BDSM außerhalb der Partnerschaft

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Gast

(Gelöschter Account)
Da mein Partner kein Interesse mehr an BDSM hat (nachdem wir vorher das mehrere Jahre lang zusammen ausgelebt haben) und ich auf Dauer vor allem auf Bondage nicht verzichten wollte, haben wir uns auf eine offene Beziehung geeinigt. Jedoch kristallisieren sich derzeit zwei Probleme heraus, für die ich keine Lösung finde - mein fixer Partner hat keinerlei Bedürfnis nach anderen Kontakten, irgendwie ist in unserer Vereinbarung somit von Anfang an das Ungleichgewicht präsent. Zusätzlich habe ich seit kurzem einen Mann gefunden, der nicht nur meine Leidenschaft zu 100% teilt, sondern insgesamt ein feiner Typ ist. Ich habe versucht die Sache möglichst "auf das Eine" konzentriert abzuwickeln, aber irgendwie war dieser Mann stets an mehr interessiert, hat viel über Privates gesprochen und mich zugleich nie gedrängt etwas von mir preiszugeben, wenn ich nicht möchte und er geht beim Sex voll und ganz auf mich ein. Immer, wenn ich über meine Beziehung gesprochen oder geschrieben habe, hat er es ignoriert, so als gäbe da gar nichts. Bei allen anderen Themen kam allerdings durchaus eine Reaktion von ihm, er ist also nicht prinzipiell ignorant. ;)
Inzwischen ist er total überschwänglich was meine Person anbelangt und hebt mich regelrecht auf ein Podest, eigentlich auf eine Weise, die mich stark irritiert, denn die Frau von der er mir erzählt und die er mir in mir sieht, die kenne ich gar nicht. :hmm:
Ich fürchte jedenfalls, dass da mehr als Leidenschaft im Spiel ist und verschließe mich daher schon wieder. Kann sowas prinzipiell nicht funktionieren, wenn es um wachsendes Vertrauen und Hingabe geht, weil die hohe Intensität zwischen den Spielpartnern sich fast zwangsläufig einstellt? Wie sind hier eure Erfahrungen?
 
einleitend muss ich vorausschicken, dass ich in ähnlicher konstellation wie du lebe - und wie du nun feststellst, jaja, bei allen regeln und guten vorsätzen, man begibt sich auf dünnes eis... ;-) natürlich kann es (und mit einer gewissen statistischen wahrscheinlichkeit wird es das) auch mal ordentlich "funken" und wenn man herzerln in den augen hat, ist es mit dem vernunftdenken sowieso vorbei... und wenn ich deine schilderung so lese, naja, da klingt schon durch, dass dein spielgefährte (vielleicht noch unbewusst) auf mehr zu hoffen scheint.

eine indiskrete frage, die vielleicht auch einen wunden punkt trifft, aber wie ich meine relevant sein könnte - aussereheliches bdsm, bondage-spiele, alles klar - aber warum sex? könnte das auch nicht die "magische grenze" sein, die dem partner vorbehalten bleibt?
 
Danke für deine Antwort und den Input. In der Tat - das Eis ist dünn, wobei ich dachte es wäre bei einem Mann leicht jemanden zu finden, der emotional nicht reinkippt.

Bondage ohne Sex ist für mich in etwa so erfüllend wie Sex ohne Bondage - ich liebe es gefesselt zu sein & dabei penetriert zu werden und genieße in der Verbindung aus diesen beiden Bestandteilen die ganz besondere Intensität. Halbe Sachen hatte ich jetzt lange genug, nun wäre ich gerne wieder bei 88% (100% ist es erst mit Liebe).
 
Es kann funktionieren, auch wenn es irgendwie immer ein gewisses Risiko geben wird sobald maneine:down: Dritte:down: in eine Beziehung holt.

Zu allererst mal eine Anmerkung zu dem vermeintlichen "Ungleichgewicht". Ich weiß nicht wer auf diese schwachsinnige Idee gekommen ist immer und überall müsste alles gleich sein. Schaut euch einfach mal um - die Menschen sind es definitiv nicht ! Insofern finde ich auch dieses Ideal der notorischen Gleichberechtigung für absoluten Unsinn. In einer Beziehung geht es doch eigentlich nur darum, dass man sich liebt, die Bedürfnisse von beiden erfüllt werden und nicht die Grenzen des Anderen verletzt werden. Was soll also bitte das Problem an einer halboffenen Beziehung sein, wenn nur einer das Bedürfnis hat und der andere kein Problem damit ? Ich zwinge meinen Partner ja auch nicht eine Fitnessclub-Mitgliedschaft auf an der er gar kein Interesse hat nur weil ich selbst eine habe...

Ansonstenfinde ich auch zu SPielpartnern eine gewisse Nähe, Bindung und Intimität normal - das ist auch schlicht etwas das ich für Sex (und dazu zählt für mich auch BDSM) brauche. Allerdings sollte man zum Schutz der Partnerschaft darauf achten, dass da trotz dieser Gefühle gefühlstechnisch nicht irgendetwas durcheinander kommt. Denn auch wennich zu meinem Spielpartner eine gewisse Nähe etc. brauche unterscheidet sich das deutlich von den Gefühlen zu meinem Parner und es gibt auch auf keiner Seite irgendwelche Illusionen welche Beziehung im Zweifelsfall absolute Priorität hätte.
Demzufolge halte ich es eigentlich auch, dass man zum Schutz der eigentlichen Beziehung sofort die Reißleine zieht ! Sei es, weil man selbst sich seiner Gefühle nicht ganz sicher ist oder weil man merkt oder allein nur glaubt, dass sich mehr verspricht als man zu geben bereit ist. Und das ist dann auch kein Punkt wo ich zu Diskussionen bereit bin, selbst wenn ich dann tatsächlich dem anderen Unrecht tun sollte.
 
Ja, ja, das kennen wir ;-)
bDSM kann aus einem ja die tiefsten Empfindungen und Bedûrfnisse hervorholen, man gibt sehr viel preis von einem selbst, es dringt so viel an Ehrlichkeit ans Tageslicht.... Und wenn man sich dabei gut versteht, kann die Beziehung sehr, sehr intensiv werden.

Gleichzeitig aber muss man in so einer Situation versuchen, diese Intensität nicht zu kultivieren. Man darf immerhin nicht vergessen, dass man mit den Spielepartner immer nur in Ausnahmesituation vor einem hat, da vergisst man schnell die Realität. Und immerhin ist es immer noch der Alltag, der dem Leben seinen Rahmen gibt.....
 
Mein Gefühl sagt mir, dass der andere Mann eventuell zu viel von mir möchte. Ich werde ihn nochmals darauf hinweisen, wie ich unsere Verbindung sehe und dass er aufhören soll, mich ständig so zu erhöhen, ich brauche das weder, noch finde ich das gut, es verstört mich nur. Ihr habt mir jedenfalls weiter geholfen. Danke. :)
 
Das Grundproblem, vor dem du stehst, ist eigentlich das, dass du dir für die Zukunft folgendes vorstellen musst:

Was ist dir lieber - eine Beziehung zu einem Mann, der dich versteht und dir sexuell DAS gibt, was du möchtest - oder eine Beziehung ohne erfüllenden Sex und nebenbei immer wieder einen Spielpartner.


Wenn du die Antwort DARÜBER gefunden hast, dann erst kannst du die Entscheidung treffen, ob du mehr als nur Sexerfüllung zulassen kannst/willst.


Und dann stell dir auch noch die Frage, wie es dir damit geht, wenn dein jetztiger Partner auch seine Freiheit in eurer offenen Beziehung nützt und eine Partnerin findet, die ihm DAS gibt, was ER möchte. Dann könnte nämlich auch sein, dass er plötzlich vor der gleichen Entscheidung wie du jetzt stehst.
 
Das Grundproblem ist meiner Meinung nach das Vertrauen.

Wenn es "nur" um einen schnellen Fick geht, kein Thema. Das würde weder Dich noch Deinen Partner wirklich nicht jucken aber wenn Deine Wünsche, Phantasien erfüllt werden sollen, benötigst Du einen "Spiel-" Partner zu dem Du und der auch zu Dir ein gewisses Vertrauen hat. Diese Sympathie und das daraus resultierende Vertrauen sind der Grundstein dafür, dass Deine Wünsche und Phantasien er- und ausleben kannst.
Damit es soweit kommt, müsst Ihr Euch im Vorfeld ja erst mal kennenlernen und all die Dinge die da kommen sollen auch miteinander besprechen. Diese Gespräche wecken Sympathien und den Wunsch nach Mehr. Soll heißen, der Partner zu Hause ist langweilig, der im Café macht Lust auf mehr.
Fängt man dann mit den Spielen an, gefallen diese dann auch und setzt man sich daraufhin die Grenzen für die nächsten Spiel etwas höher, nun so wächst auch das Vertrauen zueinander und zu dieser Person.
Gleichzeitig entfernt man sich aber von dem Partner der zu Hause sitzt und das Erlebte nicht nur nicht miterlebt und somit teilt sondern wahrscheinlich nicht einmal davon weiß.

Unterm Strich versuchst Du den Spagat zwischen 2 Leben. Das funktioniert meist nicht. Irgendwann musst Du Dich für den Einen oder den Anderen entscheiden. Wahrscheinlich nicht weil Du das möchtest sondern weil Dich einer Deiner Partner genau vor diese Entscheidung stellen wird.

Solltest Du einen Bondage begeisterten "Hausfreund finden, der Deine Leidenschaft mit Dir UND Deinem Partner teilt, wäre es vielleicht einfacher. Aber das ist nur eine Vermutung.

Im Großen und Ganzen entscheidet das Vertrauen über Wohlempfinden und somit über Deine Zugehörigkeit.
Diese Tatsache macht es nicht einfacher aber vielleicht habe ich mit ein paar Worten geholfen:)
Ansonsten noch VIEL Spaß beim ge- und entfesselten Kommen:)
 
wenn der mann seine rolle kennt und akzeptiert, kann es schon funktionieren. ich hatte aber auch immer meine affairen gewarnt, dass sie sich früher oder später verlieben werden und es war bei allen früher ;)
 
BDSM ausserhalb der Ortschat: da ist die Verkehrsbeschränkung aufgehoben.
 
ich habe öfter meine Spielpartnerinnen gebeten, sich nicht in mich zu verlieben (bin in einer ähnlichen Situation).
Ja ist so eine Sache, ist vielleicht einfacher, wenn man als nicht-single ebenfalls mit nicht-singles spielt.
 
Das Grundproblem, vor dem du stehst, ist eigentlich das, dass du dir für die Zukunft folgendes vorstellen musst:

Was ist dir lieber - eine Beziehung zu einem Mann, der dich versteht und dir sexuell DAS gibt, was du möchtest - oder eine Beziehung ohne erfüllenden Sex und nebenbei immer wieder einen Spielpartner.


Wenn du die Antwort DARÜBER gefunden hast, dann erst kannst du die Entscheidung treffen, ob du mehr als nur Sexerfüllung zulassen kannst/willst.


Und dann stell dir auch noch die Frage, wie es dir damit geht, wenn dein jetztiger Partner auch seine Freiheit in eurer offenen Beziehung nützt und eine Partnerin findet, die ihm DAS gibt, was ER möchte. Dann könnte nämlich auch sein, dass er plötzlich vor der gleichen Entscheidung wie du jetzt stehst.

Ich bin ja nicht so der Typ, der sich in Bezug auf die Zukunft schon alle möglichen Szenarien überlegt, denn erfahrungsgemäß kommt es eh meistens anders als gedacht und ich reagiere lieber auf ein aktuelles Geschehen, als mich in der Gegenwart mit theoretischen Szenarien aufzuhalten. Dazu lebe ich zu sehr im Moment.

Was mir am liebsten wäre, habe ich leider nicht mehr - ich hätte gerne, dass mein Partner wieder seine Leidenschaft für BDSM entdeckt, denn die war ja viele Jahre vorhanden und wir wieder gemeinsam spielen.
Mein Partner könnte sich natürlich neu verlieben, in Bezug auf Sex/seine Phantasien kommt ER bei unserer Beziehung eh auf seine Kosten, denn wir machen jetzt genau das, was er sich seit einiger Zeit wünscht und ich dachte mir ja anfangs, das könnte eh vollkommen genug sein, aber das war ein Irrtum. :(
Es ist schon sehr irritierend, wenn man jemanden kennenlernt und er dieses und jenes geil findet (und es ganz genau dasselbe ist, was man selbst ebenfalls mag) und etliche Jahre später sagt er dann: geht nicht mehr.
Und er sagt es nicht nur, man bemerkt es ja auch an der ausbleibenden Erektion, dass es tatsächlich so ist, während ihn aufeinmal die 08/15-Nummer total heiß macht und es ihm ansonsten genügt, wenn man im Schulmädchenlook einen auf Unschuld macht, wo früher Latex und Ketten am Programm standen...
 
ich habe öfter meine Spielpartnerinnen gebeten, sich nicht in mich zu verlieben (bin in einer ähnlichen Situation).
Ja ist so eine Sache, ist vielleicht einfacher, wenn man als nicht-single ebenfalls mit nicht-singles spielt.

Naja, solche Sätze sind wohl auch irgendwie überflüssig: dieses verliebe dich nicht in mich finde ich eigentlich schon ziemlich kokett und mit der Möglichkeit spielend.
Ich will eigentlich gar nicht über solche Sachen reden und die Emotionen am besten ausklammern, von mir würde darum so ein Satz nicht kommen.
 
Was mir am liebsten wäre, habe ich leider nicht mehr - ich hätte gerne, dass mein Partner wieder seine Leidenschaft für BDSM entdeckt, denn die war ja viele Jahre vorhanden und wir wieder gemeinsam spielen.
Ich kann dich voll und ganz verstehen, denn mir ergeht es genau so - nur mit umgekehrten Vorzeichen, ich bin Maso.

Der Aufbau einer ungemein schönen BDSM-Sexualität über Jahre ist leider Geschichte, da meine Partnerin plötzlich nur mehr Blümchensex möchte. Für mich absolut unverständlich und echt nicht erregend!
Ein bislang geiles Lackoutfit mit hohen Stiefeln ist auf einmal nur mehr eine störende und ungeliebte "Verkleidung".....

times are changing....
 
Ich kenne es nur zu gut, wenn das, was man selbst will und braucht, nicht das ist, was der Partner möchte. BDSM erfordert für mich vor allem Vertrauen und Nähe, nicht zwingend auch Sex. Ich denke durch die Mischung wird es sicher nicht gerade einfacher Spiel und Partnerschaft zu trennen.
 
Was soll also bitte das Problem an einer halboffenen Beziehung sein

Interessante Ausführungen, die ich mit Dir teile. Doch was ist eine halboffene Beziehung?

Weiss in dem Fall Dein "Haupt-Partner" von anderen Beziehungen oder nicht?

Ich halte sehr viel von Offenheit, und eine der wichtigsten Eigenschaften, die für mich eine Partnerin/Freundin/Spielgefährtin ausmacht, ist, dass ich mir ihr ganz oiffen reden kann. Ich mag es generell gar nicht, irgendwas verheimlichen zu müssen, finde das sehr anstrengend.
 
Interessante Ausführungen, die ich mit Dir teile. Doch was ist eine halboffene Beziehung?

Weiss in dem Fall Dein "Haupt-Partner" von anderen Beziehungen oder nicht?

Ich halte sehr viel von Offenheit, und eine der wichtigsten Eigenschaften, die für mich eine Partnerin/Freundin/Spielgefährtin ausmacht, ist, dass ich mir ihr ganz oiffen reden kann. Ich mag es generell gar nicht, irgendwas verheimlichen zu müssen, finde das sehr anstrengend.

Wie ausgeführt: Partner weiß davon, hat zugestimmt, nur nimmt er für sich selbst die Möglichkeit bisher nicht in Anspruch.
 
Ich kenne es nur zu gut, wenn das, was man selbst will und braucht, nicht das ist, was der Partner möchte. BDSM erfordert für mich vor allem Vertrauen und Nähe, nicht zwingend auch Sex. Ich denke durch die Mischung wird es sicher nicht gerade einfacher Spiel und Partnerschaft zu trennen.

Das kann funktionieren, wenn BDSM eher eine psychische Funktion zu erfüllen hat, bei mir ist eine vorwiegend physische Sache, ich mag die damit verbundene Intensität und die Steigerung des Empfindens. Nur gefesselt zu werden ist wie wie schon einmal geschrieben für mich zu wenig, da fehlt eine entscheidende Komponente. ;)
 
Ich fürchte jedenfalls, dass da mehr als Leidenschaft im Spiel ist und verschließe mich daher schon wieder. Kann sowas prinzipiell nicht funktionieren, wenn es um wachsendes Vertrauen und Hingabe geht, weil die hohe Intensität zwischen den Spielpartnern sich fast zwangsläufig einstellt? Wie sind hier eure Erfahrungen?

Ich finde, eine reine Sexbeziehung ist schon möglich, aber ich glaube, dazu müssen beide Partner eine gewisse Lebenserfahrung haben, sodass sie mit den Emotionen umgehen können, die über den Sex hinaus entstehen.

Wenn ich weiss, dass meine Sexbeziehungs-Parterin in einer offenen Beziehung lebt, dann ist diese Beziehung für mich unantastbar, also dann sind mir die Grenzen und mein Spielraum klar. Ich bin jetzt 41, habe in 2 langjährigen Beziehungen gelebt, und bin soweit reif und selbstbestimmt, dass ich das ganz sicher abgrenzen kann. Vor 10 Jahren wäre das aber noch nicht der Fall gewesen.

Dennoch ist auch eine rein sexuelle BDSM-Beziehung eine Form von "Beziehung", wo man sich zwischenmenschlich etwas kennenlernen will, ich mein, ich geh ja nicht mit jeder beliebigen Frau ins Bett. Außerdem wäre mir wichtig, daß trotz aller Offenheit gewisse Regeln bestehen. Also wenn ich jetzt dieser Sexpartner wäre, dann wäre mir zB sehr wichtig, dass ich mir wirklich sicher sein kann, dass der andere Partner, also der fixe Partner, nicht verletzt wird. Vielleicht würde ich mit dem sogar auch mal reden wollen, um das wirklich klar abzugrenzen. Und sollte ich merken, das sich meine Sexfreundin vom Partner lösen will, dann würde ich sogar eher noch versuchen, ihre Beziehung zu reparieren. Und wichtig finde ich auch, dass sich alle alleine schon der Gesundheit wegen gegenseitig drüber informieren, ob und und mit welchen anderen Menschen eventuell noch irgendwas läuft.

Also, wenn alle mitspielen und es allen klar ist, dann kann es funktionieren. Es sind halt nur drei Leute im Spiel, und da ist immer die Frage, ob das wirklich so alles klappt. Meiner Meinung ist da Lebenserfahrung und Kommunikation von höchster Bedeutung.
 
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Ich finde, eine reine Sexbeziehung ist schon möglich, aber ich glaube, dazu müssen beide Partner eine gewisse Lebenserfahrung haben, sodass sie mit den Emotionen umgehen können, die über den Sex hinaus entstehen.

Wenn ich weiss, dass meine Sexbeziehungs-Parterin in einer offenen Beziehung lebt, dann ist diese Beziehung für mich unantastbar, also dann sind mir die Grenzen und mein Spielraum klar. Ich bin jetzt 41, habe in 2 langjährigen Beziehungen gelebt, und bin soweit reif und selbstbestimmt, dass ich das ganz sicher abgrenzen kann. Vor 10 Jahren wäre das aber noch nicht der Fall gewesen.

Dennoch ist auch eine rein sexuelle BDSM-Beziehung eine Form von "Beziehung", wo man sich zwischenmenschlich etwas kennenlernen will, ich mein, ich geh ja nicht mit jeder beliebigen Frau ins Bett. Außerdem wäre mir wichtig, daß trotz aller Offenheit gewisse Regeln bestehen. Also wenn ich jetzt dieser Sexpartner wäre, dann wäre mir zB sehr wichtig, dass ich mir wirklich sicher sein kann, dass der andere Partner, also der fixe Partner, nicht verletzt wird. Vielleicht würde ich mit dem sogar auch mal reden wollen, um das wirklich klar abzugrenzen. Und sollte ich merken, das sich meine Sexfreundin vom Partner lösen will, dann würde ich sogar eher noch versuchen, ihre Beziehung zu reparieren. Und wichtig finde ich auch, dass sich alle alleine schon der Gesundheit wegen gegenseitig drüber informieren, ob und und mit welchen anderen Menschen eventuell noch irgendwas läuft.

Also, wenn alle mitspielen und es allen klar ist, dann kann es funktionieren. Es sind halt nur drei Leute im Spiel, und da ist immer die Frage, ob das wirklich so alles klappt. Meiner Meinung ist da Lebenserfahrung und Kommunikation von höchster Bedeutung.

Finde ich super, was du darüber schreibst. Danke für den tollen Input. :)

Also an Reife und Erfahrung fehlt es weder meinem Partner, noch dem anderen Mann, im Gegenteil, der zweite Mann ist sogar 50, aber er erscheint mir durch die Midlife-Crisis irgendwie stark dazu zu neigen, sich irgendwie jetzt eine Erfüllung zu suchen oder einen Kick, der ihn genug euphorisiert und ablenkt und darum steigert er sich in die Sache vielleicht etwas zu sehr hinein, aber noch sind wir in Balance. ;) Ich bemerke zwar, dass von seiner Seite aus mehr sein könnte, aber er drängt nicht und macht auch kein Drama. Von meiner Seite aus gibt es in Bezug auf zu große Emotionalität eh kein Problem, weil ich generell nicht der Typ dafür bin, mein Partner ist weiterhin einverstanden, jedoch habe ich zu meiner großen Freude bemerkt, dass er bei den letzten Malen auch wieder ein wenig härter zur Sache ging und es ihm ebenso gefallen hat, wie mir. Insofern bin ich vielleicht (hoffentlich) bald dort wo ich ohnehin am liebsten bin - wieder ganz und gar bei ihm. Schön wäre es.:)
 
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