Kaiser F.J.und der WK I

Mitglied #316787

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@Mitglied #171: … Und wenn wir schon die Monarchie kritisieren, dann steht es uns gut an, vor der eigenen Tür zu kehren. Denn abseits aller in Filmen verherrlichten Sissy - Romantik war unser Kaiser Franz Josef ein Hauptschuldiger am Ausbruch des Ersten Weltkrieges (17 Millionen Tote).

Kleine Korrektur zur Kritik von gogolores. Richtig ist, Kaiser F.J. war erzkonservativ u. kaum zugänglich für neue Ideen und Entwicklungen. Zu liberal eingestellte Entscheidungsträger, auch Mitglieder des Kaiserhauses wurden von Regierungsgeschäften ausgeschlossen. Nachdem sich Preußen unter Bismarck von der Idee der Wiedererichtung eines gesamtdeutschen Reiches aller deutschen Fürstentümer verabschiedet hatte und die sogenannte kleindeutsche Lösung wählte, sah sich KFJ als letzter Vertreter u. Bewahrer des alten Reichsgedankens, eines nationenunabhängigen „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“. Dem ordnete er alles unter.

Aber alles war nicht schlecht. z.B. Eine Hommage der besonderen Art steht am Donnerstag, 24. November, auf dem Programm des "Yiddish Culture Festival Vienna". Ein „Kaddisch, ein jüdisches Totengebet für Kaiser Franz Joseph I. - anlässlich seines 100. Todestages am 21. November. Die jüdischen Gemeinden erinnern sich noch heute in Dankbarkeit an die „gute alte Zeit“. Denn unter seiner der Herrschaft waren die Juden allen anderen Bürgern gleichgestellt und konnten sich frei entfalten. Er duldete keinen Antisemitismus. Im Gegensatz zu den jüdischen Gemeinden im zaristischen Russland wo sie ständiger größten Repressalien unterworfen waren. Deshalb zählt KFJ auch für die heutige jüdische Gemeinde zu den „Gerechten unter den Völkern“.

K.F.J ein Hauptschuldiger am Ausbruch des Ersten Weltkrieges:
Das Thema ist ziemlich komlex, und es gibt dazu eine ganze Menge unterschiedliche Meinungen. Vom berühmten preussischen Militärstrategen Clausewitz, dessen Lehrwerk „Über den Krieg“ Pflichtlektüre aller angehenden Generalsstabs-Offiziere, von US-WestPoint bis Peking ist, habe ich u.a. einen Lehrsatz in Erinnerung: „Das erste Opfer eines Krieges, ist die Wahrheit“. Und die Wahrheit wird immer vom Sieger geschrieben. Soweit nur ein Gedanken zu den unterschiedlichen Meinungen.

Der Kaiser hatte nur mehr vordergründig eigenständige Vollzugsvollmacht. Die treibenden Kräfte waren die Militärs u. die diplomatischen Hardliner. Nicht nur in Österreich. Und diese unternahmen Alles um die Unterschrift auf auf das Kriegserklärungs-Dokument zu bekommen. Auch mit eingeflochtenen Unwahrheiten. Die man nach erteilter Genehmigung zum Überreichen vorher wieder entfernte.

Auf der Seite Russlands ging es nicht besser zu. Als die Russen schon mobilisierten, ersuchte Kaiser Willhelm II den Zaren, mit dem er ja auch verwandt war, diese vorerst zu stoppen um nicht selber die deutsche Mobilisierung in Gang setzten zu müssen. Um Zeit für deeskalierende Verhandlungen zu gewinnen. Der Zar war einverstanden. Diese Einverständiserklärung wurde von den russischen Hardlinern einfach nicht weitergeleitet.

Aber die eigentlichen Urheber waren für mich die Engländer. Eigentlich logisch nachvollziehbar.Sie waren seit fast einem Jahrhundert die Herren der Welt. Mächtiger als heute die USA. Und plötzlich entsteht vor ihrer Nase ein völlig neuer Wirtschaftsraum, das „Deutsche Reich“. Sie müssen fassungslos zusehen, wie sie technisch und wirtschaftlich in nur 20 Jahren überholt werde und so ihr Welthandels-Monopol verlieren. Und die Deutschen vollbringen das alles, ohne billige Sklavenheere (Indien,Afrika etc.) ohne Kolonien ( die kamen erst später u. haben mehr gekostet, als sie eingebracht haben ).

Die Engländer begannen zu verhandeln. Sie verlangten von Bismarck nicht weniger, als die Reduzierung der deutschen Wirtschaftsleistung. ( kommt mir irgendwie bekannt vor ). Die Antwort: Das könne er nicht, selbst wenn er wollte. Ergo: Germaniam esse delendam. ( D. muss zerstört werden. In den Vorkriegsjahren, ständige Titelzeile im engl. Wochenblatt „Saturday Review“ ) Es folgte der diplomatische Geniestreich der Engländer. Sie zimmerten, aus ihren ehemaligen Todfeinden Frankreich u. Russland eine Allianz gegen die Deutschen zusammen. Und das war’s.

Die Ausschaltung Deutschlands als Wirtschafts-Konkurrent war somit schon lange vorher beschlossene Sache. Die Frage war, nur wann. Das Attentat v. Sarajewo war da nur Mittel zum Zweck. Die Attentäter standen in enger Verbindung mit dem russischen Geheimdienst. Aber egal, wenn nicht, einen anderen passenden Einstiegsgrund hätte man schon gefunden. Fast ein Jahr vor dem Krieg, ordnete z.B. Churchill die Britische Admiralität an, unverzüglich mit den Umrüstungsplänen zu beginnen, die vorsahen geeignete Handelsschiffe seekriegstauglich zu machen. Mit dem dringlichen Hinweis, der Krieg stünde unmittelbar bevor, spätestens Sept. 1914 ! Im August ist es dann pünktlich losgegangen.
 
Aber die eigentlichen Urheber waren für mich die Engländer.

ein engländer hat ein attentat in sarajevo vorbereitet
ein engländer hat den trohnfolger erschossen
ein engländer hat ein ultimatum verfasst
ein engländer hat die ablehnung des ultimatus formuliert
ein engländer hat die kriegserklärung unterschrieben

oder wars doch ein bisl anders?
 
ein engländer hat ein attentat in sarajevo vorbereitet
ein engländer hat den trohnfolger erschossen
ein engländer hat ein ultimatum verfasst
ein engländer hat die ablehnung des ultimatus formuliert
ein engländer hat die kriegserklärung unterschrieben

oder wars doch ein bisl anders?

Könnte schon was dran sein daran. Einige Nationen waren durchaus interessiert am Zerfall der Monarchie.
 
@Mitglied #171:
Kleine Korrektur zur Kritik von gogolores. Richtig ist, Kaiser F.J. war erzkonservativ u. kaum zugänglich für neue Ideen und Entwicklungen. Zu liberal eingestellte Entscheidungsträger, auch Mitglieder des Kaiserhauses wurden von Regierungsgeschäften ausgeschlossen. Nachdem sich Preußen unter Bismarck von der Idee der Wiedererichtung eines gesamtdeutschen Reiches aller deutschen Fürstentümer verabschiedet hatte und die sogenannte kleindeutsche Lösung wählte, sah sich KFJ als letzter Vertreter u. Bewahrer des alten Reichsgedankens, eines nationenunabhängigen „Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation“. Dem ordnete er alles unter.

nun ja, dass fj erzkonservativ und fremdgesteuert war, ist wohl richtig - dass er sich auch als bewahrer des alten reichsgedanken sah, wird wohl auch stimmen - allerdings gab's das hl. röm. reich dt. nation schon nicht mehr, da war der franzl noch gar nicht geboren. es wurde nämlich von franz II (der als franz I er erste österreichische kaiser war) im jahre 1806 zu grabe getragen. natürlich sah er sich aber als träger eines vielvölkerstaates und nicht zuletzt der k&k donaumonarchie, was nicht allen gefallen hat.

deine theorie - die engländer sind schuld - halte ich für sehr weit hergeholt.

natürlich muss man differenziert auslöser und ursache sehen. auslöser war das attentat mit dem folgenden ultimatum und den darauffolgenden kriegserklärungen. die ursachen haben aber schon viele jahre davor begonnen - in militärischen bündnissen, mit dem machtanspruch von div. großmächten etc.
 
Aber die eigentlichen Urheber waren für mich die Engländer. Eigentlich logisch nachvollziehbar.Sie waren seit fast einem Jahrhundert die Herren der Welt. Mächtiger als heute die USA. Und plötzlich entsteht vor ihrer Nase ein völlig neuer Wirtschaftsraum, das „Deutsche Reich“. Sie müssen fassungslos zusehen, wie sie technisch und wirtschaftlich in nur 20 Jahren überholt werde und so ihr Welthandels-Monopol verlieren. Und die Deutschen vollbringen das alles, ohne billige Sklavenheere (Indien,Afrika etc.) ohne Kolonien ( die kamen erst später u. haben mehr gekostet, als sie eingebracht haben ).

Meine Meinung dazu - die Lage hat sich schon längere Zeit zugespitzt; Hintergrund wie du richtig schreibst die Angst Englands vor dem aufstrebenden ( und Aufrüstendem) Deutschland. Man kann aber nicht die Engländer als Alleinschuldige bezeichnen; es war eine Wechselwirkung zwischen den beiden Ländern. Deutschland war bestrebt , auch Zugang zu den Weltmeeren und dadurch den Kolonien zu erhalten - das hätte das Gleichgewicht von E. als Seemacht und D. als beherrschende Kraft auf dem Festland gestört, daher war E. bestrebt D's Erstarken als Seemacht zu verhindern.
Der Kaiser und seine Berater ( > Tirpitz) forderten E. durch ein (maritimes) Wettrüsten, dass alle Resourcen des deutschen Reiches aufs äusserste belastete, heraus. Tirpitz (und andere) hatten kein Problem den Kaiser dahingehend zu beeinflussen, Er hatte ein Faible für die Marine und hatte ein gestörtes Verhältnis zu seinen englischen Verwandten. In England erkannte man die Absicht, man hatte jedoch ebenso Probleme die Neubauten zu finanzieren und das auch der Bevölkerung schmackhaft zu machen. Zu dem Zweck wurde in beiden Ländern die Stimmung beeinflusst und dadurch schon der Nährboden für die spätere Bereitschaft zum Krieg gelegt.

Alles andere (Russland/ Frankreich/ Österreich) ist grossteils mit hineingezogen worden bzw hatten andere Mächte versucht ihr Süppchen zu kochen und Vorteile zu ziehen. Das Attentat in Sarajevo war nur noch der Auslöser, der Prozess war nicht mehr umkehrbar.

.... das ist eine ganz grob verallgemeindernde Darstellung einer komplexen Situation, in der viele Aspekte weggelassen wurden.
 
Vieles von dem, was da geschrieben worden ist, hat sicher seine Richtigkeit.

Sicher ist, dass es nicht nur eine Wahrheit gibt. Auf den Standpunkt kommt es an. Zunächst bitte das fett hervorgehobene "ein" beachten, welches bedeutet, dass er einer der Hauptschuldigen war. Zur Rolle Deutschlands: in früheren Darstellungen der Historiker wurde die Hauptschuld dem deutschen Kaiser (uns seinen Militärs) zugeschoben, weil die Österreich in den Krieg gedrängt hätten. So wird das heute nicht mehr gesehen. Und sicher hat Serbien ein erhebliches Maß an Mitschuld, denn es hat die anti - österreichischen Bewegungen in Bosnien - Herzegowina aktiv unterstützt. Der Vergleich zwischen dem Irak (nach dem Anschlag) und Serbien fällt da sicher zu Ungunsten Serbiens aus. Während Großbritannien machtpolitische Überlegungen im Vordergrund standen, war Frankreich auf Revanche aus.

Franz Josef mag seine guten Seiten gehabt haben. Er war vor allem kein deutscher Nationalist und daher in ethnischen Dingen sehr tolerant. Aber er war erzkonservativ und eben eine Herrscher, dessen Weltbild absolutistisch geprägt war. Kriegslüsterne Militärs zu bremsen, das wäre sehr wohl in seiner Macht gelegen. Aber wollte er das überhaupt? Und dann darf nicht vergessen werden, dass der Kaiser an der fatalen Bündnisbildung nicht unbeteiligt war, vor allem , was Russland betrifft. Russland war im 19. Jahrhundert ein erklärter Freund Österreichs. Hätte Franz Josef diese Freundschaft gepflegt, wäre es nicht zum Eintritt Russlands in den Krieg gekommen. Und der Eintritt Russlands war es, der aus dem Krieg einen Weltkrieg gemacht hat. Ohne diesen Eintritt hätten die Franzosen fest eine aufs Dach bekommen und die Geschichte wäre bald zu Ende gewesen.

Aja ... im Mistkübel it der Thread mMn nicht richtig angesiedelt. Da gibt es in der Diskussionsdecke Threads, die viel eher hierher gehören würden. :D

Und noch etwas: Franz Josef ist im Thailand - Thread nur deswegen aufgetaucht, weil Schlampenjäger glaubt, er müsse den Asienthread mit dummen und unsachlichen Äußerungen zum Tod des thailändischen Königs "bereichern".
 
Und noch etwas: Franz Josef ist im Thailand - Thread nur deswegen aufgetaucht, weil Schlampenjäger glaubt, er müsse den Asienthread mit dummen und unsachlichen Äußerungen zum Tod des thailändischen Königs "bereichern".

Mein bester gogo,
ich finde es nur sehr amüsant, wie all die lupenreinen sozialistischen und demokratischen Thailandficker einem Despoten nachtrauern, der eine Militärdiktatur zum eigenen Machterhalt sanktionierte. Worauf du den ollen F.J. aus der Mottenkiste holtest.;) Wir sind die Habsburger als Machthaber seit 100 Jahren los, da wäre es an der Zeit, dass sich die Thais von ihren Machthabern trennen, meinst du nicht auch? Oder findest du es gut, dass eine Person über die Menschen in seinem Land in der Form herrscht, dass Kritiker 15 Jahre im Thaiknast verrotten? :roll:
 
Zum allgemeinem Verständnis: die Vorfahren des von gogo so hochgeschätzten Thai-Kinis und der verstorbene Kini selber haben sich auf Kosten ihres Volkes 34 Milliarden Privatvermögen zusammengerafft... :kopfklatsch:
 
Wir sind die Habsburger als Machthaber seit 100 Jahren los, da wäre es an der Zeit, dass sich die Thais von ihren Machthabern trennen, meinst du nicht auch? Oder findest du es gut, dass eine Person über die Menschen in seinem Land in der Form herrscht, dass Kritiker 15 Jahre im Thaiknast verrotten? :roll:

nun, wenn die thais das mehrheitlich wollen, ist es nach unserem verständnis absolut legitim. ich halte überhaupt regierungen, die kritiker einsperren und mundtot machen wollen oder die presse und freie meinungsäußerung beschränken, für ganz schwache - sie legitimieren sich letztlich nur über gewalt. dafür gibt es beispiele in weiten teilen der welt - und praktisch auch vor der haustüre (siehe erdogan, orban etc.)

Zum allgemeinem Verständnis: die Vorfahren des von gogo so hochgeschätzten Thai-Kinis und der verstorbene Kini selber haben sich auf Kosten ihres Volkes 34 Milliarden Privatvermögen zusammengerafft... :kopfklatsch:

ist wohl eine frechheit, wie die zu dem vermögen gekommen sind - ich frag aber trotzdem - welche währung?
 
Zuletzt bearbeitet:
nun, wenn die thais das mehrheitlich wollen, ist es nach unserem verständnis absolut legitim. ich halte überhaupt regierungen, die kritiker einsperren und mundtot machen wollen oder die presse und freie meinungsäußerung beschränken, für ganz schwache - sie legitimieren sich letztlich nur über gewalt. dafür gibt es beispiele in weiten teilen der welt - und praktisch auch vor der haustüre (siehe erdogan, orban etc.)



ist wohl eine frechheit, wie die zu dem vermögen gekommen sind - ich frag aber trotzdem - welche währung?


Wollen die Thais diese Herrschaft wirklich? Sie werden in dieser Hinsicht von Kindheit auf gehirngewaschen, du kannst dir als Ausländer diesen allgewegenwärtigen Kinikult nicht vorstellen. Von der Kindheit auf hörst und liest du die Heldentaten des Königs und Gedankenabweichler werden gnadenlos gemobbt und juristisch verfolgt.
Die 34 Milliarden sind US-Dollar, Schätzung von Forbes. Dieser bei uns weitgehend unbekannte Despot war der heimliche Donald Duck der Welt.
 
Oder findest du es gut,
Was ich finde, das ist ziemlich unmaßgeblich. Entscheidend ist, was die Thais dazu sagen. Und da du noch nie in diesem Land warst, sondern dich nur als heimischer Schalmpenficker betätigt hast, kennst du das Land nur aus teils recht dubiosen Quellen. Deine Meinung dazu ist also noch viel unmaßgeblicher als meine, nämlich für den Hugo.
Würdest du dich ernsthaft um Information bemühen, dann wüsstest du ......
Der König startete mehr als 1000 größere und kleinere Projekte, mit denen das gesamte Spektrum der ländlichen Probleme Thailands angesprochen wurde (von der Einführung neuer Nutzpflanzen über die Wasserhaltung, von der Trockenlegung von Sümpfen bis zur Erhaltung der letzten Regenwälder des Landes).

Landwirtschaft, Bewässerungsprojekte, Rettungsdienst, Gesundheitswesen waren und sind zum Teil noch Problemfelder, für deren Verbesserung er persönlich sorgte und die er tatkräftig begleitete. Unter anderem sorgte er für den Rückbau des Opiums im Norden und förderte den Anbau von Pflanzen und Früchten mit hohem Ertrag, die auf gemäßigtes Klima angewiesen sind. Auf dem Palastgelände betrieb er eine Versuchsfarm, die sich mit Viehzucht und experimentellem Fruchtanbau beschäftigte.

1973 kam es zu Studentenprotesten gegen die Militärherrschaft, die sich im Oktober zu einem Volksaufstand erweiterte, an dem bis zu 500.000 Menschen teilnahmen. Die „Drei Tyrannen“, die Feldmarschälle Thanom Kittikachorn, Praphas Charusathien und Thanoms Sohn Narong Kittikachorn, versuchten, die Demonstrationen mit brutaler Gewalt niederzuschlagen, setzten Panzer und Kampfhubschrauber ein, wobei 77 Menschen getötet und hunderte verletzt wurden. Auf dem Höhepunkt des blutigen Vorgehens am 14. Oktober ließ Bhumibol die Tore seines Chitralada-Palasts öffnen, sodass sich Demonstranten auf sein Gelände retten konnten. Bhumibol entzog den Militärmachthabern seine Unterstützung und wandte sich moderateren Militärs wie dem Armeekommandanten General Krit Sivara zu, der sich weigerte, weiter auf das eigene Volk zu schießen. Krit drängte die „Drei Tyrannen“ aus dem Amt. Bhumibol forderte sie auf, das Land zu verlassen.[14] Er machte von seiner Reservebefugnis Gebrauch und ernannte den Juraprofessor und Rektor der Thammasat-Universität Sanya Dharmasakti zum Übergangs-Ministerpräsidenten. Er beauftragte ihn außerdem, eine neue, demokratische Verfassung auszuarbeiten.[15][16] Seither stand er in dem Ruf, eine starke Rolle für die Monarchie und demokratische Rechte für das Volk zu vereinen.

Du kannst jetzt weiter dienen hanebüchenen Unsinn verzapfen. Ich werde auf deine blödsinnigen Postings keine Antwort mehr geben.
 
Was ich finde, das ist ziemlich unmaßgeblich. Entscheidend ist, was die Thais dazu sagen. Und da du noch nie in diesem Land warst, sondern dich nur als heimischer Schalmpenficker betätigt hast, kennst du das Land nur aus teils recht dubiosen Quellen. Deine Meinung dazu ist also noch viel unmaßgeblicher als meine, nämlich für den Hugo.
Würdest du dich ernsthaft um Information bemühen, dann wüsstest du ......




Du kannst jetzt weiter dienen hanebüchenen Unsinn verzapfen. Ich werde auf deine blödsinnigen Postings keine Antwort mehr geben.

Oh, du willst also ab jetzt buddhistischer Schweigemönch werden? :hahaha: Bitteschön, niemand zwingt dich, auf meine Postings zu antworten.
Bye gogo! War mir ein Vergnügen! :winke:
 
@Mitglied #78305: … .... das ist eine ganz grob verallgemeindernde Darstellung einer komplexen Situation, in der viele Aspekte weggelassen wurden.

Sicher richtig. Wie ich Anfangs auch erwähnte, ein sehr komplexes Thema. Über das sich schon zwei Generationen von Historikern den Kopf zerbrochen haben. Aber zumindest ist man jetzt wenigstens soweit, die Alleinschuld der Kriegsverlierer zu relativieren.

Zum maritimen Wettrüsten, auch richtig. Ergänzung: Bismarck war entschieden dagegen, dass Deutschland Kolonien erwerben solle. Mit der logischen Begründung. Zu deren Absicherung man erstens, eine entsprechende Marine bräuchte und zweitens, er der Ansicht war, dass der Zeitrahmen bis diese Gewinne abwerfe, zu lange sein könnte. Also vorerst für längere Zeit nur Mittel bindet, die man anderswo besser verwenden könnte. Was sich später auch bewahrheitete. Er konnte sich jedoch nicht durchsetzen.

Das Wettrüsten zur See haben die Deutschen glatt und eindeutig verloren. Nach dem die Engländer nolens, volens nachgezogen hatten. Blieb das Kräfteverhältnis weiter bei 3 : 1 zu Gunsten der Engländer. Allerdings, so wie du richtig erwähnt hast, war es ein Pyrrhus-Sieg. Auch die Engländer überstrapazierten ihr Budget. Soweit ich das einmal gelesen habe, waren sie schon vor Kriegsbeginn, in finanz-u. währungspolitischer Hinsicht praktisch pleite.

So gesehen könnte man vielleicht auch sagen, die Deutschen haben England in den Bankrott gerüstet. Die Kriegskosten wurden denn auch schon von Beginn an zur Gänze auf Pump finanziert. Stichwort: USA/J.P.Morgen. Und das wiederum hat ihnen ihr Imperium gekostet.
 
In der Tat, aus der vormaligen Weltmacht England wurde nach den beiden Weltkriegen eine abgewrackte Nation, zumindest wenn man ihr vormals riesiges Herrschaftsgebiet betrachtet.
 
@Mitglied #219870: … allerdings gab's das hl. röm. reich dt. nation schon nicht mehr, da war der franzl noch gar nicht geboren. es wurde nämlich von franz II (der als franz I er erste österreichische kaiser war) im jahre 1806 zu grabe getragen …

Ist schon richtig. Mit Bewahrer des alten Reichsgedankens, meinte ich natürlich nicht das „Hlg.Röm.Reich“ in Realitas. KFJ fühlte sich nur verpflichtet, diese supranationale Reichsidee auf seinem Herrschaftsgebiet weiterzupflegen. In der Tradition des Hauses Habsburg, welches 800 Jahre lang den deutschen Kaiser gestellt hat. Und das tat er im bewussten Gegensatz zur deutsch-nationalen Staatsform des willhelminischen „Deutschen Reiches“.

@Mitglied #219870: … ursachen haben aber schon viele jahre davor begonnen - in militärischen bündnissen, mit dem machtanspruch von div. großmächten etc.

Nun ja, eigentlich habe ich nichts anderes gemeint. Primär geht es immer um die Ursachen. Die daraus resultierenden Handlungen, wie Bündnisabschlüssen etc. sind nur mehr sekundärer Natur. Halt die Folge von „wenn-dann“ Und mit der Erstellung einer logischen Kausal-Kette komm ich halt immer wieder auf das Britische Empire. Die Nation welche schon frühzeitig, deutliche Einbußen ihrer bisherigen wirtschaftlichen Vormachtstellung hinnehmen musste und somit ein Hauptinteressent war, Deutschland als Konkurrenz zu schwächen bzw. auszuschalten.

Unter Zugzwang kamen die Engländer zusätzlich noch durch den Bau der Bagdad Bahn auf Osmanischen Gebiet durch die Deutschen. Dadurch sahen sie Ihre Einflusssphäre in der Golfregion massiv gefährdet. Deutschland hätte dadurch auch direkten u. gesicherten Landzugang zu den Ölfeldern in Mossul gehabt. Ertragreiche Ölfelder gab es sonst bis dahin nur in den USA/Texas und Baku im zaristischen Russland. Und seit dem Zeitpunkt wo der englische Admiral Fisher begann die britische Flotte von Kohle- auf Ölbefeuerung umzustellen, war dies eine weitere Motivation zum Handeln. Im Grunde genommen war dies schon der erste Krieg um den wichtigsten Rohstoff des 20.Jahrhunderts. Weitere sollten folgen.

Dass es den Engländern lieber gewesen wäre, Deutschland ohne militärischen Einsatz einzubremsen, ist vorstellbar. Versuche dazu hat’s ja Einige gegeben. Wirtschaftliche z.B. Zwangsdeklaration „made in germany“. Dieser Schuss ging nach hinten los, wie wir wissen. Und was auf wirtschaftlicher Ebene mäßigen Erfolg brachte, versuchten sie auf der diplomatisch-politischen Ebene auszubessern. Sie unternahmen ja alles um Deutschland in dieser Hinsicht international zu isolieren. Das war ihre Antwort auf die immer wieder gestellte Forderung Deutschlands auf einen „Platz an der Sonne“. Letztendlich entschlossen sich doch die militärische Karte zu ziehen. Es fiel ihnen umso leichter, weil sie dem gleichen Irrglauben verfallen waren, wie alle anderen Kriegsteilnehmer auch. Die Überzeugung, der Waffengang sei eine Angelegenheit von ein paar Monaten. Ein fataler Irrtum.
 
Dieses Konkurrenzdenken Englands war schon in früheren Zeiten vorhanden, als sie sich noch mit Spanien und Frankreich um die Seeherrschaft bekriegten. Machen wir uns nichts vor: England ist eine öde Insel ohne viel Rohstoffe und sie wussten genau, was passiert, wenn auch das Deutschland der Kaiserzeit und Österreich-Ungarn ihr Stück vom Kuchen wollten.
 
Zum maritimen Wettrüsten, auch richtig. Ergänzung: Bismarck war entschieden dagegen, dass Deutschland Kolonien erwerben solle. Mit der logischen Begründung. Zu deren Absicherung man erstens, eine entsprechende Marine bräuchte

.... da haben sich auch Tirpitz und Wilhelm in ihrer Begeisterung kräftig in unrealistische Träume verrannt. Die Grand Fleet herauslocken und vernichten und so. - Wobei manche Ideen wie z.b. die Hilfskreuzer brilliant waren. Mit geringen Mitteln grosse Kräfte binden, die woanders schmerzlich abgehen.

Das Wettrüsten zur See haben die Deutschen glatt und eindeutig verloren. Nach dem die Engländer nolens, volens nachgezogen hatten. Blieb das Kräfteverhältnis weiter bei 3 : 1 zu Gunsten der Engländer. Allerdings, so wie du richtig erwähnt hast, war es ein Pyrrhus-Sieg. Auch die Engländer überstrapazierten ihr Budget. Soweit ich das einmal gelesen habe, waren sie schon vor Kriegsbeginn, in finanz-u. währungspolitischer Hinsicht praktisch pleite.

Mit der Dreadnought haben sich die Engländer vorher schon selbst ein Ei gelegt. Die ganze Englische Flotte war von einem Tag auf den anderen obsolet. (Die alten Pötte des Jackie Fisher) - Damit hatte Deutschland die Chance, gegenüber den Engländern etwas an Boden zu gewinnen, weil beide Seiten praktisch bei Null wieder anfangen mussten.
 
@goggolores:Russland war im 19. Jahrhundert ein erklärter Freund Österreichs. Hätte Franz Josef diese Freundschaft gepflegt, wäre es nicht zum Eintritt Russlands in den Krieg gekommen.

Die K&K-Diplomatie war nach der napoleonischen Zeit sowieso eine absolute Katastrophe. Ein Beispiel v. Vielen: Im Revolutionsjahr 1848/49 hatten die Russen z.B. Österreich tatkräftig unterstützt um den schon abgefallenen Ungarischen Reichsteil zurückzugewinnen. Das taten sie allerdings nicht ganz uneigennützig. Denn der Zar hatte die Befürchtung die Revolution könnte auch auf sein Gebiet überschwappen. Die Österreicher haben sich nicht dankbar erwiesen. Im Gegenteil in den darauf folgenden Balkankonflikten, verhielten sie sich neutral bzw. stellten sich sogar gegen die Russen. Das hat sich Russland gemerkt.

Was das diplomatische Geschick anbelangt, war das Deutsche Kaiserreich genauso mit Schwachsinn gesegnet, wie Österreich. Allerdings erst unter Willi II und nachdem der, sein bestes Pferd im Stall, den Bismarck in die Rente geschickt hat. Die zwei konnten halt nicht miteinander. War ein Generationen-Problem. Sein Großvater, Willi I, konnte noch sehr wohl mit dem Eisernen Kanzler. Und ließ ihn machen. Und der machte es ziemlich gut. Sein Bündnisgeflecht war damals so geschickt geknüpft, dass er einmal sagte: „Ohne ihm könne in Europa keine Kanone losgehen“. Der hat z.B. immer darauf bestanden, dass die Rückversicherung-Verträge mit Russland unter allen Umständen immer aufrecht erhalten bleiben sollten. Kaum war er weg, waren diese Verträge auch schon Geschichte.

@goggolores:Und der Eintritt Russlands war es, der aus dem Krieg einen Weltkrieg gemacht hat.

Kleine Berichtigung: Bei den meisten Historikern ist man sich einig, dass der mit dem Eintritt von England der Krieg zum globalen Konflikt wurde. Sonst hätt‘ er sich eher nur auf kontinental-Europa beschränkt.
 
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