Das sind doch alles Probleme die man leicht meistern kann!
Mein Samstagseinkauf ist eine echte Herausforderung, die man nur durch hartes Training durchhält.
Erster Halt beim Bio-Fleischhauer, wo man das Fleisch nur auf Vorbestellung erhält.
10 Minuten Plaudern über alles was die Welt bestimmt, Verkostung von den frischen Grammeln, ein Schnaps, der die Grammeln neutralisieren soll.
Zweiter Halt beim "Getränke-Fuzzi" 5 Minuten Plaudern über alles was die Welt bestimmt, Verkostung der neuen Gin-Kreation, noch eine gemeinsame Zigarette, während das Personal die Bier und Weinkisten ins Auto bringt.
Dritter Halt "Tante Emma" 15 Minuten Wartezeit bis man bedient wird, ein kleiner Obstler bringt die nötige Geduld,
alle Wünsche die ich letztes Mal geäußert habe sind da, vom frischen Gemüse (auch sehr ausgefallen) bis zur blickdichten Strumpfhose in Größe 36.
Ein junges Mädchen verpackt alles in die von mir mitgebrachten Taschen, und verstaut sie in meinem Auto.
Wenn ich Alles zusammenrechne zahle ich wahrscheinlich statt 105 Euro im Supermarkt (wenn ich dort BIO-Fleisch und Bio-Produkte kaufe) 111 Euro auf meiner Einkaufstour. Diese 6 Euro sind mir aber das Erlebnis, und das Gefühl kleine Gewerbetreibende am Leben zu halten wert.
Mit voller Hose ist leicht stinken!
Ich habe als junger Mann am Samstag 100 Schilling für einen Wochenendeinkauf für 4 Personen gehabt.
Da ging es um jeden Groschen, um irgendwie über die Runden zu kommen.
Ob Bio oder nicht, ob glückliche Tiere oder nicht, war egal. Hauptsache meine Familie hatte was zu essen.
Ich möchte damit nur sagen, dass ich niemanden verurteile, der keine Bio-Produkte, Fleisch von unglücklichen Tieren etc. kauft,
man muss sich das auch leisten können!