Außenwand isolieren

F

Gast

(Gelöschter Account)
Vielleicht kann mir jemand hier helfen, damit ich im Baumarkt nicht ganz den Deppen gebe. :D

Folgendes: Unser Wintergarten ist in so einer Art an die Außenwand des Haupthauses angebrachten Anbau. Darunter der Vorraum zur Haustür, also kalt und luftig, aber dafür mit Fußbodenheizung.

3 Außenwände, durch die v.a. im Winter sehr viel Kälte abstrahlt. 1 m hoch Mauer, darüber mit großen Fenstern verglast.

Da wir diesen Raum als Eßzimmer nutzen und ich ihn demnächst komplett renovieren möchte, will ich diese Außenwände von innen isolieren. Meine Frage: macht das von innen überhaupt Sinn? Wenn ja: welches Material, tun es Styroporplatten oder brauche ich da was Festeres? Weiters: es sollte Material sein, das ich entweder verputzen oder mit Wandfarbe streichen kann - keine Ahnung, ob Wandfarbe auf Styropor hält?

Wär nett, wenn sich ein paar Handwerker melden und mir ein paar richtungweisende Tipps dazu geben könnten. Danke schonmal :)
 
Bei einer Dämmung im Innenraum ist es wichtig zu wissen wie feucht die Mauern sind, bei alten Gebäuden wo das Fundament nicht gegen aufsteigende Feuchtigkeit isoliert ist kann ich nur davon abraten zu Dämmen. Von Styropor rate ich Grundsätzlich ab da sich hinter den Platten die Feuchtigkeit sammelt was zu Schimmelbildung führt. Es gibt noch die Möglichkeit eine gedämmte Riegelwand mit entsprechender Hinterlüftungsebene vor die bauseits vorhandenen Wände zu stellen, was aber als Ferndiagnose nicht seriös möglich ist. Wenn viel Fensterfläche vorhanden ist würde ich mir Erstmal Gedanken machen ob ich die Fenster tausche um die Wärme im Raum zu halten und auf den richtigen Einbau der Fenster achten, sprich den Anschluss der Fenster zum Mauerwerk. Das beste Fenster hilft nix wenn die Luft zwischen Fenster und Mauer durchzieht.
 
Hi fritzie
Ganz genau weiß ich das nicht. Glaube mich aber erinnern zu können, dass innen zu isolieren nicht richtig funktioniert, sogar eher problematisch ist. Hat was mit dem "Taupunkt" zu tun. Dadurch entsteht dir Feuchtigkeit in der Isolierung was zu Schimmelbildung führen kann...
Leider kann ich dir aber nicht wirklich was vernünftiges raten. Ausser dich wirklich gut schlauzumachen :)
Viel Erfolg mit deiner "Baustelle" :up:
 
Konzertkarten kannst du überstrapazieren und dann streichen!

Allerdings möchte ich mich bereits Geschriebenem anschließen...das kann in ein bis zwei Jahren dann nach hinten losgehen. Dann hast du im Schlimmstfall ein Schimmelproblem...

Das hilft bei der eigentlichen Fragestellung nicht wirklich...aber es bremst unter Umständen einen unbedachten Drang...schnell drauf los zu legen...
 
Danke für eure Hinweise.

Es ist wie gesagt ein Anbau, der Raum ist geheizt und eine Tür führt in den Wohnraum. Schimmelgefahr ist hier wirklich nicht, der Raum ist ausreichend belüftet. Es geht wirklich nur um die Kälte, die die Wand nach innen abstrahlt, wenn man darin sitzt - der Raum ist nur rd. 2,5 x 2,5 m groß. Da es sich um einen nachträglich angebauten Raum handelt und die Außenwand recht dünn - ca. 15 cm - ist, nützt die Raumwärme selbst leider nicht wenn man direkt an der Wand sitzt.
 
innendämmung geht, aber da muss man ganz genau wissen was man wo draufpappt - da brauchst einen profi weil sonst hast höchstwahrscheinlich bald ein grobe schimmelproblem.

warum nicht aussen dämmen? das wäre wesentlich einfacher! was spricht dagegen?
 
Borg dir beim Baumarkt eine Infrarotkamera aus und schau mal wo die wärme verloren geht. Zu 80% geht die wärme durch die Fenster verloren, da hilft eine Dämmung an der Wand nur bedingt. Wenn du unbedingt an der Wand was anbringen mußt, dann achte unbedingt auf Hinterlüftung, ein paar Zentimeter Luft wirken wahre Wunder was die Wärmedämmung betrifft. Ausserdem verhindert das dann Schimmelbildung, die du ansonsten garantiert hast.
Sowas hier an die Wand schrauben, da drauf die Platten anbringen.
 
Ich hab vor mehr als 10 Jahren die kellerwände meines 105 Jahre alten sommerhauses innen mit 6cm Styropor isoliert. Das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend. Die Raum sind binnen Minuten geheizt, nichts strahlt kalt, vor den natürlich nur kleinen Fenstern hab ich dünne Vorhänge die das gefühlte Einstrahlen von Kälte kaum zulassen. Schimmel gibts keinen - man darf einen Keller im Sommer nicht lüften. Isoliert sind nur die Außenwände auf eine Höhe von ca 1,3m, darüber ist im Mauerwerk eine teerpapentrennfuge, somit klettert keine Feuchte nach oben. Da Keller hab ich die Platten nicht verkleidet. Ach ja, ich habe vorher die Wände hinter den Styroporplatten mit einer wasserdichten Beschichtung versehen, ohne der wäree es wohl anders ausgegangen.
 
Moin ihr Lieben und danke für eure Hinweise :)

Ich werde in den nächsten Tagen mal Fotos machen und auch rausfinden, woraus der Anbau ist - ich vermute Beton. Ich will erst im Februar renovieren, da hab ich noch Zeit zu prüfen. Das Haus selbst ist ca. 100 Jahre alt, der Anbau sieht aus als wäre er kurz nach der Wende angefügt worden (vllt. 20 Jahre?), aber da wir das Haus erst 10 Jahre haben muß ich da erstmal gucken, wie bzw. woraus das gebaut ist.
 
15 cm aussen Wand is extrem wenig
Innen macht es Sinn mit xps Platten zu dämmen
Die sind hart und können innen verspachtelt werden, wichtig einnetzen da sonst Sprünge entstehen
Mit 6 cm Platten solltest auskommen
 
Vielleicht kann mir jemand hier helfen, damit ich im Baumarkt nicht ganz den Deppen gebe. :D

Folgendes: Unser Wintergarten ist in so einer Art an die Außenwand des Haupthauses angebrachten Anbau. Darunter der Vorraum zur Haustür, also kalt und luftig, aber dafür mit Fußbodenheizung.

3 Außenwände, durch die v.a. im Winter sehr viel Kälte abstrahlt. 1 m hoch Mauer, darüber mit großen Fenstern verglast.

Da wir diesen Raum als Eßzimmer nutzen und ich ihn demnächst komplett renovieren möchte, will ich diese Außenwände von innen isolieren. Meine Frage: macht das von innen überhaupt Sinn? Wenn ja: welches Material, tun es Styroporplatten oder brauche ich da was Festeres? Weiters: es sollte Material sein, das ich entweder verputzen oder mit Wandfarbe streichen kann - keine Ahnung, ob Wandfarbe auf Styropor hält?

Wär nett, wenn sich ein paar Handwerker melden und mir ein paar richtungweisende Tipps dazu geben könnten. Danke schonmal :)


hallo fritzie,

die mauer innen zu isolieren hat wenig sinn, es sei denn dass es nicht anders möglich ist. man isoliert immer von der seite, von wo die kälte(wärem kommt. styyropur kann man verwenden. was viele ncit wissen, es ist zwar wasserundurchlässig aber dampf geht hindurch. direkt auf styropur zu streichen mach wenig sinn es ist nicht sehr haltbar. eine dünne putzschicht mit einem putzgitter auftragen, dann tiefengrund (mindestens 2x) aufbringen, danach streichen.
ich hoffe, das ich dir etwas helfen konnt
 
- es stimmt natürlich dass man aussen isolieren sollte. (Taupunkt und so) . Das (subjektive?) Gefühl bei einer kalten Wand zu sitzen wird man damit nicht wegbringen, daher ev eine Kombination von beidem. Aussen isolieren, innen irgendeine Verkleidung die die Kälteabstrahlung redzuziert. Und wenns ein Wandteppich ist.

Wahrscheinlich geht durch die Fenster mehr Wärme verloren bzw entsteht Kältegefühl; eine kalte Glasscheibe ist wie eine Eiswand. Ich hab bei meinen (damals neuen) Dachflächenfenstern - die hoch oben sind und nie geöffnet werden - in reichlich Abstand zum eigentlichen Fenster Plexiglasscheiben in einem eigenen Rahmen montiert, das hat sofort einen spürbaren Unterschied gemacht.
 
So, hier mal die Außenansicht vom "Wintergarten" (der eigentlich unser kleines Eßzimmer ist - also immer temperiert auf mindestens 16 °C nachts und tagsüber je nach Sonneneinstrahlung zw. 20 - 40 °C) und einen Blick ins unaufgeräumte Eßzimmer :D.


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Anbau EG und 1. OG - der Wintergarten ist oben, links davon ein Balkon (Ausrichtung Südwest).

Daß eine Außenverkleidung für ein bißchen mehr Wärmekomfort etwas zu aufwändig wäre ist bei dem Anbau vielleicht nachvollziehbar. Die Wand ist dicht, wir haben auch jetzt innen an der Wand keine Feuchtigkeit, ergo auch keinen Schimmel. Wenn ich davor mit Abstandhalter etwas installiere, hätte ich die Befürchtung, daß sich dahinter eher Feuchtigkeit kondensiert und dann Schimmel entwickelt, deshalb möchte ich die Wand lediglich bissl dämmen, damit die abstrahlende Kälte beim Sitzen am Tisch weniger unangenehm ist. Bis jetzt behelfen wir uns im Winter mit Tischheizungen.

Eure Tipps sind klasse, vor allem die Putzschicht mit Gitter und der Tiefengrundierung leuchtet mir ein. Wie auch immer, mit euren Ideen bin ich schon mal gut gerüstet - der Raum selbst ist gerade mal 2,5 auf 2,8 m, die Fenster sind doppelt verglast und strahlen weniger Kälte ab, Wandbehang war kurz mal in der Überlegung, aber weil ich den Raum jetzt ohnehin im "Seebad-Stil" einrichten will, möchte ich zumindest die Sitzseitenwand bissl isolieren, bevor da eine Tapete drüberkommt.

Ich bin mal gespannt, wie ich's am Ende hinkriege. Euch nochmal lieben Dank für euren Input. :)
 
Fast alles was hier geschrieben wurde, stimmt. Für Fritzie geht es vor allem um das subjektive Raumklima und um die "Kälteabstrahlung" der Wände. Eine Aussendämmung wäre zwar natürlich technisch besser, aber der Aufwand ungleich höher und zahlt sich hier nicht aus.
Unter den gegeben Umständen ist eine Innenisolierung durchaus machbar, ohne dass Schimmelprobleme auftreten, auf Grund der Fussbodenheizung, die (relativ gut aussehenden) Fenster und der freie Luftzirkulation.

Der Vorschlag von Silberhauch ist wirklich sehr gut! :up: Das kann man einfach selbst machen, kostet nicht viel und bringt jedenfalls etwas.
 
@Mitglied #220237
Ich würde dir raten, einen Fachmann zu holen. Schnell wo einige Platten draufkleben ist nicht das gelbe vom Ei. Wenn du jetzt Wände mit Dämmmaterial beklebst , kann es sein, das du den Taupunkt verschiebst, und es beginnt irgendwo zum Schimmeln. Wenn du die Innenwand dämmst, nimmst du der Mauer auch die Möglichkeit Wärme aufzunehmen, und Feuchtigkeit abzugeben. Du musst also Material verwenden welches diffusionsoffen ist. Hol dir einen Fachmann oder gehe zu einer Firma z.B. Sto, und schildere dein Problem. Machen kannst du es ja dann selber. Ich sehe jede Woche Baumängel die nicht notwendig gewesen wären!!!!!
 
Danke, Dark Rabbit. Das angesprochene Problem mit der feuchten Kälte inkl. Schimmel hatten wir großflächig im 3-stöckigen Treppenhaus, ebenfalls ein Anbau. Die Vorbesitzer hatten nicht nur isolierte Fenster einbauen lassen, sondern mehr als die Hälfte der Wände von innen mit Lack gestrichen. Ergebnis: durch die Kälte viel Wasser im Winter an den Wänden kondensiert, trotz Belüftung Schimmelbildung in wirklich schlimmem Ausmaß. Das hab ich letztes Jahr mit viel Mühe erstmal mit Chlorlösung bekämpft, im Sommer dann den Lack abschleifen und mit atmungsaktiver Farbe neu streichen lassen. Jetzt ist kaum noch Feuchtigkeit im Treppenhaus. Will sagen: die Gefahr ist mir bewußt, auch so in etwa, wie sowas entsteht.

Das sehe ich bei unserem Wintergarten nicht, die Wand ist kalt, weil dünn, darüber aber scheinbar atmungsaktiver Putz und Tapete. Wenn ich Dämmplatten anbringe, werde ich in jedem Fall darauf achten, daß es kein so isolierendes Material ist, die Luftaustausch verhindert.
 
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