eiskristalls Ausflug in die große weite Welt der Sprachwissenschaften

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Vorwort

Natürlich wird in diesem thread nur leeres Stroh gedroschen. Es ist mir vollkommen klar, dass ich einem echten Sprachwissenschaftler niemals das Wasser reichen kann. Auch wenn ich in den 'Erotischen Geschichten' schon seit längerer Zeit auf einer Erfolgswelle reite, und deshalb meinen Haushalt wie eine Rabenmutter sträflich vernachlässige, suche ich doch jetzt – selbst durch die rosarote Brille betrachtet – die Nadel im Heuhaufen, respektive einen Erklärungsversuch über den Begriff „Metapher“. Vielleicht stoße ich mit diesem Thema auf eine Mauer des Schweigens, vielleicht werden mich auch einige in den Himmel loben. Egal, ich schwanke in einer Nussschale durch die Welt der Fremdwörter. Sollte ich mir besser ein Wüstenschiff zulegen? Oder mich in die Warteschlange vor einer Kaderschmiede einreihen?
Ja, was wird passieren, wenn ich hier ausgemachten Blödsinn schreibe? Werdet Ihr, liebe Leserinnen und Leser, mir das Herz brechen? Oder habe ich das Recht dazu, so einen Schmarrn abzuliefern? Ich hoffe doch, Ihr werdet dieses Recht nicht mit Füßen treten...*

Und jetzt:

Folge I - METAPHER

Eine Metapher? Was soll das denn bitteschön sein? Noch nieee gehört. Ist das sächlich? Das Metapher also, gewissermaßen ein Neutrum, oder auch eine Sache, ein Gegenstand, evtl aus dem großen Bereich der Sextoys? Könnte ich in diesem Fall ganz ungeniert sagen, ich zieh – Verzeihung – schieb mir das Metapher rein?

Oder doch eher eine virile, maskuline Angelegenheit? Der Metapher. Nö. Das gefällt mir nicht. Liegt irgendwie nicht richtig im Mund. Außerdem befürchte ich, dass dann jemand demnächst Bilder veröffentlicht. Mein Metapher und Ich - was hält haltet ihr davon? Das geht ja gar nicht.

Ich entscheide mich mal ganz intuitiv für die feminine Variante. Weich, anschmiegsam, dehnfähig. Vielleicht in angepasster französischer Schreibweise, la metaphère. Ja, das klingt gut!

In der nächsten Folge: Das Akrostichon. Nur ein Fetisch – oder doch schon krank?



Anregungen werden gerne entgegen genommen und Fragen ausführlich beantwortet! Ich werde mich nun mit meiner metaphère etwas zurückziehen und ein gemütliches Stündchen verbringen. Sie hat übrigens die von mir bisher bevorzugt verwendete Allegorie abgelöst, an der war mir alles zu unausgegoren....


*) mit Hilfe von de.wikipedia.org/wiki/Metapher

*vergessen hab: ein Dankeschön an viejo...*
 
Jetzt sind ein paar von meinen eingefrorenen Posthorntönen aufgetaut und entfahren mir hier herein:


Wieso ist DER Eiskristall eine Frau, wie der oder die Nämliche behauptet? Wieso heißt diese, wenn schon weiblich, wie unbezweifelt, dann nicht eine EiskristallIN? :hmm:

Welches Geschlecht hat ich? Gibt es das gar nicht? Gibt es vielmehr icher, ichin und iches? :fragezeichen:

Bitteschön das alles unter Behandlung aller fünf (grammatikalisch, sozial, biologisch, adelig, mathematisch - die anderen können hier unbeachtet bleiben, auch wenn sie manchmal Anlaß für Metaphernbildungen sind) gebräuchlichen Geschlechtsbezeichnungen beantworten! :mauer:

Und allgemein: Warum der Vernichtungsfeldzug der Soziologie gegen die Grammatik und warum wird so viel gegendert und so wenig geadelt? :shock:

Wieso wird feminin schon wieder mit "Weich, anschmiegsam, dehnfähig" konnotiert? Aus meiner Lebenserfahrung weiß ich, daß auch der männliche Bauch weich, anschmiegsam und dehnfähig ist (um nicht schon wieder den Pimmel herbeizuziehen - autsch!). :grantig:

Wieso gibts bei Eiskristall manchmal (offenbar vorsätzlich) gar wenige Satzzeichen? :schulterzuck:



Bitte, bitte, bitte ..........
Und bevor mir das :zaunpfahl: oder das :mg: oder das :kopfab: blüht, bin ich :undweg:
 
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