Ein Thread zum schönen Thema "Erotische Literatur" darf nicht einfach so einschlafen - deshalb gebe ich jetzt auch meinen Senf dazu:
- Was die "Klassiker" betrifft, geht nichts über Clélands "Fanny Hill": eine zeitlose literarische Schweinerei, die ich als Teenager im Bücherregal meiner Eltern entdeckt habe, und die mir sehr viel Freude gemacht hat, auch wenn einhändiges Lesen geübt sein will

- Von de Sade kenne ich nur die "Philosophie im Boudoir", die wird nach etwa einem Drittel fad ("Stoß doch, stoß zu, mein Freund ... zerreiß mich, wenn es sein muss... sieh doch, sieh wie mein Arsch sich dehnen läßt" usw usw über Dutzende Seiten), und nach einem weiteren Drittel einfach nur mehr grauslich. De Sade ist eher was für literaturwissenschaftliche Seminare als für eine Lesestunde zu zweit.
- Wer nach ebenso leichter wie anregender Lektüre sucht, dem würde ich die Bücher von Sophie Andresky ans Herz legen: nicht allzu lange erotische Geschichten, in denen es zwar deftig zugeht, in denen sich aber auch immer ein dem Genre sonst meistens abgehender Humor findet. (Es gibt nix Langweiligeres als todernst beschriebene Fickszenen!) Mann/frau kann sich die Geschichten auch schön vorlesen (lassen), das kann Wunder wirken (auch wenn man vielleicht gar nicht bis zum Ende kommt ...)
- Nancy Fridays "Die sexuellen Fantasien der Frauen" erregen & erstaunen mich immer wieder; leider bin ich, was das Einhändig-Lesen betrifft, etwas aus der Übung ...
Ja, das war's im wesentlich - vielleicht hat ja sonst noch wer was zum Thema zu sagen ...