Übergänge/Umbruchsphasen

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Heute, am letzten Tag des Jahres 2008 beschäftigt mich einmal mehr die Gestaltung persönlicher Lebensübergänge, Umbruchsphasen, die Zeit zwischen Abschieden und Neubeginnen also....

Wie geht ihr damit um?

Ich hab so den Eindruck, dass in der schneller werdenden Zeit (war sie jemals wirklich langsamer??:fragezeichen:) sich wenige Menschen die Zeit geben, die ein Umbruch braucht oder brauchen kann. Eine Beziehung endet oder eine neue Liebe tritt ins Leben, eine Berufswechsel (ob gewollt oder nicht) steht an, Schwangerschaften oder der Abschied von lieben - geliebten Menschen......das eine Jahr endet, das andere Jahr beginnt....

Mir ist die Zwischenphase...also die Phase des Noch-nicht und Nicht-mehr sehr wichtig geworden. Darum mag ich Silvester einerseits sehr gerne....andererseits gestalte ich es seit einiger Zeit eher ruhig, sill und leise. Ähnlich geht es mir bei anderen Umbruchsphasen....wenn FreundInnen sagen: das Leben muss weitergehen, vorwärts schauen etc....dann stimmt das schon, aber ich bin scheinbar etwas langsamer. Wenn ich umziehe, wenn ich eine Freundin verliere, wenn ich etwas Neues beginne, wenn eine Liebe stirbt.....es braucht bei mir eine wirklich Zeit dazwischen....Eine Zeit des Noch-nicht und des Nicht-mehr. Ich trauere immer ein bißchen um das Alte und freu mich gleichzeitig aber auf das Neue....:)

Wie ist das bei euch??? :winke:
 
nun eine umbruchphase bedeutet für mich etwas zu verbessern bzw. mich einer neuen lebenssituation anzupassen , 2009 soll ja laut wirtschaftsexperten nicht gerade rosig werden :roll:

danke amerika, danke george bush :mg:

ich selbst werde mich nicht ändern, meine lebensgewohnheiten aber doch , zwar nicht gravierend da ich mit "einsparungsmassnahmen" schon vor einiger zeit angefangen habe. spazierfahrten mit auto oder motorrad werden auf ein minimum beschränkt, ausflüge zum panonia ring gänzlich gestrichen, marlboro gänzlich durch selbergstopfte tschik ersetzt, puffbesuche nur dann gemacht wenn ich kurz davor steh das es mir die eier zerreisst (bitte keine ratschläge "dann wix doch" :nono::mrgreen:), saufextasen in wirtshäusern oder discos beschränkt auf besondere anlässe.

eine umbruchphase im sogenannten freundeskreis habe ich mittlerweile erfogreich abgeschlossen und all jenen "freunden" die immer nur da waren wenns mir gut ging bzw die unzuverlässlichkeit in person waren einen arschtritt verpasst. das gilt für männer und frauen gleichermassen.

für mich ist 2009 eine hoffnung auf ein besseres jahr als es 2008 war , dieses jahr war für mich einfach nur zum :kotzen:
 
so genau hab ich mir da noch nie gedanken gemacht. also mit dem noch nicht, nicht mehr.

ich lasse es auf mich zukommen und fördere wenn ich es kann. hatte im jahr 2008 die beendigung meiner alten und den beginn meiner neuen beziehung..

auch wenn ich mich eher nicht so von der schnelllebigkeit beeeinflussen lasse und meist eher gemütlich an sachen rangehe, ging das aber relativ flott. ich bin aber sehr froh drüber :)

in meinem freundeskreis gab es eher nur positives, habe gemerkt wie gute freundinnen ich habe, und wie sehr meine familie hinter mir steht. negative umbrüche gab es in dieser zeit gsd nicht.
 
Ich denke, das das nichts mit der heutigen Zeit zu tun hat, oft beginnt etwas neues, oder man beginnt selbst etwas neues (Beziehung?) bevor man mit der alten fertig ist ...

Die Zwischenphase wie du es nennst, in der man sich selbst reflektiert - die wird wohl zu oft weggelassen, sonnst käme man in die Gefahr, dass man/frau sich selbst in Frage stellen müsste ... aber schnell weiter, im Zeitgeist - oh Gott du hast recht, es ist ein Phänomen der heutigen Zeit, wo jeder mehr von allem haben will - ohne über die Konsequenzen nachzudenken.

So das ist meine Meinung, ich muss schnell weiter mich noch bei ein paar Foren anmelden, könnt ja wo was versäumen :mrgreen:

lg Hel69
 
ka zeit und vor allem ka interesse mich mit sowas zu beschäftigen . so wies kommt so kommts, interessant wirds dann, wenn was eintritt und dann mit dem umzugehen, egal was es ist :) da ich optimist bin, bin ich zuversichtlich!
 

für mich ist 2009 eine hoffnung auf ein besseres jahr als es 2008 war , dieses jahr war für mich einfach nur zum :kotzen:


Wünsch ich dir auch....oder zumindest das Talent, auch in den Kotzphasen ein Fünkchen Gutes zu sehen...:)


Ich denke, das das nichts mit der heutigen Zeit zu tun hat, oft beginnt etwas neues, oder man beginnt selbst etwas neues (Beziehung?) bevor man mit der alten fertig ist ...


Kann man denn das Alte je fertig haben?


Die Zwischenphase wie du es nennst, in der man sich selbst reflektiert - die wird wohl zu oft weggelassen, sonnst käme man in die Gefahr, dass man/frau sich selbst in Frage stellen müsste ... aber schnell weiter, im Zeitgeist - oh Gott du hast recht, es ist ein Phänomen der heutigen Zeit, wo jeder mehr von allem haben will - ohne über die Konsequenzen nachzudenken.

Mir gefällt dein Beitrag...sehr sogar. Glaubst du wirklich, dass es ein Phänomen der Zeit ist? Oder ist es eher ein Phänomen von unterschiedlichen Menschentypen? Vielleich gibt es manche, die tatsächlich gerne reflektieren, sich in Frage stellen, Zwischenphasen auch als solches erkennen und leben?

Solche Zwischenphasen sind ja nicht nur lustig. Sie nehmen Sicherheit...wie auf unebenem Boden. Was früher gegolten hat, kann jetzt gar nicht mehr gelten. Was später gelten wird, gilt noch nicht.

Ich hab gelernt, solche Phasen zuzulassen....Fragen bleiben (noch) unbeantwortet....und irgendwann, plötzlich ist das Neue da. :hurra: Manchmal ganz unspektakulär und still...



So das ist meine Meinung, ich muss schnell weiter mich noch bei ein paar Foren anmelden, könnt ja wo was versäumen :mrgreen:

:mrgreen: Humor hast auch noch...:daumen: :winke:
 
Mir gefällt dein Beitrag...sehr sogar. Glaubst du wirklich, dass es ein Phänomen der Zeit ist? Oder ist es eher ein Phänomen von unterschiedlichen Menschentypen? Vielleich gibt es manche, die tatsächlich gerne reflektieren, sich in Frage stellen, Zwischenphasen auch als solches erkennen und leben?

Wahrscheinlich ein wenig von beiden:
Zeitgeistig, weil wir derzeit in einer Reiz überfluteten Welt leben - also viel Ablenkung beinahe allgegenwärtig ist
Menschentypen - so wie du es sagt ists auch für mich 100%ig

Solche Zwischenphasen sind ja nicht nur lustig. Sie nehmen Sicherheit...wie auf unebenem Boden. Was früher gegolten hat, kann jetzt gar nicht mehr gelten. Was später gelten wird, gilt noch nicht.

Das hört sich für mich schlimm an! Ich hoffe du leidest derzeit nicht!

Ich hab gelernt, solche Phasen zuzulassen....Fragen bleiben (noch) unbeantwortet....und irgendwann, plötzlich ist das Neue da. :hurra: Manchmal ganz unspektakulär und still...

Ja, auch wenn man es zu dem Zeitpunkt noch nicht glauben kann
(aber der Mensch ist belastbarer als man glauben will)

Kann man denn das Alte je fertig haben?

Beim gehen stellen wir auch ein Bein hin bevor wir das andere heben - ein Bild das mehrere Religionen benützen

Aber beim Laufen - du kennst das - man hebt ab - man ist schwerelos und glaubt für einen Moment zu fliegen - und dann setzt man das andere Bein auf - spürt den Boden - und es ist ein schönes Gefühl!

:mrgreen: Humor hast auch noch...:daumen: :winke:
Im Richtigen Leben eine Menge und es freut mich wenn er hier auch ein wenig rüberkommt
 
Sorry, so persönlich wollte ich nicht werden, aber ich lese heraus, dass es dich bewegt ...
 
Lieber Hel69, im neuen Jahr bin ich gut angekommen...:)....Und dieser Übergang lässt mich halt auch wieder über andere Übergangs- und Umbruchsphasen reflektieren. Ich war neugierig, wie andere damit umgehen....Nicht mehr und nicht weniger...:)
 
Nun ja, wie ich mit dem Thema Vergangenheit umgehe weißt du. Dass es für mich immer ein Problem darstellt mit ihr abzuschließen, nicht mehr daran zu denken, oder ihr einfach nicht mehr nachzutrauern.
Mit Phasen des Umbruchs und der Umstellung kann ich noch weniger umgehen.
Natürlich bin auch ich gespannt darauf was mich erwarten mag. Doch anderer Seits kann ich Situationen auf die ich wenig, bis keinen Einfluss habe nur schwer ertragen.
Beruflich habe ich für nächstes Jahr finstere Aussichten, doch ehrlich gesagt interessiert mich das momentan wenig. Mein Privatleben hat seit den Feiertagen einen wunderbaren Weg eingeschlagen aus dem ich so viel Freude und Kraft beziehe, dass ich platzen könnte und von dem ich hoffe das er mich noch ein gutes Stück weiter führt.
 
Ich finde, das Wort "Umbruchsphase" versucht zu stark zu begrenzen. Es gibt im Leben viele Themen, deren Wichtigkeit und persönliche Bedeutung im Lauf der Zeit auch variieren kann. Auch eine solche Variation kann bereits als Umbruch gedeutet werden, obwohl sich nach außen noch nichts ändert.

Wenn eine Beziehung auseinandergeht, gehen dem oft bereits davor Umbrüche im Sinne von Emotions-, Ziel- und Wertewandel der Beteiligten voraus, die die eigentlichen "Umbrüche" sind. Gleiches gilt für Änderungen der Hauptinteressen - Berufswechsel, Engagement bei bestimmten Interessensvertretungen.

Von außen bewirkte gravierende Änderungen können Krankheit, Tod oder dauerhafte Abwesenheit naher Vertrauter sein.

Alle diese Änderungen werden vielleicht bedeutend empfunden, sind aber jeweils nur kleine Teile des Ganzen, aus dem das eigene Leben besteht. Je wichtiger der Einfluß der betroffenen Teile war, desto stärker sind uU die Seiteneffekte auf andere Bereiche, die dadurch gestärkt oder geschwächt werden können, deren Bedeutung sich dadurch ebenfalls ändert.

Gerade weil aber alles ineinander verwoben ist, kaum trennbar, denke ich, dass man dem "Abschluß des Alten" und dem "Beginn des Neuen" nicht so viel Bedeutung zumessen kann und darf. Ds Alte entwickelt sich zu geringerer Bedeutung - langsam oder schnell, von innen heraus oder von außen aufgezwungen, aber ohen feste Grenze. Das Neue entwickelt sich ebenso, irgendwie, irgendwann. Ob sich das Alte und das Neue sichtbar überschneiden, ob dazwischen einige Monate vergehen, ob das Neue das Alte in der selben Intensität ablösen kann/wird ist nicht relevant. Das Neue wird ohnehin ganz anders als das Alte war. Zum Glück.

Selbstreflexion in Umbruchsphasen zu verdammen ist eine gute Trauerarbeit, aber Selbstreflexion während aufrechter geordneter Verhältnisse ist mindestens ebenso wichtig um Bestehendes zu bewahren.

Alles fließt, es gibt keine scharfen Grenzen...


My 2c
 


Und das sind suuupa Cents....:)

Selbstreflexion in Umbruchsphasen zu verdammen ist eine gute Trauerarbeit, aber Selbstreflexion während aufrechter geordneter Verhältnisse ist mindestens ebenso wichtig um Bestehendes zu bewahren.

Alles fließt, es gibt keine scharfen Grenzen...

Da hast du sehr recht und so wirst mich auch nicht verstanden haben, oder? Ich steh ja sowieso auf (Selbst-)Reflexion....;)

Ich wollte nur die - für mich (und scheinbar nur für mich ;)) - Wichtigkeit von Zwischenphasen, Phasen des Noch-nicht und des Nicht-mehr hervorheben.
 
jeder moment unseres seins, ist ein moment des "umbruches". nun haben wir alle unterschiedliche vorstellungen vom gesammten sein als solches. für mich kann ich nur sagen, daß vergangenes untrennbar zu mir gehört. gutes, wie scheinbar schlechtes. oftmals fällt es nicht leicht im "schlechten" auch das "gute" zu sehen.

wie der fisch das wasser, brauche ich regelmäßig die zeit, in mich zu gehen. verliere mich manchmal auch in träumereien. nicht selten drehe ich mich bei der suche nach antworten im kreis. eines wurde mir vor langem klar: ich brauche menschen. ohne euch würd` ich eingehen wie eine primel ohne licht und wasser.

manchmal belustige ich mich über zeitgenossen die dieses oder jenes zum zentrum des universums erheben. was ist schon die dauer eines menschenlebens - ein wimpernschlag der ewigkeit.
 
Erinnerungen an die Vergangenheit sind doch was einmaliges. Letztenendes ist das doch das einzige was wirklich zählt. Was ist ein neues Auto oder der 700. schicke Fetzen im Kleiderschrank schon wert im Vergleich zu schönen Erinnerungen an die Vergangenheit die auf Lebzeiten Bestand haben und uns niemals jemand wieder wegnehmen kann?

Ich persönlich bin ja der Ansicht, dass das menschliche Gehirn jede einzelne Sekunde unseres Lebens mitschneidet und aufzeichnet und dass es uns nur an der Fähigkeit mangelt dies punktgenau aufzurufen. Oft genügt doch zB ein einziger Geruch und zack schiesst einem eine längst verloren geglaubte Erinnerung durch den Kopf.
 
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