Geschichte:
Erfunden wurde er in der Schweiz, von einem vor der Revolution geflüchteten französischen Arzt namens
Dr. Ordinaire. Mit dessen Rezept startete die Familie Pernod in Frankreich 1805 die Flaschenproduktion.
50 Jahre später führte Frankreich in Algerien Krieg und teilte seinen Soldaten Absinthrationen zu. Mikroben, Fieber, Durchfall und auch Feigheit vor dem Feind sollten mit Absinth bekämpft werden.
Die heimkehrenden Soldaten machten Absinth in Fra. populär. Und zwar nachhaltig gewaltig:
1912 betrug der Absinthverbrauch der fast 40 Millionen Franzosen 220 Millionen Liter jährlich.
Besonderheiten:
Maler und Literaten, Künstler und Intellektuelle gaben sich ebenfalls dem Absinth hin und suchten Inspiration: Edgar Allen Poe, Baudelair, Rimbeaud beschrieben euphorisch den Rauschzustand - Toulose-Lautrec, Gaugin und Picasso malten im Rausch ihre Bilder -
Vincent van Gogh hingegen schnitt sich statt zu malen lieber das Ohr ab.......
und steckte es in ein Kuvert um es einer Prostituierten zu schicken!
Der Rauschzustand ließ die Trinker "Farben sehen", die Umwelt erschien in blauen und grünen Lichtern. "La Fèe Verthe" wurde dieser Effekt genannt. Der Auslöser dieser Besonderheit ist in einer Pflanze namens lat.
Artemisia absinthium - dt. Wermutkraut - enthalten: Thujon - ein Nervengift.
Übliches Beigabemaß damals pro Liter 70%igen Alkohols: 80mg.
In seiner Molekularstruktur ist Thujon übrigens dem THC ähnlich.
Das Trinken war aber auch in den Gesellschaftsschichten verbreitet, die sich keinen original Pernod Absinth leisten konnten, und was billig war, war Fusel und gepanscht mit .
Das Absinthtrinken wurde allmählich als Gefahr für die Gesellschaft gesehen, verantwortlich gemacht für alle möglichen Krankheiten, Erblindungen wurden fälschlicherweise dem Absinth zugeschrieben, nicht dem Methylalkohol.
Von Gräueltaten im Rausch berichteten die Zeitungen. Berühmt wurde vor allem eine, denn sie führte zum ersten gesetzlichen Absinthverbot in Europa:
1906 erschoss der Landarbeiter
Jean Lanfray im Schweizer Dorf
Comugny mit einem 10,6 Kaliber Gewehr zuerst seine schwangere Frau, dann seine beiden 4-und 2-Jährigen Töchter. Beim Versuch sich selbst in den Kopf zu schießen, traf er nur ins Kinn.
Obwohl er außer Absinth genug anderen Alkoholika zu sich genommen hatte, nahm die Regierung von Belgien diesen Fall zum Anlaß um ein gesetzliches Absinthverbot einzuführen. 1908 folgte die Schweiz, 1915Frankreich, 1923 Deutschland.
Heute ist er in der ganzen EU legal erhältlich. Die Menge des Thujonanteils (der auf der Flasche nicht angegeben ist) ist EU-weit begrenzt auf 10mg/l. Da bleibt die grüne Fee lieber zu Hause.
Und wie trinkt man das Getränk? Die wichtigste Frage, die sich Vielen stellt, die einmal einen Schluck aus der Flasche kosteten.....
Traditionell ein Schuss (2-4cl) Absinth ins Glas, ein Stück Zucker auf den Absinthlöffel (oder durchlöcherten Tortenheber), dann kaltes Wasser über den Zucker rinnen lassen bis er schmilzt und in das Absinth/Wassergemisch tropft.
Man kann auch den Zucker am Löffel mit Absinth beträufeln, anzünden, und wenn er Blasen wirft ins Glas geben und Wasser zugießen. sg. "böhmische Methode".
Das Wasser sollte man aber bereitstehen haben, denn der Absinth kann sich durch das brennende Zuckerstück.......Wuusch!
Will man Absinth ein wenig dekadent genießen, dann vielleicht sowie Ernest Hemmingway:
4cl Absinth on the rocks mit Champagner aufgefüllt:
"
Death in the afternoon" nannte er diesen Cocktail...............
und erschoß sich (viel) später mit einem Gewehr....
Eine Beschränkung auf 50%igen Absinth bei allen Zubereitungsmethoden mit Flamme empfiehlt sich.....und bei den anderen kann es nicht schaden,
denn Vernunft im Umgang mit über 70% alkoholischen Flüssigkeiten ist bei der neuen Absinthgeneration weit und breit nicht zu erkennen.
Die, die mir begegnet sind hatten alle eine Alkoholvergiftung.
Frühere Strohrum 80 Patienten schauten genauso aus, wie die Absinth 70 Opfer heutzutage.....Komasäufer eben
Deswegen wollte ich eigentlich gar nix zu dem Thema schreiben....aber jetzt isses doch passiert......hoffe es gefällt.
Quellenangabe: Im Vertrauen - PN an mich genügt.....
, ba mir woas jedenfalls so und bei vielen anderen auch!
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