Lustschmerz…

Mitglied #587185

Power Mitglied
Registriert
22.5.2021
Beiträge
6.608
Reaktionen
116.408
Punkte
1.456
Checks
49
Weil ich es vor kurzem gelesen hab, frage ich mich wie ihr „Lustschmerz“ beschreiben würdet. Welche Art von Schmerz ist es? Ist es der kurze Stich, das lange brennen, das lange anhaltende dumpfe Gefühl und ist es eine lange anhaltende Befriedigung und explosiv und von kurzer Dauer. Mir ist klar, dass es da 1000ende Beschreibungen/Vorlieben geben wird. Ich würde mich nur gerne in dieses Thema hineinfühlen und Verständnis aufbauen.
 
Ich persönlich halte die Bezeichnung "Lustschmerz" für eigentlich nicht richtig. Für mich ist es ein intensives Empfinden, das Lust verschafft und Stimulanz bedeutet, aber vom jeweiligen Menschen eben nicht als Schmerz wahrgenommen wird. "Schmerz" per se wird nun mal als "unangenehmes Gefühl" definiert (Association for the Study of Pain, 2020).

Ich halte diese Bezeichnung für irreführend und für einen wesentlichen Faktor, warum BDSM oft auf wenig Verständnis trifft. Die Entscheidung, sich dem auszusetzen, basiert ja nicht auf der Grundlage dessen, dass man ein unangenehmes Gefühl sucht, sondern ein lustvolles, ein als erregend und stimulierend empfundenes.
 
Ich persönlich konnte in der Vergangenheit hauptsächlich kurze, scharfe/brennende Schmerzreize erotisieren, wie zb das scharfe Brennen einer Bullwhip oder das Zwirbeln eines Rohrstocks oder das Stechen von Nadeln, die durch die Haut gleiten. Schwer getan hab ich mir immer bei dumpfen, lang anhaltenden Schmerzen wie zb Baseballschläger oder Knie gegen Oberschenkel. Das fand ich immer eher nur unangenehm und sonst nix.
 
Ich persönlich halte die Bezeichnung "Lustschmerz" für eigentlich nicht richtig. Für mich ist es ein intensives Empfinden, das Lust verschafft und Stimulanz bedeutet, aber vom jeweiligen Menschen eben nicht als Schmerz wahrgenommen wird. "Schmerz" per se wird nun mal als "unangenehmes Gefühl" definiert (Association for the Study of Pain, 2020).

Ich halte diese Bezeichnung für irreführend und für einen wesentlichen Faktor, warum BDSM oft auf wenig Verständnis trifft. Die Entscheidung, sich dem auszusetzen, basiert ja nicht auf der Grundlage dessen, dass man ein unangenehmes Gefühl sucht, sondern ein lustvolles, ein als erregend und stimulierend empfundenes.
Empfindest du es das nur bei der Sexuellen Handlung als angenehm, oder auch im Alltag... Blödes Beispiel. Wenn man sich die Zehe stößt zb.. Klar das jetzt nicht unbedingt der "Schmerz" ist der triggert...
 
Empfindest du es das nur bei der Sexuellen Handlung als angenehm, oder auch im Alltag... Blödes Beispiel. Wenn man sich die Zehe stößt zb.. Klar das jetzt nicht unbedingt der "Schmerz" ist der triggert...
Ich gar nicht. ;) Meine Erfahrung damit beschränkt sich auf die "ausführende" Seite. Ich mags zwar auch gern, wenn ich nicht übervorsichtig angefasst werde, das hat aber mit Praktiken, die von vielen eher als schmerzvoll empfunden werden, eher gar nichts zu tun.

Da ich aber langjährige Partnerschaften hatte mit Männern, die das sehr genießen können, hab ich da doch guten Einblick, denke ich. Und der Unterschied zum genannten Stoßen der Zehe oder etwa dem Zahnarzt ist natürlich gravierend. Darauf stand noch keiner, den ich näher kannte.

Allen war gemein, dass die Art der Stimulanz, die erregt, schon auch auf eine ganz bestimmte Weise vorgegeben war. Konkrete Körperteile, oder -regionen, ebenso wie das "Wie" der Behandlung. Reiben, ziehen, zwicken, zwirbeln, eher kurze, spitze Schläge... bei jedem eben anders. Aber die Kombination muss nun mal ganz individuell passen. Passt sie nicht, dann entsteht Schmerz, der nicht gewollt ist.

Jemand, der "die Gerte liebt", muss sie nicht automatisch lieben, wenn sie auf die Nase saust. Was auf den Hoden als geil empfunden wird, kann im Gesicht einfach nur unerwünschter Schmerz sein. Und nur, weil es jemand mag, wenn seine Hoden mit der Gerte bearbeitet werden, heißt das noch lange nicht, dass er es geil fände, wenn man das mit der Faust tut. Letzteres kann Schmerz bedeuten und abgelehnt werden, während Ersteres Lust bereitet.

Nachtrag: Natürlich gibt es da 1001 Erfahrungen und Sichtweisen dazu. Ich möchte betonen, dass das nur meine ganz persönliche ist.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
schmerz ist nicht gleich schmerz.... das ist schon mal das eine
ein schlag mit dem rohrstock zb auf den muskel oder allgemein fleisch ist anders als wenn er auf den knochen trifft
die selbe handlung kann auch unterschiedlich empfunden werden wenn die sensibilität anders ist ( tagesform oder anfang der session oder im fortgeschrittenen stadium ) der kick entsteht schon durch den schmerzhaften reiz daher finde ich den begriff lustschmerz nicht verkehrt.
ich fiste zb sehr gern da ist der anfang oft hart und eine einfühlsame vorgehensweise sehr reizvoll... im fortgeschrittenen stadium kann es dann aber auch bei mancher gern mal heftiger zur sache gehen.... am anfang wäre das aber der lustkiller und würde zum abbruch führen oder zumindest zu einer pause
 
Lust spielt sich ja hauptsächlich im Kopf ab, wandert dann aber zu den Geschlechtsorganen..(also im Kopf...). kann man es so beschreiben, dass der "Schmerz" so wie bei einer zärtlichen Berührung sich direkt in den Geschlechtsorganen wiederfindet, oder ist das mehr Kopflastig?
 
Lust spielt sich ja hauptsächlich im Kopf ab, wandert dann aber zu den Geschlechtsorganen..(also im Kopf...). kann man es so beschreiben, dass der "Schmerz" so wie bei einer zärtlichen Berührung sich direkt in den Geschlechtsorganen wiederfindet, oder ist das mehr Kopflastig?
also mal ein beispiel mit dir selbst
du bist den ganzen tag schon horny alles erregt dich immer wieder du hast schon 6x deinen orgasmus herbei gewixt jedes mal dauerte es länger und jedes mal musstest etwas härter rubbeln bis der kick kam und jetzt willst noch ein siebtes mal obwohl dein schwanz schon wund gerieben ist und du machst es dir noch mal.... den schmerz empfindest du ja real am schwanz und spürst ihn auch dort aber auch paralell die lust und entweder kickt es dich dass du dann kommst oder es killt deine lust und du musst unbefriedigt bleiben......
 
also mal ein beispiel mit dir selbst
du bist den ganzen tag schon horny alles erregt dich immer wieder du hast schon 6x deinen orgasmus herbei gewixt jedes mal dauerte es länger und jedes mal musstest etwas härter rubbeln bis der kick kam und jetzt willst noch ein siebtes mal obwohl dein schwanz schon wund gerieben ist und du machst es dir noch mal.... den schmerz empfindest du ja real am schwanz und spürst ihn auch dort aber auch paralell die lust und entweder kickt es dich dass du dann kommst oder es killt deine lust und du musst unbefriedigt bleiben......
1. max 4mal... 2. die mechanische Bewegung ist bei mir nicht das ausschlaggebende, bin da eher Kopflastig..... aber dann hab ich die Antwort wahrscheinlich.. bei manchen ist es die Handlung, bei manchen die Mechanik.. wird dann bei "Schmerz" auch nicht anders sein....
 
Lust spielt sich ja hauptsächlich im Kopf ab, wandert dann aber zu den Geschlechtsorganen..(also im Kopf...). kann man es so beschreiben, dass der "Schmerz" so wie bei einer zärtlichen Berührung sich direkt in den Geschlechtsorganen wiederfindet, oder ist das mehr Kopflastig?
Ich würde sagen dass ist alles sehr Kopfabhängig (ob ich es kopflastig nennen würde weiss ich nicht)

Als Beispiel:
Eine Ohrfeige im Rahmen des Spiels wirkt erregend. Da kann ich sogar drüber schmunzeln oder fordere es im "schlimmsten" Fall sogar noch raus.

Die selbe Ohrfeige (also von der Intensität her), aber ernstgemeint zum Beispiel im Streit oÄ, ist einfach nur schmerzhaft. Ich nehme mal an, dass das daran liegt, dass sie auch wirklich Verletzen SOLL.

Ist es dann nur der Schmerz oder das Wissen dass mir das Gegenüber weh tun will damit? Die Frage nach dem Kopf sollte so, zumindest meinen Erfahrungen nach, geklärt sein. 😉

(Schmerz als auch Lust beginnt halt beides im Hirn 😉)
 
Ich würde sagen dass ist alles sehr Kopfabhängig (ob ich es kopflastig nennen würde weiss ich nicht)

Als Beispiel:
Eine Ohrfeige im Rahmen des Spiels wirkt erregend. Da kann ich sogar drüber schmunzeln oder fordere es im "schlimmsten" Fall sogar noch raus.

Die selbe Ohrfeige (also von der Intensität her), aber ernstgemeint zum Beispiel im Streit oÄ, ist einfach nur schmerzhaft. Ich nehme mal an, dass das daran liegt, dass sie auch wirklich Verletzen SOLL.

Ist es dann nur der Schmerz oder das Wissen dass mir das Gegenüber weh tun will damit? Die Frage nach dem Kopf sollte so, zumindest meinen Erfahrungen nach, geklärt sein. 😉

(Schmerz als auch Lust beginnt halt beides im Hirn 😉)
oder Endet dort... okay.. dann wird es erst gar nicht als Schmerz wahrgenommen... ich glaub jetzt verstehe ich die Aussage von @Mitglied #549153
 
Wenn an a glühats Trumm in Schuach einifallt und dann der Schmerz langsam nachlasst... schöner wie a Orgasmus.
 
Zurück
Oben