Lebenskonzept / -philosophie

P

Gast

(Gelöschter Account)
Ausgehend von dieser Diskussion: Ich glaube, dass vieles von dem Modell abhängt, was man für den Sinn des Lebens hält (wenn man überhaupt einen gefunden hat oder sich mit dem Thema bewusst auseinandersetzt), was auch der eigene Zugang zu Themen wie "Existenz nach demTod/Jenseits", "Gott/höhere Instanz" und darauf mehr oder weniger aufbauendes Wertemodell ist.

Jetzt ohne wahrscheinlich auf Kampflinie das "richtig" oder "falsch" der Zugänge diskutieren zu können weil wir uns alle mit den eigenen Annahmen ziemlich in einem Graubereich des Wissens befinden: Mich würden die unterschiedlichen Zugänge, Ansichten und Abhängigkeiten von dieser Basis interessieren.
 
mein eigener ansatz:

die balance zwischen dem ich und dem du finden, also freude erleben und freude schenken - und das möglichst lange. ein wenig ist das auch mit dem dreieck der nachhaltigkeit zu vergleichen. stets auf der reise sein - also lernen, wachsen und sich entwickeln (wer begonnen hat etwas zu sein, der hat aufgehört etwas zu werden).

jenseits/weiterleben/wiedergeburt: ich weiß es nicht - schließe es aber nicht aus. mehr und mehr höre ich unterschiedliche berichte (rückführungen, nahtoderfahrungen, ...), die mich eher in der ansicht bestärken, dass auch diese energie im universum nicht wirklich vergeht.

gott/höhere instanz: ich bin sicher, ganz sicher dass es so viele existenzen und erscheinungsformen gibt, die so viel mehr können, wissen, etc. als wir menschen und die wir mit unserem heutigen wissens- und intelligenzstand nicht begreifen können. das überlieferte menschliche gottesbild halte ich darunter wiederum für relativ unwahrscheinlich, weil aus menschlicher kreation heraus zusammengebastelt. die uns lenkende höhrere macht: nehmen wir uns da nicht viel zu wichtig? ich gehe von einer eigenverantwortung von uns aus.
 
mein eigener Zugang dazu ist sehr einfach :

=humanistisches Menschenbild
=hippokratischer Eid
=Teilaspekte von spirituell-religiösem Hintergrund, v.a. des Christentums

aber auf einen kurzen Nenner gebracht geht's mir darum, Wertschätzung und Achtsamkeit den Menschen um mich herum entgegenzubringen , was ich mir allerdings für mich selbst auch wünschen würde , und meine Kräfte nicht nur für mich selber, sondern eben für mein Umfeld einzubringen, was manchmal eher dürftig , ein anderes Mal eher besser gelingt .
 
Eine sehr interessante Diskussion....

Gegenseitiger Respekt und Toleranz anders Denkenden gegenüber ist mir sehr wichtig, Wertschätzung meinem Umfeld gegenüber. Humanistisches Weltbild, ja - hängt nicht ganz unwesentlich mit dem Besuch einer Klosterschule (Gymn.) zusammen. Wichtig ist mir anderen zu helfen, ihnen in Krisensituationen beizustehen. Problematisch ist, daß ich "zu kurz" komme....
Leben nach dem Tod - für mich ein elementarer Aspekt, besonders für meinen christlichen Glauben, insbesondere nach den Nahtoderfahrungen meiner Frau bei der Geburt unserer Tochter damals an unserem Hochzeitstag - das hat mich ungemein geprägt.

Nichts desto trotz: Jeder ist für sein Tun verantwortlich und sollte sich bewusst sein, wie ungerecht, unwissend und fehlbar letztenendes jeder Mensch ist.

Konzept? vielleicht schon eher Philosophie.... Danke für diesen Thread!!
 
Ich bin in spirituellen Fragen den meisten Erklärungsansätzen gegenüber sehr skeptisch, da ich die Auffassung vertrete, dass wir Menschen zur Zeit noch gar nicht in der Lage sind geistig alle Gesetze des Kosmos zu begreifen.

Jegliche religiöse Strömungen sind für mich eher eine Art erste grobe Gesetzgebung, wie Mensch mit Mensch umgehen sollte, eine Art Knigge also, um gröbere Unstimmigkeiten zu verhindern ... von daher halte ich Glaubenskriege bzw. jegliche Gewaltanwendungen welche mit Glauben argumentiert werden, für die größte Perversion, zu der der Mensch fähig ist, da sie jeglicher Lehre über den richtigen Umgang miteinander widersprechen!

Bei Tod/Leben danach/Wiedergeburt bin ich am ehesten noch Anhänger der Theorie über die unvergängliche Energiegleichung ... also, dass unser Leben, unsere "Seele", wenn man so will auch eine mögliche Form dieser Energie ist.
Wenn wir also sterben, wird diese Energie wieder frei und kann erneut in einer ähnlichen oder auch anderen Form wieder eingesetzt werden ... aber nicht verlorengehen ...

Zum Sinn des Lebens denke ich, dass er uns noch lange verborgen bleiben wird, und solange das so bleibt, versuche ich auf die eine oder andere Weise die Suche danach so zu gestalten, dass ich rückblickend am Ende meines Weges, zwar den Sinn wohl nicht erkannt haben werde, aber wenigstens einen positiven Fussabdruck im unendlichen Zeitalter des Kosmos hinterlasse!
Ich wäre schon froh, wenn mir das gelänge! ;)

Wieder mal ein sehr gelungener Thread! Danke dafür :daumen:
 
Der Sinn des Lebens hier auf der Erde ist ganz klar die Bewußtseinsentwicklung. Die Erde ist ein Läuterungsplanet, jeder hier hat eine bestimmte Lernaufgabe, die so gut wie möglich zu erfüllen ist. Ich möchte dies anhand einer kleinen Metapher näher erläutern. Jeder Mensch sollte anfangen vor seiner eigenen Haustür aufzuräumen und die buchstäbliche Sch.... beginnen aufzuräumen. Wenn dies jeder macht, den Fokus im Innen (auf sich selbst) legt, statt wie so einfach und üblich im außen (der Nachbar nervt mich, weil... usw.) zu verharren, wäre die Welt eine Bessere. Ob sie das sein soll, weiß ich nicht. Fix ist für mich auch noch, dass wir vom "Schicksal" nur das bekommen, das wir auch aushalten.

Einen göttlichen Funken hat jeder Mensch in seiner Seele. Es kommt darauf an, ob dieser entwickelt wird oder verkommen gelassen wird. Nach dem Tod ist es sicher nicht aus. Die Seele ist Energie (Zeilinger - Quantenphysik), die ewig wärt. Wie auch immer das aussehen mag. Persönlich glaube ich man inkarniert solange bis man alle seine Seelenteile eingesammelt hat und wieder zur Einheit wird. Die Religionen sind mir alle ein bißchen zu dogmatisch und zu "machtgeil" um mich damit zu identfizieren. Die Katharer und Gnostiker glauben an einen manipulierten Lebensraum, der von einem Widersacher beherrscht wird und alles nur Illusion ist. Ähnlich wie beim Film Matrix. David Icke erzählt ein bißchen davon. Von den Blutlinien und Hybriden, der Rothschilds und Bilderberger... Wenn man sich so die Welt ansieht, ist da schon was dran.

Nichts desto trotz ist die Liebe, die bedingungslose Liebe der Schlüssel zur Erleuchtung. Und diese ist die höchste Form der Heilung.
 
Der Sinn des Lebens hier auf der Erde ist ganz klar die Bewußtseinsentwicklung.

Persönlich glaube ich man inkarniert solange bis man alle seine Seelenteile eingesammelt hat und wieder zur Einheit wird.

kann ich nicht mit DER sicherheit sagen (eben: ich weiß es nicht), aber auch für mich ist das irdische dasein irgendwie ein verpuppungsstadium der seele, aus der sich dann ein noch prachtvollerer "schmetterling" entfalten sollte. aber ist eben eigenes hirngespinst. nicht mehr.

Die Religionen sind mir alle ein bißchen zu dogmatisch und zu "machtgeil"

aber das ganz sicher. man nehme die pervertierung des christentums von den - für mich - beiden ur-geboten "liebe deinen nächsten wie dich selbst" und "wer ohne fehler ist, der werfe den ersten stein" zur katholischen kirche mit inquisition etc.!

Ähnlich wie beim Film Matrix.

wäre aber witzig, wenn wir alle in wahrheit dasselbe fiktive leben durchspielen würden - und alles ringsum wäre bloß virtuell.

Nichts desto trotz ist die Liebe, die bedingungslose Liebe der Schlüssel zur Erleuchtung.

eine bekannte hat in hypnose irgendwo in einem zwischen"raum" eine begegnung mit ihrer toten mutter "erlebt" und sie gefragt, was denn überhaupt der sinn von dem allen sei. die mutter hat sie zu einer tür geführt, die aufgemacht - und aus der ist eine überwältigende, körperlich richtig spürbare woge an liebe gekommen. dann hat sie geantwortet: "das ist es". kann alles fiktiv sein, ein gschichtl oder eine halluzination. aber mir reicht es für meine entscheidung, was und wie ich sein will. nämlich so und so.
 
aber wenigstens einen positiven Fussabdruck im unendlichen Zeitalter des Kosmos hinterlasse!

:daumen:
beiden ur-geboten "liebe deinen nächsten wie dich selbst" und "wer ohne fehler ist, der werfe den ersten stein" zur katholischen kirche mit inquisition etc.!

:daumen:
Leben nach dem Tod - für mich ein elementarer Aspekt, besonders für meinen christlichen Glauben, insbesondere nach den Nahtoderfahrungen meiner Frau bei der Geburt unserer Tochter damals an unserem Hochzeitstag - das hat mich ungemein geprägt.

diese Erfahrung kann ich mit dir teilen bzw. mit deiner Frau ...
Jede Geburt ist auch ein mehr oder weniger intensiver Tod und manchmal sogar einer , der tatsächlich passiert .

der Übergang von einem Zustand in einen anderen ist für mich sicher die intensivste Erfahrung meines Lebens , die in all dem Unglück auch mit diesem unglaublich wohltuenden Gefühl von Erlösung verbunden war ....

Problematisch ist, daß ich "zu kurz" komme....

das ist sicher ein Thema , das sehr viele haben und die zugänge sind sehr vielfältig .
ohne das Gefühl , dass man selber auch wichtig ist , wird immer ein Mangelgefühl vorhanden bleiben .
Für mich habe ich auch erst mich dahingehend entwicklen müssen , mir selber auch immer wieder bewusst zu machen , was ich eigentlich für Schätze rund um mich habe und dieses auch wertzuschätzen , aber andererseits auch eigenen Bedürfnisse auch umzusetzen .

die Begrenztheit und Fehlbarkeit meines eigenen Handels erlebe ich jeden Tag und lassen mich gegenüber dem Leben auch Demut zeigen .
denn ; " Das Leben ist größer als ich " ;)
 
" Das Leben ist größer als ich "

aba nur zwaaa zantimetta! :haha:

ohne das Gefühl , dass man selber auch wichtig ist , wird immer ein Mangelgefühl vorhanden bleiben .

drum ist diese balance zwischen dem ich und du / geben und nehmen für mich so wichtig: eine batterie, die leer ist, kann selber keine energie abgeben - und eine, die immer nur empfängt (aber nicht abgibt), die überlädt und überhitzt.
 
der Übergang von einem Zustand in einen anderen ist für mich sicher die intensivste Erfahrung meines Lebens , die in all dem Unglück auch mit diesem unglaublich wohltuenden Gefühl von Erlösung verbunden war ....

Ja, das ist genau das was meine FRau mir auch berichtet hat - und daß sie eigentlich nicht wieder zurück wollte son der nach erfolreicher Wiederbelebung quasi wieder in den Körper gezogen wurde.


ohne das Gefühl , dass man selber auch wichtig ist , wird immer ein Mangelgefühl vorhanden bleiben .
Für mich habe ich auch erst mich dahingehend entwicklen müssen , mir selber auch immer wieder bewusst zu machen , was ich eigentlich für Schätze rund um mich habe und dieses auch wertzuschätzen , aber andererseits auch eigenen Bedürfnisse auch umzusetzen .

Ich weiß welche Schätze ich um mich herum habe - es ist schön zu sehen daß es ihnen gut geht und wie sie sich entwickeln. Das mit den eigenen Bedürfnissen, das ist so ein Thema. Ich habe für mich (gefühlt) keinen Freiraum, Dinge zu tun die ich gerne tun würde. Der einzige kleine Ausbruch ist jeden Tag die Fahrt mit dem Motorrad in die Firma - da bin ich nur für mich, und spüre einen kleinen Hauch von Freiheit. Aber ist das wirklich FReiheit? Konkurriert die persönliche Freiheit nicht sehr stark mit der Verantwortung als alleiniger Ernährer der Familie, als Angestellter im Unternehmen und so weiter? Oder ist es nicht sogar so, daß die persönliche Freiheit zugunsten des Wohles von Familie und Co auf der Strecke bleibt? Oder geht das nicht schon wieder in Egoismus über? Vielleicht hab ich ja auch nur ein Brett vor dem Kopf ;-).

Ich bin ein Mensch wie Du und ich, ich weiss daß ich sehr fehlbar, zuweilen ungerecht und unvollkommen bin. Aber das macht uns ja aus :)


drum ist diese balance zwischen dem ich und du / geben und nehmen für mich so wichtig: eine batterie, die leer ist, kann selber keine energie abgeben - und eine, die immer nur empfängt (aber nicht abgibt), die überlädt und überhitzt.

Du sprichst mir sehr aus der Seele, vielen Dank für dieses schöne Bild. Ich brauche ein Ladegerät... ;-)
 
mich habe und dieses auch wertzuschätzen , aber andererseits auch eigenen Bedürfnisse auch umzusetzen .



Ich weiß welche Schätze ich um mich herum habe - es ist schön zu sehen daß es ihnen gut geht und wie sie sich entwickeln. Das mit den eigenen Bedürfnissen, das ist so ein Thema. Ich habe für mich (gefühlt) keinen Freiraum, Dinge zu tun die ich gerne tun würde. Der einzige kleine Ausbruch ist jeden Tag die Fahrt mit dem Motorrad in die Firma - da bin ich nur für mich, und spüre einen kleinen Hauch von Freiheit. Aber ist das wirklich FReiheit? Konkurriert die persönliche Freiheit nicht sehr stark mit der Verantwortung als alleiniger Ernährer der Familie, als Angestellter im Unternehmen und so weiter? Oder ist es nicht sogar so, daß die persönliche Freiheit zugunsten des Wohles von Familie und Co auf der Strecke bleibt? Oder geht das nicht schon wieder in Egoismus über? Vielleicht hab ich ja auch nur ein Brett vor dem Kopf ;-).

ich weiß absolut zu gut , wovon du sprichst :zweisam:
und tatsächlich dachte ich lange Zeit , dass ich aus diesem Zustand nie mehr rauskommen würde ....denn sie dauerte an die 30 Jahre ...
aber so unglaublich es klingt , auch diese Zeit geht vorbei nach dem Zitat : the times are changing .... und das mit Garantie :bussal:
 
ich weiß absolut zu gut , wovon du sprichst :zweisam:
und tatsächlich dachte ich lange Zeit , dass ich aus diesem Zustand nie mehr rauskommen würde ....denn sie dauerte an die 30 Jahre ...
aber so unglaublich es klingt , auch diese Zeit geht vorbei nach dem Zitat : the times are changing .... und das mit Garantie :bussal:

DANKE!!! :bussal:
 
@ rogerwilco.

Ich denke du solltest dir diese kleine Freiheit mit dem Motorrad auf keinen Fall nehmen lassen! Deine Familie braucht doch einen glücklichen, zufriedenen Vater...
Und immer nur zurückzustecken tut keinem gut!
 

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