Zu der Annahme "weil das für dich so ist": Nein.
Ich persönlich bin auch mehr der monogame Mensch, viele meiner Ex - PArtnerinnen waren allerdings weniger monogam wie ich.
Für mich bedeutete das "Fremdgehen" immer das Beziehungs - Aus.
Zu deinem Argument: "ich entscheide mich bewusst dafür":
Das impliziert, dass Menschen einen Freien Willen haben. Stimmt soweit, dieser wird
allerdings stärker vom Unterbewusstsein kontrolliert, als den meisten bewusst ist.
Das Unterbewusstsein wiederum ist fast ausschließlich davon geprägt,
was dir schon als Kind beigebracht und vorgelebt wurde.
Ergo: -> sozial konstruiert! Oder anders formuliert:
Die Konstitution deines Unterbewusstseins ist äußerst stark davon geprägt,
was du als Kind - Teenager beispielsweise bei deinen Eltern oder Verwandten gesehen hast oder dir auch gelehrt
wurde.
Der Mensch per se ist nicht "monogam", es ist vielmehr eine Beziehungsform, die
in den letzten Jahrhunderten sowohl so stark vorgelebt als auch sozial konstruiert wurde (Ideal
Kleinfamilie Mann - Frau - Kind), dass es in unserer Kultur den Status der Norm erreicht hat.
Hier ein schöner Artikel dazu:
Das Leben in Monogamie ist schwer, finden manche. Seitensprünge kommen auch in den besten Beziehungen vor. Warum wir an der sexuellen Treue immer wieder scheitern - und warum sie trotzdem auch Sinn ergibt.
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