....wissen sie was sie tun ?

S

Gast

(Gelöschter Account)
Seit Dienstag kommt es in mehreren islamischen Ländern zu Protestaktionen und Stürmungen von Botschaften wegen eines Films in dem der Prophet Mohammed verunglimpft wird. Todesopfer sind bereits zu beklagen.
http://derstandard.at/1347492372402/Demonstranten-stuermen-US-Botschaft-im-Jemen
Was ich mich frage:
Haben die Macher dieses Films, dessen Entstehung allerdings immer mysteriöser wird, kein Feingefühl ?
Ist ihnen nicht bewusst was sie mit solch einen Film alles auslösen können, welch sensible Angelegenheit dies ist ? Haben sie aus den dänischen Mohammed-Karikaturen nichts gelernt ?
Wissen sie was sie tun ?
Darf man so mit einer Religion umgehen, wenn man weiß wie emotional und teilweise gewaltbereit die Anhänger auf Provokationen reagieren ?
 
Haben sie aus den dänischen Mohammed-Karikaturen nichts gelernt ?

Und soll die Welt jetzt generell vor'm Islam einscheissen, nur weil's ein paar islamischen Hinterwäldlern ned passt das es im Westen Meinungsfreiheit gibt?
 
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Und soll die Welt jetzt generell vor'm Islam einscheissen, nur weil'sl ein paar islamischen Hinterwäldlern ned passt das es im Westen Meinungsfreiheit gibt?

Laut Zeitungsberichten soll in diesem Film Mohammed als Kinderschänder dargestellt und beim Sex gezeigt werden. Wenn das stimmt, kann das doch nur als Provokation aufgefasst werden.
 
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Haben sie aus den dänischen Mohammed-Karikaturen nichts gelernt ?
Wissen sie was sie tun ?

Ob sie wissen, was sie tun, das kann ich nicht beurteilen. Aber bei uns im Westen stehen Religionen nicht unter Denkmalschutz. Würde dem Islam hier ein besonderer Schutz vor Beleidigung gewährt, dann müsste das auch für die Beleidigung der Gefühle der Christen gelten (Venedig: Ulrich Seidl).

Darf man so mit einer Religion umgehen, wenn man weiß wie emotional und teilweise gewaltbereit die Anhänger auf Provokationen reagieren ?

Seine Meinung über so eine Religion bzw. über diese Anhänger darf man sowieso nicht mehr äußern, ohne dass man von den üblichen Verdächtigen gleich wieder ins ganz rechte Eck gestellt wird. Katholische Organisationen wählen den rechtsstaatlichen Weg .......

Aufregung bei den Filmfestspielen von Venedig: Wegen einer Masturbationsszene mit einem Kruzifix in dem Religionsdrama "Paradies: Glaube" erstattete eine katholische Organisation Anzeige gegen Regisseur Ulrich Seidl und dessen Team.

Andernorts ist Mord und Brand üblich.
 
Laut zeitungsberichten soll in diesem Film Mohammed als Kinderschänder dargestellt und beim Sex gezeigt werden.

Schon richtig, nur gibts sowas wie künstlerische Freiheit. Glaub mom. gibts ja auch einen Gayporno in dem der "Papst" mitspielt. Sollen die katholiken jetzt deswegen auch Botschaften abfackeln?

Aber generell - ich find's dort und da ned ok wenn Religionen in der Art verarscht werden. Trotzdem - die Moslems sollten mal kapieren das die Welt ned nach ihrer Pfeiffen tanzt ... ;)
 
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Würde dem Islam hier ein besonderer Schutz vor Beleidigung gewährt, dann müsste das auch für die Beleidigung der Gefühle der Christen gelten (Venedig: Ulrich Seidl).
Da gebe ich dir Recht. Ich billige das Vorgehen eines Ulrich Seidl keineswegs.
 
Also die Sache ist eine Angelegenheit die zum einen an dem Entwicklungsunterschied der arabischen und westlichen Länder liegt und zum anderen an unseren Kulturellen gepflogenheiten.

Ich kenne den Film nicht und wahrscheinlich du auch nicht. Eine Verunklipmfung der Begriff ist dehnbar. Wurde jetzt nur kritik an Mohammed geübt oder wurde über ihn gelästert. Ab wann ist die Grenze überschritten? Das ist schomal die erste Frage.

Eines steht sich hier ganz klar gegenüber, unser freie Umgang mit Religion und deren strenge Religionsansichten. Wir sind in dem Punkt als westliche Länder weiter entwickelt, weil bei uns Religion schon sehr gelassen gelebt wird und es würde auch keine Gewaltausschreitungen wegen Kritik an Jesus geben ect. Wir haben uns von der Mentalität einfach schon so weit entwickelt, dass wir Religion nüchterner sehen und erleben. Hättest du vor 300 Jahren schlecht über Jesus geredet und in der Zeitung schlecht über ihn geschrieben wäre es dir wahrscheinlich an den Kragen gegangen. Diese Länder sind von der Mentalität noch nicht soweit. Das liegt auch an wirtschaftlichen Faktoren und daran, dass sie nicht den selben Wohlstand wie wir haben. Das wird dort alles noch irgendwann passieren auch, dass es eine Frauenbewegung gibt die mehr freiheiten Fordert, die die Männer schon haben.

Für die gebildeten konservativen Islamisten die politisch Aktiv sind bzw. mit extremen Gruppierung wie der Alkaida zu tun haben, ist so ein Film nur ein gefundenes Fressen. Zum einen kann man die Bevölkerung aufschaukeln, was von den innerpolitischen Problemen ablenkt und zum anderen finden sich so wieder Bauernofper die man als Attentäter einsetzten kann. Nutzen hat das dort nur wenig, weil im Westen wird man desswegen nicht aufhören kritische Filme zu drehen oder Karrikaturen zu veröftentlichen ob die jetzt Mohammed zum Thema haben oder nicht ist dabei nur nebenseächlich.

In meinen Augen geht es dabei auch nicht um Respekt oder Achtung. Die USA und andere westliche Länder sind ein ganz anderes Pflaster als Tunesien oder der Jemen. Sonst interessieren sie sich ja auch nicht unbedingt für Dinge die in den USA passieren. Nur wenn wiedermal eine Karrikatur oder ein Film erscheint, wird das gleich aufgepauscht. Der nutzen für die dortige Bevölkerung wenn sie eine Botschaft anzünden ect. ist nicht wirklich groß und auch die Überlegung der Demonstranten die Botschaft anzuzünden ect. ist nicht sehr schlau. Zum einen kann der Botschafter eigentlich nix dafür, dass irgendeine Filmfirma so einen Film dreht zum anderen erschwert es eigentlich nur für ihre eigenen Bürger die sich in den USA aufhalten die Prozedur und Kommunikation mit den Aussenämtern.

Ja man sollte andere Religionen achten aber man sollte sich auch seine eigene Kultur und dem umgang mit der Meinungsfreiheit nicht verbieten lassen. Ganz ehrlich, was ich hier über Mohammed sage, schreibe ect. hat eigentlich im Iran, Jemen, Tunesien, Lybien, Ägypten, Syrien oder was weis ich wo, gar keinen einfluss. Zum einen ist egal ob es die USA oder Österreich sind, das ein ganz anderer Staat und zum anderen, warum müssen die Medien dort aufgreifen was wir schreiben oder welche filme wir Produzieren? Das muss in den Ländern nicht erscheinen. Ich rege mich ja auch nicht über Artikel auf, die zB in einer iranischen Zeitung erscheinen.

Einziger wirklicher Hintergrund ist, dass man die Bevölkerun aufhussen kann und so einen Feind künstlich erschaffen kann, der eigentlich gar kein Feind ist. Es sind schon viele Menschen für die Freiheit gestorben und unsere Freiheit ist es uns auch Kritisch äußern zu dürfen, auch über Mohammed. Das ist bei uns nicht Verboten. Einerseits ist es bedauerlich wenn dadurch unnötig Menschen umkommen andererseits kann es nicht so sein, dass wir unsere eigene Freiheit beschneiden nur weil in anderen Ländern eine gewisse Schicht von Leuten ihre Macht auf unseren Kosten erhalten will.

Man sollte sich was vom Putin abschauen und diesen Ländern einfach mal alles abdrehen. Sämtliche Botschaften von westlichen Ländern wegnehmen, jedliche Finanzielle unterstützung abziehen. Unsere Leute und Firmen von dort zurückpfeiffen. Da will ich sehen, wie lange diese Länder das aushalten. Dann gibts dort nur mehr Bürgerkriege, weil der Westen aufeinmal nicht mehr präsent ist und dann interessiert es die Leute dort auch nicht mehr, wer bei uns irgendwo was sagt...
 
Haben die Macher dieses Films, dessen Entstehung allerdings immer mysteriöser wird, kein Feingefühl ?
Da steckt das Kalkül dahinter, dass mit Provokation Aufmerksamkeit erreicht wird. Um so provokanter die Thematik ist um so mehr Leute schauen sich den Film an.
In der Serie 'Braunschlag' sollen angeblich auch religiöse Dinge durch den Kakao gezogen werden. Ein Teil der Zuseher wird seinen Karl dabei haben, andere werden sich brüskiert fühlen. Was für den Produzenten zählt: Die Quote steigt.
 
Ich kenne den Film nicht und wahrscheinlich du auch nicht.

Guckst du hier:
http://derstandard.at/1347492400558/Mohammed-Film-Sam-Bacile-Hintergrund

Aus dieser Quelle:
Sam Bacile, berichtet das "Wall Street Journal", ist der Macher des Films, der indirekt mehrere Todesopfer forderte. 52 Jahre alt, Immobilienhändler und wohnhaft in der Nähe von Los Angeles. Er sei ein in Israel geborener US-Bürger, den fünf Millionen US-Dollar teuren Film will er mit Spenden hunderter Juden finanziert haben. In einem Telefon-Interview mit der Zeitung bezeichnet er den Islam als "Krebs". Die Hintergründe des Films scheinen also klar zu sein, und sie passen perfekt, um die Emotionen in der islamischen Welt hochkochen zu lassen: Jüdische Kräfte in den USA greifen aus Hass auf den Islam den Propheten Mohammed an.

Auch die Hintergründe des Films selbst weisen einiges an Skurrilität auf. Ursprünglich trug das Projekt den Titel "Desert Warrior", erst später wurde der Film in "Innocence of Bin Laden" und schließlich "Innocence of Muslims" umbenannt. Dass es um Mohammed gehen sollte, war den Schauspielern nicht bekannt. Cindy Lee Garcia, die eine kleine Rolle in dem Film spielt, gab gegenüber dem New Yorker Blog "Gawker" an, dass es offizell um das Leben in Ägypten vor 2.000 Jahren gehen sollte. Die Person, die im Endeffekt als mordender und kinderschändender Prophet gezeigt wurde, trug während des Drehs auch nicht den Namen "Mohammed", sondern "Master George". Erst nach dem Dreh dürfte eine Neusynchronisation hinzugefügt worden sein, die noch dazu so ganz und gar nicht zur Mimik der Schauspieler passt.
 
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Laut zeitungsberichten soll in diesem Film Mohammed als Kinderschänder dargestellt und beim Sex gezeigt werden. Wenn das stimmt, kann das doch nur als Provokation aufgefasst werden.

Masturbation vor dem Kruzifix ist mindestens ebenso beleidigend für die Religion, deren Symbol das Kreuz ist. Der Kinderschänder - Vorwurf bezieht sich vermutlich auf das Alter seiner Braut (siehe auch die Aussagen der Frau Dr. Winter) und das er in seinem Leben Sex gehabt hat, das ist unbestritten. Aber er war auch den reiferen Damen nicht abgeneigt (Wikipedia)

Gegen 595 bot ihm seine damalige Arbeitgeberin, die 15 Jahre ältere zweifache Kaufmannswitwe Chadidscha bint Chuwailid (555?–619) aus dem angesehenen quraischitischen Geschlecht ʿAbd al-ʿUzzā, die Heirat an. Mit ihrer Hilfe erlangte Mohammed seine finanzielle Unabhängigkeit und soziale Sicherheit – eine Wende in seinem Leben. Auf diese Zeit nimmt auch eine mekkanische Sure im Koran direkten Bezug:

„Hat er (Gott) dich nicht als Waise gefunden und (dir) Aufnahme gewährt, dich auf dem Irrweg gefunden und rechtgeleitet, und dich bedürftig gefunden und reich gemacht?“

– 93:6–7

Gemäß der Koranexegese gehören diese Verse zu denjenigen Teilen des Koran, in denen Mohammed von Gott direkt angesprochen wird. Die Exegese versteht diese Beschreibung als Mohammeds gesellschaftliche Position in Mekka vor den ersten Offenbarungen der Prophetie.[16]

Chadidscha war die erste Person, die an Mohammeds Botschaft geglaubt hat; die islamische Geschichtsschreibung betrachtet sie daher als die erste Muslimin in Mekka. Aus ihrer Ehe ging unter anderem seine Tochter Fatima hervor, die als einziges seiner Kinder selbst Nachkommen hatte.[17] Von ihr stammen alle Nachfahren Mohammeds ab. Nach Chadidscha waren Ali ibn Abi Talib und Abu Bakr, der erste Kalif nach Mohammeds Tod, gemäß islamischer Tradition die ersten Muslime.

Aber kommen wir noch einmal zu der Provokation ........ ein blasphemischer Schundfilm kann sehr wohl als solcher empfunden und verurteilt werden. Doch die Reaktion dieser Muslime in Bengasi, Kairo und zuletzt im Jemen gibt den Menschen im Westen letztlich das Gefühl, dass die in diesem Film geäußerten Vorurteile offenbar gar keine solchen sind, sondern traurige Realität.
 
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so ein blödsinn....

Harley (dich hab ich damit auch nicht gemeint), ich habe in einem sehr lange zurück liegenden Thread Kritik an Israel geübt und dafür viel Zustimmung eines (islamischen) EF´lers geerntet. Als ich Kritik an Vorgängen in der islamischen Welt geübt habe, da hat er mir die Rassismus - Keule über gebraten. Als der Anschlag in Norwegen passiert ist, haben die allerersten Meldungen einen islamistischen Anschlag vermutet. Ich hab einen Thread gestartet ...... für die sorglose Susi war ich dann gleich ein Obernazi.
 
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Ich rege mich ja auch nicht über Artikel auf, die zB in einer iranischen Zeitung erscheinen.
Naja, wenn in iranischen Zeitungen das Existenzrecht Israels bestritten wird oder geleugnet wird, dass man an einem Programm zur Herstellung von Atomwaffen arbeitet, sollte uns das schon was angehen.
Ja man sollte andere Religionen achten aber man sollte sich auch seine eigene Kultur und dem umgang mit der Meinungsfreiheit nicht verbieten lassen.
Ja aber auch wir haben in Bezug auf Religion und der Wahrung ihrer Würde unsere Vorschriften und Einschränkungen. Dass diese immer wieder übertreten bzw. verletzt werden (siehe Ulrich Seidl) steht auf einem anderen Blatt.
Wir sind in dem Punkt als westliche Länder weiter entwickelt, weil bei uns Religion schon sehr gelassen gelebt wird
Die Gelassenheit gegenüber Religion, wie du das ausdrückst, mit einem Fortschritt und Vorsprung an Entwicklung zu verknüpfen halte ich für gefährlich und falsch. Siehe religiöser Fundamentalismus in den USA.
 
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Die Gelassenheit gegenüber Religion, wie du das ausdrückst, mit einem Fortschritt und Vorsprung an Entwicklung zu verknüpfen halte ich für gefährlich und falsch.

Aber diese "Fortschrittlichkeit" ist tägliche Realität bei uns.

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Brennen deswegen die Redaktionen der jeweiligen Zeitschriften?
 
Brennen deswegen die Redaktionen der jeweiligen Zeitschriften?
Jo eh. Ich bin mit solchen Karikaturen auch ned glücklich.
Wobei, genaugenommen werden in dieser Karikatur ja nur das Verhalten irdischer Vertreter einer Religion an den Pranger gestellt und nicht die Glaubensinhalte an sich.

den haderer habens zumindest in griechenland geklagt...
Der Haderer hat in einem Cartoon, der für den Stern gedacht war, den gekreuzigten Jesus mit bemalten Hoden dargestellt. Unten am Boden sah man den pfeifenden Osterhasen mit Pinsel und Farbtopf wie er sich davonmachte.
Der Stern hat diese Karikatur nicht gebracht, Haderer sehr wohl in einem seiner Bildbände.
Hier werden Glaubensinhalte per se angegriffen.
 
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Es ist auch legitim, wenn in einem islamischen Staat Gesetze gegen die Verunglimpfung der Religion bestehen und Verstöße entsprechend bestraft werden. Aber es entspricht nicht unserem Rechtsempfinden, dass wir uns innerhalb der Grenzen unseres Landes an Gesetze halten müssen, die meinetwegen in Saudi - Arabien erlassen worden sind.

Der Buddhismus ist im Grunde eine sehr tolerante Religion. Trotzdem wird in buddhistischen Ländern (mit Recht) erwartet, dass Besucher die Traditionen des Buddhismus respektieren.

Sri Lanka: französische Touristen für Buddha-Kuss vor Gericht


Aber dem Wesen des Buddhismus entsprechend fiel die Strafe moderat aus. Sicher, bei uns wird so etwas gar nicht geahndet.

Die Bewährungsstrafe bedeutet, dass die Verurteilten nicht im Gefängnis eingesperrt werden. Jedoch zeigten die Behörden mit diesem Urteil, dass sie all diejenigen bestrafen, die den Buddhismus - die Religion, zu der sich die meisten Bewohner der Insel bekennen - beleidigen.

Und wenn bei uns jemand Beleidigendes über den Buddhismus publiziert, dann brennt sicher nicht unsere Botschaft in Bangkok. Toleranz heißt auch, die Dummheit solcher Provokateure zwar nicht gut zu heißen, sie gegebenenfalls auch zu kritisieren. Aber keinesfalls Rache an Unbeteiligten zu üben.
 
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