Männer oft, dass es eben ganz normal ist und in der Historie immer war, den Altersunterschied bei Sexulität eben mit etwas Geld ausgleichen zu können oder dürfen).
Problematisch sehe ich Prostitution nur, wenn sie mit harten Drogen vermengt wird, oder Frauen zu sehr von einem Zuhälter abhängig sind.
Aber derartiges läßt sich weder generalsisieren noch regeln, noch verbieten. Nötigung oder Menschenhandel wird ja eh bestraft; wenn das also ins strafbare übertrieben wird.
Dass Fauen sich was zuverdienen wollen, war wohl schon immer so in der Geschichte, neben dem Ruch des Amorösen. Dass Frauen aus osteuropäischen Ländern, stark etwa Rumänien, die dort vielleicht 500.- im Monat verdienen würden, oder weniger, es natürlich reizt, einige Jahre im Westen gut zu verdienen, kann man wohl keiner verdenken. Es sind ja heutztage öfters auch gebildete mit Maturaniveau ode mehr im Geschäft...,also nicht mehr so die Unterschichtprostit. , wie früher vor Jahrzenten mal. Problematisch ist immer nur, wenn der Ausstieg kaum mehr gelingt. Wenn sich manche Frauen erkennbar zu sehr verschlechtern...und abdriften. Gesellschaftliche Eingriffe mag man dann zwar für sinnvoll finden, aber dann müsste man auch die Alkoholiker oder Drogensüchtigen staatlich reglementieren und zwangsweise verscuhen zu entwöhnen.
Schwierig in Zeiten der Liberalität.
 


Schreibe deine Antwort....
Zurück
Oben