Außenwand isolieren

Das sehe ich bei unserem Wintergarten nicht
Ich schon! Will nicht klugscheissen, aber....:D
Wenn die Wand dünn ist (Ziegel,Beton), und du nimmst ihr jetzt die Möglichkeit Wärme von innen aufzunehmen, wirst du Probleme bekommen. Der Taupunkt wandert nach innen und du wirst Schimmel bekommen. Wennst Pech hast, wandert die Feuchtigkeit Richtung "Haupthaus". Ist das Zimmer im 1.Stock? Da ist nichts mehr drüber, ich kann dir jetzt schon sagen wo der Schimmel beginnt, nämlich in der Ecke zwischen Decke und Wand. Der Fensteranschluss ist auch wichtig,etc. Geh zu einer Herstellerfirma von Dämmmaterialien und frag nach, die helfen gerne und haben immer eine Lösung. Es gibt auch die Möglichkeit einer Infrarotheizung, die bewirkt Wunder bei kalten Wänden und das Raumgefühl wird sehr angenehm (als Einzelraumheizung, quasi als Zusatz in kleinen Räumen).Das kann ich dir berechnen!
Ich bin seit 25 Jahren am Bau tätig und habe soviel gesehen, ich könnte ein Buch schreiben.
 
ob man jetzt aussen oder innen dämmt macht preislich nicht wirklich einen unterschied; arbeit ists da und dort.
 
*brummel* - werd's heut Abend oder so mal mit meinem Mann durchsprechen. Und dann möglicherweise ohne Dämmung renovieren und stattdessen halt weiter die Infrarotheizungen nutzen. Die sehen halt nur doof aus. o_O
 
Das sehe ich bei unserem Wintergarten nicht, die Wand ist kalt, weil dünn, darüber aber scheinbar atmungsaktiver Putz und Tapete. Wenn ich Dämmplatten anbringe, werde ich in jedem Fall darauf achten, daß es kein so isolierendes Material ist, die Luftaustausch verhindert.

Da muss ich ausnahmsweise technisch korregieren: Das mit "Atmungsaktiv/Luftdurchlässig" würde z.B. bei Kellerwänden stimmen, in deinem konkreten Fall nicht. Im Gegenteil: Bei der Innenisolierung sollte man eine Dampfbremse/Dampfsperre einbauen (Details mit Dampfdruck/Taupunkt etc. erspare ich euch hier).

Bei den angedachten Platten wäre eine Dampfbremse mit dem Material bereits gegeben. Ich finde die Lösung gut und ich bin überzeugt, dass es auch zu keinen Schimmelproblemen kommt (auf Grund der Umstände und Gegebenheiten bei dir). Auch die sonst so gefährdeten Stellen (Ecken/Anschlüsse) sollte bei dieser Variante keine Probleme machen.

Von diesen Platten darf man sich jetzt keine Wunderdinge erwarten, dafür sind sie einfach zu dünn, die Wände werden sicher trotzdem an der Oberfläche etwas kälter sein als die Raumluft, aber (gefühlt) deutlich wärmer als momentan und die Kälteabstrahlung würde deutlich reduziert werden!
Und diese Lösung wäre wirklich ziemlich einfach umzusetzen, dass kann jeder mit etwas Geschickt selbst machen.

Achtung! In diesem konkreten Fall geht diese Lösung, ganz allgemein muss man aber da vorsichtig sein, in den meisten Fällen wäre das ungeeignet!!! Als Firma dürfest du so eine Lösung nicht einmal anbieten, weil es nicht den Normen entspricht.
Aber hier halte ich es für eine praktikable Lösung: Kostet nicht viel, ist kein großer Aufwand, einfach umzusetzen, bringt sicher eine Verbesserung, (Schimmel/Feuchtigkeits-) Probleme sind nicht zu erwarten.

ob man jetzt aussen oder innen dämmt macht preislich nicht wirklich einen unterschied; arbeit ists da und dort.

Da liegst du falsch, liebe SandraTV. Wenn es vernünftig aussehen soll, musst du den gesamten Vorbau/Eingangsbereich beplatten und neu verputzen. Das wird Fritzie auch nicht selbst machen können - Im Vergleich zur vorgeschlagenen Lösung ein Kostenunterschied Faktor x10 bis x50.

@darkrabbit: Du kennst dich wirklich aus, was du schreibst stimmt grundsätzlich Alles. Aber: Schau dir die Details bei Fritzi (Nutzung, Heizung, Lüftung, etc.) und die technische Details der Platten einmal genau an:

Depron Dämmplatte:

Werkstoffart: Extrudierter Polystyrol-Hartschaum in Plattenform
Dicke: 3 mm / 6 mm
Dichte: 40 kg/m3/ 33 kg/m3
Wärmeleitfähigkeit: 0,030 W/mK
(Bei Einstufung in die Wärmeleitfähigkeits-
gruppe 035 (Rechenwert λ R=0,035 W/mK)
ergibt sich für die Depron-Dämmplatte
(Dicke 6 mm) ein Wärmedurchlasswiderstand
von 0,17 m2 K/W)
Wasserdampfdiffusionswiderstandswert μ: 650 / 450
Wasserdampfbremswert μ · s: 2,0 m / 2,7 m

Also ich bin sicher, dass es keine Probleme geben wird. Hast du immer noch Bedenken?
 
Würde dringend empfehlen den Ausführungen von DARK_RABBIT zu folgen.

Natürlich kann das ganze im DIY-WURSCHTEL-Verfahren auch gutgehen...aber die Wahrscheinlichkeit das etwas schiefgeht ist haltwesentlich größer (Problem der Anschlüsse, richtige Verarbeitung) und im Schlimmsten Fall Feuchtigkeit an Stellen wo das Ganze zunächst einmal Jahre unbemerkt bleibt...
 
Im Grunde genommen geht es bei der Dämmung immer nur um den Taupunkt! Einen Raum isolieren kann jeder,nur wird leider oft auf die Feuchtigkeit im Mauerwerk vergessen. Fakt ist, Feuchtigkeit muss entweichen können! Eine Dampfsperre oder Dampfbremse bewirkt das wie der Fachausdruck schon sagt,es sperrt oder bremst! Die Feuchtigkeit staut sich an der Dampfbremse, und dort wird es als erstes schimmeln! Mauer 15 cm dick, eine Woche kalt, und die Mauer hat 10 Grad. Wenn ich jetzt von innen dämme, hat die Wand noch immer 10 Grad, und die isolierte Innenseite von mir aus 20 Grad! Wenn ich jetzt rechne, bei luftdichter Ausführung ( die ich nicht schaffe bei diesen Gegebenheiten) liegt der Taupunkt wahrscheinlich genau an der Isolierung oder Dampfbremse an! Der Schimmel wird sich bilden, und das nicht nur hinter der Isolierung,sondern auch im Raum! 6 cm Isolierung hat nach wenigen Tagen die selbe Temperatur wie die Wand, das ist leider so! Und was die Normen betrifft: die haben ihre Berechtigung!!!
Alte Häuser kannst leider nicht bearbeitet wie Neubauten! Und bitte nicht die Fenster vergessen, alleine die Anschlüsse sind so wichtig, da möchte ich über das bissl Wand nicht reden!
Meine es nur gut, da ich Erfahrungen im Hausbau habe und selber drei Häuser komplett mit gebaut habe! Aus Fehlern lernt man!
 
Da liegst du falsch, liebe SandraTV. Wenn es vernünftig aussehen soll, musst du den gesamten Vorbau/Eingangsbereich beplatten und neu verputzen. Das wird Fritzie auch nicht selbst machen können - Im Vergleich zur vorgeschlagenen Lösung ein Kostenunterschied Faktor x10 bis x50.


wennst es selber machst ists fast egal; laut foto ists halt blöd weilst a gerüst brauchst aber sonst geht das ratz fatz picken und putzen.
 
die ganze hütte schaut irgendwie so unisoliert aus oder täuscht das?

glei alles einpacken fachgerecht wär dann am gscheitesten.
 
pick drauf den krempel und wenn's irgendwann viel. in 10 jahr schimmelt siehst es eh und pickst einfach neue pappe drauf.
 
die ganze hütte schaut irgendwie so unisoliert aus oder täuscht das?

glei alles einpacken fachgerecht wär dann am gscheitesten.

Stimmt, für Altbauten aber Styropor mit Löcher verwenden ( z.B. BauMit Open) und darüber Silikatputz - kein Granolan, aber die Außenwände machen gerade 10% des gesamten Wärmeverlustes eines Gebäudes aus, die meiste Wärme verlierst durch die Fenster und durchs Dach (jeweils 35%), Fenster gibt es auch gasgefüllt in Wärmedämmausführung und bevorst Außenwände sauteuer mit Styropor beklebst, isolier lieber dein Dachl mitsamt der obersten Decke ordenlich, bringt einfach mehr, weil viel mehr Einsparungspotenzial.
 
Stimmt, für Altbauten aber Styropor mit Löcher verwenden ( z.B. BauMit Open) und darüber Silikatputz - kein Granolan, aber die Außenwände machen gerade 10% des gesamten Wärmeverlustes eines Gebäudes aus, die meiste Wärme verlierst durch die Fenster und durchs Dach (jeweils 35%), Fenster gibt es auch gasgefüllt in Wärmedämmausführung und bevorst Außenwände sauteuer mit Styropor beklebst, isolier lieber dein Dachl mitsamt der obersten Decke ordenlich, bringt einfach mehr, weil viel mehr Einsparungspotenzial.


ich würd einen altbau aus 50cm ziegelwände generell gar ned isolieren. die heizung muss in allen ecken hinkommen dann ists auch gleichmässig warm, möbel an aussenwünden nur mit abstand.
das bisserl was man mehr heizt steht ned in relation zudem was eine fassade kostet.
 
pick drauf den krempel und wenn's irgendwann viel. in 10 jahr schimmelt siehst es eh und pickst einfach neue pappe drauf.
:shock: Ich hoffe, dass war ironisch gemeint und hab ich nur nicht (so) verstanden.
Schimmel ist wirklich ungesund, zweitens kriegst den dauerhaft so leicht auch wieder nicht los und ein angenehmes Raumklima wirst auch nicht haben. Und Kosten und Mühe ersparst du damit auf Dauer gesehen auch nicht.
das bisserl was man mehr heizt steht ned in relation zudem was eine fassade kostet.
Heizkosten kann man auch ausrechnen bzw. abschätzen. Aber abgesehen von den Kosten geht es auch, wie insbesondere hier, um das Raumklima und das Wohlbefinden.

Und weil hier schon im thread weitergepostet wird, anbei ein Nachtrag zu den Depronplatten (ein Fachmann wird es hoffentlich verstehen):
Medium 497703 anzeigenMedium 497702 anzeigen
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Heizkosten kann auch ausrechnen bzw. abschätzen.

auch nur wennst genau weisst wie die wand gebaut ist. mein haus z.b. ist vom grund her bj1910 (aussenhülle 50cm ziegel massiv, bodenplatte fällt in die kategorie "interessant, was es ned alles gibt"), dazwischen mehrmals umgebaut, angebaut und das mit verschiedensten materialien/qualitäten (je nach verfügbarkeiten in den kriegs und zwischenkriegsjahren).
viel spass beim ausrechnen ;)
 
Schlussendlich sind das sowieso nur Näherungen, aber ja, auch das kann man einigermaßen rechnen und abschätzen (also auf +/- 25% sollte da ein Fachmann schon kommen, sowohl was die Werte betrifft, bei den Kosten sowieso genauer. Für Kostenschätzungen gibt es gesetzliche Regelungen.). So wie von dir beschrieben gibt es ja einige Häuser bei uns und einige habe ich sanieren/umbauen dürfen, bei anderen nur die Berechnungen und Angebote gemacht. Eine thermische Sanierung ist auch mittelfristig nicht immer die billigste Variante. Es kommt immer auf das konkrete Objekt an.
Muss aber dazusagen, dass ich seit ca. 5 Jahren soetwas nicht mehr beruflich mache und die Branche gewechselt hab. Aber falls du nur eine ganz grundsätzliche Beratung für dich brauchst, für dich bin ich per PN erreichbar.
 
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