Kann "eine Mitte" möglich sein ?

V

Gast

(Gelöschter Account)
Ich möchte keine Diskussion darüber vom Zaun brechen ob es berechtigt und unabdingbar notwendig ist sexuelle Bedürfnisse zu decken.

Die Meinungen gehen sehr auseinander, jedem sei sein Zugang zugestanden.
Für meine Überlegung gehe ich aber von folgendem aus:

Sex ist ein Grundbedürfnis.
Für den einen mehr, den anderen weniger, aber ein Grundbedürfnis.

Und anscheinend eines, das in vielen Beziehungen brach liegt.
Viele Beziehungen existieren nur mehr weil "er" ab und zu Auslauf lebt.

Sexuelle Energie hat viel mit Aggression zu tun.
Es ist kein Zufall dass der ORF plötzlich häusliche Gewalt thematisiert.

Als es vorletztes/letztes Jahr so viele Frauenmorde gab hat das keinen geschert.
40 Morde waren kein Anlass medial vielleicht doch mal drüber zu reden.

Aber jetzt thematisieren sie es im TV,in Pressekonferenzen.
Die Regierung, die vorher alle Frauenprojekte gekürzt hat stockt auf einmal die Mittel auf.

.die tun das nicht einfach so.
Da brennts gewaltig im Hintergrund.

Ich halte mehr vom Lösungen suchen statt vom Verbieten.
..das hat schon in der Prohibition eher nicht so gut geklappt..
Je mehr ich etwas ins Abseits dränge, umso mehr verliere ich die Kontrolle.
Kontraproduktiv.

Ich frage mich also die ganze Zeit, ob es eine Mitte geben kann zwischen Bedürfnis und gebotener Vorsicht.

Dass Prostitution (momentan) nicht so stattfinden kann wie bisher steht für mich außer Zweifel.
Aber eben genauso ein Bedürfnis mit sehr weitreichenden Konsequenzen auf der anderen Seite.

Ich habe keine Lösung für Damen gefunden die rein von Escortdiensten leben.

Aber Varianten wo sich Treffen in einem überschaubaren Kreis von zB 3-6 Personen bewegen müsste lebbar sein.
(ich rede von jenen Menschen, für die geiler Sex und Verantwortungsgefühl kein Widerspruch ist,nicht von CoronaPartyIrren)

Oder manche sexuellen Praktiken.. Es gibt genug Menschen im Fetishbereich die gerne in Ganzkörperlatex und Gasmaske ficken.

Oder ein Glory Hole...

Das ist virengeschützter als jeder Einkauf beim Billa..

Wieso sollen die das nicht leben ?
 
Interessante Fragestellung. Der Zusammenhang zwischen Sexualität und Aggressivität ist bekannt, ich bezweifle allerdings, daß das hier eine große Rolle spielt. Klar ist Sex ein Grundbedürfnis, aber um den bloßen Trieb abzubauen genügen i.d.R. die eigenen Hände.

Was mit den aktuellen Beschränkungen stärker wirken dürfte ist ein weiterer, m.M. sehr viel stärkerer Zusammenhang zwischen Frustrationstoleranz und Einschränkungen (Verboten), und der wirkt unabhängig von sexuellen Bedürfnissen. Kann man sehr gut beobachten, wenn ein kleines Kind an der Supermarktkasse den Süßkram, der dort platziert ist, nicht bekommt - da spielt nicht nur Zorn über den nicht erfüllten Süßigkeitenwunsch, sondern weitaus stärker unbändige Wut über die verweigernde Mama im Drama mit rein.

Was deine Ideen zu möglichen Paysex-Ausnahmen angeht: Je umfassender Schutzmaßnahmen bzw. damit einhergehende Einschränkungen sind, desto komplexer müßten die Kontrollen bei Ausnahmeregelungen ausfallen, und das halte ich für nicht umsetzbar. Für mich hätte keinerlei Bedenken - obwohl ich zu einer der Risikogruppen gehöre - mich mit jemandem, mit dem ich Sex haben will, zu treffen, ich sähe schlicht kein großes Risiko - außer eben, mich anzustecken, und das wird früher oder später ohnehin mit großer Wahrscheinlichkeit passieren (das ist jetzt bitte allgemein, nicht speziell auf den Paysexbereich zu verstehen).

Das hängt damit zusammen, daß ich so gut wie keinen Kontakt mit Leuten habe, für die ich zur Gefahr werden könnte, ich kann also recht entspannt und eigenverantwortlich handeln. Wie der oder die Beteiligte/n selbst mit der eigenen Verantwortung anderen gegenüber umginge, entzieht sich dann aber schon meiner Kenntnis. Wie sollte staatlicherseits kontrolliert werden können? Aufpasser neben jedem Gloryhole oder an ausgewiesenen Fetisch-Treffpunkten? (stell ich mir grad lustig vor :D).
 
Well, wie in vielen Fällen wird hier Sexualität in Zentrum gerückt. Ich denke es handelt sich hier allerdings um ein umfassenderes Thema.
In Wahrheit dürften sehr viele Menschen zusammen sein/Leben, wo tatsächlich schon das rein partnerschaftliche Zusammenleben - das Zusammenwirken als "Team" nicht funktioniert.

Diese Corona-bedingte Nähe fungiert nur als Katalysator und triggert die tatsächlichen Reibflächen - ich denke ehrlich gesagt auch nicht, dass da Sex oder dessen Fehlen die Hauptkomponente ist. Es wird vielmehr aufgezeigt, dass da offensichtlich Viele Zusammenleben, die in Wahrheit besser getrennt wären - wohl nur (noch) verbunden durch sachliche Notwendigkeiten.

LG Bär
 
Zuletzt bearbeitet:
desto komplexer müßten die Kontrollen bei Ausnahmeregelungen ausfallen,

Geht's denn bitte einmal nur mit Hirn und Anstand statt mit Kontrollen ?

..es müsste selbstredend im Interesse von allen Beteiligten sein sich an Spielregeln zu halten und ein kleines bisschen Freiraum sowie die Gesundheit entsprechend wertzuschätzen und zu schützen ?
 
Geht's denn bitte einmal nur mit Hirn und Anstand statt mit Kontrollen ?

..es müsste selbstredend im Interesse von allen Beteiligten sein sich an Spielregeln zu halten und ein kleines bisschen Freiraum sowie die Gesundheit entsprechend wertzuschätzen und zu schützen ?

für , um eine Zahl zu nennen, 90 % ja. Der Rest verstehts entweder nicht oder es ist ihm egal. Daher müssen die 90% auch restriktive Massnahmen hinnehmen, ist doch eh überall so, nicht nur beim Paysex.

- ich finde deine Überlegungen gut... seh aber noch keinen Ansatz (weder für mich privat noch für die Allgemeinheit) wie man das verwirklichen könnte.
 
also ich bin auch gespannt wie das weitergeht?!
unsere verantwortlichen müssen da eine Gratwanderung sondergleichen hinlegen.
wie würdet ihr das handhaben?
ich wüsste da nicht wie man reagieren sollte-könnte?
für das Gewerbe sprich die sexarbeiterinnen wird das existenzbedrohend.
 
ich finde deine Überlegungen gut... seh aber noch keinen Ansatz (weder für mich privat noch für die Allgemeinheit) wie man das verwirklichen könnte.

Das Thema ist zweifelsohne schwierig, vor allem weil es braucht was selten da ist, Verantwortungsgefühl.

Das sowas nicht mit Idioten geht ist klar.
Aber es gibt genug Männer die sind durchaus verantwortungsvolle,sorgsame Menschen.

Sie schätzen halt ab und zu den sexuellen Kick.
Und für die sollte es Möglichkeiten geben.
 
auch wen es mit 2.5 oder 1.6 freigegeben werden würde!
habe ich momentan keine ahnung oder drang zu einer sw zu gehen.
da selbe gilt für eine echte nuad die 120 minuten dauert.
ich hab echt noch keine idee.
die lust wäre da
 
Aber Varianten wo sich Treffen in einem überschaubaren Kreis von zB 3-6 Personen bewegen müsste lebbar sein.
(ich rede von jenen Menschen, für die geiler Sex und Verantwortungsgefühl kein Widerspruch ist,nicht von CoronaPartyIrren)

Ich habe mir in letzter Zeit viele Gedanken zu desem Thema gemacht... Ich hätte viele Ideen, bei denen Erotik und Sex nicht zu kurz kommen und das Infektrisiko für alle Beteiligten sehr gering wäre, sicher geringer als in einer Schlange im Supermarkt zu stehen.
Auch Zärtlichkeit muß nicht zu kurz kommen...sie wird auf andere Weise gelebt. Besonders im Fetischbereich kann man das Maskentragen und Distanz sehr gut implementieren.

Das Problem ist natürlich, geignete Mitspieler zu finden, die sich über einige Grundregeln der Vernunft halten und das Ganze ernst nehmwn (sowohl die erotische Komponente, als auch die gesundheitlich).
 
Wenn ich es richtig gelesen habe ist der Konsens, dass Kunden und Anbieterinnen schnell wieder zueinander finden sobald es wieder erlaubt ist.

Ich vermute jedoch, dass viele Kunden aus Vorsicht und wegen durch Isolation verursachten Ängsten wohl noch länger auf sexuelle Dienstleistungen verzichten werden.

Einige Wochen bevor die Krise Österreich erreicht hat hatte ich noch ein schönes Erlebnis mit einer Erotikmasseurin.

Bis ich wieder entspannt und locker in ein Laufhaus gehen kann wird wohl noch einige Zeit vergehen.

Den Schatten der Krise loszuwerden wird vielen schwerfallen.
 
Wenn ich es richtig gelesen habe ist der Konsens, dass Kunden und Anbieterinnen schnell wieder zueinander finden sobald es wieder erlaubt ist.

Ich vermute jedoch, dass viele Kunden aus Vorsicht und wegen durch Isolation verursachten Ängsten wohl noch länger auf sexuelle Dienstleistungen verzichten werden.

Einige Wochen bevor die Krise Österreich erreicht hat hatte ich noch ein schönes Erlebnis mit einer Erotikmasseurin.

Bis ich wieder entspannt und locker in ein Laufhaus gehen kann wird wohl noch einige Zeit vergehen.

Den Schatten der Krise loszuwerden wird vielen schwerfallen.

me2
 
Geht's denn bitte einmal nur mit Hirn und Anstand statt mit Kontrollen ?
..es müsste selbstredend im Interesse von allen Beteiligten sein sich an Spielregeln zu halten und ein kleines bisschen Freiraum sowie die Gesundheit entsprechend wertzuschätzen und zu schützen ?


Wie bitte, soll das ohne Zwang und Kontrolle gehen? Du weisst sicher, wieviel Idioten schon in normalen Zeiten hinter AO-Sex herhecheln. Wenn jetzt zb. Laufhäuser oder Puffs wieder öffnen dürften, sind optimale Spreadergstättn geschaffen. Das geht auch auf euer Gesundheitsrisiko, nicht nur auf das Risiko der Freier. :roll:
 
Wie bitte, soll das ohne Zwang und Kontrolle gehen? Du weisst sicher, wieviel Idioten schon in normalen Zeiten hinter AO-Sex herhecheln. Wenn jetzt zb. Laufhäuser oder Puffs wieder öffnen dürften, sind optimale Spreadergstättn geschaffen. Das geht auch auf euer Gesundheitsrisiko, nicht nur auf das Risiko der Freier. :roll:

Ich hab ausdrücklich und mehrfach gesagt dass, zumindest meine "Überlegungsrichtung" nicht mit Idioten geht und dass mir für richtige Puffs und Co noch keine Lösung eingefallen ist.

Aber nicht jeder Freier ist ein verantwortungsloser Arsch,da gibt's sehr liebe darunter die wirklich ok sind.
Nicht jede Escort ist so dumm oder so notleidend alles mitzuspielen.

Und rein bei denen sehe ich nicht ein dass die auch leiden sollen obwohl sie mit Freiheit behutsam umgehen können.
 
Ich hab ausdrücklich und mehrfach gesagt dass, zumindest meine "Überlegungsrichtung" nicht mit Idioten geht und dass mir für richtige Puffs und Co noch keine Lösung eingefallen ist.

Aber nicht jeder Freier ist ein verantwortungsloser Arsch,da gibt's sehr liebe darunter die wirklich ok sind.
Nicht jede Escort ist so dumm oder so notleidend alles mitzuspielen.

Und rein bei denen sehe ich nicht ein dass die auch leiden sollen obwohl sie mit Freiheit behutsam umgehen können.


Wie soll deine Lösung in der Praxis aussehen? Sex nur mit FFP3 Masken? Sex nur mehr Outdoor? Bei engem Kontakt in einem Raum atmet ihr irgendwann Viren ein.
 
Das Thema ist zweifelsohne schwierig, vor allem weil es braucht was selten da ist, Verantwortungsgefühl.

Das sowas nicht mit Idioten geht ist klar.
Aber es gibt genug Männer die sind durchaus verantwortungsvolle,sorgsame Menschen.

Sie schätzen halt ab und zu den sexuellen Kick.
Und für die sollte es Möglichkeiten geben.

Naja, die werden es auch aushalten bis Prostitution wieder legal möglich ist UND
verantwortungsvolle und sorgsame Menschen verprügeln ihre Frauen und Kinder nicht.

Somit sind wir wieder bei @Mitglied #78305 :
Viele Regelungen und harte Strafen wären für 90% oder 95% oder wieviel auch immer gar nicht nötig -
wegen ein paar % Idioten geht's aber nicht anders. Das hat mir Corona und den aktuellen Verboten in allen möglichen Bereichen
gar nix zu tun.
 
Ein super Beitrag von @Mitglied #288015 wenn man das so frei äußern darf.

Meiner Ansicht nach ist es das größte Gut, wenn eine Gesellschaft ohne rigorosen Kontroll- und Verbotswahn auskommt.

Eine Gesellschaft wie man sie immer so hervorhebt, sollte eigentlich grundsätzlich auf den Säulen der Vernunft, nötiger Vorsicht und Selbstdisziplin aufgebaut sein.

Bedürfnisse in Zeiten ohne zusätzliche große Vorsicht gestillt werden können, aber auch in Zeiten wo man durch gewisse Einflüsse etwas mehr zu beachten hat, noch halbwegs möglich sein.

Irgendwie hat es unsere Gesellschaft verbockt, gewisse Spielregeln akzeptieren zu können, egal ob diese nun untereinander bestehend sind oder diese weitreichend nötig sind.

Würde die Mehrheit sich mit etwas mehr Verantwortungsgefühl im realen Leben bewegen, würde es sicher nicht rigoros ständig Verbote, Erlässe, Kontrollen udgl. Brauchen, um aufzuzeigen wie wenig Verantwortung viele für sich, aber auch für andere übernehmen können.
 
Als es vorletztes/letztes Jahr so viele Frauenmorde gab hat das keinen geschert.
40 Morde waren kein Anlass medial vielleicht doch mal drüber zu reden.
das stimmt so nicht ganz, vor allem in der zweiten hälfte des jahres gab es mehrere berichte in den ZIBs und in den printmedien.

Die Regierung, die vorher alle Frauenprojekte gekürzt hat stockt auf einmal die Mittel auf.
*räusper*
die fpö/övp-regierung, die alle frauenprojekte ...


.die tun das nicht einfach so.
stimmt. mag vielleicht auch mit diesem koalitionspartner zu tun haben, denn die basti-truppe da jetzt hat.
ich sags ja nur ...
 
Zurück
Oben