Begierde

Mitglied #583594

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Nachdem ich die letzten 6 Minuten dieser Doku gesehen habe, bin ich mir sicher, dass der Link hier gut aufgehoben ist.

Weil von den UserInnen auf dieser Plattform immer wieder Fragen gestellt werden:

Ist das normal oder nicht? Darf man das oder nicht?
Möchte ich eine Neigung real ausleben oder verbleibt sie als Teil meiner Fantasie?
Wo erkenne ich innere und/oder äußere Barrieren, die mich hindern/einschränken?

Es entstehen durch manche Aussagen von diesen mutigen Menschen auch neue Fragen, aber seht selbst:

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Nachdem ich die letzten 6 Minuten dieser Doku gesehen habe, bin ich mir sicher, dass der Link hier gut aufgehoben ist.

Weil von den UserInnen auf dieser Plattform immer wieder Fragen gestellt werden:

Ist das normal oder nicht? Darf man das oder nicht?
Möchte ich eine Neigung real ausleben oder verbleibt sie als Teil meiner Fantasie?
Wo erkenne ich innere und/oder äußere Barrieren, die mich hindern/einschränken?

Es entstehen durch manche Aussagen von diesen mutigen Menschen auch neue Fragen, aber seht selbst:

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interssanter artikel :up: ich schicke voraus, vorerst nur auf deine erste frage einzugehen -


meines erachtens ist jede lust, jede begierde, jede fantasie nach eigenen maßstäben zu beurteilen. man ist immerhin sich selbst immer am nähesten. man selbst spürt am intensivsten, wonach einem ist/nicht ist, was einem gut tut/nicht gut tut. das kann auch je nach tagesverfassung immer anders sein -

wichtig ist glaube ich tolerant gegeüber anderen zu sein, welche eventuell vollkommen gegensätzlich ticken - laß jemanden so sein, wie er möchte - so lange du selbst, oder jemand anderer schaden nicht nehmen könnte.

ein gutes beispiel ist glaube ich der user @Mitglied #283409 - mit seinen vorlieben könnte ich mich nicht anfreunden - ich würde ihn jedoch wegen seiner gesinnung niemals als "nicht normal" bezeichen. er ist wie er ist und hat genau wie jedes andere wesen das recht, seine triebe unter beachtung, dass andere unbeschadet bleiben auszuleben.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Normal... was ist normal? Eine Diskussion die hier soweit ich ich erinnerte schon ein paar mal ausgeartet ist.

Darf man das? Sofern legal und alle beteiligten damit einvernehmlich einverstanden sind, denke ich ist da kein Problem dahinter.

Ausleben und Teil der Fantasie. Bei vielen Dingen, sollte man darauf achten, dass die Fantasie nicht zu groß wird. Denn so erhöht sich auch die Erwartungshaltung. Ist die Erwartungshaltung zu hoch, kann es sein, dass diese irgendwann nicht mehr erfüllt werden können.

Andere Fantasien bleiben aus Machbarkeitsgründen unerfüllt oder nur gering befriedigt. Eine Person mit z.B. Alien oder Tentaclemonster Fantasien, fällt es etwas schwer diese in der Realität um zu setzen. Auch wenn die heutigen Technologien schon entsprechende Toys herstellen um die Fantasie zu unterstützen, so bleibt es nur eine Fantasie und nicht real auslebbar.

Barrieren erkennen. Da ist denke ich jeder Mensch anders. Um Barrieren zu erkennen musste ich sehr tief in mich gehen. Erkennen wer ich war, wer ich bin und wer ich sein möchte. Sehr oft erkennt man dann selbst, welche Grenzen und Barrieren man selbst hat. Ich kann auch, sollte es in der Selbsterkenntnisreise nicht funktionieren, den Besuch bei einem Psychologen empfehlen. Mir hat es geholfen.
 
Möchte ich eine Neigung real ausleben oder verbleibt sie als Teil meiner Fantasie?
beantwortung der 2. frage:

es ist sicher abhängig davon welcher neigung man zugetan ist und ist deslhalb auch immer der frage von legalität ausgesetzt, ob es eine geheime fantasie bleiben muss, oder auch öffentlich ausgelebt werden kann/darf.

ganz weg von illegalen bedürfnissen, ist es oftmals auch vom selbstbewusstsein abhängig, wie/ob man andere in seine tiefen einblicken lassen möchte. was ich damit ausdrücken möchte ist, dass es auch menschen gibt, die ihre fantasien ganz einfach für sich selbst behalte möchten - sprich es nicht darauf anlegen diese zu teilen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Fragen waren nur als eine Art Zusammenfassung davon gedacht, was ich hier seit meiner Anmeldung häufiger wahrnehme.

Mir ging es in erster Linie um die Doku, weil ich sie einfach unglaublich schön finde.

Schön in ihrer Direktheit, Ehrlichkeit, sie entspricht ganz meinem (subjektiven) Sinn von Ästhetik.

Sie zeigt auf wunderbare Weise, wie individuell und vielschichtig das Erleben von Sexualität ist.

Und sie hat mich mit jenem Teil von mir ausgesöhnt, der manchmal ein bisschen hadert über das, was passiert oder auch nicht passiert ist.

Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Eine weitere unter vielen.
 
Nachdem ich die letzten 6 Minuten dieser Doku gesehen habe, bin ich mir sicher, dass der Link hier gut aufgehoben ist.

Weil von den UserInnen auf dieser Plattform immer wieder Fragen gestellt werden:

Ist das normal oder nicht? Darf man das oder nicht?
Möchte ich eine Neigung real ausleben oder verbleibt sie als Teil meiner Fantasie?
Wo erkenne ich innere und/oder äußere Barrieren, die mich hindern/einschränken?

Es entstehen durch manche Aussagen von diesen mutigen Menschen auch neue Fragen, aber seht selbst:

Die Doku ist gut und interessant, wie fast alle Dokus auf ARTE.

Ich sehe die Punkte die du als Fragen stellst aber nicht beantwortet. Darum nehme ich an, es sind Fragen die in dir entstanden sind, als du die Doku gesehen hast.

Ich habe einen Satz bemerkenswert gefunden. Der Kletterer sagt bei 25:08
Es ist nicht gut alle Wünsche vollständig zu erfüllen, denn die Befriedigung einer Lust ist auch ihr Tod.
Dieser Meinung bin ich zum Teil auch. Ich bin aber auch der Meinung man kann sich Wünsche erfüllen, sein Lust befriedigen, sie aber trotzdem nicht sterben lassen. Das ist eine Kunst die jedoch vielen Menschen abhanden gekommen ist. Problem ist, dass uns dauernd eingehämmert wird, wenn du das gemacht hast, dass musst du aber danach jenes machen usw. usw.. Wenn man dem nachgibt gerät man in eine Spirale der Unzufriedenheit.
 
Wo erkenne ich innere und/oder äußere Barrieren, die mich hindern/einschränken?
um die 3. frage nicht unbeantwortet zu lassen:

barrieren kann man m.m.n. dann erkennen, wenn sie auftreten und man sie auch deuten kann. ob sie hinderlich sind, oder einfach nur eine selbschutzfunktion haben, kommt auf die barriere an :schulterzuck:
 
Die Fragen waren nur als eine Art Zusammenfassung davon gedacht, was ich hier seit meiner Anmeldung häufiger wahrnehme.
Dann habe ich schon richtug vermutet.

Mir ging es in erster Linie um die Doku, weil ich sie einfach unglaublich schön finde.

Schön in ihrer Direktheit, Ehrlichkeit, sie entspricht ganz meinem (subjektiven) Sinn von Ästhetik.

Sie zeigt auf wunderbare Weise, wie individuell und vielschichtig das Erleben von Sexualität ist.

Und sie hat mich mit jenem Teil von mir ausgesöhnt, der manchmal ein bisschen hadert über das, was passiert oder auch nicht passiert ist.

Aber das ist wieder eine ganz andere Geschichte. Eine weitere unter vielen.
Das sehe ich für mich auch so. :up:
 
Ich sehe die Punkte die du als Fragen stellst aber nicht beantwortet.

War auch nicht meine Absicht - einfach nur ein kleiner Input, um zu reflektieren. ;)

"Es ist nicht gut alle Wünsche vollständig zu erfüllen, denn die Befriedigung einer Lust ist auch ihr Tod."

Definitiv einer der spannendsten Momente. :up:
 
Wenn man dem nachgibt gerät man in eine Spirale der Unzufriedenheit.
stimmt, das ist in etwa wie die erwartungshaltung, dass wenn man etwas schönes erlebt hat, es nächstes mal wieder genauso schön sein muß wie vor vorher erlebte - ein grund warum erwartungshaltung zumeist ein schlechter plan ist.
 
stimmt, das ist in etwa wie die erwartungshaltung, dass wenn man etwas schönes erlebt hat, es nächstes mal wieder genauso schön sein muß wie vor vorher erlebte - ein grund warum erwartungshaltung zumeist ein schlechter plan ist.

Ein Beispiel dafür, wie man sich durch seine Erwartungen immer mehr einengt und den Kontakt zu sich selbst und zu seinen Bedürfnissen verlieren kann.

Habe mir so oft gedacht in meinem Leben, dass das, was jetzt gerade um mich herum ist, kein Endzustand sein kann.

Dass es eine Welt zu entdecken gibt, die mir vielleicht (noch) verborgen ist.

In dieser Hinsicht finde ich die beschriebenen Beispiele - vor allem jenes der Frau, die ihre dominante Seite erst später entdeckt hat - sehr inspirierend.
 
Problem ist, dass uns dauernd eingehämmert wird, wenn du das gemacht hast, dass musst du aber danach jenes machen usw. usw..

Es gibt nicht wenige Menschen, die auf diese Weise gut zurecht kommen und ihr Leben genießen. :schulterzuck:

Mir geht es bei dem Ganzen auch darum zu überlegen, welche Rolle die Eltern spielen sollten bzw. welche sie bei mir gespielt haben.

In meinem Fall handelte es sich um zwei extreme und miteinander unvereinbare Positionen - kann mich noch gut daran erinnern, wie verwirrt ich als Jugendlicher war. (Neben all der zusätzlichen Unsicherheit, die man in der Schule unter Gleichaltrigen erlebt.)
 
Es gibt nicht wenige Menschen, die auf diese Weise gut zurecht kommen und ihr Leben genießen. :schulterzuck:

Mir geht es bei dem Ganzen auch darum zu überlegen, welche Rolle die Eltern spielen sollten bzw. welche sie bei mir gespielt haben.

In meinem Fall handelte es sich um zwei extreme und miteinander unvereinbare Positionen - kann mich noch gut daran erinnern, wie verwirrt ich als Jugendlicher war. (Neben all der zusätzlichen Unsicherheit, die man in der Schule unter Gleichaltrigen erlebt.)
Ich tu mich etwas schwer dir zu folgen, weil ich machmal die Zusammenhänge zwischen dne Sätzen nicht erkennen kann. Darum wundere dich nicht, wenn manchen Bemerkung für dich komisch erscheint.

Wie ich dich verstehe, hat dich diese Doku ziemlich zum Überlegen gebracht.
Eltern spielen meiner Meinung nach eine, wenn nicht sogar DIE entscheidende Rolle in der Entwicklung der Sexualität sowie der Persönlichkeit. Ich glaube auch, dass man sie bzw, ihren Einfluß lebenslang nicht los wird. Da mag manchen sagen, nein, nein, bei mir ist das ganz anders. Das glaube ich aber nicht, denn bestimmte Verhaltensmuster übernimmt man unbewußt.

Wenn wir hier so weiterdiskutieren, kommen wir schnell zur Tiefenpsychologie. :)
 
Einmal abgesehen davon was sich nicht im legalen Rahmen bewegt. Was sagt es über eine Generation aus wenn sie Dokumentation und psychologische Studien benötigt um ihre Begierden zu definieren?

Wahrscheinlich war jeder antike Römer oder Grieche geistig und kulturell weiter entwickelt als die aktuelle westliche Welt.

Vielleicht sollte man hinterfragen warum es überhaupt dazu kommen konnte das eine derartige Unsicherheit im Bezug auf die eigenen Ansprüche besteht. Nicht nur sexuell... .
 
Mir ging es in erster Linie um die Doku, weil ich sie einfach unglaublich schön finde.

Schön in ihrer Direktheit, Ehrlichkeit, sie entspricht ganz meinem (subjektiven) Sinn von Ästhetik.

Sie zeigt auf wunderbare Weise, wie individuell und vielschichtig das Erleben von Sexualität ist.

Und sie hat mich mit jenem Teil von mir ausgesöhnt, der manchmal ein bisschen hadert über das, was passiert oder auch nicht passiert ist.
Ich kann deine Worte sehr gut nachempfinden. gerade nach einer Zeit, in der man sein ursprüngliches Vertrauensprinzip von Richtig und Falsch in die Tonne wirft und sein moralisches Werteverständnis neu zusammensetzt, ohne sich von Traumata und Wunden früherer Generationen leiten zu lassen.

Sich mit der eigenen Psyche so tief zu verwurzeln bringt aber natürlich auch Dinge oder Konflikte ans Licht, die man nicht immer alleine bewältigen kann, weil sie so fundamental die Fäden ziehen können. Das hier also nur ergänzend und zur Sicherheit: Sich dafür Unterstützung zu holen ist pures Gold.

Einmal abgesehen davon was sich nicht im legalen Rahmen bewegt. Was sagt es über eine Generation aus wenn sie Dokumentation und psychologische Studien benötigt um ihre Begierden zu definieren?
Wer definiert seine Begierden auf Grundlage von Studien und Dokumentationen?

Wahrscheinlich war jeder antike Römer oder Grieche geistig und kulturell weiter entwickelt als die aktuelle westliche Welt.
Generationenbashing und moralischer Wellengang. Ganz komische Mischung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was für eine schöne Dokumentation und was für eine darin enthaltene Ästhetik 🥰
Danke fürs teilen 🙏

Ich hab jetzt mega Lust auf Pancakes 😁

Aber zurück zum Thema:

Lust darf mMn alles. Alles was die Grenzen anderer involvierter Personen wahrt.

Und Lust ist fließend, variabel, nicht starr und unbeweglich. Meine Lust kann heute ganz anders aussehen als morgen.
Das wichtigste ist wohl Person(en) zu finden, mit denen man komplett offen darüber sprechen kann, ohne Bewertung fürchten zu müssen.
 
Mein Kredo ist, erlaubt ist immer was beiden gefällt. Manche Dinge bleiben lieber ein Leben lang Phantasie, andere kann man umsetzen aber auch da besteht null Zwang. Gerade in der BDSM - Szene bekommt man schnell den Eindruck, höher schneller weiter. Ich glaube viele setzen sich da selbst unter Druck, weil sie glauben anderen und sich selbst etwas beweisen zu müssen.
Am wichtigsten ist auch bei diesem Thema die Selbstreflexion. Was will ich (wirklich), was sind meine eigenen Bedürfnisse, was vielleicht gesellschaftliche Zwänge und Tabus.
Der Austausch über soziale Medien kann da vorteilhaft, aber auch sehr von Nachteil sein.
 
Mein Kredo ist, erlaubt ist immer was beiden gefällt.

Der Meinung von @Mitglied #565215 bin ich mit Einschränkungen auch. Ich denke du siehst das ähnlich.
Beispiel: Um beim Thena Sex zu bleiben. Einem Paar gefällt Sex in der Öffentlichkeit. Praktizieren sie es, stoßen sie aber sicher manche Leute vor den Kopf.

Mir gefällt die Definition von @Mitglied #326428 gut. Es beschreibt treffend die Notwendigkeit, dass der Respekt anderen gegenüber immer gewahrt werden soll.

Lust darf mMn alles. Alles was die Grenzen anderer involvierter Personen wahrt.

Die Beiträge in diesem Thread empinde ich als erfrischend und ich hoffe die Thread-Cruncher bleiben dem Thread fern und stören durch ihre dümmlichen Kommentare nicht.
 
Was sagt es über eine Generation aus wenn sie Dokumentation und psychologische Studien benötigt um ihre Begierden zu definieren?

Es zeigt, dass es häufig keine Vorbilder gibt, an denen man Orientierung finden kann. (War bei mir ganz klar der Fall.)

Es zeigt, dass es manchmal keinen Raum gibt, um angemessen darüber zu sprechen. Weder im privaten Umfeld, noch in der Schule.

Es zeigt, dass Menschen, die nicht mit dem Strom schwimmen, manchmal alleine zurückbleiben.

Es zeigt, dass die Vereinsamung allgemein rapide zugenommen hat und daraus ein Vakuum entsteht.

Ist es dann für dich unkultiviert, wenn man sich auf anderem Wege informiert und eine Diskussion über das Thema ins Laufen bringt?
 
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