psychopharmaka und die libido

Z

Gast

(Gelöschter Account)
ich nehm jetzt seit 6 wochen keine psychopillen mehr (seroquel risperidon)
jahrelang null bock nach einer woche ohne med wieder häufig geil,
wieder am ef interessiert, mehrmals täglich masturbieren und mein süßer freut sich auch
sex ist mir die letzten jahre nicht sehr abgegangen, mir tat vor allem mein freund leid
ich werd jetzt wieder anfangen medikamente zu nehmen weils ohne einfach nicht geht auf dauer
hoffe aber auf andere medikamente ohne diese nebenwirkung

habt ihr erfahrungen mit sowas gemacht? wie geht ihr damit um?
 
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Hach, hast eigenständig abgesetzt?
Teufelskreislauf.

Zum Thema: Leider arbeiten die meisten Ärzte mit Medikamenten, die sie seit Jahren kennen.
Es ist eine neue Generation am Markt mit weitaus weniger Nebenwirkungen.

An mir persönlich habe ich keine Erfahrung, aber ich denke man liest es manchmal eh raus, unerfahren auch nicht.
Eine gute Psychiaterin ist in der Seestadt, die wirklich mit dem Patienten ein halbes Jahr einstellt, bis es passt, auch probiert und nicht Schema F drüber fährt.

Viel Glück!!!!
 
ja, selbst abgesetzt
ich nehm psychopharmaka durchgehend seit ich 17 bin,
ärzte/ therapeuten wechseln, die letzte umstellung vor 2 jahren
ich wollte ne stabile phase ausnutzen um mal zu testen wie es mir ohne drogen geht

du hast pn
 
Wenn diese Nebenwirkungen dich sehr belastet kannst du normalerweise dich mit deinem Psychiater beraten, welche Alternativen es gibt. Das Problem bei Psychopharmaka ist leider, dass alle Nebenwirkungen haben und bei jedem Menschen etwas unterschiedlich wirken. Aber das weißt du ja sicher. Falls du nebenher keine Psychotherapeutische Therapie machst, würde ich dir dazu auf alle Fälle raten, um die Antidepressiva irgendwann komplett weg lassen zu können, muss natürlich zusätzlich zu dämpfenden Medikation eine Therapie laufen.
 
Ich habe jahrelang Antidepressiva genommen und sie vor einem halben Jahr abgesetzt weil ich sie nicht mehr brauchte bzw wollte. Natürlich mit ärztlicher Begleitung und nicht zuletzt aufgrund von erfolgreicher Psychotherapie, die aber dennoch weiterläuft.
Ich hatte zuletzt Probleme mit der Libido, wenig Lust und Erektionsprobleme, das hat sich jetzt wieder gebessert. Ausserdem hatte ich das Gefühl nicht richtig zu leben, keine Gefühle und Empfindungen zu haben aufgrund der dämpfenden Medikamente.
Ich bin sehr froh dass ich sie jetzt nicht mehr brauche und hoffe dass es so bleibt.
 
belastet hats mich nicht so sehr wie meinen freund
aber jetzt merk ich stark das mir was gefehlt hat
durchgehend in therapie, unterschiedliche therapeuten/"therapieschulen", leider sehr bescheidene erfolge
 
Ja das ist leider leider immer das Problem an Antidepressiva, man muss abwägen ob die Nebenwirkungen mehr stören oder der Zustand ohne Medis. Damit muss man sich arrangieren. Und zur Therapie, ich weiß das klingt hart aber eine Therapie ist nur Hilfe zur Selbsthilfe. Im Endeffekt muss man mit passender Anleitung selber (mit viel Anstrengung und Energie) an den Problemen arbeiten und darf nicht denken, dass Gesprächstherapie so "einfach" wirkt wie Medikamente.
 
Dieser Text von mir war übrigens in keinster Weise auf dich und deine Erlebnisse bezogen, sondern schildert nur meine Erfahrungen. Ich kenne dich ja gar nicht :)
 
hab ich auch nicht falsch verstanden, danke
ohne medis wird auf dauer nicht gehen aber so wie bis jetzt ist auch nicht optimal
nicht nur libido ist wieder da, bin auch viel aktiver und lebenslustiger
ich hab lange phasen in denen ich ganz gut mit mir zurechtkomme aber trotz hochdosierter medis immer wieder heftige tiefs
ideal wären medikamente die da schnell wirken, die mir bekannten antidepressiva brauchen drei wochen bis sie wirken oder dämpfen so, daß ich kaum mehr aktionsfähig bin
1. ansprechpartner sind natürlich ärzte, leider bisher keine zufriedenstellenden ergebnisse
daher hör ich mich hier um...
 
Bei mir war es so dass ich nach einem Totalzusammenbruch vor zwei Jahren (inkl. Suizidversuch) mein Leben radikal umgebaut, mich weitgehend von allem Negativen befreit habe. Ich habe hart an mir gearbeitet aber es hat sich ausgezahlt...
 
1. suizidversuch mit 9 - omas schlaftabletten, therapie hilft mir mit meiner krankheit besser umzugehen aber an der "grundstörung" hat sich kaum was geändert
dürfte in der familie liegen mutter und 2 geschwister sind ebenfalls in behandlung mit jeweils anderem Krankheitsbild
 
Bei mir liegt es ebenfalls in der Familie, meine Mutter und zwei Schwestern sind auch in Behandlung mit ähnlichem Krankheitsbild, meine Großmutter ist durch Suizid gestorben...
 
Ja eine Medikation ist von Krankheitsbild zu Krankheitsbild verschieden. Schnell wirkende Mittel gibt es schon jedoch mit sehr hohem Suchtpotential. Gängig Antidepressiva wirken erst nach ca 2 Wochen Einnahme (die Nebenwirkungen leider bereits ab dem ersten Tag).
Eine psychische/psychiatrische Erkrankung ist immer multifaktoriell. Sehr häufig liegt auch eine Vergebung vor. Trotzdem kann man durch Therapien lernen damit umzugehen (von heilen kann man in diesem Bereich kaum sprechen) und mit geeigneten Gegenmaßnahmen gegensteuern. Wichtig ist neben behandelnden Psychiatern oder Psychiaterinnen auch psychotherapeutischen Psychologen oder Psychologinnen ins Team zu holen. Für Gesprächstherapie sind die nämlich meist besser ausgebildet.
So das mal zu Info, falls es konkrete Fragen gibt, kann man die sicher auch mit den behandelnden Personen besprechen und für allgemeine Fragen, kann man mir(uns) auch schreiben. Allerdings kann ich Fragen nur im Rahmen meiner Möglichkeiten/meines Wissens beantworten. Sinnvoller wäre es daher das bereits bestehende Fachpersonal zu konsultieren :)
Liebe Grüße euch und einen schönen Nachmittag,
Yoni
 
Schnell wirkende Mittel gibt es schon jedoch mit sehr hohem Suchtpotential
kommen für mich als suchtaffine person deshalb nicht infrage, sind außerdem meines wissens auch alle stark dämpfend
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich hab auch schon Antidepressiva gehabt, die meine Libido beinflusst haben. Ich hab das mit meiner Ärztin besprochen und ich bin jetzt ganz gut eingestellt. Lust beim Sex hab ich zwar, aber mit dem Orgasmus haperts manchmal. Allerdings hab ich mit diversen Medikamenten auch Heisshungerattacken und Restless Legs gehabt und habe dadurch zugenommen, was mich sehr geärgert hat, da ich mir so viel Mühe gab, von 85kg auf 68kg runterzukommen. Jetzt bin ich bei ca 75kg. Ich hab das Medikament auf ärztliche Anweisung hin abgesetzt und dann ging es mir aber so viel schlechter, dass ich andere bekommen hab, mit denen ich jetzt ganz gut zurechtkomme. Ohne bin ich total müde und antriebslos. Mit den Medis kann ich jetzt meinen Alltag besser bewältigen. Einzig die Konzentrationsstörungen bekomme ich nicht in den Griff.
 
Wie die Vorschreiberinnen schon bemerkt haben haben hald so ziemlich alle Antidepressiva/Antipsychotika/Neuroleptika (nachdem du Quetiapin und Risperidon angesprochen hast) Nebenwirkungen die auf die Libido gehen. Manche mehr, manche weniger, manche bei gewissen Personen gar nicht, manche bei gewissen Personen mega stark... :( Ist hald ein Abwägen des für und wider.

Wenn, wie oben genannt, eine Ärztin/Arzt sich viel Zeit nimmt und auf z.B. genau dieses Bedürfnis, insbesondere in Hinblick auf deine Beziehung und das Zusammensein mit deinem Partner, darauf besonders eingeht ist das mMn eine der wenigen Chancen es "richtig" oder so optimal wie eben möglich zu lösen.

Viel Kraft auf jeden Fall!
 
jetzt nach 7 wochen bin ich zwar ständig spitz hab dann aber schwierikeiten zu kommen was nix neues ist
dafür mach ich einerseits die konzentrtionsstörungen durchs fehlende risperidon verantwortlich, weil dadurch mein kopfkino "stottert"
anererseits wirds um so schwerer zu kommen je mehr ichs drauf anlege

ich werd jetzt wieder mit risperidon anfagen und abwarten was passiert, die antidepressiva scheinen mir momentan weniger dringend daher werd ich damit noch etwas abwarten und wenn sich mein verdacht bestätigt mit dem richtigen arzt nach anderen möglichkeiten suchen

vielen dank für eure beiträge
 
ich werd jetzt wieder mit risperidon anfagen und abwarten was passiert, die antidepressiva scheinen mir momentan weniger dringend daher werd ich damit noch etwas abwarten und wenn sich mein verdacht bestätigt mit dem richtigen arzt nach anderen möglichkeiten suchen

Ich würde, ganz ehrlich gesagt, keine selbstständigen An- und Absetzversuche unternehmen, sondern das immer in (fach)ärztlicher Begleitung tun...
Hach, hast eigenständig abgesetzt?
Teufelskreislauf.
Denn da kann ich Ophira nur recht geben.
 
das risiko und das kein facharzt mir sowas raten würde ist mir bewußt, ich hab mir das lang überlegt
aber ausschleichen und gleichzeitig medis auf verdacht wechseln hatte in 30 jahren nie den gewünschten effekt
ich weis das ichs bei schwierigkeiten aushalten werd wochenlang auf die wirkung der medis zu warten das hatte ich mehrmals
ich habs gemacht weil ich eben wissen wollte wie mich ich in guten phasen ohne medis fühle und um abschätzen zu können was tatsächlich welche nebenwirkung hat
 
Wie gesagt, ich bin ja nicht dein Arzt und kenne auch deine Vorgeschichte nicht. Aber dieses selbstständige An und Absetzen hat, zumindest in meinen Erfahrungen, in diesem Bereich (aber auch bei anderen medizinischen Fächern) wenig Gutes gebracht.

Wissen musst es eh du.:schulterzuck:
 
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