Wie lange schreibt man miteinander bevor man sich trifft?

es gehören immer 2 dazu: einer, der sich richtig darstellt und einer, der sich nix dazu oder weg denkt. natürlich, man ist davor kaum gefeit, einer Illusion aufzusitzen, aber wenn man die eigene Erwartungshaltung möglichst realistisch zu halten versucht, hat man ganz gute Karten, wenn das gegenüber ehrlich ist.

100% d'accord.
Kleine Ergänzung: Gerade in der schriftlichen Kommunikation findet viel zwischen den Zeilen statt. Manches wollen wir dort hinpacken und es wird richtig verstanden, manches wollen wir hinpacken und es wird missverstanden, anderes wollen wir dort nicht hinpacken, es ist aber dennoch dort oder wird fälschlicherweise dorthin interpretiert. Das verfälscht eine (aufgrund der Tatsache, dass Menschen viel schillernder sind, als einige Zeilen es auszudrücken vermögen) Erwartungshaltung.
 
100% d'accord.
Kleine Ergänzung: Gerade in der schriftlichen Kommunikation findet viel zwischen den Zeilen statt. Manches wollen wir dort hinpacken und es wird richtig verstanden, manches wollen wir hinpacken und es wird missverstanden, anderes wollen wir dort nicht hinpacken, es ist aber dennoch dort oder wird fälschlicherweise dorthin interpretiert. Das verfälscht eine (aufgrund der Tatsache, dass Menschen viel schillernder sind, als einige Zeilen es auszudrücken vermögen) Erwartungshaltung.
Ich finde, es gibt Abstufungen. Am besten ist natürlich Kommunikation, bei der ich mein Gegenüber sehen kann. Und selbst da kommt es immer wieder zu Missinterpretationen. Telefonate sind schon viel fehleranfälliger, Handgeschriebenes kommt danach (man kann Emotionen sehen, wenn man die Handschrift kennt, man sieht Durchgestrichenes, etc.) und zum Schluss kommt alles digitale, das immer nochmal "verbessert" werden kann vor dem Abschicken.
Trotzdem: Die Nachricht bestimmt immer der Empfänger, es kommt schon viel darauf an, wer da mit wem korrespondiert - im wahrsten Sinne.
 
es gehören immer 2 dazu: einer, der sich richtig darstellt und einer, der sich nix dazu oder weg denkt. natürlich, man ist davor kaum gefeit, einer Illusion aufzusitzen, aber wenn man die eigene Erwartungshaltung möglichst realistisch zu halten versucht, hat man ganz gute Karten, wenn das gegenüber ehrlich ist.

Ganz ohne Erwartungshaltung wird vermutlich nie möglich sein, aber die ist für mich selten sehr hoch. Im Schreiben lerne ich jemanden meist schon recht gut kennen. Wenn Kontakt über ein Forum entsteht, dann oft schon, bevor persönliche PNs ausgetauscht werden. Ich bin ein ausgesprochener Sprachmensch, kriege "Zwischentöne" bereits im Geschriebenen mit. Meine Erwartung geht da selten über den Wunsch, jemanden persönlich kennenzulernen, hinaus, das entwickelt sich doch erst im Austausch. Es ist selten vorgekommen, daß mich ein Mensch, mit dem ich korrespondiert habe, im face-to-face enttäuscht hätte, in etwa so häufig wie jemand, den ich bereits persönlich kenne, meine "Enttäuschungsrate" ist nicht sehr hoch.

Ich nehme an, das hängt mit dieser geringen Erwartungshaltung zusammen: selbst wenn mein Interesse sexuell motiviert wäre, entscheidet der erste Eindruck von Stimme, der bewußte erste Augen-Blick darüber, ob körperliche Anziehung da ist oder nicht. Wenn nicht, bin ich nicht enttäuscht, weil diese Anziehung fast immer beidseitig da ist - oder eben auch nicht.

Sehr viel anders erlebe ich es auch nicht im direkten Kennenlernen ohne vorherige schriftliche Kommunikation, sexuell attraktiv ist für mich so gut wie nie jemand auf Anhieb, ich brauche den sprachlichen Austausch, bin jemand, der mehr oder weniger "unsichtbar" ganz gern auch zuhört, bevor ich mich bei Interesse in ein Gespräch einklinke (ging in Kneipen immer ganz gut). Anschauen - Anbaggern ging für mich so gut wie nie.
 
Ich lass mal eine Umfrage weg. Die kann nur ins Auge gehen, weil zu viele Möglichkeiten fehlen.

Ihr lernt jemanden virtuell kennen und fangt an, privat zu schreiben. Wie lange tut man da, also bemüht sich, zu einem Date zu kommen?

Manchmal scheint die Entfernung eine Rolle zu spielen (bei mir mal ned), aber da denke ich, dass es auch nach "wo ein Wille ist ein Weg" gehen könnte.

Es ist halt schon ein Unterschied, ob man ein halbes Jahr jeden Tag 4-5 Std Kontakt hat oder nur einen Tag 1,5 Std bis es zum Treffen kommt (letzteres war dann bei meiner jetzigen Frau und mir so).

Eine "Einheitsantwort" erwarte ich nicht, weil das ja sowieso individuell ist, aber erzählt halt bissl aus dem Nähkästchen, womit Ihr bessere/schlechtere Erfahrungen gemacht habt.


Ich werde mir an dieser Stelle bestimmt nicht alle 9 Seiten durchlesen und vermutlich kamen schon ähnlich klingende Sätze wie meine...

...da ich mich hier noch nicht mit jemanden getroffen habe, kann ich nicht sagen, ob kurzes oder längeres Schreiben besser ist. Vermutlich muss man das individuell von seinem Gegenüber abhängig machen...

...wenn man einen guten Draht zueinander hat, sollte es mMn aber eher schnell passieren, da ich sowieso der Meinung bin, dass man sich auch totquatschen kann...
 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich nach 2-3 Nachrichten weiß, ob ich jemanden treffen möchte. Da braucht es schon einiges mehr.
Doch ziemlich genau, kommt auch viel weniger drauf an was jemand schreibt sondern wie jemand schreibt. Da entwickelt irgendwann ein Gefühl dafür ob jemand wirklich an Treffen interessiert ist oder nur das Gefühl haben möchte er könnte wenn er wollte.
 
Etwas geschriebenes weckt den Kopf und wenn ich den Dildo benutze, da können solche Gedanken wunderbar sein. Auch ein Buch ist es.
 
Ich kann was das EF angeht nur über meine Erfahrungen als nicht nach einer Frau suchender berichten.
Es gab Frauen die mich angeschrieben haben, es gab Frauen die ich anschrieb...darin ging es aber hauptsächlich um ein persönliches Kennenlernen ohne Hintergedanken. Selten länger als als zwei oder drei PNs. Es gibt Frauen hier denen ich schon seit Jahren hin und wieder schreibe...
Meiner Erfahrung nach sind Männer einsilbiger als Frauen. Die wollen nichts preisgeben, würden sich am liebsten ohne viel blabla in irgendeinem Pornokino treffen und unerkannt wieder verschwinden.
In der Tat hauptsächlich Männer die weder das Profil lesen, noch in irgendeiner Form darauf bezugnehmend anschreiben.
Deshalb sieht auch mein Text im Profil aus wie er aussieht.
Mir reicht für gewöhnlich die erste PN um zu erkennen ob mich eine Person interessiert oder nicht. Kommt der erste Satz stümperhaft, ohne Schmäh und Fantasie daher weiß ich, dass es uninteressant wird.
Es macht dann auch keinen Sinn nach irgendwelchen Gemeinsamkeiten zu suchen.
Das Ergebnis meines Aufenthaltes im EF, mit dem anfänglichen Anspruch einen vernünftigen Mann für gelegentlich/regelmäßige Treffen ist, dass nicht ein Einziger dabei war den ich überhaupt gerne kennengelernt hätte. Macht aber auch nichts,ich fühle mich trotzdem pudelwohl;).
Ich fürchte den meisten Frauen wird es ähnlich ergehen, sobald die Schwelle für "interessant" höher als Schwanz und Eier ist.
Jedenfalls habe ich seit der Änderung meines Profiltextes diesbezüglich meine seelige Ruhe, was auch der Plan war. Als der noch ausführlich, nett und freundlich gestaltet war wurde er komplett ignoriert.
Es gibt auch ein paar coole Männer die ich hier getroffen habe, da stand sexuelles allerdings nie zur Debatte und war von vorne herein ausgeschlossen.
 
Trotzdem ist ein echter Liebesbrief eine ganz andere Liga.
Ich mags, du siehst etwas wirklich persönliches, die Schrift alleine hat schon so viel Aussage, du hast was von der Geliebten in der Hand, du teilst etwas, wenn es auch noch den persönlichen Duft mitbringt ist das eben etwas sehr intimes und besonderes, altmodisch aber schön und vielleicht ein kleines Stück Romantik.
Ich würde mich freuen so etwas nochmal zu bekommen.
Da gebe ich Dir vollkommen recht, gut dass Du das Theme auch von dieser Seite beleuchtet hast, :up:
 
Mir reicht für gewöhnlich die erste PN um zu erkennen ob mich eine Person interessiert oder nicht. Kommt der erste Satz stümperhaft, ohne Schmäh und Fantasie daher weiß ich, dass es uninteressant wird.
Es macht dann auch keinen Sinn nach irgendwelchen Gemeinsamkeiten zu suchen.

Jep.
Das initiale Anschreiben entscheidet schon zu 90% ob es überhaupt einen PN Kontakt geben wird.

Und ich bin dazu übergegangen relativ schnell zu telefonieren (oder besser gesagt telefonieren zu wollen :D)
 
Klar! Aber bisher habe ich noch nie einen Liebesbrief mit dem Laptop geschrieben und der Internet weitergeleitet.
Liebesbriefe hab ich schon lange keine mehr geschrieben. Ich schreib öfter mal Liebesgedichte für meine Frau. Die hängen dann am Kühlschrank. Alle vom PC. Weil die dann jeder lesen kann und ned nur ich. ;)


Erinnert sich hier niemand an die SMSen in denen wir uns in 160 leidenschaftlichen Zeichen unsere glühende Liebe geschworen haben?
:eek:) Ja sicher! ;-*

Ich möchte wetten, dass von meinen Liebesbriefen mindestens noch 50 existieren. SMS sind dagegen Wegwerfware.
SMS wohl, in einem Forum veröffentlichte Liebeszeichen eher nicht. Zumal man davon ja einen Screenshoot machen kann, den man aufhebt. :D


Ja, man kann, aber wenn sie handgeschrieben sind, bewahrt man sie eher auf. Meine Frau und meine Freundin besitzen noch Dutzende davon.
Die Frage ist aber, ob sie die auch immer wieder noch lesen bzw. aufgrund verblassender Tinte überhaupt noch lesen können. :schulterzuck:
 
Die Frage ist aber, ob sie die auch immer wieder noch lesen
Jetzt mal abgesehen davon, dass mein Kommentar mit den SMS eher als Spaß gedacht war, stelle ich mir die obige Frage halt aus eigener Erfahrung auch.
Ich meine, ich habe selber viele Liebesbriefe bekommen, erst als ich lange in den USA war, dann als meine damalige Freundin dort gewesen ist.
Ein paar davon gammeln auch noch in irgendeinem Karton im Keller rum, aber auf die Idee die zu suchen um zu lesen was man sich vor 30 Jahren geschrieben hat, käme ich nicht. Insbesondere da ich mit den jeweiligen Schreiberinnen seit mindestens 28 Jahren keinerlei Kontakt mehr hatte.
 
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