Hi,
Du hast Dich nicht umgebracht, daher ist es Dir noch nicht so schlecht gegangen dass Du Dich getötet hättest. Diese logische Schlussfolgerung ist zwingend wahr.
Das ist keine Frage! Darum geht es aber nicht! Das habe ich hier schon breit besprochen, wir helfen den Depressiven nicht. Wir bringen nicht genug Geld auf, um Betroffenen einen Psychiater auf Krankenschein zu ermöglichen, wir speisen sie mit billigen Antidepressiva ab, die nachweislich kaum wirksamer sind als Placebos. Antidepressiva wirken laut einer Studie kaum besser als Placebos
Und es ist zweifelsfrei, dass depressive Menschen leiden! Und solange wir denen nicht helfen und ihnen Psychotherapien bereitstellen, sollten wir ihnen wenigstens einen friedliches schmerzfreies Sterben ermöglichen.
Ich finde es zynisch, angesichts der Tatsache, dass wir den Betroffenen nicht helfen, wir ihnen den Suizid verwehren!
Dir ist klar, dass in den USA Selbstmord die häufigste Todesursache von Menschen unter 24 ist, noch vor dem Straßenverkehr?
Bei uns: Suizid ist die zweithäufigste Todesursache bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 24
EU weit: Österreich liegt bei Selbstmordrate über EU-Schnitt | Tiroler Tageszeitung Online – Nachrichten von jetzt!
Über 60.000 Menschen in der EU, die sich jährlich töten, etwa 1400 in Österreich.
Was redest Du daher? Sterbehilfe ist verboten! Wie kommst Du auf die Idee, dass es Vorschriften gäbe, was man für Sterbehilfe braucht, wenn die verboten ist?
Oder ist das Deine Vorstellung, unter welchen Bedingungen Sterbehilfe zulässig sein sollte?
Nein, es gibt nicht genug Therapieplätze! Oder können es sich die Leute nicht leisten, weil die Krankenkassen nicht zahlen. Deshalb unterstützen die Länder so viele Selbsthilfegruppen, weil ohne die kaum wer eine Therapie beäme: OECD-Bericht: Milliardenkosten durch Depressionen
Falsch: aus 2014, Daten bis 2010:

Du tust so, als würden die betroffenen kleine Therapie wollen! Das mag in Einzelfällen zutreffen, ich kenne das von Midlifecrisis, aber die meisten Menschen, die eine Therapie wollen warten oft Jahre. Wenn sie denn eine bekämen.
Ja, es wäre schön, wenn jeder Betroffene eine Therapie bekäme! Aber ich weiß, wie manche Betroffene leiden, ich kenne welche, und meiner Ansicht nach sind die nur zu feig sich umzubringen! Ich bin empfindlich, was leiden angeht, sowohl Schmerzen als auch psychisches Leid.
Genau umgekehrt! Wenn man ihnen schon keine Therapie ermöglicht, sollte man doch wenigstens so gnädig sein, sie schmerzfrei in Würde sterben zu lassen.
Nicht für mich!
Das ist doch egal!
Das ist genauso wurscht.
Mein Punkt ist, dass der Wunsch zu sterben für jeden Einzelnen an dessen subjektiver Lebensqualität gemessen werden muss.
Ich betrachte es als das Recht eines jeden Menschen, dass er nicht leiden muss. Er muss das Recht haben, seinem Leiden ein Ende zu bereiten. Klar, dass Ärzte und Gesellschaft erst alles andere tun wollen, um sein Leiden anders zu beenden oder ausreichend erträglich zu machen, aber im Ende hat jeder das Recht darauf, nicht leiden zu müssen.
Wenn es um körperliche Schmerzen geht, da hat jeder schon mal gelitten, ist die Toleranz für Sterbehilfe zum Glück eh größer, weil man nachvollziehen kann, wie übel Schmerzen sind.
Klar, analog hast Du recht, wenn einer Zahn weh hat und nicht zum Zahnarzt geht, ist egal wie groß die Schmerzen sind, man wird ihm Sterbehilfe verwehren. 
Bei psychischen Erkrankungen, wo Therapien ohnehin sehr fragwürdig im Erfolg sind (z.B. Raucherentwöhnung, 80% oder mehr Rückfallrate usw.) ist es viel schwieriger, weil man das Leiden kaum nachvollziehen kann.
Ist wurscht ob es Narzissten waren oder sonstwas, ob Alkohol oder sonstwas ist ebenso egal und viel egaler ist, ob sie eine Therapie hatten!
Sie haben gelitten. So sehr, dass sie die über alles geliebten Menschen zurückgelassen haben! Mehr brauche ich nicht!
Hauptsächlich Wissenschafter aus dem Bereich. Also nicht nur die, die aus ihrer Praxis reden, sondern die, die auch forschen.
Und ich sage, zu allererst darf ein Mensch nicht Leiden. Dann erst kommen andere und gesellschaftliche Konventionen, dass Selbstmord böse ist.
LG Tom